CH697944B1 - Verfahren zum Betreiben einer Spinnereivorbereitungsmaschine mit einer Steuerungseinrichtung. - Google Patents

Verfahren zum Betreiben einer Spinnereivorbereitungsmaschine mit einer Steuerungseinrichtung. Download PDF

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CH697944B1
CH697944B1 CH01655/05A CH16552005A CH697944B1 CH 697944 B1 CH697944 B1 CH 697944B1 CH 01655/05 A CH01655/05 A CH 01655/05A CH 16552005 A CH16552005 A CH 16552005A CH 697944 B1 CH697944 B1 CH 697944B1
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CH01655/05A
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Chokri Cherif
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Rieter Ingolstadt Spinnerei
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    • DTEXTILES; PAPER
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Abstract

Vorgeschlagen wird ein Verfahren zum Betreiben einer Spinnereivorbereitungsmaschine mit einer Steuerungseinrichtung (20), insbesondere einer Strecke, Karde oder Kämmmaschine, bei dem ein laufender Faserverband (FV) durch einen Messraum (26, 33) einer Messeinrichtung (25, 32) geführt und ein Messsignal (Sa(t), Se(t)) erzeugt wird, welches die längenspezifische Masse des in dem Messraum (26, 33) befindlichen Faserverbandes (FV) repräsentiert, wobei ein korrigiertes Messsignal (SK(t); SKe(t), (SKa(t)) erzeugt wird, indem ein Korrekturwert (Ka, Ke) zum Messsignal (Sa(t), Se(t)) addiert wird, wobei die Bestimmung des Korrekturwertes (Ka, Ke) durch folgende durch die Steuerungseinrichtung (20) der Spinnereivorbereitungsmaschine gesteuerte Schritte erfolgt:<br />- Der Faserverband (FV) wird durch pneumatische und/oder mechanische Mittel (27, 13, 14) aus dem Messraum (26, 33) entfernt,<br />- danach wird eine Leermessung durchgeführt und<br />- der Korrekturwert (Ka, Ke) wird errechnet, indem der so erhaltene Leermesswert von einem für eine Leermessung vordefinierten Sollwert des Messsignals (Sa(t), Se(t)) subtrahiert wird. Weiterhin vorgeschlagen wird eine mit dem Verfahren betriebene Spinnereivorbereitungsmaschine.

Description


  [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Spinnereivorbereitungsmaschine mit einer Steuerungseinrichtung, insbesondere einer Strecke, Karde oder Kämmmaschine, bei dem ein laufender Faserverband durch einen Messraum einer Messeinrichtung geführt und ein Messsignal erzeugt wird, welches die längenspezifische Masse des in dem Messraum befindlichen Faserbandes repräsentiert.

   Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung eine Spinnereivorbereitungsmaschine, insbesondere eine Strecke, Karde oder Kämmmaschine, mit einer Steuerungseinrichtung und mindestens einer Messeinrichtung zur Erzeugung eines Messsignals, welches die längenspezifische Masse eines durch den Messraum der Messeinrichtung geführten Faserverbandes repräsentiert.

[0002] In der Kurzstapelspinnerei wird aus Rohfasern, welche eine Länge von einigen Zentimetern aufweisen, in mehreren Prozessschritten zuerst ein länglicher Faserverband erzeugt. Die Rohfasern können aus Baumwolle, aus verschiedenen Kunstfasern oder einer Mischung derselben bestehen.

[0003] Bei einem heute üblichen Prozess zur Garnherstellung wird mittels einer Karde aus vorgelegten Rohfasern ein geschlossener Faserverband hergestellt.

   In der Karde wird zunächst ein flächiger Faserverband, ein sogenanntes Faservlies, erzeugt, der dann zu einem strangförmigen Faserverband, im Allgemeinen Faserband genannt, zusammengefasst wird. Dieses Faserband wird mittels nachfolgender Strecken und optional mittels Kämmmaschinen weiter vergleichmässigt. Das so hergestellte Faserband wird schliesslich einer Spinnmaschine zur Herstellung eines gedrehten Garnes vorgelegt.

[0004] Die Qualität des ersponnenen Garnes hängt dabei insbesondere von der Gleichmässigkeit des vorgelegten Faserbandes ab. Daher sind Spinnereivorbereitungsmaschinen mit Einrichtungen zur Vergleichmässigung und zur Überwachung der Gleichmässigkeit des Faserverbandes ausgestattet. Derartige Einrichtungen zur Vergleichmässigung oder zur Überwachung der Qualität sind mit Sensoren verbunden, welche die längenspezifische Masse des Faserbandes erfassen.

   Die längenspezifische Masse eines Faservlieses oder eines Faserbandes wird in der Dimension Masse pro Längeneinheit angegeben und ist gleichzeitig ein Mass für die Dicke des Faserverbandes an einer bestimmten Stelle.

[0005] Es ist seit längerem bekannt, die Masse bzw. die Dicke eines laufenden Faserverbandes durch mechanische Abtastsysteme zu erfassen. Weiterhin sind berührungslose Sensoren vorgeschlagen worden, welche beispielsweise nach einem kapazitiven Messverfahren, einem Durchstrahlungsverfahren, einem Reflexionsverfahren oder nach einem Resonanzverfahren arbeiten.

[0006] Unabhängig vom Messprinzip weisen Sensoren zur Erfassung der Faserbandmasse bzw. -dicke eine Kennlinie auf, welche den Zusammenhang zwischen der Masse des vorgelegten Faserbandes bzw. Faservlieses und einem erzeugten Ausgangssignal beschreibt.

   Um die Einhaltung einer definierten Sollkennlinie eines mechanischen Abtastsystems zur überprüfen, ist es bekannt, dem jeweiligen Abtastsystem, eine Vielzahl von Messlehren unterschiedlicher, aber jeweils bekannter Dicke vorzulegen. Derartige Messlehren werden auch als Prüfmasse bezeichnet. Die Dicke der verschiedenen Prüfmasse ist dabei über den Messbereich des Sensors verteilt. Sofern dabei Unterschiede zwischen dem Ist-Ausgangssignal und dem jeweiligen Soll-Ausgangssignal des Sensors festgestellt werden, wird der Sensor manuell neu justiert.

[0007] Bei berührungslos arbeitenden Sensoren kann ein derartiges Abgleichsverfahren jedoch nicht angewandt werden. Auch ist es kaum möglich, einen berührungslosen Sensor durch die Vorlage von Faserverbänden mit einer definierten Masse abzugleichen, da diese sich nicht mit der erforderlichen Genauigkeit herstellen lassen.

   Weiterhin sind handhabungsbedingte Verzüge wegen des nur losen inneren Zusammenhaltes eines Faserverbandes nicht zu vermeiden, so dass der vorgelegte Faserverband seine längenspezifische Masse während eines Abgleichvorganges verändern würde. Zum Abgleich eines berührungslosen Sensors ist es daher im Regelfall erforderlich, einen durch den Sensor vermessenen Faserverband nachträglich im Labor zu überprüfen und dann den Sensor manuell anzupassen, wobei normalerweise mehrere Iterationsschritte erforderlich sind.

[0008] Derartige manuelle Verfahren zum Abgleich eines Sensors zur Erfassung der Faserbanddicke an einer Spinnereivorbereitungsmaschine erfordern einen hohen Zeitaufwand und werden daher in der Praxis lediglich beim Auftreten von gravierenden Qualitätsabweichungen beim produzierten Faserverband durchgeführt.

[0009] Messabweichungen eines Sensors,

   welche im Intervall zwischen zwei derartigen Massnahmen zum Sensorabgleich liegen, können so nicht erfasst und folglich auch nicht korrigiert werden. Dabei führen insbesondere kurzfristige Veränderungen der Umgebungsbedingungen, wie beispielsweise Temperaturschwankungen oder Änderungen der Luftfeuchte, zu Messfehlern, welche einerseits zu einer Verschlechterung der Wirkung der Vergleichmässigungseinrichtungen und andererseits zu unzutreffenden Qualitätsdaten führen. Problematisch sind jedoch auch weitere Fehlerquellen, wie etwa eine mechanische Abnutzung oder Verschmutzungen des Sensors.

[0010] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die beschriebenen Probleme im Zusammenhang mit der Erfassung der Faserbandmasse bzw.

   Dicke an einem laufenden Faserverband bei einer Spinnereivorbereitungsmaschine zu beseitigen.

[0011] Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zum Betreiben einer Spinnereivorbereitungsmaschine sowie durch eine Spinnereivorbereitungsmaschine mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche.

[0012] Bei dem erfindungsgemässen Verfahren erfolgt eine Korrektur des Messsignals der Messeinrichtung, indem ein Korrekturwert zum Messsignal addiert wird, wobei die Bestimmung des Korrekturwertes durch folgende, durch die Steuerungseinrichtung der Spinnereimaschine gesteuerte Schritte erfolgt: Zunächst wird der Faserverband durch pneumatische und/oder mechanische Mittel aus dem Messraum entfernt. Mit anderen Worten: Der Messraum und der Faserverband werden so voneinander räumlich getrennt, dass der eigentlich zu vermessende Faserverband das Messsignal nicht mehr beeinflusst.

   Danach wird eine Leermessung durchgeführt und der Korrekturwert errechnet, indem der durch die Leermessung erhaltene Leermesswert des Messsignals von einem vordefinierten Sollwert des Messsignals subtrahiert wird. Bei dem erfindungsgemässen Verfahren kann auf die aufwendige Vorlage von Faserverbandproben mit definierter Masse vollständig verzichtet werden. Auch kann es in wenigen Sekunden durchgeführt werden.

[0013] Der Messraum einer Messeinrichtung ist derjenige räumliche Bereich, in dem die Masse des Faserverbandes mittels des jeweiligen Messverfahrens erfasst wird. Der Begriff Messraum ist also abstrakt zu verstehen. Dabei ist es unwesentlich, ob der Messraum körperlich oder gedanklich definiert ist.

[0014] Ein einmal ermittelter Korrekturwert wird so lange zur Korrektur des Messsignals herangezogen, bis ein neuer Korrekturwert erfasst wird.

   Wegen des geringen Zeitaufwandes kann die Bestimmung neuer Korrekturwerte in verhältnismässig kurzen Zeitabständen erfolgen. Der Korrekturwert kann negative oder positive Werte annehmen, dabei ist auf die vorzeichenrichtige Addition zum Messsignal zu achten. Das vorgeschlagene Verfahren kann bei kontinuierlichen oder diskreten Messverfahren angewandt werden. Auch spielt es keine Rolle, ob das Messsignal in digitaler oder analoger Form vorliegt.

   Der vordefinierte Sollwert des Messsignals bei einer Leermessung kann der Soll-Kennlinie der Messeinrichtung entnommen werden oder in einer vorbetrieblichen Phase ermittelt werden.

[0015] In besonders einfacher Weise kann der Faserverband zur Durchführung einer Leermessung aus der Messvorrichtung entfernt werden, wenn eine Messvorrichtung verwendet wird, deren Messraum quer zur Längsrichtung des laufenden Faserverbandes wenigstens nach einer Seite hin offen ist. Dann kann der Faserverband aus dem Messraum entfernt werden, indem der Faserverband oder der Messraum relativ zum Messraum bzw. zum Faserverband quer zur Bewegungsrichtung des Faserverbandes bewegt wird.

[0016] Vorteilhafterweise wird hierbei der Messraum bewegt und der Faserverband in seiner ursprünglichen Lage belassen. Hierdurch kann ein Fehlverzug des empfindlichen Faserverbandes vermieden werden.

   Der Messraum kann dabei geradlinig und/oder krummlinig bewegt werden.

[0017] Denkbar ist jedoch auch, den Faserverband mittels eines beweglichen Faserverbandführungsmittels, beispielsweise mit einer Rolle, eines Hakens, einer Öse oder eines Greifers, aus dem Messraum zu entfernen.

[0018] Auch ist es möglich, den Faserverband aus den Messraum zu entfernen, indem er bezogen auf den Messraum stromaufwärts durchtrennt und der Strom abwärts gelegene Abschnitt des Faserverbandes aus dem Messraum gezogen wird.

[0019] Bevorzugt erfolgt die Bestimmung eines neuen Korrekturwertes dann, wenn durch ein automatisches Qualitätserfassungssystem, welches der Spinnereivorbereitungsmaschine zugeordnet ist, eine Qualitätsabweichung im produzierten Faserverband festgestellt wird.

   Die Bestimmung eines neuen Korrekturwertes kann dabei sowohl für einen Sensor, der dem Qualitätserfassungssystem unmittelbar Messsignale liefert, als auch für einen sonstigen Sensor erfolgen.

[0020] Vorteilhafterweise wird regelmässig nach Ablauf einer bestimmten Zeitspanne die Bestimmung eines neuen Korrekturwertes initiiert. Dies erfolgt ohne Bedienereingriff automatisch durch die Steuerungseinrichtung. Ebenso kann die Bestimmung eines neuen Korrekturwertes regelmässig nach einer bestimmten Länge des durchlaufenden Faserverbandes initiiert werden. Zu beiden Fällen ist eine regelmässige Korrektur des Messsignals der Messeinrichtung sichergestellt.

[0021] Häufig wird der Faserverband am Auslauf einer Spinnereivorbereitungsmaschine in eine Spinnkanne abgelegt. Dabei ist es regelmässig erforderlich, gefüllte gegen leere Kannen zu ersetzen.

   In diesem Fall ist es sinnvoll, die Leermessung zur Bestimmung des Korrekturwertes durch die Steuerungseinrichtung derart zu steuern, dass sie regelmässig während eines Kannenwechsels erfolgt. Dabei kann die Bestimmung des Korrekturwertes bei jedem Kannenwechsel oder beispielsweise bei jedem zweiten oder dritten Kannenwechsel erfolgen.

[0022] Weiterhin ist es möglich, dass die Bestimmung eines Korrekturwertes alternativ oder zusätzlich unmittelbar nach dem Einschalten der Spinnereivorbereitungsmaschine durch die Steuerungseinrichtung selbsttätig initiiert wird.

   In diesem Fall erfolgt die Bestimmung eines neuen Korrekturwertes unabhängig davon, ob gerade ein Kannenwechsel erforderlich ist oder nicht. Änderungen der Umgebungsbedingungen, wie beispielsweise der Temperatur, die während der Standzeit der Spinnereivorbereitungsmaschine eingetreten sind, werden so unmittelbar berücksichtigt. Die regelmässige Neubestimmung während eines Kannenwechsel kann dennoch weiterhin durchgeführt werden.

[0023] Vorteilhafterweise ist vorgesehen, dass die Bestimmung eines neuen Korrekturwertes - auch ausserhalb einer etwa vorgesehenen regelmässigen Neubestimmung des Korrekturwertes - durch die Steuerungseinrichtung initiiert wird, wenn das korrigierte Messsignal einen festgelegten Schwellwert erreicht. Hierbei kann insbesondere ein oberer und ein unterer Schwellwert definiert sein.

   In diesem Fall führt ein Erreichen oder gar ein Überschreiten des oberen Grenzwertes genauso wie ein Erreichen oder ein Unterschreiten des unteren Grenzwertes zu einer Neubestimmung des Korrekturwertes. Weichen der alte und der neue Korrekturwert nicht wesentlich voneinander ab, so deutet dies auf eine tatsächliche Veränderung der Masse des Faserverbandes hin. Im anderen Fall liegt offensichtlich eine Veränderung des Messverhaltens der Messeinrichtung vor.

[0024] Durch die Vorgabe von Schwellwerten, welche absolut oder relativ definiert sein können, kann so automatisch überprüft werden, ob aussergewöhnlich hohe bzw. niedrige Werte des korrigierten Messsignals auf einer tatsächlichen Zu- oder Abnahme der Masse des Faserverbandes oder etwa auf einer Veränderung (Drift) des Messverhaltens der Messeinrichtung beruhen.

   Im ersten Fall kann dann eine Warnmeldung ausgegeben werden, so dass der Bediener auf die aussergewöhnliche Abweichung der Masse des Faserverbandes aufmerksam gemacht wird. Gegebenenfalls kann auch eine Unterbrechung der Produktion erfolgen, um unnötigen Ausschuss zu verhindern. Im zweiten Fall wird die Drift der Messeinrichtung durch den neuen Korrekturwert automatisch korrigiert.

[0025] Ebenso kann vorgesehen sein, dass eine Neubestimmung des Korrekturwertes durch die Steuerungseinrichtung initiiert wird, wenn das korrigierte Messsignal innerhalb einer bestimmten Zeitspanne um mehr als einen festgelegten Betrag ansteigt oder absinkt. Auch in diesem Fall kann die Plausibilität derartiger aussergewöhnlicher Messwerte automatisch überprüft werden.

   Gegebenenfalls können die bereits genannten Massnahmen eingeleitet werden.

[0026] Zusätzlich oder alternativ kann vorgesehen sein, dass die Bestimmung des Korrekturwertes durch eine Bedieneraktion ausgelöst wird. So ist die Bestimmung eines Korrekturwertes auch ausserhalb der vorgesehenen Zyklen möglich, wenn beispielsweise begründete Zweifel an der korrekten Funktion der Messeinrichtung bestehen. Die Bestimmung des Korrekturwertes selbst erfolgt dann ohne weiteres Zutun des Bedieners durch die Steuerungseinrichtung der Spinnereivorbereitungsmaschine.

[0027] Besonders vorteilhaft ist es, wenn nach der Leermessung der Faserverband mittels durch die Steuerungseinrichtung gesteuerter pneumatischer und/oder mechanischer Mittel in den Messraum eingefädelt und einem dem Messraum nachgeordneten durch die Steuerungseinrichtung gesteuerten Abzugsmittel zugeführt wird.

   Bei dem Abzugsmittel kann es sich beispielsweise um ein Abzugswalzenpaar handeln. In diesem Fall entfällt das manuelle Einfädeln des Faserverbandes nach einer Leermessung.

[0028] Besonders vorteilhaft ist es, wenn nach dem Einfädeln und Zuführen zu den Abzugsmitteln die Produktion der Spinnereivorbereitungsmaschine automatisch aufgenommen wird. So können Produktionsunterbrechungen auf ein Minimum reduziert werden.

[0029] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn der Messraum nach dem Entfernen des Faserverbandes und vor der Leermessung gereinigt wird. Hierdurch können Einflüsse von Verunreinigungen auf das Messsignal verhindert werden. Verunreinigungen bestehen häufig aus Anlagerungen von Faser- oder von Schmutzpartikeln.

   Vorteilhafterweise wird die Reinigung des Messraums durch die Steuerungseinrichtung der Spinnereivorbereitungsmaschine gesteuert.

[0030] Der Messraum kann mittels eines Fluids, beispielsweise mittels Druck- oder Saugluft und/oder mittels mechanischer Reinigungsmittel, gereinigt werden.

[0031] Vorzugsweise wird eine Warnmeldung ausgegeben und/oder die Spinnereivorbereitungsmaschine zum Stillstand gebracht, wenn der ermittelte Korrekturwert einen vordefinierten Schwellwert überschreitet. Dies ist sinnvoll, da besonders grosse Abweichungen zwischen Sollwert und Istwert bei einer Leermessung auf eine besonders starke Verschmutzung und/oder auf eine Fehlfunktion der Spinnereivorbereitungsmaschine hindeuten. Eine Warnmeldung versetzt den Bediener in die Lage, entsprechend zu reagieren.

   Ein Stillsetzen der Spinnervorbereitungsmaschine verhindert unnötigen Ausschuss.

[0032] Prinzipiell kann das Messsignal unter Verwendung jedes bekannten physikalischen Verfahrens erzeugt werden. Bevorzugt wird jedoch ein mechanisches Abtastverfahren, ein kapazitives Messverfahren, ein Durchstrahlungsverfahren, ein Reflexionsverfahren und/oder ein Resonanzverfahren zur Erzeugung des Messsignals verwendet. Besonders bevorzugt ist die Durchführung eines Resonanzverfahrens unter Verwendung von Mikrowellen, da so die Masse bzw.

   Dicke des Faserverbandes materialfeuchteunabhängig gemessen werden kann.

[0033] In einer vorteilhaften Ausführungsform wird der laufende Faserverband durch einen Messraum einer Messeinrichtung, welche am Einlauf der Spinnereivorbereitungsmaschine angeordnet ist, und durch einen Messraum einer weiteren Messeinrichtung, welche am Auslauf der Spinnereivorbereitungsmaschine angeordnet ist, geführt wird, wobei das Messsignal der Messeinrichtung am Einlauf mittels eines Korrekturwertes und das Messsignal der Messeinrichtung am Auslauf mittels eines weiteren Korrekturwertes korrigiert wird.

   Hierdurch können Messwerte hoher Genauigkeit für die Regulierung (Open-Loop- und/oder Closed-Loop-Steuerung) der Spinnereivorbereitungsmaschine oder für die Qualitätsüberwachung bereitgestellt werden.

[0034] Dabei ist es sinnvoll, dass die am Einlauf angeordnete Messeinrichtung abgeglichen wird, wenn an der Messeinrichtung am Auslauf aussergewöhnliche Messergebnisse auftreten.

   Dies gilt insbesondere, wenn das korrigierte Mess-Signal der am Auslauf angeordneten Messeinrichtung einen vordefinierten oberen Schwellwert oder einen vordefinierten unteren Schwellwert erreicht oder überschreitet, oder wenn das korrigierte Messsignal der am Auslauf angeordneten Messeinrichtung innerhalb einer bestimmten Zeitspanne um mehr als einen festgelegten Betrag ansteigt oder absinkt, oder wenn der weitere Korrekturwert einen festgelegten Maximalkorrekturwert oder einen Minimalkorrekturwert erreicht oder überschreitet.

[0035] Besonders vorteilhaft ist es, wenn durch die Steuerungseinrichtung automatisch die Bestimmung eines neuen weiteren Korrekturwertes zur Korrektur des Messsignals der Messeinrichtung am Auslauf initiiert wird,

   wenn das korrigierte Messsignal der am Auslauf angeordneten Messeinrichtung einen vordefinierten oberen Schwellwert oder einen vordefinierten unteren Schwellwert erreicht oder überschreitet, oder wenn das korrigierte Messsignal der am Auslauf angeordneten Messeinrichtung innerhalb einer bestimmten Zeitspanne um mehr als einen festgelegten Betrag ansteigt oder absinkt, oder der bisherige weitere Korrekturwert einen festgelegten Maximalkorrekturwert oder einen Minimalkorrekturwert erreicht oder überschreitet.

[0036] Wenn der neubestimmte weitere Korrekturwert um weniger als einen vorbestimmten Betrag von dem bisherigen weiteren Korrekturwert abweicht, so deutet dies auf eine Fehlfunktion der der Messeinrichtung am Auslauf vorgelagerten Regulierung hin.

   In diesem Fall wird durch die Steuerungseinrichtung (20) automatisch die Bestimmung eines neuen Korrekturwertes zur Korrektur des Messsignals der Messeinrichtung am Einlauf initiiert. Sofern die Fehlfunktion der Regulierung auf einem fehlerhaften Korrekturwert der Messeinrichtung am Einlauf beruhte, ist diese nun behoben. Andernfalls kann beispielsweise ein Alarm ausgelöst werden.

[0037] Eine erfindungsgemässe Spinnereivorbereitungsmaschine weist ein Korrekturglied zur Addition eines Korrekturwertes zum Messsignal auf. Dabei ist die Steuerungseinrichtung der Spinnereivorbereitungsmaschine zur Bestimmung des Korrekturwertes anhand mindestens einer Leermessung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 20 ausgebildet.

   Damit kann auf einen manuellen Abgleich der Messeinrichtung der Spinnereivorbereitungsmaschine verzichtet werden.

[0038] Vorteilhafterweise sind Mittel zum Entfernen des Faserverbandes aus dem Messraum vorhanden, welche durch die Steuerungseinrichtung ansteuerbar sind. Hierdurch kann auch das manuelle Entfernen des Faserverbandes entfallen.

[0039] Ist der Messraum quer zur Längsrichtung des Faserverbandes wenigstens nach einer Seite hin offen, so können die Mittel zum Entfernen des Faserverbandes vorteilhafterweise so ausgebildet sein, dass eine Relativbewegung zwischen dem Faserverband und dem Messraum quer zur Bewegungsrichtung des Faserverbandes möglich ist.

   So kann auf ein Durchtrennen des Faserverbandes verzichtet werden.

[0040] Ist der Messraum jedoch nach allen Seiten hin geschlossen, so dass er den Faserverband allseitig umschliesst, so können die Mittel zum Entfernen des Faserverbandes so ausgebildet sein, dass der Faserverband stromaufwärts des Messraums durchtrennbar ist, wobei Abzugsmittel, beispielsweise Abzugswalzen, zum Herausziehen des stromabwärts gelegenen Abschnitts des Faserverbandes aus dem Messraum vorgesehen sind. Zum Durchtrennen des Faserverbandes können beispielsweise Mittel, welche Schneid- oder Reisswerkzeuge umfassen, vorgesehen sein. Alternativ könnte durch eine entsprechende Ansteuerung der Walzenpaare eines vorgelagerten Streckwerkes eine Dünnstelle im Faserverband erzeugt werden, welche zu einer Durchtrennung des Faserverbandes führen würde.

   Dabei ist es unerheblich, ob die einzelnen Walzenpaare über ein Regelgetriebe durch einen gemeinsamen Motor oder durch Einzelantriebe angetrieben werden. In beiden Fällen ist es möglich, durch Drehzahlunterschiede zwischen den Walzenpaaren den Faserverband zu durchtrennen. Ebenso kann die Durchtrennung erfolgen, indem das vorgelagerte Streckwerk unter Aufrechterhaltung der Klemmung des Faserverbandes insgesamt stillgesetzt wird, das Abzugsmittel jedoch weiterhin angetrieben wird.

[0041] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Steuerungseinrichtung zur selbsttätigen Initiierung der Bestimmung des Korrekturwertes ausgebildet ist.

   Vorteilhafterweise erfolgt diese Initiierung regelmässig nach Ablauf einer bestimmten Zeitspanne oder nach einer bestimmten Menge oder Länge des durchlaufenden Faserverbandes.

[0042] Ebenso kann die Steuerungseinrichtung zur Initiierung der Bestimmung eines Korrekturwertes nach dem Einschalten der Spinnereivorbereitungsmaschine ausgebildet sein.

[0043] Sofern stromabwärts der Messeinrichtung eine Kannenablage angeordnet ist, kann die Steuerungseinrichtung zur Initiierung der Bestimmung eines neuen Korrekturwertes während eines Kannenwechsels ausgebildet sein.

[0044] Vorteilhafterweise ist die Spinnereivorbereitungsmaschine zur selbsttätigen Initiierung der Bestimmung des Korrekturwertes ausgebildet, wenn das korrigierte Messsignal einen festgelegten Schwellwert erreicht.

[0045] Auch kann die Spinnereivorbereitungsmaschine derart ausgebildet sein,

   dass durch sie selbsttätig eine Initiierung der Bestimmung des Korrekturwertes erfolgt, wenn das korrigierte Messsignal innerhalb einer bestimmten Zeitspanne um mehr als einen festgelegten Betrag ansteigt oder absinkt.

[0046] Ist die Steuerungseinrichtung mit einem Bedienelement verbunden, so ist es vorteilhaft, wenn sie zur Initiierung der Bestimmung des Korrekturwertes nach einer Bedieneraktion ausgebildet ist.

   Eine bedienerinitiierte Neubestimmung des Korrekturwertes kann beispielsweise auch während der Befüllung einer Kanne, also wenn gerade kein Kannenwechsel erfolgt, durchgeführt werden.

[0047] Weiterhin ist es bevorzugt, dass durch die Steuerungseinrichtung gesteuerte pneumatische und/oder mechanische Mittel zum Einfädeln des Faserverbandes in dem Messraum vorhanden sind, wobei die Steuerungseinrichtung zur selbsttätigen Initiierung des Einfädelns nach einer Leermessung ausgebildet ist. Durch das Einfädeln erfolgt eine Vorlage des Faserverbandes an ein in Bezug auf den Messraum stromabwärts angeordnetes, durch die Steuerungseinrichtung gesteuertes Abzugsmittel.

   Dabei kann es sich beispielsweise um ein Abzugswalzenpaar handeln.

[0048] Vorteilhafterweise ist die Steuerungseinrichtung zur selbständigen Aufnahme der Produktion nach dem Einfädeln und der Vorlage des Faserverbandes an das Abzugsmittel ausgebildet.

[0049] Zusätzlich kann vorgesehen sein, dass durch die Steuerungseinrichtung steuerbare Mittel zum Reinigen des Messraums mittels mechanischer Reinigungsmittel oder eines unter Druck zugeführten Fluids, vorzugsweise mittels Druck- oder Saugluft, vorgesehen sind.

   Dabei ist die Steuerungseinrichtung zur selbsttätigen Initiierung eines Reinigungsvorganges ausgebildet.

[0050] Weiterhin kann die Steuerungseinrichtung zur Steuerung der Ausgabe einer Warnmeldung, beispielsweise mittels einer mit der Steuerungseinrichtung verbunden Ausgabeeinheit, und/oder zum Initiieren einer Abschaltung der Spinnereivorbereitungsmaschine ausgebildet sein, wenn der Korrekturwert einen vordefinierten Schwellwert überschreitet.

[0051] Vorteilhafterweise ist die Messeinrichtung zur Durchführung eines mechanischen Abtastverfahrens, eines kapazitiven Messverfahrens, eines Durchstrahlungsverfahrens, eines Reflexionsverfahrens und/oder eines Resonanzverfahrens ausgebildet.

[0052] Weitere Vorteile der Erfindung sind in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen beschrieben.

[0053] Es zeigen:
<tb>Fig. 1<sep>eine Skizze einer Strecke nach dem Stand der Technik,


  <tb>Fig. 2<sep>eine skizzierte Teilansicht einer erfindungsgemässen Strecke,


  <tb>Fig. 3<sep>eine Detailansicht einer alternativen Ausführungsform, und


  <tb>Fig. 4<sep>eine Darstellung eines unkorrigierten Messsignals und eines korrigierten Messsignals im Zeitverlauf.

[0054] Fig. 1 zeigt eine Strecke 1 als ein Beispiel für eine Spinnereivorbereitungsmaschine nach dem Stand der Technik. Der Erfindung betrifft jedoch auch weitere Spinnereivorbereitungsmaschinen, insbesondere Karden oder Kämmmaschinen, sofern diese eine Steuerungseinrichtung 20 und mindestens eine Messeinrichtung 25, 25 ¾, 32 zur Erzeugung eines Messsignals S(t), welches die längenspezifische Masse eines durch einen Messraum 26, 26 ¾, 33 der Messeinrichtung geführten Faserverbandes repräsentiert, aufweist.

[0055] Der schematisch dargestellten Strecke 1 werden sechs individuelle Faserbänder FB nebeneinander vorgelegt. Die Faserbänder FB sind von oben gesehen dargestellt, während die Strecke 1 als solches in einer Seitenansicht gezeigt ist.

   Am Eingang der Strecke 1 ist ein Trichter 12 angeordnet, welcher die Faserbänder FB zu einem einzigen Faserverband FV verdichtet. Nach Durchlaufen einer ersten Messeinrichtung, welche ein Messsignal Se(t) erzeugt, welches die längenspezifische Masse des hindurchgeführten Faserverbandes FV repräsentiert, wird der nunmehr komprimierte Faserverband FV in ein Streckwerk 4 geführt, welches das Kernstück der Strecke bildet.

[0056] Das Streckwerk 4 weist ein Eingangswalzenpaar 5a, 5b, ein mittleres Walzenpaar 6a, 6b und ein Ausgangs- oder auch Lieferwalzenpaar 7a, 7b auf, welche sich mit in dieser Reihenfolge jeweils gesteigerter Umfangsgeschwindigkeit drehen.

   Durch diese unterschiedlichen Umfangsgeschwindigkeiten der Walzenpaare wird der Faserverband FV, welcher im Streckwerk vliesartig ausgebreitet wird, entsprechend dem Verhältnis der Umfangsgeschwindigkeiten verzogen.

[0057] Das Eingangswalzenpaar 5a, 5b und das mittlere Walzepaar 6a, 6b bilden das sogenannte Vorverzugsfeld, das mittlere Walzenpaar 6a, 6b und das Lieferwalzenpaar 7a, 7b das sogenannte Hauptverzugsfeld. Bei unregulierten Strecken ist während des Verzugsvorgangs sowohl der Vorverzug als auch der Hauptverzug konstant.

   Bei regulierten Strecken erfolgt hingegen eine Ausregulierung von Masseschwankungen des Faserverbundes durch Veränderung der Verzugshöhe. Üblicherweise ist dabei der Hauptverzug veränderbar, da der Hauptverzug im Regelfalle grösser ist als der Vorverzug, so dass eine genauere Ausregulierung von Dickeschwankungen der Faserverbandes erfolgen kann.

[0058] Der im Hauptverzugsfeld zusätzlich angeordnete Druckstab 8 lenkt den Faserverband FV um und sorgt somit für eine bessere Führung der Fasern. Der verzogene Faserverband FV wird dann mit Hilfe einer Umlenkoberwalze 9 umgelenkt und einer Bandformungseinrichtung 10 zugeführt. Die Bandformungseinrichtung 10 ist als Trichter 10 ausgebildet und dient der Komprimierung des Faservlieses zu einem einheitlichen Faserband.

   Am Ausgang des Trichters 10 ist eine Messeinrichtung 25 angeordnet, welche einen Messraum 26 aufweist, in welchem die Masse des hindurchgeführten Faserverbundes FV erfasst wird. Diese Masse bzw. Dicke wird durch eine nicht gezeigte Sensorelektronik in ein Messsignal Sa(t) umgesetzt.

[0059] Der vermessene Faserverband FV wird mittels eines Kalanderwalzenpaares 13, 14 abgezogen und einer Kannenablage 24 zugeführt. Die Kannenablage 24 weist einen um seine Hochachse rotierenden Drehteller 17 mit einem Bandkanal 16 zur Ablage des Faserverbandes FV in eine Kanne 18 auf. Die Kanne 18 selbst wird durch nicht gezeigte Mittel im Falle einer Rechteckkanne translatorisch und im Falle einer Rundkanne rotatorisch in Bezug auf den feststehenden Drehteller 17 bewegt. Hierdurch kann der gesamte Innenraum der Kanne 18 mit abgelegtem Faserverband FV gefüllt werden.

   Ist eine Kanne 18 komplett gefüllt, so kann sie manuell durch einen Bediener oder mittels einer nur schematisch dargestellten Kannenwechseleinrichtung 19 gegen eine leere Kanne ersetzt werden.

[0060] Die Strecke 1 weist eine Steuerungseinrichtung 20 auf, welche insbesondere die Drehzahl der Walzenpaare des Streckwerkes 4 steuert. Dazu wirkt sie auf die nicht dargestellten Antriebe der Walzenpaare ein. Ebenso wirkt die Steuerungseinrichtung 20 auf das Walzenpaar 2, 3 am Einlauf der Strecke, auf das Abzugswalzenpaar 13, 14 am Auslauf der Strecke sowie auf die Drehzahl des Drehtellers 17 der Kannenablage 24. Weiterhin kann die Steuerungseinrichtung 20 zur Steuerung der Kannenwechseleinrichtung 19 ausgebildet sein.

   Wie üblich ist die Steuerungseinrichtung 20 mit einer Bedieneinrichtung 22, beispielsweise mit einer Tastatur, sowie mit einer Ausgabeeinheit 23, beispielsweise einem Bildschirm, verbunden.

[0061] Daneben weist die Strecke 1 ein Qualitätsüberwachungssystem 21 auf, welches zur Überwachung der Qualität des produzierten Faserverbandes ausgebildet ist.

[0062] Die erste Messeinrichtung 32 umfasst einen Messraum 33 und zwei Abtastscheiben 2, 3, von denen die Abtastscheibe 2 ortsfest ausgebildet und die Abtastscheibe 3 mit Druck gegen die Abtastscheibe 2 gepresst ist und senkrecht zur ihrer Drehachse auslenkbar ist. Die Auslenkungen der Abtastscheibe 3 sind hierbei ein Mass für die Masse des Faserverbandes FV. Die Auslenkung wird beispielsweise mit einem nicht dargestellten induktiven Sensor erfasst, der das Messsignal Se(t) erzeugt.

   Das Messsignal Se(t) wird dann von der Steuerungseinrichtung 20 zur Veränderung des Vor- und/oder Hauptverzugs des Streckwerks 4 herangezogen. Hierdurch können Schwankungen der Masse des Faserverbandes ausreguliert werden. Ein derartiges Verfahren wird auch als Open-Loop-Steuerung des Streckwerkes bezeichnet.

[0063] Die Messeinrichtung 25 am Auslauf des Streckwerks 4 umfasst einen Mess-raum 26 durch den der Faserverband FV hindurchgeführt und berührungslos vermessen wird. Die Verwendung eines berührungslosen Sensors ist hier besonders vorteilhaft, da die Geschwindigkeit des laufenden Faserverbandes am Auslauf des Streckwerkes naturgemäss deutlich höher ist als auf dessen Einlaufseite. Das Messsignal Sa(t), welches durch die Messeinrichtung 25 mittels einer nicht gezeigten Sensorelektronik erzeugt wird, wird mittels des Qualitätserfassungssystems 21 ausgewertet.

   Insbesondere werden die durchschnittliche Stärke des Faserbandes und die im Faserverband verbliebenen Ungleichmässigkeiten erfasst. Genügt die Qualität des auslaufenden Faserverbandes nicht den Anforderungen, so kann beispielsweise ein Signal von der Qualitätserfassungseinrichtung 21 zur Steuerung 20 übertragen und die Maschine angehalten werden. Auch kann - beispielsweise über die Ausgabeeinheit 23 - eine Meldung an den Bediener erfolgen.

[0064] Das Messsignal Sa(t) der Messeinrichtung 25 am Auslauf des Streckwerkes 4 wird häufig auch an die Steuerungseinrichtung 20 direkt übermittelt. So kann beispielsweise eine Abschaltung der Spinnereivorbereitungsmaschine wegen mangelnder Qualität autonom durch die Steuerungseinrichtung 20 erfolgen. Auch ist es denkbar, dass Messsignal Sa(t) zur Steuerung des Verzuges des Streckwerkes 4 heranzuziehen.

   Die so realisierte Closed-Loop-Steuerung eignet sich insbesondere zur Ausregulierung von langfristigen Abweichungen in eine Richtung von Sollwert.

[0065] Insgesamt ist eine optimale Ausregulierung von Schwankungen des laufenden Faserverbandes nur möglich, wenn das hierzu herangezogenen Messsignal S(t) der Messeinrichtungen 32 und 25 hinreichend genau sind. Auch ist eine aussagekräftige Qualitätserfassung nur mit einem entsprechend genauen Messsignal Sa(t) der Messeinrichtung 25 möglich.

[0066] Messeinrichtungen von Spinnereivorbereitungsmaschinen werden daher in aufwendigen manuellen Verfahren abgeglichen bzw. justiert. Hierzu werden bei mechanisch abtastenden Messeinrichtungen Prüfmasse mit bekannter Dicke manuell vorgelegt und die Messsignale S(t) mit einem Sollwert entsprechend der Sollkennlinie der jeweiligen Messeinrichtung verglichen.

   Dies erfolgt üblicherweise mit einer Vielzahl von Prüfmassen unterschiedlicher Dicke, welche den gesamten Messbereich der jeweiligen Messeinrichtung abdecken. Nach dem manuellen Durchführen derartiger Messreihen, wird dann die jeweilige Messeinrichtung abgeglichen bzw. neu justiert. Bei berührungslosen Messsystemen werden Messergebnisse der Messeinrichtung nachträglich im Labor überprüft. Bei Abweichungen wird die Sensorcharakteristik in iterativen Schritten solange verändert, bis eine entsprechende Übereinstimmung der Messergebnisse des Sensors und der Labormessergebnisse eintritt.

[0067] Derartige Abgleichverfahren können wegen des verhältnismässig hohen Aufwandes nur in relativ grossen zeitlichen Abständen durchgeführt werden.

   Zeitlich rasch veränderliche Einflussgrössen auf das Messsignal S(t) können so jedoch nicht erfasst und dadurch bedingte Verfälschungen nicht korrigiert werden. Zu nennen sind hierbei insbesondere Verfälschungen des Messsignals S(t), welche durch eine Veränderung der Temperatur der Messeinrichtung hervorgerufen werden. Auch können Verfälschungen der Messergebnisse durch in der Messeinrichtung anhaftende Verschmutzungen erfolgen. Verfälschungen der Messergebnisse durch Temperatureinflüsse oder Verschmutzungen treten mehr oder weniger ausgeprägt bei sämtlichen bekannten Messverfahren aus.

[0068] Fig. 2 zeigt einen Teil einer Strecke 1, bei der sowohl das Messsignal Sa(t) der am Auslauf angeordneten Messeinrichtung 25 als auch das Messsignal Se(t) der am Einlauf angeordneten Messeinrichtung 32 in erfindungsgemässer Weise korrigiert wird.

   Genauso gut könnte die Erfindung jedoch ausschliesslich am Einlauf oder ausschliesslich am Auslauf der Strecke realisiert werden.

[0069] Die Erfindung sei zunächst am Beispiel der am Auslauf angeordneten Messeinrichtung 25 ausführlich erläutert: Die Messeinrichtung 25 erfasst in der bereits beschriebenen Weise die Masse des durchlaufenden Faserverbandes FV und erzeugt hieraus ein Messsignal Sa(t). Dieses Messsignal Sa(t) wird einem Korrekturglied 31a zugeführt. Das Korrekturglied 31a ist zur Addition eines Korrekturwertes Ka zum Messsignal Sa(t) ausgebildet. Das so erzeugte korrigierte Messsignal SKa(t) kann in der bereits beschriebenen Weise zur Durchführung einer Closed-Loop-Steuerung durch die Steuerungseinrichtung 20 sowie zur Erfassung der Qualität des Faserverbandes mittels der Qualitätserfassungseinrichtung 21 verwendet werden.

   Der Korrekturwert Ka wird durch ein Verfahren bestimmt, welches vollständig durch die Steuerungseinrichtung 20 gesteuert wird.

[0070] Im gezeigten Beispiel wird der Korrekturwert Ka durch die Steuerungseinrichtung 20 berechnet und an das Korrekturglied 31a vermittelt. Alternativ könnte das Korrekturglied 31a zur selbständigen Berechnung des Korrekturwertes Ka ausgebildet sein. Auch ist es möglich, das Korrekturglied 31a in die Steuerungseinrichtung 20 zu integrieren. Der Korrekturwert Ka wird mittels einer Leermessung bestimmt und solange zur Korrektur des Messsignals Sa(t) herangezogen, bis ein neuer Wert Ka ermittelt wird. Die Ermittlung eines neuen Korrekturwertes Ka erfolgt bei Eintritt einer vorbestimmten Bedingung durch die Steuerung 20.

   Eine derartige Bedingung kann eine Bedieneraktion an der Eingabeeinheit 22, der Ablauf einer bestimmten Zeit oder eine bestimmte Länge des durch die Messeinrichtung 25 hindurchgeführten Faserverbandes FV sein. Vorteilhafterweise erfolgt die Bestimmung eines neuen Korrekturwertes Ka bei einem erforderlichen Kannenwechsel.

[0071] Wenn die unter dem Drehteller 17 befindliche Kanne 18 gefüllt ist, initiiert die Steuerungseinrichtung 20 den Austausch der Spinnkanne 18 mittels der dazu vorgesehenen Kannenwechseleinrichtung 19. Zeitgleich erfolgt eine Durchtrennung des Faserverbandes mittels eines durch die Steuerungseinrichtung 20 gesteuerten Mittels 27 zum Durchtrennen des Faserverbandes. Das Mittel 27 ist so ausgebildet und angeordnet, dass die Durchtrennung des Faserverbandes FV stromaufwärts der Messeinrichtung 25 erfolgt.

   Das Mittel 27 zum Durchtrennen des Faserverbandes kann beispielsweise Schneid- oder Reisswerkzeuge umfassen. Alternativ könnte durch eine entsprechende Ansteuerung der Walzenpaare des Streckwerkes 4 eine Dünnstelle im Faserverband erzeugt werden, welche zu einer Durchtrennung des Faserverbandes führen würde. Ebenso kann die Durchtrennung erfolgen, indem das Streckwerk 4 unter Aufrechterhaltung der Klemmung des Faserverbandes FV insgesamt stillgesetzt wird, das Abzugswalzenpaar 13, 14 jedoch weiterhin angetrieben wird. Wesentlich ist nur, dass die Durchtrennung stromaufwärts der Messraums 26 erfolgt.

[0072] Nach dem Durchtrennen besteht der Faseverband aus einem stromabwärts liegenden Abschnitt FVab und einem stromaufwärts liegenden Abschnitt FVzu.

   Das Abzugswalzenpaar 13, 14 wird nun durch die Steuerung 20 so gesteuert, dass der stromabwärts gelegene Abschnitt FVab des Faserverbandes vollständig aus dem Messraum 26 der Messeinrichtung 25 entfernt wird. Gleichzeitig wird der Transport des stromaufwärtigen Abschnittes des Faserverbandes FVzu durch die Steuerungseinrichtung 20 unterbrochen. Der nunmehr entleerte Messraum 26 der Messeinrichtung 25 kann jetzt unter Zuhilfenahme des Mittels 30 zum Reinigen des Messraumes gereinigt werden. Das Mittel 30 zum Reinigen des Messraums 26 ist durch die Steuerungseinrichtung 20 steuerbar. Die eigentliche Reinigung des Messraums 26 erfolgt durch Einblasen von Druckluft, was mittels des gestrichelten Pfeils angedeutet ist.

   Alternativ oder zusätzlich könnte das Mittel 30 zum Reinigen des Messraums 26 mittels Saugluft und/oder mittels mechanischer Mittel ausgebildet sein.

[0073] Nach dem Reinigen des Messraums 26 erfolgt eine Leermessung, wobei der Leermesswert SL0, mit einem Sollwert SLsoll verglichen wird. Der Korrekturwert K wird bestimmt, indem der Augenblickwert SL0 des Messsignals Sa(t) von dem vorgegebenen Sollwert SLsoll abgezogen wird. Gegebenenfalls könnten auch mehrere Leermessungen hintereinander durchgeführt werden, wobei die jeweiligen Ergebnisse zur Bestimmung des Korrekturwertes Ka gemittelt werden könnten.

[0074] Nach der Leermessung erfolgt das Einfädeln des vorderen Endes des stromaufwärts gelegenen Abschnitts des Faserverbandes FV in den Messraum 26 der Messeinrichtung 25. Hierzu überträgt die Steuerungseinrichtung 20 Steuerimpulse an das pneumatische Einfädelmittel 29.

   Gleichzeitig erfolgen Steuerbefehle an die Walzen des Streckwerks 4, so dass der stromaufwärts befindliche Abschnitt des Faserverbandes weitertransportiert wird. Das Einfädeln des Faserverbandes in den Messraum 26 erfolgt durch die gesteuerte Abgabe von Druckluftimpulsen in den Trichter 10. Dies ist durch den gepunkteten Pfeil angedeutet. Ebenso könnte das Einfädeln mittels Saugluft oder mittels einer Kombination von Saug- und Druckluft erfolgen.

[0075] Die durch die Einfädeleinrichtung 29 bewirkte Druckluftströmung sowie die Ausbildung des Messraums 26 und dessen relative Anordnung zum Abzugswalzenpaar 13 und 14 bewirken dann, dass das vordere Ende des nunmehr eingefädelten Faserverbandes FV von dem Abzugswalzenpaar 13, 14 erfasst und abgezogen werden kann.

   Das Abzugswalzenpaar 13, 14 ist seinerseits so im Bezug auf den Drehteller 17 angeordnet, dass der nunmehr laufende Faserverband FV automatisch in den Bandkanal 16 eingeführt wird.

[0076] Das beschriebene Verfahren kann innerhalb derjenigen Zeitspanne durchgeführt werden, die für einen automatischen Kannenwechsel ohnehin benötigt wird. Es ist daher ohne Einschränkung der Produktivität der Strecke mehrmals täglich oder gar mehrmals stündlich durchführbar. Verfälschungen des Messsignals Sa(t) der Messeinrichtung 25, beispielsweise durch Verschmutzung, durch Temperatureinflüsse oder durch sonstige Umwelteinflüsse können zeitnah korrigiert werden. Dabei ist es nicht erforderlich, zwischen den verschiedenen störenden Einflüssen zu differenzieren.

   Wenngleich das Verfahren zum Betreiben der Spinnereivorbereitungsmaschine bevorzugt vollautomatisch durchgeführt wird, so kann es prinzipiell auch angewandt werden, wenn die Spinnereivorbereitungsmaschine nicht über eine automatische Kannenwechselvorrichtung 19 verfügt. So kann dann vorgesehen sein, dass die gefüllte Kanne durch einen Bediener entfernt und durch eine Leerkanne ersetzt wird. In diesem Fall erfolgt das Einfädeln des durchtrennten Faserverbandes und die Wiederaufnahme der Produktion erst nach einer Bedieneraktion, um zu verhindern, dass ein Faserband ohne bereitgestellte Spinnkanne produziert wird.

[0077] Das Messsignal Se (t) der am Einlauf der Strecke 1 angeordneten Messeinrichtung 32 wird in analoger Weise korrigiert.

   Zunächst wird es an das Korrekturglied 31e übermittelt und dort durch Addition des durch die Steuerungseinrichtung 20 ermittelten Korrekturwertes Ke in ein korrigiertes Messsignal SKe(t) umgewandelt. Die Ermittlung des Korrekturwertes Ke erfolgt wie oben am Beispiel der am Auslauf der Strecke 1 angeordneten Messeinrichtung 25 erläutert, auf der Basis wenigstens einer Leermessung.

   Mittel zum Reinigen des Messraums 33 und Mittel zum Entfernen des Faserbandes FV aus dem Messraum 33 der Messeinrichtung 32 sind nicht dargestellt, können jedoch auch am Einlauf vorgesehen sein.

[0078] Wenn das korrigierte Messsignal SKa(t) der am Auslauf angeordneten Messeinrichtung 25 einen vordefinierten oberen Schwellwert SWo oder einen vordefinierten unteren Schwellwert SWu erreicht oder überschreitet, wird durch die Steuerungseinrichtung 20 automatisch die Bestimmung eines neuen Korrekturwertes Ka initiiert. Dies kann ebenso erfolgen, falls das Messsignal SKa(t) innerhalb einer bestimmten Zeitspanne um einen bestimmten Wert oder mehr ansteigt oder abfällt. Wenn der neue Korrekturwert Ka sich nicht wesentlich von dem bisherigen Korrekturwert Ka unterscheidet, deutet dies auf eine tatsächliche Zu- oder Abnahme der Masse des Faserverbandes FV hin.

   Hierzu kann eine bestimmte Differenz zwischen neuem und dem bisherigen Korrekturwert Ka festgelegt sein, bei deren Einhalten von einer tatsächlichen Zu- oder Abnahme der Masse des Faserverbandes FV ausgegangen wird. Sofern die festgelegte Differenz überschritten wird liegt offensichtlich eine Drift bezüglich der Messcharakteristik der Messeinrichtung 25 vor, die dann durch den neuen Korrekturwert Ka ausgeglichen ist.

[0079] Im Falle einer tatsächlichen Veränderung der Masse des Faserverbandes FV arbeitet die Regulierung der Strecke nicht zufriedenstellend. Ursache hierfür kann eine Drift der Messcharakteristik der am Einlauf angeordneten Messeinrichtung 32 sein, da deren Messsignale Se(t) zur Regulierung des Verzugs des Streckwerks 4 herangezogen wird.

   Daher wird durch die Steuerungseinrichtung 20 die Bestimmung eines neuen Korrekturwertes Ke für die am Einlauf der Strecke 1 angeordnete Messeinrichtung 32 initiiert. Sofern sich der neue und der alte Korrekturwert Ke im Wesentlichen decken, liegt offensichtlich eine andere Störung vor und es kann eine Warnmeldung ausgegeben werden oder die Maschine kann zur Vermeidung von unnötigem Ausschuss stillgesetzt werden. Wenn sich der alte und der neue Korrekturwerte Ka jedoch hinreichend unterscheiden, wird der Betrieb der Maschine erneut aufgenommen. Auch hier kann zur Unterscheidung der genannten Fälle eine Mindestdifferenz festgelegt sein.

   Schliesslich wird mittels der am Auslauf angeordneten Messeinrichtung 25 und der Steuerungseinrichtung 20 erneut die Einhaltung der vorgegebenen Schwellwerte überwacht und gegebenenfalls eine Warnmeldung oder ein Produktionsstop initiiert.

[0080] Fig. 3 zeigt eine alternative Anordnung zum Entfernen des Faserverbandes FV aus dem Messraum 26 ¾, welcher nach seiner linken Seite hin offen ist und welcher beispielsweise am Auslauf einer Strecke 1 (Fig. 2) angeordnet sein kann. Der Messraum 26 ¾ ist so gelagert, dass quer zur Laufrichtung des Faserverbandes FV verschiebbar ist. Der Messraum 26 ¾ kann mit Hilfe des durch die Steuerungseinrichtung 20 (Fig. 2) gesteuerten Mittels 28 zum Entfernen des Faserverbundes FV aus dem Messraum 26 zur Durchführung einer Leermessung nach rechts bewegt werden. Diese geradlinige Verschiebung ist durch den Doppelpfeil angedeutet.

   Prinzipiell kann die Bewegung des Messraums jedoch auch krummlinig, beispielsweise als Schwenkbewegung, erfolgen.

[0081] Auch könnte der Messraum ortsfest angeordnet sein und der Faserverband durch geeignete Mittel (nicht gezeigt), beispielsweise durch steuerbare Greifer, Haken, Ösen oder ähnliches, aus dem Messraum seitlich ausgeschwenkt werden. Bei der Messeinrichtung 25 ¾ gemäss der Fig. 3 ist es nicht erforderlich, den Faserverband FV zur Durchführung einer Leermessung zu durchtrennen.

[0082] In der gezeigten Stellung des Messraumes 26 kann eine Leermessung wie beschrieben durchgeführt werden. Das Mittel 28 zur Durchführung der Relativbewegung zwischen Faserverband FV und Messraum 26 wird ebenfalls durch die Steuerungseinrichtung 20 gesteuert.

   Das Mittel 28 zum Entfernen des Faserverbandes aus dem Messraum ist gleichzeitig als Mittel zum Einfädeln des Faserverbundes in den Messraum 26 nach einer Leermessung ausgebildet. Hierbei wird der Messraum 26 nach links in seine Ausgangsstellung (siehe Fig. 2) zurück bewegt. Zur Durchführung einer Bewegung des Messraums 26 weist das Mittel 28 zum Entfernen und Einfädeln des Faserverbandes FV in den Messraum einen pneumatischen und/oder mechanischen Antrieb auf.

[0083] Fig. 4 zeigt einen typischen zeitlichen Verlauf des Messsignals S(t) und des korrigierten Messsignals SK(t) bei der Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens. Zu einem Zeitpunkt t0 wird die Spinnereivorbereitungsmaschine an ihrem Hauptschalter eingeschaltet. Da noch kein Faserverband durch den Messraum transportiert wird, nimmt das Messsignal S(t) zunächst den Verlauf einer horizontalen Geraden ein.

   Im Zeitpunkt t1 wird eine Leermessung automatisch durchgeführt. Da der Wert S(t0) dem Sollwert SLSoll einer Leermessung entspricht, wird zunächst ein Korrekturwert K0 mit dem Wert 0 ermittelt.

[0084] Zum Zeitpunkt t2 wird die Produktion der Spinnereivorbereitungsmaschine aufgenommen. Dabei wird ein Faserverband FV mit der durchschnittlichen und gleichbleibenden Faserbandmasse SB durch den Messraum 26 der Messeinrichtung 25 geführt. Aufgrund der vorhandenen Masseschwankungen im laufenden Faserverband FV zeigt das Messsignal S(t) in diesem Bereich eine wellige Form. Bei einer idealen Messeinrichtung 25 würde dabei das Messsignal S(t) um den Wert SB pendeln. Das Messsignal S(t) des vorliegenden realen Sensors 25 weicht jedoch im Zeitverlauf zunehmend nach oben von der Linie SB ab.

   Die Ursache hierfür kann beispielsweise in einem betriebsbedingten Temperaturanstieg der Messeinrichtung oder einer zunehmenden Verschmutzung derselben begründet sein.

[0085] Zum Zeitpunkt t3 wird ein erster Kannenwechsel KW1 eingeleitet. Das Messsignal S(t) fällt dabei auf einen Wert SL1 ab, nachdem der Faserverband aus dem Messraum 26 entfernt wurde. Zum Zeitpunkt t4 erfolgt nun eine erneute Leermessung. Der so erhaltene Messwert SL1 weicht jedoch von dem Sollwert einer Leermessung SLSoll nach oben hin ab. Daher wird ein neuer Korrekturwert K1 gleich SLsoll-SL1 berechnet. Dieser neue Korrekturwert K1 wird zum Zeitpunkt t5 vorzeichenrichtig zum Messsignal S(t) addiert.

   Das korrigierte Messsignal SK(t) weicht daher ab dem Zeitpunkt t5 von dem Messsignal S(t) nach unten hin um den Wert K1 ab.

[0086] Zum Zeitpunkt t6 wird die Produktion erneut aufgenommen, in dieser zweiten Produktionsphase weicht das korrigierte Messsignal SK(t) von dem Messsignal S(t) zu jedem Zeitpunkt um den Korrekturwert K1 nach unten hin ab. Durch die weitere Zunahme von störenden Einflüssen weichen das Messsignal S(t) und das korrigierte Messsignal SK(t) in zunehmenden Masse von dem Wert SB, welcher dem durchschnittlichen Bandgewicht entspricht, nach oben hin ab. Ein zweiter Kannenwechsel KW2 erfolgt im Zeitfenster t7 bis t10. Dabei wird zum Zeitpunkt t8 eine erneute Leermessung durchgeführt, womit ein neuer Korrekturwert K2 berechnet wird. Dieser neue Korrekturwert K2 wird vom Zeitpunkt t9 zum Messsignal S(t) addiert.

   Hierdurch wird das korrigierte Messsignal SK(t) bei der Wiederaufnahme der Produktion zum Zeitpunkt t10 näher an seine Sollinie herangerückt.

[0087] Für das korrigierte Messsignal ist ein unterer Schwellwert SWu und ein oberer Schwellwert SWo festgelegt. Würde, was in der Fig. 4 nicht dargestellt ist, einer der beiden Schwellwerte SWu, SWo erreicht oder überschritten, so würde unabhängig von den Kannenwechseln KW-i, KW2 eine Leermessung zur Bestimmung eines neuen Korrekturwertes erfolgen.

[0088] Fig. 4 dient der prinzipiellen Erläuterung des erfindungsgemässen Betriebsverfahrens für eine Spinnereivorbereitungsmaschine. Die dargestellten Verläufe des Messsignals S(t) und des korrigierten Messsignals SK(t) sind dabei nicht massstabgetreu dargestellt.

   Bezüglich des Zeitverlaufes ist anzumerken, dass im realen Produktionsbetrieb das Verhältnis der Zeitdauer eines Kannenwechsels und einer Produktionsphase deutlich höher ist. Im beispielhaft gezeigten Fall wandert das Messsignal S(t) von seinem Sollwert nach oben hin aus. Mit dem Verfahren können jedoch auch solche Fälle korrigiert werden, in denen das Messsignal S(t) nach unten von dem Wert SB abweicht. Wesentlich hierbei ist lediglich die vorzeichenrichtige Erfassung des Wertes K sowie dessen vorzeichenrichtige Addition zum Messsignal S(t).

[0089] Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Es sind Abwandlungen im Rahmen der Patentansprüche jederzeit möglich. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass zur Bestimmung eines Korrekturwertes mehrere (dann zu mittelnde oder wichtende) Leermessungen durchgeführt werden.

Claims (39)

1. Verfahren zum Betreiben einer Spinnereivorbereitungsmaschine (1) mit einer Steuerungseinrichtung (20), insbesondere einer Strecke, Karde oder Kämmmaschine, bei dem ein laufender Faserverband (FV) durch einen Messraum (26, 26 ¾, 33) einer Messeinrichtung (25, 25 ¾, 32) geführt und ein Messsignal (S(t); Sa(t), Se(t)) erzeugt wird, welches die längenspezifische Masse (M) des in dem Messraum (26, 26 ¾, 33) befindlichen Faserverbandes (FV) repräsentiert, dadurch gekennzeichnet, dass ein korrigiertes Messsignal (SK(t); SKe(t), SKa(t)) erzeugt wird, indem ein Korrekturwert (K0, K1, K2; Ka, Ke) zum Messsignal (S(t); Sa(t), Se(t)) addiert wird, wobei die Bestimmung des Korrekturwertes (K0, K1, K2;
Ka, Ke) durch folgende durch die Steuerungseinrichtung (20) der Spinnereivorbereitungsmaschine (1) gesteuerte Schritte erfolgt: - Der Faserverband (FV) wird durch pneumatische und/oder mechanische Mittel (27, 13, 14; 28) aus dem Messraum (26, 26 ¾, 33) entfernt, - danach wird eine Leermessung durchgeführt und - der Korrekturwert (K0, K1, K2; Ka, Ke) wird errechnet, indem der so erhaltene Leermesswert (SL0, SL1, SL2) von einem für eine Leermessung vordefinierten Sollwert (SLsoll) des Messsignals (S(t); Sa(t), Se(t)) subtrahiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Messeinrichtung (25 ¾) einen Messraum (26 ¾) aufweist, der quer zur Längsrichtung des Faserverbandes (FV) wenigstens nach einer Seite hin offen ist, wobei der Faserverband (FV) aus dem Messraum (26, 26 ¾, 33) entfernt wird, indem der Faserverband (FV) oder der Messraum (26, 26 ¾, 33) relativ zum Messraum bzw. zum Faserverband quer zur Bewegungsrichtung des Faserverbandes (FV) bewegt wird.
3. Verfahren nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Faserverband (FV) aus dem Messraum (26) entfernt wird, indem er bezogen auf den Messraum (26) stromaufwärts durchtrennt wird und der stromabwärts gelegene Abschnitt (FVab) des Faserverbandes (FV) aus dem Messraum (26) gezogen wird.
4. Verfahren nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestimmung des Korrekturwertes (K0, K1, K2; Ka, Ke) bei einer durch eine Qualitätserfassungseinrichtung (21) der Spinnereivorbereitungsmaschine (1) festgestellten Qualitätsabweichung durch die Steuerungseinrichtung (20) initiiert wird.
5. Verfahren nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestimmung des Korrekturwertes (K0, K1, K2; Ka, Ke) durch die Steuerungseinrichtung (20) regelmässig nach einer vorbestimmten Länge des durchlaufenden Faserverbandes (FV) oder nach Ablauf einer vorbestimmten Zeitspanne initiiert wird.
6. Verfahren nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Faserverband (FV) stromabwärts der Messeinrichtung (25, 25 ¾, 32) in eine Kanne (18) abgelegt wird, wobei die Bestimmung des Korrekturwertes (K0, K1, K2; Ka, Ke) durch die Steuerungseinrichtung (20) derart gesteuert wird, dass sie regelmässig während eines Kannenwechsels (KW1, KW2) erfolgt.
7. Verfahren nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestimmung des Korrekturwertes (K0, K1, K2; Ka, Ke) nach dem Einschalten der Spinnereivorbereitungsmaschine (1) durch die Steuerungseinrichtung (20) initiiert wird.
8. Verfahren nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestimmung des Korrekturwertes (K0, K1, K2; Ka, Ke) durch die Steuerungseinrichtung (20) initiiert wird, wenn das korrigierte Messsignal (SK(t); SKe(t), SKa(t)) einen festgelegten Schwellwert (SWo, SWu) erreicht.
9. Verfahren nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestimmung des Korrekturwertes (K0, K1, K2; Ka, Ke) durch die Steuerungseinrichtung (20) initiiert wird, wenn das korrigierte Messsignal (SK(t); SKe(t), SKa(t)) innerhalb einer bestimmten Zeitspanne um mehr als einen festgelegten Betrag ansteigt oder absinkt.
10. Verfahren nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestimmung des Korrekturwertes (K0, K1, K2; Ka, Ke) durch eine Bedieneraktion, insbesondere Tasteingaben über eine Bedieneinrichtung (22), ausgelöst wird.
11. Verfahren nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Leermessung der Faserverband (FV) mittels durch die Steuerungseinrichtung (20) gesteuerter pneumatischer und/oder mechanischer Mittel (29) in den Messraum (26, 26 ¾, 33) eingefädelt und einem dem Messraum (26, 26 ¾, 33) nachgeordneten durch die Steuerungseinrichtung (20) gesteuerten Abzugsmittel, beispielsweise einem Abzugswalzenpaar (13, 14), zugeführt wird.
12. Verfahren nach dem vorigen Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Einfädeln und dem Zuführen des Faserverbandes (FV) zu dem Abzugsmittel die Produktion automatisch aufgenommen wird.
13. Verfahren nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Messraum (26, 26 ¾, 33) nach dem Entfernen des Faserverbandes (FV) und vor der Leermessung gereinigt wird.
14. Verfahren nach dem vorigen Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Messraum (26, 26 ¾, 33) mittels eines Fluids, beispielsweise mittels Druck- oder Saugluft, und/oder mittels mechanischer Reinigungsmittel gereinigt wird.
15. Verfahren nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Warnmeldung ausgegeben wird und/oder die Spinnereivorbereitungsmaschine (1) zum Stillstand gebracht wird, wenn der Korrekturwert (K0, K1, K2; Ka, Ke) einen Schwellwert überschreitet.
16. Verfahren nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Messsignal (S(t); Sa(t), Se(t)) unter Verwendung eines mechanischen Abtastverfahrens, eines kapazitiven Messverfahrens, eines Durchstrahlungsverfahrens, eines Reflexionsverfahrens und/oder eines Resonanzverfahrens erzeugt wird.
17. Verfahren nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der laufende Faserverband (FV) durch einen Messraum (33) der Messeinrichtung (32), welche am Einlauf der Spinnereivorbereitungsmaschine (1) angeordnet ist, und durch einen Messraum (26, 26 ¾) einerweiteren Messeinrichtung (25, 25 ¾), welche am Auslauf der Spinnereivorbereitungsmaschine (1) angeordnet ist, geführt wird, wobei das Messsignal (Se(t)) der Messeinrichtung (32) am Einlauf mittels eines Korrekturwertes (Ke) und das Messsignal (Sa(t)) der Messeinrichtung (25, 25 ¾) am Auslauf mittels eines weiteren Korrekturwertes (Ka) korrigiert wird.
18. Verfahren nach dem vorigen Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Steuerungseinrichtung (20) automatisch die Bestimmung eines neuen Korrekturwertes (Ke) zur Korrektur des Messsignals (Se(t)) der Messeinrichtung (32) am Einlauf initiiert wird, wenn das korrigierte Messsignal (SKa(t)) der am Auslauf angeordneten Messeinrichtung (25) einen vordefinierten oberen Schwellwert (SWo) oder einen vordefinierten unteren Schwellwert (SWu) erreicht oder überschreitet, oder wenn das korrigierte Messsignal (SKa(t)) der am Auslauf angeordneten Messeinrichtung (25) innerhalb einer bestimmten Zeitspanne um mehr als einen festgelegten Betrag ansteigt oder absinkt, oder der weitere Korrekturwert (Ka) einen festgelegten Maximalkorrekturwert (Kamax) oder einen Minimalkorrekturwert (Kamin) erreicht oder überschreitet.
19. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Steuerungseinrichtung (20) automatisch die Bestimmung eines neuen weiteren Korrekturwertes (Ka) zur Korrektur des Messsignals (Sa(t)) der Messeinrichtung (25) am Auslauf initiiert wird, wenn das korrigierte Messsignal (SKa(t)) der am Auslauf angeordneten Messeinrichtung (25) einen vordefinierten oberen Schwellwert (SWo) oder einen vordefinierten unteren Schwellwert (SWu) erreicht oder überschreitet, oder wenn das korrigierte Messsignal (SKa(t)) der am Auslauf angeordneten Messeinrichtung (25) innerhalb einer bestimmten Zeitspanne um mehr als einen festgelegten Betrag ansteigt oder absinkt, oder der weitere Korrekturwert (Ka) einen festgelegten Maximalkorrekturwert (Kamax) oder einen Minimalkorrekturwert (Kamin) erreicht oder überschreitet, und dass durch die Steuerungseinrichtung (20)
automatisch die Bestimmung eines neuen Korrekturwertes (Ke) zur Korrektur des Messsignals (Se(t)) der Messeinrichtung (32) am Einlauf initiiert wird, wenn der neue weitere Korrekturwert (Ka) um weniger als einen vorbestimmten Betrag von dem bisherigen weiteren Korrekturwert (Ka) abweicht.
20. Spinnereivorbereitungsmaschine, insbesondere eine Strecke, Karde oder Kämmmaschine, mit einer Steuerungseinrichtung (20) und mindestens einer Messeinrichtung (25, 25 ¾, 32) zur Erzeugung eines Messsignals (S(t); Sa(t), Se(t)), welches die längenspezifische Masse (M) eines durch einen Messraum (26, 26 ¾, 33) der Messeinrichtung (25, 25 ¾, 32) geführten Faserverbandes (FV) repräsentiert, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinrichtung (20) zur Bestimmung des Korrekturwertes (K0, K1, K2; Ka, Ke) anhand mindestens einer Leermessung ausgebildet ist und dass ein Korrekturglied (31a, 31e) zur Addition eines Korrekturwertes (K0, K1, K2; Ka, Ke) zum Messsignal (S(t); Sa(t), Se(t)) vorhanden ist und dass pneumatische und/oder mechanische Mittel zum Entfernen des Faserverbandes aus dem Messraum vorhanden sind.
21. Spinnereivorbereitungsmaschine nach vorigem Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (27, 13, 14; 28) zum Entfernen des Faserverbandes (FV) aus dem Messraum (26, 26 ¾, 33) durch die Steuerungseinrichtung (20) ansteuerbar sind.
22. Spinnereivorbereitungsmaschine nach vorigem Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass der Messraum (26 ¾) quer zur Längsrichtung des Faserverbandes (FV) wenigstens nach einer Seite hin offen ist und dass die Mittel (28) zum Entfernen des Faserverbandes (FV) zur Durchführung einer Relativbewegung zwischen dem Faserverband (FV) und dem Messraum (26 ¾) quer zur Bewegungsrichtung des Faserverbandes (FV) ausgebildet sind.
23. Spinnereivorbereitungsmaschine nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (27, 13, 14; 28) zum Entfernen des Faserverbandes (FV) Mittel (27) zum Durchtrennen des Faserverbandes stromaufwärts des Messraums und Abzugsmittel, beispielsweise Abzugswalzen (13, 14), zum Herausziehen des stromabwärts gelegenen Abschnitts (FVab) des Faserverbandes (FV) aus dem Messraum (26, 26 ¾, 33) umfassen.
24. Spinnereivorbereitungsmaschine nach einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinrichtung (20) zur selbsttätigen Initiierung der Bestimmung des Korrekturwertes (K0, K1, K2; Ka, Ke) ausgebildet ist.
25. Spinnereivorbereitungsmaschine nach vorigem Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinrichtung (20) zur Initiierung der Bestimmung des Korrekturwertes (K0, K1, K2; Ka, Ke) bei einer durch eine Qualitätserfassungseinrichtung (21) der Spinnereivorbereitungsmaschine (1) festgestellten Qualitätsabweichung ausgebildet ist.
26. Spinnereivorbereitungsmaschine nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinrichtung (20) zur regelmässigen Initiierung der Bestimmung des Korrekturwertes (K0, K1, K2; Ka, Ke) nach einer bestimmten Länge des durchlaufenden Faserverbandes (FV) oder nach Ablauf einer bestimmten Zeitspanne ausgebildet ist.
27. Spinnereivorbereitungsmaschine nach einem der Ansprüche 20 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass stromabwärts der Messeinrichtung (25, 25 ¾, 32) eine Kannenablage (24) angeordnet ist, wobei die Steuerungseinrichtung (20) zur Initiierung der Bestimmung des Korrekturwertes (K0, K1, K2; Ka, Ke) während eines Kannenwechsels (KW1, KW2) ausgebildet ist.
28. Spinnereivorbereitungsmaschine nach einem der Ansprüche 24 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinrichtung (20) zur Initiierung der Bestimmung des Korrekturwertes (K0, K1, K2; Ka, Ke) nach dem Einschalten der Spinnereivorbereitungsmaschine (1) ausgebildet ist.
29. Spinnereivorbereitungsmaschine nach einem der Ansprüche 24 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinrichtung (20) zur Initiierung der Bestimmung des Korrekturwertes (K0, K1, K2; Ka, Ke) ausgebildet ist, wenn das korrigierte Messsignal (SK(t); SKe(t), SKa(t)) einen festgelegten Schwellwert (SWo, SWu) erreicht.
30. Spinnereivorbereitungsmaschine nach einem der Ansprüche 24 bis 29, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinrichtung (20) zur Initiierung der Bestimmung des Korrekturwertes (K0, K1, K2; Ka, Ke) ausgebildet ist, wenn das korrigierte Messsignal (SK(t); SKe(t), SKa(t)) innerhalb einer bestimmten Zeitspanne um mehr als einen festgelegten Betrag ansteigt oder absinkt.
31. Spinnereivorbereitungsmaschine nach einem der Ansprüche 20 bis 30, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinrichtung (20) mit einer Bedieneinrichtung (22) verbunden ist und dass sie zur Initiierung der Bestimmung des Korrekturwertes (K0, K1, K2; Ka, Ke) nach einer Bedieneraktion ausgebildet ist.
32. Spinnereivorbereitungsmaschine nach einem der Ansprüche 20 bis 31, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Steuerungseinrichtung (20) gesteuerte pneumatische und/oder mechanische Mittel (28, 29) zum Einfädeln des Faserverbandes (FV) in den Messraum (26, 26 ¾, 33) vorhanden sind, wobei die Steuerungseinrichtung (20) zur selbsttätigen Initiierung des Einfädelns nach einer Leermessung ausgebildet ist und wobei das Einfädeln zur Vorlage des Faserverbandes (FV) an ein in Bezug auf den Messraum (26, 26 ¾, 33) stromabwärts angeordnetes, durch die Steuerungseinrichtung (20) gesteuertes Abzugsmittel, beispielsweise ein Abzugswalzenpaar (13, 14) erfolgt.
33. Spinnereivorbereitungsmaschine nach einem der Ansprüche 20 bis 32, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinrichtung (20) zur Steuerung der selbständigen Aufnahme der Produktion nach dem Einfädeln und der Vorlage des Faserverbandes (FV) an das Abzugsmittel ausgebildet ist.
34. Spinnereivorbereitungsmaschine nach einem der Ansprüche 20 bis 33, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Steuerungseinrichtung (20) steuerbare Mittel (30) zum Reinigen des Messraums mittels mechanischer Reinigungsmittel und/oder mittels eines Fluids, vorzugsweise mittels Druck- oder Saugluft, vorgesehen sind, wobei die Steuerungseinrichtung (20) zur selbsttätigen Initiierung eines Reinigungsvorganges ausgebildet ist.
35. Spinnereivorbereitungsmaschine nach einem der Ansprüche 20 bis 34, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinrichtung (20) zur Steuerung einer Ausgabe einer Warnmeldung, beispielsweise mittels einer mit der Steuerungseinrichtung (20) verbundenen Ausgabeeinheit (23), und/oder zur Initiierung einer Betriebsunterbrechung der Spinnereivorbereitungsmaschine ausgebildet ist, wenn der Korrekturwert (K0, K1, K2; Ka, Ke) einen vordefinierten Schwellwert überschreitet.
36. Spinnereivorbereitungsmaschine nach einem der Ansprüche 20 bis 35, dadurch gekennzeichnet, dass die Messeinrichtung (25, 25 ¾, 32) zur Durchführung eines mechanischen Abtastverfahrens, eines kapazitiven Messverfahrens, eines Durchstrahlungsverfahrens, eines Reflexionsverfahrens und/oder eines Resonanzverfahrens ausgebildet ist.
37. Spinnereivorbereitungsmaschine nach einem der Ansprüche 20 bis 36, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Messeinrichtung (32) am Einlauf und wenigstens eine weitere Messeinrichtung (25, 25 ¾) am Auslauf der Spinnereivorbereitungsmaschine (1) angeordnet ist, wobei das Mess-signal (Se(t)) der Messeinrichtung (32) am Einlauf mittels eines Korrekturwertes (Ke) und das Messsignal (Sa(t)) der Messeinrichtung (25, 25 ¾) am Auslauf mittels eines weiteren Korrekturwertes (Ka) korrigierbar ist, wobei die Steuerungseinrichtung (20) zur Steuerung eines Verfahrens zur Bestimmung beider Korrekturwerte (Ka, Ke) anhand jeweils mindestens einer Leermessung ausgebildet ist.
38. Spinnereivorbereitungsmaschine nach vorhergehendem Anspruch 37, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinrichtung (20) zur automatischen Bestimmung eines neuen Korrekturwertes (Ke) zur Korrektur des Messsignals (Se(t)) der Messeinrichtung (32) am Einlauf ausgebildet ist, wenn das korrigierte Messsignal (SKa(t)) der am Auslauf angeordneten Messeinrichtung (25) einen vordefinierten oberen Schwellwert (SW0) oder einen vordefinierten unteren Schwellwert (SWU) erreicht oder überschreitet, oder wenn das korrigierte Messsignal (SKa(t)) der am Auslauf angeordneten Messeinrichtung (25) innerhalb einer bestimmten Zeitspanne um mehr als einen festgelegten Betrag ansteigt oder absinkt, oder der weitere Korrekturwert (Ka) einen festgelegten Maximalkorrekturwert (Kamax) oder einen Minimalkorrekturwert (Kamin) erreicht oder überschreitet.
39. Spinnereivorbereitungsmaschine nach Anspruch 37, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinrichtung (20) zur automatischen Bestimmung eines neuen weiteren Korrekturwertes (Ka) zur Korrektur des Messsignals (Sa(t)) der Messeinrichtung (25) am Auslauf ausgebildet ist, wenn das korrigierte Messsignal (SKa(t)) der am Auslauf angeordneten Messeinrichtung (25) einen vordefinierten oberen Schwellwert (SWo) oder einen vordefinierten unteren Schwellwert (SWu) erreicht oder überschreitet, oder wenn das korrigierte Messsignal (SKa(t)) der am Auslauf angeordneten Messeinrichtung (25) innerhalb einer bestimmten Zeitspanne um mehr als einen festgelegten Betrag ansteigt oder absinkt, oder der weitere Korrekturwert (Ka) einen festgelegten Maximalkorrekturwert (Kamax) oder einen Minimalkorrekturwert (Kamin) erreicht oder überschreitet, und dass durch Steuerungseinrichtung (20)
zur automatischen Bestimmung eines neuen Korrekturwertes (Ke) zur Korrektur des Messsignals (Se(t)) der Messeinrichtung (32) am Einlauf ausgebildet ist, wenn der neue weitere Korrekturwert (Ka) um weniger als einen vorbestimmten Betrag von dem bisherigen weiteren Korrekturwert (Ka) abweicht.
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