CH687761A5 - Verfahren zur Behandlung von Kondensatabwasser. - Google Patents
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Description
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CH 687 761 A5
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Beschreibung
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Behandlung von Kondensatabwasser, insbesondere solches von Brennwert-Heizgeräten, bei dem das Kondensatabwasser neutralisiert wird.
Bisher wird das Kondensatabwasser eines Heizgerätes, insbesondere eines Brennwertheizgerätes, in ein relativ grosses Gefäss geleitet, das mit meist aus Marmorbruch hergestelltem Granulat teilweise gefüllt ist. Dadurch kommt es bei einer entsprechend langen Verweilzeit zu einer Neutralisation des Kondensatabwassers. Allerdings ergibt sich dabei der Nachteil, dass aufgrund der langen Verweilzeit ein relativ grosses Gefäss erforderlich ist und keine ausreichend genaue Erfassung des pH-Wertes möglich ist. Ausserdem ergeben sich bei der Entsorgung der verbrauchten Granulatfüllung erhebliche Probleme.
Ziel der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und ein Verfahren anzugeben, das eine einfache Behandlung und Neutralisation von Kondensatabwässern ermöglicht.
Erfindungsgemäss wird daher vorgeschlagen, dass die Menge des anfallenden Kondensatabwassers erfasst und diesem abhängig von der vorhandenen Menge ein Neutralisationsmittel, zum Beispiel Natrium- oder Kaliumhydroxid in wässriger Lösung zugesetzt wird.
Das erfindungsgemässe Verfahren beruht auf dem Umstand, dass der Säuregehalt des Kondensatabwassers im wesentlichen nur vom verwendeten Brennstoff abhängt und bei gleichbleibendem Brennstoff konstant bleibt. Die Brennstoffzusammensetzung ändert sich in der Regel nicht oder nur in langen Zeiträumen mit entsprechender vorheriger Ankündigung, zum Beispiel eine Änderung der Gasart in einem Versorgungsgebiet. Aufgrund dieses Umstandes hängt die Zugabe des Neutralisationsmittels nur von der Menge des vorhandenen Kondensatabwassers ab. Dazu genügt es entweder, das Volumen oder das Gewicht des zu behandelnden Kondensatabwassers zu erfassen, was sehr einfach durchgeführt werden kann. Dabei kann die Erfassung der Menge des Kondensatabwassers sowohl kontinuierlich als auch intermittierend erfolgen.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann vorgesehen sein, dass ein flüssiges oder pul-verförmiges Neutralisationsmittel zugesetzt wird.
Diese Massnahme ermöglicht eine einfache Dosierung des Neutralisationsmittels.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, ein Brennwertgerät zur Durchführung des erfindungsgemäs-sen Verfahrens vorzuschlagen.
Bei einem Brennwertgerät, bei dem ein Kondensatsammler vorgesehen ist, wird daher vorgeschlagen, dass ein Vorratsbehälter für ein flüssiges oder pulverförmiges Neutralisationsmittel vorgesehen ist, dessen Auslass von einer Dosiereinrichtung gesteuert und mit dem Kondensatsammler verbunden ist, der mit einem die Menge des in diesem enthaltenen Kondensats erfassenden Fühler versehen ist, der mit einer die Dosiereinrichtung steuernden Regeleinrichtung verbunden ist.
Auf diese Weise kann das erfindungsgemässe
Verfahren sehr einfach durchgeführt werden. So kann mit dem vorgeschlagenen Brennwertgerät ständig die Menge des angefallenen Kondensatabwassers erfasst und die entsprechende Menge an Neutralisationsmittel zudosiert werden.
Weiter kann vorgesehen sein, dass der Vorratsbehälter mit zwei Kammern versehen ist, die wahlweise mit der Dosiereinrichtung verbindbar sind.
Dies ermöglicht es, nach Entleerung einer Kammer auf die zweite umzuschalten, wonach die erste Kammer wieder aufgefüllt werden kann. Damit ist eine kontinuierliche Behandlung des Kondensatabwassers möglich.
Weiter kann vorgesehen sein, dass in einer der Kammer des Vorratsbehälters ein mit einer Anzeige verbundener Fühler angeordnet ist, der die Entleerung der Kammer erfasst und in der zweiten Kammer ein weiterer die Entleerung der Kammer erfassender Fühler angeordnet ist, und beide mit einer Logikschaltung verbunden sind, die bei Entleerung beider Kammern des Vorratsbehälters den Brenner stillsetzt.
Durch diese Massnahmen ist sichergestellt, dass die Entleerung einer Kammer angezeigt wird und sichergestellt ist, dass der Betrieb des Brenners unterbrochen wird, wenn kein Neutralisationsmittel mehr vorhanden ist. Dadurch wird verhindert, dass unbehandeltes Kondensatabwasser abgeleitet werden muss.
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert, die schematisch ein erfindungsge-mässes Brennwertgerät zeigt.
Das Brennwertgerät weist einen im untersten Bereich angeordneten Gasbrenner 1 auf, über dem ein Brennkammer-Wärmetauscher 2 angeordnet ist, der vom zu erwärmenden Medium durchströmt ist. Über dem Brennkammer-Wärmetauscher 2 ist ein Abgaswärmetauscher 3 angeordnet, in dessen Bereich es zur Kondensatbildung kommt.
Weiter ist ein Ventilator 4 vorhanden, der für den nötigen Abzug der Brenngase und damit Zufuhr von Frischluft zum Brenner 1 sorgt, wobei die Abgase über den Abgasanschluss 5 abgeführt werden.
Weiter weist das Brennwertgerät noch einen Feuerungsautomaten 6 zur Steuerung des Brenners
I und eine Kesselsteuerung 7 sowie eine Umwälzpumpe 8 auf.
Der Abgaswärmetauscher 3 ist über Kondensatschläuche 10 mit einem Kondensatsammler 9 verbunden, der das anfallende Kondensat aufnimmt.
Der Kondensatsammler 9 ist weiter mit einem oberhalb desselben angeordneten Vorratsbehälter
II für ein Neutralisationsmittel über einen Schlauch 12 verbunden.
In dem Kondensatsammler 9 ist ein die in diesem enthaltene Kondensatmenge erfassender Fühler angeordnet, der mit einer Steuerung verbunden ist, die eine im Vorratsbehälter 11 angeordnete Dosiereinrichtung steuert.
Dadurch ist es möglich, je nach vorhandener Menge an Kondensatabwasser die zur Neutralisation des Kondensatabwassers erforderliche Menge an Neutralisationsmittel in den Kondensatsammler 9 einzubringen.
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Claims (3)
1. Brennwertgerät, bei dem ein Kondensatsammler und eine Einrichtung zur Behandlung von Kondensatabwasser vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass ein Vorratsbehälter (11) für ein flüssiges oder pulverförmiges Neutralisationsmittel vorgesehen ist, dessen Auslass von einer Dosiereinrichtung gesteuert und mit dem Kondensatsammler (9) verbunden ist, der mit einem die Menge des in diesem enthaltenen Kondensats erfassenden Fühler versehen ist, wobei der Fühler mit einer die Dosiereinrichtung steuernden Regeleinrichtung verbunden ist.
2. Brennwertgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorratsbehälter (11) mit zwei Kammern versehen ist, die wahlweise mit der Dosiereinrichtung verbindbar sind.
3. Brennwertgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in einer der Kammern des Vorratsbehälters (11) ein mit einer Anzeige verbundener Fühler angeordnet ist, der die Entleerung der Kammer erfasst und in der zweiten Kammer ein weiterer die Entleerung der Kammer erfassender Fühler angeordnet ist, und beide mit einer Logikschaltung verbunden sind, die bei Entleerung beider Kammern des Vorratsbehälters (11) den Brenner (1) stillsetzt.
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ID=3531845
Family Applications (1)
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Also Published As
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