CH688307A9 - Vorrichtung zum einspannen eines kettenrades in eine drehbank sowie deren verwendung zum bearbeiten von kettenraedern. - Google Patents
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Description
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Beschreibung
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäss dem unabhängigen Patentanspruch 1, mit der ein Kettenrad zum Nachbearbeiten in eine Drehmaschine eingespannt werden kann. Desweiteren betrifft die Erfindung auch die Verwendung einer derartigen Vorrichtung zum Zweck des Bearbeitens von Kettenrädern. Bei einem solchen Kettenrad handelt es sich um ein Zahnrad, welches zum Antrieb einer Rollenkette dient, also im wesentlichen einer Kette nach der Art, wie sie zum Beispiel beim Fahrrad zum Einsatz kommt. Man unterscheidet zwischen Simplex-Kettenrädern, die nur einen Zahnkranz aufweisen, Duplex-Kettenrädern, bei denen zwei zueinander parallel angeordnete Zahnkränze gleicher Grösse vorhanden sind, und schliesslich Triplex-Ketten rädern mit entsprechend drei gleichgrossen, parallel zueinander angeordneten Zahnkränzen. Bei den zu bearbeitenden Kettenrädern kann es sich um solche mit einer Nabe handeln, die es zu bearbeiten gilt, oder aber auch um ganz einfache Kettenradscheiben, deren Bohrung oder Scheiben nachzubearbeiten sind.
Für Kettenantriebe in der Maschinenindustrie wird eine viel höhere Genauigkeit als bei einem Fahrrad-Kettenantrieb gefordert. Insbesondere von Bedeutung ist ein möglichst genauer Rundlauf und Gleichlauf. Eine von einem Kettenrad angetriebene Kette soll bei konstanter Umdrehungsgeschwindigkeit des Kettenrades die Kette möglichst gleichförmig ziehen. Ausserdem soll der Zug der Kette, zum Beispiel beim Stoppen und wieder Anfahren, sowie bei einer Umkehrung der Laufrichtung, möglichst wenig Spiel aufweisen. Diese geforderten Laufeigenschaften hängen wesentlich von der Genauigkeit der eingesetzten Kettenräder ab. Vor allem muss deren effektiv wirksamer Radius möglichst genau sein, um eine gleichförmige Bewegung der Kette zu erzielen. Die Kettenräder werden industriell gefertigt und von der Maschinenbauindustrie als Rohlinge bezogen, entweder als reine Kettenradscheiben, oder als Kettenräder mit zylindrischer Nabe. Im Falle von Kettenrädern mit Naben weisen diese neben der Kettenradscheibe einen einstückig mit der Kettenradscheibe verbundenen Zylinder von etwas kleinerem Durchmesser als die Kettenradscheibe auf, sodass die einzusetzende zugehörige Standard-Rollenkette diesen Zylinder nicht berührt. Der Zylinder und die anschliessende Kettenradscheibe sind mit einer axialen Standardbohrung durchsetzt. Je nach Bedarf müssen nun diese Rohlinge, seien es reine Kettenradscheiben oder Kettenräder mit Naben, nachbearbeitet werden. Bei den Kettenrädern mit Nabe muss die zylindrische Nabe mittels Abdrehen von Material nachbearbeitet werden und die Bohrung auf das Fertigmass aufgebohrt oder nachbearbeitet werden. Hierzu muss der Kettenrad-Rohling in eine Drehbank eingespannt werden. Weil schon der Rohling gewisse Toleranzen aufweist, ist es nun äusserst wichtig, dass diese Toleranzen durch die Nachbearbeitung nicht noch vergrössert werden, sondern im Gegenteil, dass alle Nachbearbeitungen von den wichtigsten Referenzpunkten des Kettenrades aus erfolgen, nämlich von den Auflageflächen für die Rollenkette.
Bei der Verzahnung von Kettenrädern wird normalenweise der sogenannte Fusskreis nachträglich konzentrisch zur Bohrung bearbeitet. Es handelt sich dabei um denjenigen Kreis, der durch die Auflagepunkte der Rollenkette am Zahnrad verläuft, welche den jeweils kleinsten Radius aufweisen. Der Kreis hingegen, welcher sämtliche Kettenzahnspitzen des Kettenrades durchläuft, wird Kopfkreis genannt. Einige Hersteller liefern die Bohrungen im Fertigmass in H7-Qualität. Es muss dann nur noch der Zylinder von aussen bearbeitet werden, während eine Nachbearbeitung der Bohrung bei solchen Kettenrädern nicht erforderlich ist. Andere Kettenradhersteller liefern Kettenräder mit Bohrungsdurchmessern, die um mehrere Zehntelsmillimeter unter dem Fertigmass liegen, oder die nur eine Vorbohrung aufweisen. Hinzu kommt, dass die Konzentrizität solcher Bohrungen oder Vorbohrungen zum Fusskreis oftmals nicht zufriedenstellend gewährleistet ist. Das zieht nach sich, dass für die Nachbearbeitung der Bohrung ein erheblicher Aufwand betrieben werden muss. Diesen Aufwand muss im allgemeinen das Kettenrad-Handelsunternehmen anlässlich eines spezifischen Kundenauftrages erbringen, es sei denn, es vergibt diese Arbeit an einen Betrieb, der in der Lage ist, solche Aufträge auszuführen. Vielfach ist es aber die mechanische Werkstatt oder der Maschinenbaubetrieb, der einen Kettenantrieb für eine bestimmte Anwendung realisiert, welcher die Nachbearbeitung der jeweils nötigen Kettenräder ausführt.
Zur Nachbearbeitung dieser Bohrung und des allenfalls darum herum anliegenden Zylinders wird das Kettenrad in der Praxis leider nicht immer fachgerecht im Backenfutter an der Drehbank eingespannt, sei es wegen mangelnder Fachkenntnis oder wegen fehlender Hilfsspannmittel. Das Kettenrad wird fälschlicherweise meistens am Kopfkreis, das heisst über die Zähnespitzen gespannt. Der Kopfkreis ist jedoch kein Funktionsmass, sondern wird bloss durch die Spitzen der Kettenradzähne definiert, welche in Form, Grösse und Lage geringfügig variieren. Die Genauigkeit des Kopfkreises und seines Durchmessers, des sogenannten Kopfkreisdurchmessers, entspricht bloss den üblichen Allgemeintoleranzen der Werkstattpraxis. Wenn man daher ein Kettenrad am Kopfkreis einspannt und die Bohrung auf das Fertigmass bearbeitet, so geht man systematisch von einer falschen Referenz aus und hat entsprechend keine Gewähr dafür, dass der Fusskreis letztendlich in der geforderten Genauigkeit konzentrisch zu dieser Bohrung verläuft. Ab und zu mag mit dieser Methode eine hinreichende Konzentrizität erzielt werden, allerdings nur nach dem Zufallsprinzip. Die Qualität der Konzentrizität kann jedoch mit dieser Methode nicht ständig garantiert werden. Gerade aber diese Konzentrizität ist bei einem Kettenrad das Mass aller Dinge.
Es ist der Fusskreis, welcher das eigentliche Funktionsmass ist, denn die Punkte der Rollenauflagefläche für die Kette, welche jeweils den kleinsten Radius haben, egal welche Form, Grösse und Lage
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diese Flächen aufweisen, liegen alle auf diesem Fusskreis. Für den Fusskreis wird eine Durchmesser-Toleranzangabe eingetragen. Sie sollte aber auch eine Orts-Toleranzangabe hinsichtlich der Bohrung am Kettenrad einschliessen. Wenn man nun das Kettenrad am Fusskreis spannt und die Bohrung auf das Fertigmass bearbeitet, so ist dies ein Garant dafür, dass die Konzentrizität der beiden Durchmesser in der geforderten Orts-Toleranzangabe zu liegen kommt und somit die geforderte Qualität erzielt wird. Der Bohrungsdurchmesser selbst ist ebenfalls ein Funktionsmass. Dieser ist mit einer Toleranzangabe eingetragen und muss konzentrisch oder koaxial zum Fusskreisdurchmesser sein, und dies gemäss der Orts-Toleranzangabe am Fusskreisdurchmesser. Schliesslich ist auch noch der Teilkreis an einem Kettenrad definiert als jener Kreis, der durch die Zentren der Ketten-Rollen verläuft, wenn diese in den Auflageflächen am Fusskreis anliegen. Nur wenn der Fusskreis und die Wand der Bohrung des Kettenrades genau, das heisst innerhalb der vorgegebenen Toleranzen, konzentrisch zueinander verlaufen, wird ein optimales Betriebsverhalten von Kettentrieben gewährleistet. Meistens beträgt die Toleranz dieser Koaxialität 15/100 mm. Das heisst, der Durchmesser des Fusskreises darf zum Bohrungsdurchmesser nirgends um mehr als 15/100 mm vom Sollmass abweichen. Es handelt sich dabei um eine relativ grobe Toleranz. Für höhere Ansprüche könnte bei korrektem Einspannen für die Nachbearbeitung ständig eine Toleranz von 5/100 mm oder sogar eine noch kleinere Toleranz eingehalten werden.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine einfachste Vorrichtung zu schaffen, welche das exakte Einspannen von Kettenrädern in eine Drehbank erlaubt, sowie dank deren Verwendung die Bearbeitung von Kettenrändern in so einer Weise ermöglicht, dass systematisch alle geforderten Toleranzen hinsichtlich der Koaxialität erfüllt werden können, wobei die Vorrichtung so preisgünstig herstellbar ist, dass es sich schon für das Bearbeiten nur weniger Kettenräder lohnt, eine solche Vorrichtung anzuschaffen und zu verwenden.
Diese Aufgabe wird gelöst von einer Vorrichtung zum Einspannen eines Kettenrades in eine Drehbank, die sich durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 auszeichnet, sowie deren Verwendung zum Zweck des Nachbearbeitens eines Kettenrades.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung in zwei verschiedenen Ansichten gezeigt und die Funktion dieser Vorrichtung wird in der nachfolgenden Beschreibung erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1: Die Vorrichtung in einer Draufsicht mit dem einzuspannenden Kettenrad in Richtung gegen das Spannfutter der Drehbank hin gesehen, wobei von dem Kettenrad ein paar Kettenzähne angedeutet sind;
Fig. 2: Die Vorrichtung von der Seite her gesehen im Gebrauch mit einem eingespannten Kettenrad, in einem Schnitt längs der Linie A-A in Fig. 1.
Jedes Kettenrad hat je nach seiner Teilung eine bestimmte Zähnezahl, welche gerade oder ungerade sein kann. Für alle genormten Kettenräder ist der Fusskreisdurchmesser vorgeschrieben und darf je nach Qualität ein bestimmtes Toleranzband nicht überschreiten. Ein 3/8"-Kettenrad mit 25 Zähnen weist zum Beispiel einen Fusskreisdurchmesser von theoretisch 69.647 mm auf. Der effektive Fusskreisdurchmesser darf je nach Qualität von diesem Mass abweichen. Die diesbezüglichen Toleranzen sind in einem ISO-Toleranz-System tabellarisch aufgeführt. Bei der Qualität h10 zum Beispiel schaut man für dieses Mass von theoretisch 69.647 mm unter der Nennmass-Bandbreite von > 50 mm-80 mm nach und findet die Genauigkeit mit +0/-120 n vorgeschrieben. Der effektive Fusskreisdurchmesser darf also keinesfalls grösser und maximal 120 n kleiner sein als der theoretische von 69.647 mm. Arbeitet man auf den Tausendstel Millimeter genau, so sind bei dieser Qualität h10 ganze 121 verschiedene Durchmesser möglich, nämlich 69.647-0.120 = 69.527 mm, 69.647-0.119 = 69.528 mm, 69.529 mm, 69.530 mm, ..., 69.647 mm. Der effektive Fusskreisdurchmesser wird verschiedenartig geprüft, je nach dem, ob es sich beim Kettenrad um eines mit gerader oder ungerader Zähnezahl handelt. Bei gerader Zähnezahl ist die Prüfung einfach, denn es gibt jeweils zwei Zahnlücken, die einander genau gegenüberliegen. Man verwendet zwei Rollen oder Hülsen mit Normmass, sogenannte Messzylinder, die man in zwei gegenüberliegenden Lücken einsetzt und dann misst man den Durchmesser zwischen den Aus-senseiten dieser Rollen über das Zentrum des Kettenrades. Diese Prüfmasse M sind tabelliert. Bei Kettenrädern mit ungerader Zähnezahl ist es komplizierter. Hier liegt jeweils eine Zahnlücke auf der gegenüberliegenden Seite einer Zahnspitze gegenüber, und diese hat ja keinerlei Referenzwert. Man setzt daher in beiden Zahnlücken links und rechts von dieser Zahnspitze Messzylinder ein und misst die Distanz zwischen der gemeinsamen äusseren Tangente dieser beiden Messzylinder einerseits, und der dazu parallel verlaufenden äusseren Tangente am gegenüberliegenden Messzylinder andrerseits. Das Prüfmass M ist dann zum Beispiel definiert durch folgende Formel, die sich aus der Geometrie der Anordnung ergibt:
M = Teilkreisdurchmesser + (cos a Teilkreisdurchmesser ) + Messzylinderdurchmesser 2 2
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Der Winkel a bedeutet dabei jener Winkel, der sich aus 180° geteilt durch die Zähnezahl ergibt. Die zulässigen Prüfmasse M für diese Kettenräder mit ungerader Zähnezahl sind wiederum für jede Qualität tabellarisch festgehalten.
Damit für die Bearbeitung eines Kettenrades stets von dessen Funktionsmassen ausgegangen wird und somit diese als Basisreferenz benützt werden, schafft die Erfindung eine spezielle Vorrichtung zum Einspannen eines Kettenrades in eine Drehbank, welche diesem Grundgedanken Rechnung trägt. In Fig. 1 ist eine beispielsweise Vorrichtung in einer Draufsicht dargestellt, wobei auch das einzuspannende Kettenrad 4 eingezeichnet ist. Mit gestrichelten Linien ist der Fusskreis 9 und der Kopfkreis 10 des Kettenrades 4 angedeutet. Mit durchgezogenen Linien ist die fabrikmässig hergestellte axiale Bohrung 12 des Kettenrades 4 eingezeichnet, sowie der an das Kettenrad 4 anschliessende und zu bearbeitende Zylinder 13, während ein paar Kettenradzähne strichliniert angedeutet sind. Man blickt in Richtung zum Spannfutter der Drehbank hin, welches hier drei um jeweils 120° voneinander beabstandete Spannbacken aufweist. Es wird grundsätzlich von der Genauigkeit des Spannfutters der Drehmaschine ausgegangen, sei dies nun ein Dreibacken-Spannfutter wie in den meisten Fällen und hier gezeigt, oder auch ein Vierbacken-Spannfutter, oder eine Spannzange mit noch mehr Backen. Auf diese Backen werden Weichbacken 14, 15, 16 aufgesetzt, deren Auflageflächen 17 einen Ausschnitt aus einem Hohlzylinder bilden und die alle genau das gleiche Mass auf die maschinenseitigen Spannbacken auftragen. Der Radius dieser Hohlzylinder-Ausschnitte entspricht exakt dem Mass, das sich aus der Addition des theoretischen Fusskreisdurchmessers und zweier theoretischer Rollendurchmesser ergibt, geteilt durch zwei. Zur Vorrichtung gehört weiter eine Ringscheibe 1, die aus Präzisionsstahl von einer Stärke von zum Beispiel 3 mm hergestellt ist und radial verlaufende Langlöcher 2 aufweist, durch welche senkrecht zur Ringscheibenebene je ein Bolzen 3 gesteckt ist. Im gezeigten Beispiel sind diese Langlöcher 2 in Dreiergruppen 6, 7, 8 um den Umfang verteilt in den drei Richtungen angeordnet, aus denen die drei Weichbacken 14, 15, 16 des Spannfutters sich beim Einspannen gegen das Zentrum zubewegen. Die Langlöcher 2 haben einen Durchmesser, welcher wenig kleiner ist als der normierte Rollendurchmesser der Rollen, welche zur Kette gehören, die von dem zu bearbeitenden Kettenrad 4 angetrieben werden soll. Die Längsrichtung der Langlöcher 2 erstreckt sich genau längs je einer Radialen mit Bezug auf die Ringscheibe 1, und die Winkelabstände zwischen diesen einzelnen Radialen der Dreiergruppen 6, 7, 8 von Langlöchern 2 entspricht genau dem Winkel, der sich aufgrund der Zähnezahl zwischen jeweils zwei Zahnlücken ergibt. Die Langlöcher 2 haben ihr Zentrum an einem Kreis, welcher dem Teilkreis 11 des zu bearbeitenden Kettenrades 4 entspricht, und sie erstrecken sich auf der Radialen, das heisst in ihrer Länge, in beiden Richtungen um wenige Zehntelsmillimeter mehr als ihr Durchmesser misst. Die Bolzen 3, die in den einzelnen Langlöchern 2 geführt sind, weisen ausserhalb der Ringscheibe 1 einen Durchmesser auf, der genau dem normierten Rollendurchmesser der Rollen entspricht, welche zur Kette gehören, die von dem zu bearbeitenden Kettenrad 4 angetrieben werden soll. Diese Teile der Bolzen
3 sind dazu bestimmt, in nebeneinanderliegende Auflageflächen in den Zahnlücken der Verzahnung am Kettenrad 4 zu passen.
In Fig. 2 ist diese Ringscheibe 1 mit einem Bolzen 3 von der Seite her gesehen in einem Schnitt dargestellt, wobei diese im Bild von rechts her über den zu bearbeitenden Zylinder 13 des Kettenrades
4 gestülpt ist. Die Bolzen 3 weisen im Bild auf der linken Seite den grösseren Durchmesser auf. Mit dem Teil kleineren Durchmessers sind sie im Langloch 2 mit Bezug auf die Ringscheibe 1 in radialer Richtung ein wenig verschiebbar, zum Beispiel um ein paar Zehntelsmillimeter. Die Bolzenabschnitte mit dem grösseren Durchmesser passen exakt in die Zahnlücken der Verzahnung des Kettenrades 4 und haben genau den Durchmesser der zum Kettenrad 4 gehörigen Kettenrollen. Zum Einspannen wird das Kettenrad 4 mitsamt der darübergestülpten Ringscheibe 1 so eingespannt, dass die aufgesetzten und zur Vorrichtung gehörigen Weichbacken des Spannfutters auf die drei Gruppen 6, 7, 8 von je drei Bolzen 3 ausfahren und diese beaufschlagen, sodass diese Bolzen 3 alle gleichzeitig und radial gegen das Kettenrad 4 hin gedrückt werden und es am Fusskreisdurchmesser umklammern. Die Zentren der Bolzen 3 verlaufen dann im eingespannten Zustand durch den Teilkreis 11. In jeder Dreiergruppe 6, 7, 8 kommt jeweils derjenige Bolzen 3 zuerst zum Anschlag, der in die Zahnlücke mit dem effektiv grös-sten Fusskreisradius eingreift. Das hat insgesamt eine ausgleichende Wirkung beim Spannen. Beim hier gezeigten Ausführungsbeispiel sind die einzelnen Bolzen 3 mittels je eines Sicherungsringes 5 in ihren Langlöchern 2 gesichert, wozu die Bolzen 3 hierfür eine entsprechende Kreisnut aufweisen. Im Prinzip würde eine Vorrichtung mit nur je einem oder zwei Bolzen und je einem oder zwei Langlöchem für jede der in Fig. 1 gezeigten Dreiergruppen 6, 7, 8 auch funktionieren. Die hier gezeigte Ausführung gewährleistet aber für die Bearbeitung an der Drehbank mehr Stabilität und die Spannkräfte sind auf eine grössere Spannfläche verteilt. Andrerseits könnte auch jede der drei Gruppen 6, 7, 8 mehr als drei Bolzen aufweisen. Die sinnvollste Ausführung im einzelnen hängt ab von den Dimensionen des zu bearbeitenden Kettenrades. Wenngleich hier nur das Einspannen eines Simplex-Kettenrades gezeigt ist, so versteht es sich, das mit derselben Methode auch ein Duplex- oder Triplex-Kettenrad eingespannt werden kann. Für diese Einspannungen müssen die Bolzen 3 an der Vorrichtung bloss entsprechend länger ausgeführt werden, sodass sie in alle zwei oder drei einander gegenüberliegenden Zahnlücken der zwei oder drei parallelen Kettenräder hineinreichen und dort jeweils auf dem Fusskreis zu liegen kommen. Für Vierbacken-Spannfutter sind entsprechend vier Weichbacken nötig und die zugehörige Ringscheibe weist vier Gruppen von zum Beispiel zwei bis vier Bolzen auf.
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Claims (10)
1 Ringscheibe
2 Langlöcher an Ringscheibe
3 Bolzen in Langlöchern
4 Kettenrad
5 Sicherungsring
6 Gruppe von Langlöchern
7 Gruppe von Langlöchern
8 Gruppe von Langlöchern
9 Fusskreis
10 Kopf kreis
11 Teilkreis
12 Axiale Bohrung am Kettenrad
13 Zu bearbeitender Zylinder am Kettenrad
14 Weichbacke
15 Weichbacke
16 Weichbacke
17 Auflagefläche der Weichbacken Patentansprüche
1. Vorrichtung zum Einspannen eines Kettenrades (4) in ein Spannfutter einer Drehbank, bestehend aus Weichbacken (14, 15, 16) zum Aufsetzen auf die Spannbacken des Spannfutters, wobei diese Weichbacken (14, 15, 16) je eine hohlzylindrische Auflagefläche (17) aufweisen, deren Radius der Hälfte der Summe von Fusskreisdurchmesser (9) plus zwei Kettenrollen-Durchmessern des zu bearbeitenden Kettenrades (4) entspricht, und die eine zugehörige Ringscheibe (1) einschliesst, welche mit Bezug auf ihr virtuelles Zentrum radial verlaufende Langlöcher (2) aufweist, wobei die vom Ringscheibenzentrum nach aussen durch die Längsmitte der Langlöcher (2) verlaufenden Radialen mit denjenigen Radialen am zu bearbeitenden Kettenrad (4) zusammenfallen, die dadurch definiert sind, dass sie durch das Zentrum der Kettenrollen verlaufen, welche in die entsprechenden Zahnlücken zu passen bestimmt sind, und dass durch jedes dieser Langlöcher (2) ein Bolzen (3) gesteckt ist, der ausserhalb der Ringscheibe (1) einen Durchmesser aufweist, welcher dem Durchmesser einer Kettenrolle der dem zu bearbeitenden Kettenrad (4) zugehörigen Rollenkette entspricht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie drei Weichbacken (14, 15, 16) aufweist und die Ringscheibe (1) drei Gruppen (6, 7, 8) von Langlöchern (2) aufweist, die dazu bestimmt sind, im eingespannten Zustand den drei Spannbacken des Spannfutters der Drehbank gegenüberzuliegen, wobei die auf das virtuelle Zentrum der Ringscheibe (1) bezogenen Winkelabstände zwischen den benachbarten Langlöchern (2) einer einzelnen Gruppe (6, 7, 8) dem Winkelabstand zwischen zwei benachbarten Zahnlücken am zu bearbeitenden Kettenrad (4) entsprechen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie vier Weichbacken aufweist und die Ringscheibe (1) vier Gruppen von Langlöchern (2) aufweist, die dazu bestimmt sind, im eingespannten Zustand den vier Spannbacken des Spannfutters der Drehbank gegenüberzuliegen, wobei die auf das virtuelle Zentrum der Ringscheibe (1) bezogenen Winkelabstände zwischen den benachbarten Langlöchern (2) einer einzelnen Gruppe dem Winkelabstand zwischen zwei benachbarten Zahnlücken am zu bearbeitenden Kettenrad (4) entsprechen.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jede Gruppe von Langlöchern (6, 7, 8) aus drei Langlöchern (2) besteht, die je mit einem genannten Bolzen (3) bestückt sind.
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10. Verwendung einer Vorrichtung zum Einspannen eines Kettenrades (4) in eine Drehbank nach einem der Ansprüche 1 bis 9 zum Nachbearbeiten eines Kettenrades (4).
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5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass jede Gruppe von Langlöchern aus zwei Langlöchern (2) besteht, die je mit einem genannten Bolzen (3) bestückt sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass jede Gruppe von Langlöchern aus vier Langlöchern (2) besteht, die je mit einem genannten Bolzen (3) bestückt sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ringscheibe (1) einen lichten Durchmesser aufweist, der so bemessen ist, dass die Ringscheibe (1) über den zu bearbeitenden Teil (13) des Kettenrades (4) stülpbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bolzen (3) so lang sind, dass sie die zwei einander gegenüberliegenden Zahnlücken eines Duplex-Kettenrades durchmessen.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Bolzen (3) so lang sind, dass sie die drei einander gegenüberliegenden Zahnlücken eines Triplex-Kettenrades durchmessen.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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