[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Auffangzaun für Lawinen, Stein- oder Holzschlag mit mindestens einem mit seinem oberen Rand an mindestens einem beidenends verankerten Aufhängeseil und mit seinem unteren Rand an einem in Bodennähe geführten beidenends verankerten Bodenseil befestigten Netz, mit das Aufhängeseil in einem Abstand vom Boden haltenden Stützen und mit beim Überschreiten einer vorbestimmten Seilzugkraft die Verlängerung des Aufhänge- und des Bodenseils unter Energieaufnahme zulassenden Seilbremsen.
[0002] Aus der CH-A5-676 259 ist ein Auffangzaun der eingangs erwähnten Art bekannt. Die Netze des Auffangzaunes sind an einem Aufhängeseil und einem Bodenseil zwischen am Boden befestigten Stützen gehalten. Bei diesem Auffangzaun sind sowohl das Aufhängeseil als auch das Bodenseil doppelt geführt und mit Seilbremsen ausgerüstet.
Die Seilbremsen sind wechselweise in jeder zweiten Lücke zwischen je zwei Stützen jeweils an einem anderen Aufhängeseil und Bodenseil angeordnet, damit bei einem Netzeinfall jeweils die benachbarte Seilbremse wirkt und durch den Netzeinfall nicht gestört wird. Dieser Auffangzaun könnte bei einem ausserordentlich energiereichen Netzeinfall versagen.
[0003] Aus der EP-A2-1 205 603 ist ein weiterer Auffangzaun bekannt. Bei diesem Auffangzaun hat man versucht, einem ausserordentlich energiereichen Netzeinfall dadurch zu begegnen, dass man zusätzliche, mit Seilbremsen versehene Verbindungsmittel zwischen dem oberen Rand des Netzes und den Stützen vorgesehen hat. Die zusätzlichen Verbindungsmittel verbinden das Netz an seiner oberen Aussenseite und/oder in seinem Inneren mit den Stützen.
Diese Anordnung ist mit Nachteil behaftet, weil die Verbindungsmittel das Netz punktuell an je einer Masche erfassen. Dies kann bei einer hohen dynamischen Beanspruchung des Netzes zum Ausreissen der Angriffstelle des zusätzlichen Verbindungsmittels und somit zum Versagen des Auffangzaunes führen.
Durch die Verbindungsmittel sind die Netze mit den Stützen verbunden, und damit als weiterer Nachteil werden die durch einen Netzeinfall wirkenden Kräfte auf die Stützen übertragen.
[0004] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Auffangzaun der eingangs erwähnten Art vorzuschlagen, der in der Lage ist, ausserordentlich energiereiche Netzeinfälle ohne Beschädigung aufzufangen, wirtschaftliche Vorteile aufweist und für die Nachrüstung bestehender Auffangzäune geeignet ist.
[0005] Die gestellte Aufgabe ist dadurch gelöst, dass zwischen mindestens einem Bodenanker und dem das Netz tragenden Aufhängeseil und dem das Netz tragenden Bodenseil mindestens je ein zusätzliches, mit einer Seilbremse versehenes und an diesem Aufhängeseil und an diesem Bodenseil befestigtes Bremsseil vorgesehen ist.
Bei diesem Auffangzaun wirkt das zusätzliche Bremsseil direkt auf das Aufhängeseil und auf das Bodenseil und erfasst so das Netz in seiner ganzen Breite, denn das Netz ist an diesen Seilen befestigt und kann praktisch nicht verrutschen. Dieser Auffangzaun ist geeignet zur Sicherung von Verkehrswegen, wie Strassen und Bahnen und zum Schutze von Menschen, Tieren oder Gebäuden. Die Schutzwirkung ist selbst in Geländen mit sehr steilen und hohen Berghängen mit überdurchschnittlich hoher kinetischer Energie bei einem Netzeinfall gesichert. Die Möglichkeit einer Nachrüstung eines bestehenden Auffangzauns ist gegeben.
Dabei müssen lediglich die mit Seilbremsen ausgerüsteten und verankerten Bremsseile an den Aufhänge- und Bodenseilen befestigt werden.
[0006] Weiterhin sind mit Vorteil für eine zwischen zwei Stützen liegende Netzbreite mindestens zwei voneinander beabstandet am Aufhängeseil und am Bodenseil befestigte Bremsseile vorgesehen. Die mehrfache, beabstandete Halterung der Aufhänge- und Bodenseile durch die Bremsseile ergibt eine zusätzliche Sicherheit beim Auffangen der kinetischen Energie bei einem Netzeinfall.
[0007] Im Folgenden werden anhand der beiliegenden Zeichnungen Ausführungsbeispiele der Erfindung näher beschrieben. Es zeigen:
<tb>Fig. 1<sep>einen Auffangzaun in schematischer Darstellung,
<tb>Fig. 2<sep>einen vergrösserten Ausschnitt aus dem Auffangzaun mit der Befestigungsstelle des Bremsseils am Aufhängeseil und
<tb>Fig. 3<sep>einen Auffangzaun mit beabstandeten Befestigungsstellen der Bremsseile.
[0008] Der in Fig.1 schematisch gezeigte Auffangzaun ist für Lawinen, Stein- oder Holzschlag vorgesehen. Er besteht aus mehreren Netzen 1, die mit ihren oberen Rändern an Aufhängeseilen 2, 3 und mit ihren unteren Rändern an Bodenseilen 4, 5 befestigt sind. Sowohl die Aufhängeseile 2, 3 als auch die Bodenseile 4, 5 sind doppelt geführt und vom Boden beabstandet in Stützen 6 geführt und gehalten. Die Stützen 6 sind durch die mit Seilbremsen 7 versehenen Rückhalteseile 8 am Boden abgespannt. Die vorgesehenen Seilbremsen 9 der Aufhängeseile 2, 3 und der Bodenseile 4, 5 sind nicht in den Netzbereichen untergebracht, wo das Netz 1 an den Aufhängeseilen 2, 3 und an den Bodenseilen 4, 5 befestigt ist, sondern in den benachbarten Netzbereichen.
Bei dieser Anordnung werden bei einem Netzeinfall nicht die im Einfallbereich liegenden Seilbremsen 9, sondern die Seilbremsen 9 der benachbarten, vom Netzeinfall freien Netzbereiche wirksam, wie es in der Schweizer Patentschrift 676 259 beschrieben ist. Die Aufhängeseile 2, 3 sind an den Bodenankern 10 und die Bodenseile 4, 5 an den Bodenankern 11 verankert. Die Verankerung an einem gemeinsamen Bodenanker wäre auch möglich.
[0009] Zwischen dem Bodenanker 10 und den Aufhängeseilen 2, 3 ist ein zusätzliches, mit Seilbremsen 12 versehenes und am Aufhängeseil 2, 3 befestigtes Bremsseil vorgesehen. Zwischen dem Bodenanker 11 und dem Bodenseil 4, 5 ist ein zusätzliches, mit Seilbremsen 14 versehenes und am Bodenseil 4, 5 befestigtes Bremsseil 15 vorgesehen.
Bei einem Netzeinfall geben die Seilbremsen 12 und nach und nehmen Energie auf, die durch das ins Netz 1 eingefallene Material verursacht ist.
[0010] In Fig. 2 ist ein vergrösserter Ausschnitt aus dem in Fig. 1 dargestellten Auffangzaun sichtbar. Besonders gut sichtbar ist die Befestigungsstelle zwischen dem Aufhängeseil 3 und dem mit der Seilbremse 12 versehenen Bremsseil 13. Diese Befestigung erfolgt mit Klammern 20, wodurch die Nachrüstbarkeit bestehender Auffangzäune mit einfachen Mitteln möglich ist.
[0011] Fig. 3 zeigt eine weitere Variante des Auffangzaunes. Die Ausbildung dieses Auffangzaunes ist identisch mit dem anhand der Fig. 1 beschriebenen, lediglich die Anordnung der Bremsseile ist abweichend.
Deshalb bleiben die Bezugsziffern der unveränderten Teile des Auffangzaunes auch unverändert.
[0012] Zwischen den Bodenankern 15 und den Aufhängeseilen 2, 3 sind zusätzliche, mit Seilbremsen 16 versehene, an den Aufhängeseilen 2, 3 befestigte Bremsseile 17 vorhanden. Zwischen den Bodenankern 15 und den Bodenseilen 4, 5 sind auch zusätzliche, mit Seilbremsen 18 versehene Bremsseile 19 vorgesehen. Bei einem Netzeinfall fahren die Seilbremsen 16 und 18 aus und nehmen die durch das eingefallene Material bedingte Energie auf. Die beabstandeten Befestigungsstellen zwischen den Bremsseilen 17 und den Aufhängeseilen 2, 3 sowie zwischen den Bremsseilen 19 und den Bodenseilen 4, 5 ermöglichen eine verbesserte Halterung des daran befestigten Netzes 1.
Das einfallende Material wird durch diese Massnahme durch das Netz 1 gleichmässiger aufgefangen, wodurch die Beanspruchung des Netzes 1 vermindert wird.
The present invention relates to a safety fence for avalanches, stone or logging with at least one with its upper edge anchored to at least one both ends suspension rope and with its lower edge on a run at ground level guided two-ended bottom rope network, with the suspension rope in one Distance from the ground holding columns and with the exceeding of a predetermined tensile force, the extension of the suspension and the bottom rope under energy intake permitting rope brakes.
From CH-A5-676 259 a collecting fence of the type mentioned is known. The nets of the safety fence are held on a suspension rope and a bottom rope between supports fixed to the ground. In this safety fence both the suspension rope and the bottom rope are double guided and equipped with rope brakes.
The rope brakes are alternately arranged in each second gap between two supports each on a different suspension rope and the bottom rope, so that in a network incidence in each case the adjacent rope brake acts and is not disturbed by the network incidence. This fence could fail in an extremely high-energy network incursion.
From EP-A2-1 205 603 another collecting fence is known. In this safety fence, attempts have been made to counteract an extremely high-energy network incidence by providing additional, provided with cable brakes connecting means between the upper edge of the network and the supports. The additional connecting means connect the network on its upper outside and / or in its interior with the supports.
This arrangement is disadvantageous because the connecting means detect the network punctually on a mesh. This can lead to the outbreak of the additional connection means and thus to the failure of the collecting fence at a high dynamic stress of the network.
By the connecting means, the networks are connected to the supports, and thus as a further disadvantage, the forces acting through a mesh incident forces are transmitted to the supports.
The object of the present invention is to propose a safety fence of the type mentioned above, which is able to absorb extremely high-energy network incidents without damage, has economic advantages and is suitable for retrofitting existing collecting fences.
The stated object is achieved in that between at least one ground anchor and the mains supporting suspension cable and the net supporting the bottom rope is provided at least one additional, provided with a rope brake and attached to this suspension cable and to this bottom cable brake cable.
In this safety fence, the additional brake cable acts directly on the suspension rope and on the bottom rope and thus covers the net in its entire width, because the net is attached to these ropes and can practically not slip. This safety fence is suitable for securing traffic routes, such as roads and railways and for the protection of people, animals or buildings. The protective effect is ensured even in terrain with very steep and high mountain slopes with above-average kinetic energy in a netting. The possibility of retrofitting an existing safety fence is given.
Only the equipped with rope brakes and anchored brake cables need to be attached to the suspension and floor cables.
Furthermore, at least two spaced from each other on the suspension rope and attached to the bottom cable brake cables are provided with advantage for lying between two supports network width. The multiple, spaced support of the suspension and floor cables by the brake cables provides additional security in catching the kinetic energy in a network incidence.
In the following, embodiments of the invention will be described in more detail with reference to the accompanying drawings. Show it:
<Tb> FIG. 1 <sep> a safety fence in a schematic representation,
<Tb> FIG. 2 <sep> an enlarged section of the safety fence with the attachment point of the brake cable to the suspension rope and
<Tb> FIG. 3 <sep> a safety fence with spaced attachment points of the brake cables.
The collecting fence shown schematically in Figure 1 is intended for avalanches, stone or lumber. It consists of several nets 1, which are attached with their upper edges to suspension ropes 2, 3 and with their lower edges to bottom cables 4, 5. Both the suspension cables 2, 3 and the bottom cables 4, 5 are guided in duplicate and spaced from the ground in supports 6 and held. The supports 6 are braced by the provided with rope brakes 7 retaining ropes 8 at the bottom. The provided rope brakes 9 of the suspension ropes 2, 3 and the bottom ropes 4, 5 are not housed in the network areas, where the network 1 is attached to the suspension ropes 2, 3 and the bottom ropes 4, 5, but in the adjacent network areas.
In this arrangement, in a network incidence, not the rope brakes 9 located in the incidence region, but the rope brakes 9 of the adjacent network areas which are free of the network incidence, become effective, as described in Swiss Patent No. 676,259. The suspension cables 2, 3 are anchored to the ground anchors 10 and the bottom cables 4, 5 to the ground anchors 11. Anchoring on a common ground anchor would also be possible.
Between the ground anchor 10 and the suspension ropes 2, 3, an additional, provided with cable brakes 12 and the suspension cable 2, 3 attached brake cable is provided. Between the ground anchor 11 and the bottom cable 4, 5, an additional, provided with cable brakes 14 and the bottom cable 4, 5 fixed brake cable 15 is provided.
In a network incidence give the rope brakes 12 and after and absorb energy, which is caused by the sunken into the net 1 material.
In Fig. 2 an enlarged section of the collecting fence shown in Fig. 1 is visible. Particularly well visible is the attachment point between the suspension cable 3 and provided with the rope brake 12 brake cable 13. This attachment is made with brackets 20, whereby the retrofitting existing collecting fences is possible with simple means.
Fig. 3 shows another variant of the collecting fence. The design of this collecting fence is identical to that described with reference to FIG. 1, only the arrangement of the brake cables is different.
Therefore, the reference numbers of the unchanged parts of the safety fence also remain unchanged.
Between the ground anchors 15 and the suspension ropes 2, 3 are additional, provided with cable brakes 16, attached to the suspension ropes 2, 3 brake cables 17 are present. Between the ground anchors 15 and the bottom cables 4, 5 additional, provided with cable brakes 18 brake cables 19 are provided. In the event of a power line, the cable brakes 16 and 18 travel out and absorb the energy caused by the sunken material. The spaced attachment points between the brake cables 17 and the suspension cables 2, 3 and between the brake cables 19 and the bottom cables 4, 5 allow for improved retention of the network attached thereto. 1
The incident material is collected by this measure through the network 1 evenly, whereby the stress of the network 1 is reduced.