CH694778A5 - Kapselungsbaustein für eine dreiphasige Sammelschiene einer Hochspannungsanlage. - Google Patents
Kapselungsbaustein für eine dreiphasige Sammelschiene einer Hochspannungsanlage. Download PDFInfo
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Description
Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der Energieverteilung und ist bei der konstruktiven Ausgestaltung von gekapselten, gasisolierten Hochspannungsanlagen anzuwenden, bei denen zwei Anlagenteile mechanisch und elektrisch über einen dreiphasig -gekapselten Sammelschienen-Baustein miteinander verbunden sind. Bei dreiphasigen Hochspannungsanlagen ist es üblich, wenigstens im Bereich der Sammelschienen die einzelnen Abschnitte der drei Phasenleiter in einem gemeinsamen, rohrförmigen Kapselungsgehäuse anzuordnen. Die Phasenleiter verlaufen dabei parallel zur Achse des Kapselungsgehäuses und sind in aller Regel im Dreieck angeordnet. Die Phasenleiter sind weiterhin einzeln oder gemeinsam über wenigstens einen Isolator am Kapselungsgehäuse abgestützt (DE 2 211 987 A1, DE 2 364 560 A1). Bei einer Variante der gemeinsamen Abstützung ist zum einem zwischen jedem Phasenleiter und der Kapselung jeweils ein Stützer angeordnet, zum anderen befindet sich ein weiterer, sternförmig aufgebauter Mehrfachstützer zwischen den Phasenleitern und stützt diese gegen die einzelnen Stützer ab (DE 2 036 270 A1). Bei einer anderen dreiphasigen Energieübertragungsanlage, bei der die Phasenleiter nebeneinander in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet sind, besteht jeder Phasenleiter aus zwei hohlen Profilsträngen, die einen halbkreisförmigen Querschnitt aufweisen. Der einzelne Profilstang weist dabei einen längs des Kreisdurchmessers verlaufenden Leiterbereich und einen längs des Kreisumfanges verlaufenden Leiterbereich auf. Die beiden Profilstränge ergänzen sich zu einem kreisförmigen Querschnitt. Ein einzelner Profilstrang kann aber auch allein den jeweiligen Phasenleiter bilden. Dabei sind die Phasenleiter nebeneinander in einer Ebene angeordnet (US 2 964 586 A, insbesondere Fig. 23 und 24). Ausgehend von einem Kapselungsbaustein mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches 1 liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Komponenten "Phasenleiter" und "Stützisolatoren" so anzuordnen und auszugestalten, dass bei einfachem konstruktivem und dielektrisch günstigem Aufbau eine leichte Montierbarkeit gewährleistet ist. Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäss der Erfindung vorgesehen, dass ein für die drei Phasenleiter gemeinsamer, mit im Wesentlichen zylindrischen Leiterdurchführungen versehener Stützisolator einem der beiden Flansche des Kapselungsgehäuses zugeordnet ist, dass zwischen den beiden Enden des Kapselungsgehäuses wenigstens ein isolierendes Stützelement zur Abstützung der Phasenleiter gegeneinander angeordnet ist, dass weiterhin die Phasenleiter ein im Querschnitt halbkreisförmiges Rohrprofil mit einem längs des Kreisumfanges verlaufenden und einem längs des Kreisdurchmessers verlaufenden Leiterbereich aufweisen, wobei der längs des Kreisdurchmessers verlaufende Leiterbereich der Achse des Kapselungsgehäuses zugewandt ist, und dass schliesslich die Phasenleiter über Verbindungsstücke an den Leiterdurchführungen des flanschseitigen Stützisolators befestigt sind. Bei einer derartigen Ausgestaltung des Kapselungsbausteines bilden der Stützisolator, die Phasenleiter und das isolieren de Stützelement eine relativ stabile, vormontierbare Einheit, die leicht in das Kapselungsgehäuse eingeführt und an dem einen Verbindungsflansch fixiert werden kann. Die Ausgestaltung der Phasenleiter mit einem im Querschnitt halbkreisförmigen Rohrprofil bietet dabei die Möglichkeit, den Raum innerhalb des Kapselungsgehäuses dielektrisch optimal zu nutzen, d.h. den Innendurchmesser des Kapselungsgehäuses möglichst klein zu halten. Dies wird in weiterer Ausgestaltung der Erfindung dadurch erreicht, dass die Ebene des längs des Kreisdurchmessers verlaufenden Leiterbereiches jeden Phasenleiters radial nach aussen versetzt zur Achse der jeweiligen Leiterdurchführung verläuft; dabei weisen also die Leiterdurchführungen des Stütz-isolators einen grösseren radialen Abstand zum Kapselungsgehäuse auf als die Phasenleiter. Demzufolge kann der Stützisolator einen relativ kleinen Aussendurchmesser aufweisen. Hierzu empfiehlt es sich, die Verbindungsstücke zur Aufnahme der Enden der Phasenleiter konsolenartig auszubilden und sie direkt mit den Leiterdurchführungen des Stützisolators zu verbinden. An ihrem dem Stützisolator abgewandten Ende werden die Phasenleiter zweckmässig mit Verbindungsstücken versehen, die zur Ankoppelung der Phasenleiter an Durchführungen im Stützisolator eines angrenzenden Kapselungsbausteines ein Kontaktteil eines Gleitkontaktes tragen. Bei grösserer Länge des Kapselungsbausteines, also bei einer Länge von mehr als 8 bis 10 Metern, kann es sinnvoll sein, wenigstens zwei der Phasenleiter zusätzlich einzeln an dem Kapselungsgehäuse isolierend abzustützen; die hierzu verwendeten Stützer können in an sich bekannter Weise als Gleitstützer ausgebildet sein. - Die zusätzlich isolierende Abstützung von nur zwei Phasenleitern ist dann sinnvoll, wenn die im Dreieck angeordneten Phasenleiter so platziert sind, dass der obere Phasenleiter auf einer vertikalen Achse und die beiden anderen Phasenleiter in Umfangsrichtung um etwa +120 DEG dazu versetzt angeordnet sind. In diesem Fall haben die beiden unteren Phasenleiter auch einen relativ grossen Abstand vom Bodenbereich des Kapselungsgehäuses und damit von gegebenenfalls am Boden liegenden Verunreinigungen, die dielektrisch wirksam werden könnten. Die vorgesehene Querschnittsform der Phasenleiter ermöglicht es im übrigen, dass entsprechende Rohrprofile nur einer Säge- und Bohr-Bearbeitung unterzogen werden müssen, um sie auf Länge zu schneiden und um die erforderlichen Befestigungsbereiche zu bilden. Hierzu empfiehlt es sich, die -Phasenleiter in dem längs des Kreisumfanges verlaufenden Bereich jeweils mit einer Abflachung zu versehen, die dem längs des Kreisdurchmessers verlaufenden Bereich gegenüberliegt und mit Montagebohrungen versehen ist. Die halbkreisförmige Querschnittsform der Phasenleiter ermöglicht es auch, die Phasenleiter zur Anpassung an hohe Nennströme dadurch elektrisch zu verstärken, dass jeder Phasenleiter in wenigstens einem Längsabschnitt elektrisch durch ein gleichartiges, spiegelbildlich angeordnetes Leiterstück verstärkt ist, dem an seinen Enden elektrodenartige Endstücke zugeordnet sind. Ein Ausführungsbeispiel des neuen Kapselungsbausteines ist in den Figuren dargestellt. Dabei zeigt Fig. 1a mit Fig. 1b einen Längsschnitt durch den neuen Kapselungsbaustein, Fig. 2 einen Querschnitt im Bereich eines zur gegenseitigen Abstützung der Phasenleiter vorgesehenen Stützelementes, Fig. 3 einen Querschnitt im Bereich von zwei zusätzlich vorgesehenen Abstützungen für zwei Phasenleiter und Fig. 4 einen Querschnitt eines elektrisch verstärkten Phasenleiterabschnittes. Die Fig. 1a und 1b zeigen einen - bezüglich seiner Länge verkürzt dargestellten - Kapselungsbaustein 1, dessen Kapselungsgehäuse 2 aus einem rohrartigen Mittelteil 21 und zwei giesstechnisch hergestellten Endteilen 22 und 23 besteht. Jedes Endteil weist einen Montageflansch 24 bzw. 25 auf und ist mit einer Montageöffnung 26 bzw. 27 und einer weiteren Öffnung 28 bzw. 29 zum Anschluss eines Messfühlers oder einer Sonde oder einer Gasleitung versehen. An dem Flansch 25 ist ein Stützisolator 3 angeordnet, der in üblicher Weise aus einem scheibenartigen, mit axialen Durchlässen 34 versehenen Isolierkörper 31 und einer ringförmigen Metallarmatur 32 besteht. In den Isolierkörper 31 sind drei Leiterdurchführungen 33 eingebettet, die mit Zentrier- und Gewindelöchern versehen sind. - Ein gleichartiger Stützisolator 4 ist an dem anderen Ende des Kapselungsbausteines am Flansch 24 angeordnet. Dieser Stützisolator gehört jedoch zu einem angrenzenden Kapselungsbaustein. An den Durchführungen 33 des Stützisolators 3 sind drei Phasenleiter 5, 6, 7 befestigt. Jeder dieser Phasenleiter besteht aus einem Rohrprofil 51, das gemäss den Fig. 2 und 3 im Querschnitt halbkreisförmig ausgebildet ist und einen längs des Kreisumfanges verlaufenden Leiterbereich 52 und einen längs des Kreisdurchmessers verlaufenden Leiterbereich 53 aufweist. Die drei Phasenleiter sind dabei derart angeordnet, dass die Ebene a-a des längs des Kreisdurchmessers verlaufenden Leiterbereiches 53 der Achse A des Kapselungsgehäuses 2 zugewandt ist. Die drei Phasenleiter 5, 6, und 7 sind im Dreieck angeordnet, wobei der Phasenleiter 5 symmetrisch oberhalb der beiden Phasenleiter 6 und 7 angeordnet ist. Innerhalb des Kapselungsgehäuses ist zwischen den drei Phasenleitern - in Abhängigkeit von der Länge des Kapselungsbausteines - wenigstens ein Stützelement 8 angeordnet, das die Phasenleiter gegeneinander isolierend abstützt. Dieses Stützelement dient zum einen der mechanischen Stabilisierung der Baugruppe, zum anderen aber insbesondere zur Aufnahme der zwischen den Phasenleitern im Kurzschlussfall auftretenden Kräfte. Das Stützelement 8 weist gemäss den Fig. 2 und 3 drei zylindrische Stützbereiche 81, 82 und 83 auf, die sternförmig angeordnet und einstückig aus einem Giesharz gegossen sind. Die Stützbereiche sind dabei mit Verstärkungsrippen 84 versehen und hochspannungstechnisch optimiert. Bei Kapselungsbausteinen grösserer Länge, insbesondere ab einer Länge von ca. 10 Metern, empfiehlt es sich, ausser mehreren Stützelementen 8 die Phasenleiter 6 und 7 zusätzlich mit isolierenden Stützelementen 9 am Kapselungsgehäuse abzustützen, wie es Figur 3 zeigt. Dabei sind die Stützelemente 9 zweckmässig mit einer Gleitscheibe 91 versehen, wie es beispielsweise aus den deutschen Offenlegungsschriften 19 502 665 und 19 517 591 bekannt ist. Gemäss den Fig. 1a und 1b sind die Phasenleiter 5, 6 und 7 sowohl an dem Stützisolator 3 als auch an dem gegenüberliegenden Stützisolator 4 in spezieller Weise befestigt. Bezüglich des Stützisolators 3 dient hierzu je Phasenleiter ein Verbindungsstück 56, das einen konsolenartigen Bereich 57 und einen fussartigen Anschlussbereich 58 aufweist. In dem konsolenartigen Bereich 57 liegt das eine Ende des Phasenleiters mit seinem längs des Kreisdurchmessers verlaufenden Leiterbereich auf und ist mit Schrauben befestigt, welche durch Montagebohrungen 55 hindurch montiert werden können. - Am anderen Ende jedes Phasenleiters ist ein Verbindungsstück 60 angeordnet, das in gleicher Weise wie das Verbindungsstück 56 ausgebildet ist, das aber zur Verbindung mit dem Stützisolator 4 zusätzlich mit einem Kontaktteil 62 eines Gleitkontaktes bestückt ist, dessen buchsenartiger Gegenkontakt 41 an der entsprechenden Leiterdurchführung 42 des Stützisolators 4 befestigt ist. In Fig. 1b ist für den Phasenleiter 5 noch dargestellt, dass die einzelnen Phasenleiter durch ein oder mehrere Leiterstücke 70, die im Querschnitt gleichartig wie die Phasenleiter ausgebildet und spiegelbildlich zu diesen Phasenleitern angeordnet sind, elektrisch verstärkt werden können. In diesem Fall sind an den Enden des Leiterstückes 70 elektrodenartige Endstücke 73 und 74 zu montieren. Gegebenenfalls kann das Endstück 73 in das Verbindungsstück 56 integriert sein. - Zweckmässig sind bei einer derartigen Verstärkung der Phasenleiter die beiden Leiterteile gemäss Fig. 4 mit einer Montageverdickung 72 versehen und im Bereich dieser Montageverdickung miteinander verschraubt.
Claims (8)
1. Kapselungsbaustein (1) für eine dreiphasig gekapselte, gasisolierte Sammelschiene einer Hochspannungsanlage, bestehend aus einem rohrförmigen Kapselungsgehäuse (2) mit an beiden Enden angeordneten Verbindungsflanschen (24, 25), aus drei innerhalb des Kapselungsgehäuses parallel zu dessen Achse im Dreieck angeordneten Phasenleitern (5, 6, 7) und aus wenigstens einem die Phasenleiter gemeinsam am Kapselungsgehäuse abstützenden Isolator (3), dadurch gekennzeichnet, dass jeweils ein für die drei Phasenleiter (5, 6, 7) gemeinsamer, mit im Wesentlichen zylindrischen Leiterdurchführungen (33) versehener Stützisolator (3) einem der beiden Flansche (25) des Kapselungsgehäuses (2) zugeordnet ist, dass zwischen den beiden Enden des Kapselungsgehäuses (2) wenigstens ein isolierendes Stützelement (8) zur Abstützung der Phasenleiter (5, 6, 7)
gegeneinander angeordnet ist, dass die Phasenleiter (5, 6, 7) ein im Querschnitt halbkreisförmiges Rohrprofil (51) mit einem längs des Kreisumfanges verlaufenden (52) und einem längs des Kreisdurchmessers (53) verlaufenden Leiterbereich aufweisen, wobei der längs des Kreisdurchmessers verlaufende Leiterbereich (53) der Achse (A) des Kapselungsgehäuses (2) zugewandt ist, und dass die Phasenleiter (5, 6, 7) über Verbindungsstücke (56) an den Leiterdurchführungen (33) des flanschseitigen Stützisolators (3) befestigt sind.
2. Kapselungsbaustein nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass das isolierende Stützelement (8) dreiarmig (81, 82, 83) ausgebildet ist.
3. Kapselungsbaustein nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei der Phasenleiter (6, 7) zusätzlich einzeln an dem Kapselungsgehäuse (2) isolierend abgestützt (9) sind.
4. Kapselungsbaustein nach einem der Ansprüche 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsstücke (56) zur Aufnahme der Enden der Phasenleiter (5, 6, 7) konsolenartig (57) ausgebildet sind.
5. Kapselungsbaustein nach Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet, dass die Phasenleiter (5, 6, 7) an dem dem Stützisolator (3) abgewandten Ende mit Verbindungsstücken (60) versehen sind, die zur Ankopplung der Phasenleiter an den Stützisolator (4) eines angrenzenden Kapselungsbausteines ein Kontaktteil (62) eines Gleitkontaktes tragen.
6. Kapselungsbaustein nach Anspruch 4 oder 5 dadurch gekennzeichnet, dass die Ebene (a-a) des längs des Kreisdurchmessers verlaufenden Leiterbereiches (53) jedes Phasenleiters (5, 6, 7) radial nach aussen versetzt zur Achse der jeweiligen Leiterdurchführung (33) verläuft.
7.
Kapselungsbaustein nach einem der Ansprüche 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet, dass jeder Phasenleiter (5, 6, 7) in wenigstens einem Längsabschnitt elektrisch durch ein gleichartiges, spiegelbildlich angeordnetes Leiterstück (70) verstärkt ist, dem an seinen Enden elektrodenartige Endstücke (73, 74) zugeordnet sind.
8. Kapselungsbaustein nach einem der Ansprüche 1 bis 7 dadurch gekennzeichnet, dass die Phasenleiter (5, 6, 7) in dem längs des Kreisumfanges verlaufenden Leiterbereich (52) jeweils mit einer Abflachung (54) versehen sind, die dem längs des Kreisdurchmessers verlaufenden Bereich (53) gegenüberliegt und mit Montagebohrungen (55) versehen ist.
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