CH689569A5 - Sicherheitsabzug für eine Waffe, Steuerungsteil dafür und Verfahren zum Auslösen von Schüssen. - Google Patents

Sicherheitsabzug für eine Waffe, Steuerungsteil dafür und Verfahren zum Auslösen von Schüssen. Download PDF

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CH689569A5
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Eigenmann Bruno
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    • F41A17/12Firing mechanisms with anti-canting safety

Description


  
 



  Die Erfindung bezieht sich auf einen Sicherheitsabzug nach dem Oberbegriff des Anspruches 1, auf ein Steuerungsteil nach dem Oberbegriff des Anspruches 7 und auf ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruches 9. 



  Bei Waffen zum Verschiessen von Geschossen gehen immer wieder ungewollte Schüsse ab, weil das Abzugsystem bzw. der Abzugbügel zufälligerweise betätigt wird. Meistens ist die Waffe nicht im Anschlag und der Abzugsbügel wird etwa von einem Riemenende, einem Jackenärmel, oder einem Hosenstoss betätigt. Es sind auch Unfälle bekannt, bei denen der Abzug bzw. die Abzugszunge von einer Hand oder einem Finger beim Halten der Waffe ausgelöst wurde. Diese ungewollte Schussabgabe tritt bei Waffen für Geschosse mit und auch ohne Explosiv- oder Treibladungen auf. Das heisst die Unfallgefahr besteht sowohl bei Armbrusten, Federschusswaffen und Luftgewehren, als auch bei Revolvern, Pistolen und Gewehren. 



  Um die Unfallgefahr zu vermindern, haben viele Waffen eine Sicherung, so dass die Schussabgabe nur im entsicherten Zustand möglich ist. Die Waffen bleiben aber während der Zeit der Schussabgabe, also für mehrere Schüsse und die dazwischen liegende Zeit, entsichert. Schiessübungen und Wettschiessen wären nicht möglich, wenn die Waffen vor jeder Schussabgabe entsichert und danach wieder gesichert werden müssten. Zudem würde die Gefahr der ungewollten Schussabgabe durch die grosse Zahl der für ein häufiges Sichern und Entsichern nötigen Manipulationen erhöht. Bei Armbrustübungs- und Volksschiessen wird als Sicherheitsmassnahme etwa ein Plakat mit der Aufschrift "Wir spannen die Waffe erst nach dem Entfernen des Pfeiles" aufgehängt. Derartige Aufforderungen zur Vorsicht können aber das Zusammentreffen von unglücklichen Faktoren nicht ausschliessen. 



  Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, eine Vorrichtung und ein Verfahren zu beschreiben, die bzw. das das unerwünschte bzw. unbeabsichtigte Auslösen eines Schusses im wesentlichen verhindert. 



  Die Lösung der Aufgabe gelingt durch die Verwirklichung der Merkmale des Anspruches 1, des Anspruches 7 oder des Anspruches 9. 



  Bei der Lösung der Aufgabe wurde erkannt, dass ein richtiges Vorgehen beim Auslösen eines Schusses nicht beeinträchtigt werden darf. Die Abzugsbewegung darf also nicht unnötig erschwert werden, weil die Schützen das Abzugsprozedere in der ihnen gewohnten Art durchführen wollen. Es ist also nicht möglich mit einer Frage im Sinne von "Wollen Sie wirklich schiessen" die Sicherheit zu erhöhen. Es soll nun vielmehr ein Parameter oder ein Vorgehen erfasst werden, der bzw. das bei einem richtigen Abschussvorgehen auftritt. Beim richtigen Vorgehen wird, bei Waffen die, insbesondere an einer Schulter, in Anschlag genommen werden, diese zuerst in Anschlag genommen. Die Waffe wird auf ein Ziel ausgerichtet und ist dabei für die meisten Ziele im wesentlichen horizontal ausgerichtet. Die Waffe wird mit der Abzughand an einer Abzugsvorrichtung gehalten.

   Dabei ist meist ein Zeigefinger am Abzugbügel und der Daumen umgreift etwa einen unbeweglichen Teil der Abzugsvorrichtung. Vor dem Abschuss wird der Abzugbügel an den Druckpunkt bewegt, um dann nach einem endgültigen Korrigieren und/oder Ruhighalten der Waffenausrichtung, durch die Bewegung über den Druckpunkt den Schuss auszulösen. 



  Bei einer ungewollten Schussabgabe ist entweder kein Finger am Abzugbügel, die Waffe nicht sinnvoll ausgerichtet bzw. gehalten, oder aber der Abzug wurde nicht über eine minimale Zeit am Druckpunkt gehalten, wenn die Auslösung erfolgt. 



  Zum besseren Erfassen des Abschussvorgehens muss somit nebst dem Erfassen der Bewegung des Abzugbügels über den Druckpunkt, was als erster Auslöseparameter bezeichnet werden soll, mindestens ein weiterer Auslöseparameter erfasst werden. Dazu ist ein Kontrollmittel vorgesehen, das mindestens einen weiteren Auslöseparameter erfassbar macht, der einen vorgegebenen Zustand haben muss, damit die Schussauslösung durch den Abzugbügel möglich wird. Als Auslöseparameter kommen die Ausrichtung der Waffe, das Vorhandensein eines Fingers bei der Abzugsvorrichtung, das Anliegen eines Körperteils oder einer Auflagefläche an der Waffe, insbesondere an deren Anschlag, oder aber vorzugsweise das Halten des Abzugbügels über eine minimale Zeit am Druckpunkt in Frage.

   Bei einem Sicherungssystem, das zum Schiessen entsichert wird, handelt es sich nicht um einen erfassbaren Parameter, sondern um ein aktiv betätigbares Verriegelungssystem. 



  Das Kontrollmittel umfasst mindestens einen Sensor oder ein Steuerelement, das etwa das Signal eines Abzugschalters auswertet. Mit mindestens einem Lagesensor kann die Ausrichtung der Waffe erfasst werden und nur bei im wesentlichen horizontal ausgerichteter Waffe ein Lageparameter im Bereit-Zustand bereitgestellt werden. Wenn nun beim Hantieren an der Waffe diese nach oben gerichtet ist und ein Finger versehentlich den Abzugbügel über den Druckpunkt bewegt, kann das Signal des Lagesensors, bzw. das Kontrollmittel aufgrund des Lageparameters eine Auslösung verhindern, bzw. nicht zulassen.

   Mit mindestens einem Kontaktsensor oder gegebenenfalls einem Kontaktschalter, der so an der Waffe angeordnet ist, dass bei einer richtig gehaltenen Waffe ein Kontaktparameter im Bereit-Zustand bereitstellbar ist, kann geprüft werden, ob die Waffe an einer bestimmten Stelle aufliegt, an einem Anschlag ansteht, oder ob die Abzugsvorrichtung von einer Hand gehalten wird. Als weiterer Sensor kann ein Wärmesensor, der vorzugsweise im Bereich  des Abzugbügels angeordnet ist, die Anwesenheit eines Fingers bzw. dessen Wärmesignal erfassen. 



  Das Erfassungsmittel zum Erfassen des Abzugsverhaltens kann zusammen mit einem Sensor, der das Halten des Abzugbügels am Druckpunkt erfassbar macht, ein Steurungsteil umfassen, das das Verstreichen einer minimalen Zeit während des Haltens am Anschlag vor dem Überschreiten des Druckpunktes als Abzugs- bzw. Halteparameter bereitstellt. Wobei der Halteparameter im Bereit-Zustand ist, wenn der Abzugbügel während einer vorgegebenen minimalen Zeit am Druckpunkt gehalten wurde. Ein Durchdrücken des Abzuges führt zu einer verschwindend kleinen Haltezeit und entsprechend zu einem Halteparameter, der nicht im Bereit-Zustand ist. Je länger die minimale Zeit gewählt wird, während der der Abzugbügel am Druckpunkt anstehen muss, desto sicherer wird das System, zu lange Zeiten aber sind störend.

   Mit der Kontrolle der Haltezeit, die beim richtigen Schiessen vorgesehen ist, wird verhindert, dass durch ein untypisches Betätigen der Abzugsvorrichtung ein Schuss ausgelöst werden kann. Eine minimale Zeit von 0.2 bis 0.5 Sekunden scheint etwa angemessen, um die nötige Sicherheit zu erzielen, ohne dass die Schützen ihr individuelles Schiessvorgehen verändern müssen. Gegebenenfalls wird die minimale Zeit auch verstellbar vorgesehen, so dass sie an die jeweilige Waffe oder insbesondere auch an den jeweiligen Schützen anpassbar ist. 



  Bei Waffen mit einer elektronischen Abzugsvorrichtung ist meist bereits ein Sensor zum Erfassen der Lage des Abzugbügels am Druckpunkt vorgesehen. Um nun einen Halteparameter bereitstellbar zu machen, muss lediglich ein Steuerungsteil vorgesehen werden, das das Anliegen am Druckpunkt während einer minimalen Zeit direkt vor der Schussabgabe kontrolliert. Das bedeutet, dass diese Massnahme kostengünstig an bestehenden Waffen nachgerüstet werden kann, indem an deren Abzugssteuerung ein erfindungsgemässes Steuerungsteil angeschlossen wird. 



  Die zur Schussabgabe nötigen Teile können einer Abzugsvorrichtung, einer Übertragungsvorrichtung und einem Auslöseelement zugeordnet werden. Die Abzugsvorrichtung umfasst zumindest einen Abzugbügel, dessen Bewegung über den Druckpunkt als erster Auslöseparameter von der Übertragungsvorrichtung dem Auslöseelement zuführbar ist. Um nun eine Auslösung des Auslöseelementes nur zu ermöglichen, wenn mindestens ein weiterer Auslöseparameter im Auslösezustand ist, kann der weitere Auslöseparameter in der Übertragungsvorrichtung die Übertragung der Abzugbügelbewegung verhindern, oder aber das Auslöseelement verriegeln bzw. nicht entsichern. Die Ausgestaltung der Einflussnahme eines weiteren Auslöseparameters auf den Auslösevorgang hängt dabei von der Art der Übertragungsvorrichtung und vom Auslöseelement ab. 



  Bei einer Übertragungsvorrichtung mit elektronischer Signalverarbeitung wird etwa eine Schaltstufe mit einem Eingang für das Auslösesignal vom Abzugbügel und mindestens einem Eingang für den mindestens einen weiteren Auslöseparameter sowie einem Ausgang zur Steuerung des Auslöseelementes vorgesehen, wobei dem Auslöseelement nur ein Auslösesignal zugeführt wird, wenn der Abzugbügel über den Druckpunkt bewegt wird und der mindestens eine weitere Auslöseparameter im Auslöse- bzw. Freigabe-Zustand ist. 



  Bei einer rein mechanischen Übertragungsvorrichtung und/oder einem mechanischen Auslöseelement wird der Einfluss des mindestens einen weiteren Auslöseparameters vorzugsweise über ein insbesondere elektromechanisches Verriegelungselement gewährleistet. Das Verriegelungselement hat in der Übertragungsvorrichtung oder am Auslöseelement eine Verrieglungs- und eine Freigabelage. Solange der mindestens eine weitere Auslöseparameter im Auslöse- bzw. Freigabe-Zustand ist, wird das Verriegelungselement insbesondere entgegen einer Rückstellkraft aus der Verriegelungslage bewegt  und in der Freigabelage gehalten. Sobald der weitere Auslöseparameter aber wieder in den Sicherungs-Zustand gelangt, wird das Verriegelungselement wieder in die Verriegelungslage zurückbewegt.

   Der Einsatz eines Verriegelungselementes hat den Nachteil, dass zum Halten in der Freigabelage ständig Energie verbraucht wird. Eine Übertragungsvorrichtung mit elektronischer Signalverarbeitung benötig sehr wenig Energie und kann problemlos über eine lange Zeit von einer Batterie gespiesen werden. 



  Auch bei der Verwendung eines Verriegelungselementes unterscheidet sich diese Sicherung wesentlich von den bekannten Sicherungen, die durch eine Hebelbewegung ent- bzw. gesichert werden müssen. Der Unterschied besteht darin, dass zur Sicherung ein Kontrollmittel vorgesehen ist, das mindestens einen Sensor und/oder ein Steuerelement umfasst, mit dem ein Parameter oder ein Vorgehen erfassbar wird, der bzw. das bei einem richtigen Abschussvorgehen auftritt. Die Freigabe ist an das jeweilige Abschuss-Vorgehen gebunden und nicht an den Sicherungs-Zustand der Waffe. 



  Die Zeichnungen erläutern die Erfindung anhand schematisch dargestellter Beispiele. Dabei zeigt: 
 
   Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Sicherheitsabzuges für eine Armbrust; und 
   Fig. 2-5 Schemata von Abzugsteuerungen 
 



  Fig. 1 zeigt einen Sicherheitsabzug 1 mit einem Abzugbügel 2, der einen Haltebereich 2a für einen Finger und ein Schaltende 2b zum Schalten mindestens eines Abzugschalters 3 umfasst. Der Abzugschalter 3 und eine mit diesem verbundene Abzugsteuerung 4 bilden eine Übertragungsvorrichtung zum Betätigen eines Auslöseelementes 5. Das Auslöseelement 5 ist vorzugsweise ein elektromechanisches Betätigungselement, das bei einem Auslösesignal von der Übertragungsvorrichtung einen Auslösebolzen 5a bewegt. Durch die Bewegung  des Auslösebolzens 5a wird abhängig von der Waffe, in der der Sicherheitsabzug 1 eingebaut ist, ein Abschussmechanismus ausgelöst. Beispielsweise wird bei einer Armbrust die gespannte Saite freigegeben, oder bei einer Waffe, die Geschosse mit einer Explosivladung abschiesst, die Ladung gezündet.

   Der Auslösebolzen 5a ist jeweils in einer der Waffe entsprechenden Richtung ausgerichtet. 



  Die Bewegung des Auslösebolzens wird vorzugsweise durch die Entladung eines von einer Batterie 6 aufgeladenen Kondensators ermöglicht, wobei der Kondensator-Stromstoss durch eine Spule läuft und dabei einen darin angeordneten, magnetischen oder magnetisierbaren, Kern des Auslösebolzens 5a in Bewegung versetzt. 



  Der Abzugschalter 3 stellt gemäss Fig. 2 vorzugsweise ein Druckpunktsignal zur Verfügung, wenn der Abzugbügel genügend nahe am Druckpunkt liegt. Ein Auslösesignal bzw. ein erster Auslöseparameter wird mit dem Überschreiten des Druckpunktes bereitgestellt. Damit die Übertragungsvorrichtung das Auslöseelement nur betätigt, wenn mindestens ein weiterer Auslöseparameter im Freigabe-Zustand ist, wird vorzugsweise eine minimale Anliegezeit am Druckpunkt als weiterer Auslöseparameter erfassbar gemacht. Dazu kontrolliert ein Steuerungsteil 4a der Abzugsteuerung 4 mit einem Zeitelement das Vorliegen des Druckpunktsignales während einer vorgegebenen minimalen Zeit. Nur wenn das Druckpunktsignal ununterbrochen mindestens während der vorgegebenen Zeit und bis zum Eintreten des Auslösesignals bzw. bis zum Überschreiten des Druckpunktes vorliegt, kann das Auslöseelement 5 betätigt werden. 



  Alternative Ausführungsbeispiele sehen zum Erfassen eines weiteren Auslöseparameters gemäss Fig. 1 und Fig. 3 etwa einen Wärmesensor 7 vor, der vorzugsweise im Bereich des Abzugbügels 2 angeordnet ist und das Vorhandensein eines Fingers am Abzugbügel 2 erfassbar macht. Wird der Abzug bügel 2 betätigt, ohne dass der Wärmesensor 7 eine für das Vorhandensein eines Fingers charakteristische minimale Temperatur erfasst, kann davon ausgegangen werden, dass es sich um eine ungewollte Abzugbetätigung handelt. Die Betätigung des Auslöseelementes 5 wird von der Übertragungsvorrichtung somit nur ermöglicht, wenn der vom Wärmesensor 7 erfasste Parameter im Bereit-Zustand ist. 



  Als weitere Alternative kann zur Kontrolle der Schussabgabe auch ein Kontaktsensor 8 vorgesehen werden. Dieser soll an einer Stelle, an der die Waffe bei einem richtigen Abschuss-Vorgehen in Kontakt mit dem Schützen oder gegebenenfalls einer Auflagefläche ist, das Vorliegen dieses Kontaktes kontrollieren. Der eingezeichnete Kontaktsensor 8 ist an einem den Abzugbügel umgebenden Teil so angeordnet, dass er bei einer richtig gehaltenen Abzugshand vom Daumen derselben berührt wird. Gegebenenfalls umfasst die Waffe einen Schaftgriff oder einen Schulteranschlag und der Kontaktsensor ist an diesem angeordnet. 



  Ein weiterer erfassbarer Auslöseparameter ist die Lage, bzw. Ausrichtung der Waffe. Dazu ist gemäss Fig. 1 und Fig. 4 beispielhaft unterhalb der Abzugsteuerung 4 ein damit verbundener Lagesensor 9 eingezeichnet, der vorzugsweise ein Neigesignal erfasst. Dabei soll der vom Neigesignal abhängige Auslöseparameter nur im Freigabe-Zustand sein, wenn die Waffe, bzw. ihre Schussrichtung im wesentlichen horizontal ist. Dadurch wird verhindert, dass bei Manipulationen an der Waffe mit nach oben oder unten gerichteter Schussrichtung ein Schuss abgegeben werden kann. 



  Es versteht sich von selbst, dass auch weitergehende Richtungseinschränkungen möglich sind. Gegebenenfalls wird etwa im Schiessbereich eines Schiessstandes ein Signalfeld bereitgestellt. Wenn nun die Waffe einen Sensor umfasst, der die Waffenrichtung relativ zu einer Inhomogenität dieses Feldes erfassbar macht, kann ein Auslöseparameter so ge wählt werden, dass die Schussabgabe nur in einem definierten Winkelbereich, nämlich in Richtung der Scheiben möglich ist. 



  Fig. 5 zeigt ein Beispiel eines Steuerungsteiles 4a das etwa in einer Abzugsteuerung 4 integriert ist, oder aber als davon getrenntes Zusatzteil ausgebildet und an die Abzugsteuerung angeschlossen wird. Das Steuerungsteil 4a umfasst zumindest einen ersten Eingang 10, der mit dem dem Abzugbügel 2 zugeordneten Abzugschalter 3 bzw. einem Abzugsensor verbunden ist und dabei mit einem Haltesignal beaufschlagt wird, das die Lage des Abzugbügels am Druckpunkt erfassbar macht. Ein erstes mit dem ersten Eingang 10 verbundenes Schaltelement 11 ist so ausgebildet und mit einem Zeitglied 12 verbunden, dass sein Ausgang 11a Abschnitte des Eingangs- bzw. Haltesignals, die mindestens während einer vorgegebenen Zeit ununterbrochen die Lage am Druckpunkt signalisieren, um die vorgegebene Zeit zeitversetzt als hohes Ausgangssignal bereitstellt. Das Zeitglied dient zum Bereitstellen bzw.

   Bemessen der vorgegebenen Zeit und ist etwa als RC-Glied ausgebildet. Die vorgegebene Zeit bzw. die Zeitkonstante des RC-Gliedes wird gegebenenfalls verstellbar ausgebildet. Die Zeitmessung kann auch mit einem Taktgeber und einem Zähler durchgeführt werden. 



  Ein zweites Schaltelement hat einen Eingang, der mit dem Ausgang 11a des ersten Schaltelementes verbunden ist. Abhängig von der Art des Signales des Abzugschalters 3 wird ein oder vorzugsweise werden zwei weitere Eingänge des zweiten Schaltelementes 13 verwendet. In der dargestellten Ausführung ist sowohl der erste Eingang 10, als auch ein zweiter Eingang 14 des Steuerungsteils 4a mit je einem weiteren Eingang des zweiten Schaltelementes 13 verbunden. Dem zweiten Eingang 14 wird beim Bewegen des Abzugbügels über den Druckpunkt ein Auslösesignal des Abzugschalters 3 zugeführt. Das Signal am Ausgang 13a des zweiten Schaltelementes 13 ist nun auf einem charakteristischen Niveau, bzw.

    hoch, wenn das Signal am Ausgang des ersten Schaltelementes 11a hoch ist und mindestens eines der Signale an den Eingängen 10 und 14 auch hoch ist, was beim Überschreiten des Druckpunktes durch den Abzugschalter 3 gewährleistet wird. Das Signal am Ausgang 13a dient als Halte-Parameter bzw. auf dem charakteristischen Niveau als Freigabe-Signal. 



  Das Signal am Ausgang 13a des zweiten Schaltelementes 13 wird vorzugsweise zusammen mit dem Signal des zweiten Einganges 14 einem dritten Schaltelement 15 zugeführt, welches bei einem Halte-Parameter im Freigabe-Zustand und einem gleichzeitigen Bewegen des Abzugbügels 2 über den Druckpunkt an einem Ausgang 15a des dritten Schaltelementes 15 ein Auslösesignal zum Betätigen des Auslöseelementes 5 bereitstellt. 



  Um eine vom Abschussvorgang bzw. von einem weiteren Auslöseparameter abhängige Beeinflussung der Schussauslösung auch bei mechanischen Übertragungsvorrichtungen zu ermöglichen, wird gegebenenfalls vorgesehen, dass das Signals des Ausganges 13a des zweiten Schaltelementes 13 eine Ver- und Entriegelungs-Vorrichtung betätigt, welche eine Schussabgabe nur im Freigabe-Zustand des Halteparameters ermöglichen würde. 



  Es versteht sich von selbst, dass die beschriebenen Ausführungsformen, insbesondere die verschiedenen weiteren Auslöseparameter, beliebig kombinierbar sind. 

Claims (10)

1. Sicherheitsabzug für eine Waffe, mit einem Abzugbügel (2), einem Auslöseelement (5) zum Auslösen eines Schusses und einer Übertragungsvorrichtung (3, 4) zum Betätigen des Auslöseelementes (5) aufgrund der Bewegung des Abzugsbügels (2) über den Druckpunkt, welche Bewegung als Auslöseparameter verwendbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Übertragungsvorrichtung ein Kontrollmittel zum Erfassen mindestens eines weiteren Auslöseparameters des Auslösevorganges und zum Beeinflussen der Schussauslösung umfasst, wobei die Schussauslösung durch den Abzugbügel (2) nur möglich ist, wenn mindestens einer der weiteren Auslöseparameter einen vorgegebenen Zustand oder Wert hat.
2.
Sicherheitsabzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kontrollmittel zumindest eines der nachfolgenden Merkmale umfasst, a) mindestens einen Lagesensor (9), der nur bei im wesentlichen horizontal ausgerichteter Waffe einen Lageparameter im Bereit-Zustand bereitstellbar macht; b) mindestens einen Kontaktsensor (8) oder gegebenenfalls einen Kontaktschalter, der so an der Waffe angeordnet ist, dass bei einer zur Schussabgabe gehaltenen Waffe ein Kontaktparameter im Bereit-Zustand bereitstellbar ist; c) mindestens einen, vorzugsweise im Bereich des Abzugbügels angeordneten, Wärmesensor (7), der bei Anwesenheit eines Bediener-Körperteils ein Wärmesignal in einem Bereit-Zustandsbereich abgibt;
und d) ein Erfassungsmittel (3), das das Halten des Abzugbügels am Druckpunkt als Halteparameter erfassbar macht, wobei der Halteparameter im Bereit-Zustand ist, wenn der Abzugbügel (2) während einer vorgegebenen minimalen Zeit ununterbrochen am Druckpunkt gehalten wurde.
3. Sicherheitsabzug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Erfassungsmittel mindestens einen dem Abzugbügel (2) zugeordneten Abzugsensor (3), welcher die Lage des Abzugbügels (2) am Druckpunkt und vorzugsweise auch das Überschreiten des Druckpunktes erfassbar macht, und ein Steuerungsteil (4a) umfasst, das vorzugsweise mit einem Zeitelement (12) und dem Signal des Abzugsensors (3) den Halteparameter bestimmbar macht und abhängig von diesem das Betätigen des Auslöseelementes (5) durch die Übertragungsvorrichtung zulässt oder verhindert.
4.
Sicherheitsabzug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerungsteil (4a) ein erstes mit dem Abzugsensor (3) verbundenes Schaltelement (11) mit einem Zeitglied (12) und ein zweites, an das erste anschliessendes, Schaltelement (13) umfasst, wobei Eingänge des zweiten Schaltementes (13) mit dem Abzugsensor (3) und dem ersten Schaltelement (11) verbunden sind und ein Ausgang (13a) des zweiten Schaltementes (13) den Halteparameter einem dritten Schaltelement (15) zuführt, das beim Überschreiten des Druckpunktes durch den Abzugbügel (2) das Betätigen des Auslöseelementes (5) nur im Freigabe-Zustand des Halteparameters gewährleistet.
5. Sicherheitsabzug nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Kontrollmittel zur Beeinflussung der Schussauslösung mit einer Entriegelungs-Vorrichtung, vorzugsweise aber mit dem Auslöseelement (5) verbunden ist.
6.
Sicherheitsabzug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Übertragungsvorrichtung gegebenenfalls eine mechanische Einrichtung, vorzugsweise aber eine elektronische Steuerung (4) ist, welche mit einem elektromechanischen Auslöseelement (5) verbunden ist, dessen Auslösebolzen (5a) durch einen, vorzugsweise von einem Kondensator stammenden, Stromstoss eine Auslösebewegung ausführbar macht.
7.
Steuerungsteil für einen elektronischen Sicherheits-Abzug (1) nach einem der Ansprüche 3-6 für eine Waffe, mit einem dem Abzugbügel (2) zugeordneten Abzugsensor (3), welcher die Lage des Abzugbügels (2) am Druckpunkt erfassbar macht, und einem von einer elektronischen Abzug-Steuerung (4) der Übertragungseinrichtung betätigbaren genannten Auslöseelement (5), dadurch gekennzeichnet, dass das Sterungsteil (4a) mit einem Zeitelement (12) und mindestens einem Schaltelement (11, 13, 15) aus dem Signal des Abzugsensors (3) ein Steuersignal für das Auslöseelement (5) bestimmbar macht, so dass dieses nur betätigbar ist, wenn der Abzugbügel (2) während einer vorgegebenen minimalen Zeit am Druckpunkt gehalten wurde.
8.
Steuerungsteil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass dieses ein erstes mit dem Abzugsensor (3) verbundenes Schaltelement (11) mit dem Zeitglied (12) und ein zweites, an das erste anschliessendes, Schaltelement (13) umfasst, wobei Eingänge des zweiten Schaltementes (13) mit dem Abzugsensor (3) und dem ersten Schaltelement (11) verbunden sind und ein Ausgang (13a) des zweiten Schaltementes (13) den Halteparameter insbesondere einem dritten Schaltelement (15) zuführt, das beim Überschreiten des Druckpunktes durch den Abzugbügel (2) das Betätigen des Auslöseelementes (5) nur im Freigabe-Zustand des Halteparameters gewährleistet.
9.
Verfahren zum Auslösen von Schüssen, mittels eines Sicherheitsabzuges nach einem der Ansprüche 1-6, bei dem der Abzugbügel (2) an einen Druckpunkt und zur Schussabgabe über den Druckpunkt hinaus bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, dass ein Kontrollschritt zum Erfassen mindestens eines der weiteren Auslöseparameter vorgenommen wird, so dass die Schussabgabe nur erfolgt, wenn auch dieser bzw. diese Auslöseparameter erfüllt ist bzw. sind.
10.
Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontrollschritt zumindest eines der nachfolgenden Merkmale umfasst a) mit mindestens einem Lagesensor (9) wird kontrolliert, ob die Waffe im wesentlichen horizontal ausgerichtet ist; b) mit mindestens einem Kontaktsensor (8) oder gegebenenfalls einem Kontaktschalter, wird kontrolliert, ob die Waffe zur Schussabgabe gehalten wird; c) mit mindestens einem, vorzugsweise im Bereich des Abzugbügels (2) angeordneten, Wärmesensor (7), wird die Anwesenheit eines Körperteils kontrolliert; und d) mit einem Erfassungsmittel, das das Halten des Abzugbügels (2) am Druckpunkt erfassbar macht, wird kontrolliert, ob der Abzugbügel (2) während einer vorgegebenen minimalen Zeit am Druckpunkt gehalten wurde.
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