CH691394A5 - Wohnhaus. - Google Patents

Description

  
 



  Die Tragstruktur für ein Wohnhaus wird üblicherweise dadurch hergestellt, dass auf einem als Keller ausgebildeten Fundament schrittweise Wände aufgestellt werden, auf denen aus Ortsbeton hergestellte Böden der Obergeschosse abgestützt sind. 



  Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Wohnhaus mit einer kostengünstigen Tragstruktur anzugeben. Diese Aufgabe wird durch die Merkmalskombination der Ansprüche gelöst. 



  Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen erläutert. Darin zeigt: 
 
   Fig. 1 Ein Stahlgerippe der Tragstruktur eines Einfamilienhauses, 
   Fig. 1a ein Detail der Längsträger von Fig. 1, 
   Fig. 2 den Boden des Erdgeschosses, 
   Fig. 3 einen Teil einer Tragstruktur für ein Mehrfamilienhaus, 
   Fig. 4 einen Zwischenboden für die Struktur nach Fig. 3, 
   Fig. 5 eine perspektivische Darstellung der Tragstruktur eines grösseren Mehrfamilienhauses, 
   Fig. 6 einen Teilquerschnitt durch eine Aussenwand, und 
   Fig. 7 ein Detail des Querschnittes nach Fig. 6 in vergrössertem Massstab. 
 



  Die aus Stahl bestehende Tragstruktur für ein Einfamilienhaus nach Fig. 1 hat einen Tragrahmen 10, gebildet aus horizontalen Längsträgern 11 aus I-Profilen, damit im rechten Winkel verschraubten Querstreben 12 aus I-Profilen sowie mit den Trägern 11 oder Streben 12 verschraubten Diagonal-Versteifungsprofilen 13 in mindestens einem der Felder zwischen zwei Trägern 11 und zwei durchgehenden Streben 12. Die Träger 11 sind benachbart ihren Enden auf in den Boden gerammten, nicht dargestellten Pfählen abgestützt. Die Träger 11 und Streben 12 sind in einem rechteckigen oder quadratischen Raster angeordnet. Auf die Träger 11 sind je weils an den Verbindungsstellen mit den Streben 12 vertikale Stützprofile 14, 15 aufgeschraubt.

   Die jeweils am Rand der Träger 11 aufgeschraubten Profile 14 haben einen annähernd rechteckigen, nach der Aussenseite des Gebäudes in Richtung der Längserstreckung der Träger 11 offenen, C-förmigen Querschnitt. Damit eignen sie sich als leicht zugängliche, vertikale Kanäle zur Verlegung von Kabeln, Leitungen oder dergleichen. Die mittleren Stützprofile 15 sind I-Profile. An den Profilen 14, 15 sind seitlich weitere horizontale Längsträger 16 angeschraubt zur Abstützung des Bodens des oberen Stockwerks des zweistöckigen Hauses. Je zwei der Träger 16 sind spiegelsymmetrisch an die Profile 14, 15 angeschraubt. Sie haben einen in Fig. 1a dargestellten C-förmigen Querschnitt mit zwei an den Rändern abgekanteten Schenkeln 17 und einem im Mittelbereich eingezogenen Steg 18, welcher in regelmässigen Abständen Durchbrüche 19 hat.

   Dadurch eignen sich diese Träger 16 zur verdeckten Verlegung von Leitungen, z.B. zu Lampen, welche an diesen Trägern befestigt sind. Zwei benachbarte Profile 15 sind durch Diagonalversteifungen 20 verstärkt. An den oberen Stirnseiten der Profile 14, 15 ist die Tragstruktur 22 für das Flachdach angeschraubt. Sie besteht aus weiteren Trägern 16 sowie einen Rahmen bildenden Stahlprofilen 23, 24. 



  In Fig. 2 ist die Bodenkonstruktion für das Erdgeschoss dargestellt. Sie besteht aus längs- und stirnseitig aneinander gestossenen, auf den Trägern 11 abgestützten, rechteckigen Platten 25 aus Gasbeton. An passender Stelle sind \ffnungen 26 für die Stützen 14, 15 jeweils an den Rändern benachbarter Platten 25 ausgespart. Zum Fertigstellen des Rohbaus werden an den Rändern der äussersten Platten 25 sowie an den randseitigen Stirnenden  der Platten 25 Wandelemente aufgestellt, welche über beide Stockwerke reichen und oben an den Profilen 23, 24 festgeschraubt sind. Die Wandelemente bestehen aus Platten 27 aus Gasbeton, auf welche aussen eine Isolation 28 sowie hinterlüftete Fassadenelemente 29 befestigt sind sowie Fenster- und Türelemente 30.

   Der Boden des ersten Stocks sowie die Tragstruktur für das Flachdach können ebenfalls mit Platten 25 gebildet werden, die auf die Träger 16 aufgelegt sind. 



  In den nachfolgenden Figuren haben analoge aber nicht identische Teile die gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 1 und 2, sodass die Detailbeschreibung dieser Teile verkürzt werden kann. 



  Fig. 3 zeigte eine einfache Tragstruktur 34 für ein Geschoss eines Mehrfamilienhauses. Sie ist ebenfalls in einem quadratischen oder rechteckigen Raster aufgebaut. Die Tragstruktur 34 aus Stahl besteht ebenfalls aus Längsträgern 11, 35, die an ihren Stirnenden auf in den Boden gerammten Pfählen abgestützt sind. Die äusseren Träger 35 sind U-Profile, die übrigen I-Profile. Die Träger 11, 35 sind mit verschraubten Querstreben 12, 36 miteinander verbunden. Die Streben 12 sind I-Profile, die Streben 36 U-Profile mit nach innen gerichteten Schenkeln und einem vertikalen Steg. Mindestens eines der Felder zwischen zwei Trägern 11 und mindestens eines der Felder zwischen zwei Streben 12 ist durch Diagonalversteifungen 13 versteift. An den Stirnenden der Träger 11, 35 und Streben 12, 36 sind vertikale I-Stützprofile 15, 37 festgeschraubt.

   Diese sind in jeweils einem Feld pro Wand mit Diagonalversteifungen 20 versteift. 



  Mehrere solcher Tragstrukturen sind übereinander angeordnet, wobei die Stützprofile 15, 37 übereinander liegender Stockwerke stirnseitig aneinander stossen und miteinander verschraubt sind. Der Boden, gebildet aus den Gasbetonplatten 25 (Fig. 4), ist in diesem Fall mit Abstand innerhalb der Stützprofile 15, 37 angeordnet. Die Platten 25 sind über Gummiplatten 43 auf den Trägern 11, 35 abgestützt, sodass der Boden schwimmend gelagert ist. 



  Fig. 5 zeigt eine grössere solche Tragstruktur 34 min , wobei die Tragkonstruktion für den Boden des untersten Stocks weggelassen ist. 



  In Fig. 6 ist ein Vertikalschnitt durch einen Teil einer Gebäudewand dargestellt. Aus der Figur sind die Gummiplatten 43 ersichtlich, über welche die Platten 25 auf den Trägern 11, 35 abgestützt sind. In diesem Fall sind die Wandelemente, bestehend aus den Platten 27 und Fenster- und Türelementen 30 etwas kürzer als die Höhe eines Stockwerks. Sie sind auf den Platten 25 aufgestellt, also wie diese schwimmend auf Gummi gelagert. Oben sind sie mittels Platten 44 unter Zwischenlage von drei Gummiplatten 45 mittels je einer Schraube 46 an die Träger 35 bzw. Streben 36 angeschraubt. Die Schraube 46 durchdringt ein in Höhenrichtung verlaufendes Langloch 47 in diesen Trägern und Streben. Damit sind die Wandelemente 27, 30 auch oben gegenüber der Tragstruktur 34, 34 min  elastisch abgestützt. 



  Auch ein Rost 53 für die heruntergehängte Decke ist vorzugsweise unter Zwischenlage von Gummiplatten mit der Tragstruktur 34 verbunden. Die beschriebene Gebäudekonstruktion hat einen modularen  Aufbau und kann daher vielfältig abgewandelt werden. Es werden normierte, vorfabrizierte Einzelteile verwendet, die den Aufbau in sehr kurzer Zeit ermöglichen. Es kann genau die erforderliche Zahl der Einzelteile zur richtigen Zeit auf die Baustelle gebracht werden, was die Transport- und Lagerkosten minimiert. Beim Mehrfamilienhaus werden durch die schwimmende Lagerung der Böden und Aussenwände hervorragende Lärmdämmwerte erreicht. 

Claims (10)

1. Wohnhaus, umfassend mindestens auf zwei gegenüberliegenden Seiten des Hauses angeordnete, auf einem Fundament in regelmässigen Abständen befestigte, vertikale erste Stahlprofile (14, 15, 37), welche durch horizontale Stahlprofil-Träger (11, 16, 35) verbunden sind, auf welche Bodenplatten (25) aufgelegt sind, wobei die Träger (11, 16, 35) durch quer dazu verlaufende, horizontale Stahlprofil-Streben (12, 36) verbunden sind.

2. Haus nach Anspruch 1, wobei an die äussersten Bodenplatten (25) und auf die randseitigen Stirnenden der Bodenplatten (25) Wandelemente (27, 30) aufgestellt sind, welche oben direkt oder indirekt mit den Trägern (35) und Streben (36) oder mit weiteren horizontalen Stahlprofilen (23, 24) verbunden sind.

3.

Haus nach Anspruch 2, wobei die Bodenplatten (25) über Gummiunterlagen (43) auf den Trägern (11, 35) abgestützt sind und die Wandelemente (27, 30) über Gummielemente (45) mit den Trägern (35) und Streben (36) verbunden sind.

4. Haus nach einem der Ansprüche 1-3, wobei die ersten Stahlprofile (15, 37) und die Träger (11, 35) I- und/oder U- Profile sind und mit Abstand ausserhalb der Fassade des Hauses angeordnet sind.

5.

Haus nach Anspruch 2, wobei die ersten Stahlprofile (14, 15) innerhalb der Aussenwände des Hauses angeordnet sind, die an den Stirnrändern der Träger (11, 16) befestigten ersten Stahlprofile (14) einen annähernd rechteckigen, gegen die Aussenwand offenen, C-förmigen Querschnitt haben, und wobei die Träger (16) eines Zwischenbodens und des Dachs ebenfalls einen C-förmigen Querschnitt mit einem vertikalen, im Mittelbereich eingezogenen Steg (18) und zwei horizontalen, am freien Ende abgekanteten Schenkeln (17) haben.

6. Haus nach Anspruch 5, wobei sich die Wandelemente (27-30) über zwei Stockwerke erstrecken und oben mit den weiteren, in eine Dach-Tragstruktur (22) integrierten, horizontalen Stahlprofilen (23, 24) verbunden sind.

7.

Haus nach Anspruch 3 oder 6, wobei einige der genannten Wandelemente (27-29) innere Gasbetonplatten (27), eine Aussenisolation (28) und vorgehängte, hinterlüftete Fassadenelemente (29) umfassen.

8. Haus nach einem der Ansprüche 1-7, wobei zwei benachbarte Träger (11) durch Diagonalversteifungen (13) miteinander verbunden sind.

9. Haus nach Anspruch 8, wobei an mindestens zwei Seiten zwei benachbarte erste Stahlprofile (15, 37) durch weitere Diagonalversteifungen (20) verbunden sind.

10. Haus nach einem der Ansprüche 1-9, wobei die Bodenplatten (25) aus Gasbeton bestehen.