CH683285A5 - Rohrkupplung. - Google Patents

Description

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CH 683 285 A5

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Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Rohrkupplung für glattwandige oder eine gewindeförmige Verstei-fungsprofilierung aufweisende Rohre, insbesondere aus Kunststoffmaterial. Rohre dieser Art hat man bisher entweder mittels einer Flanschverbindung oder mittels einer Stumpfschweissung miteinander verbunden oder auch eine Elektro-Schweiss-muffe für Kunststoffrohre verwendet. Der Nachteil besteht darin, dass zum Schweissen immer gelernte Fachkräfte benötigt werden und bei der Rohrverlegung auf Baustellen diese Arbeit auch auf der Baustelle ausgeführt werden muss. Dabei hängt es auch von der Qualität dieser Montage- und Verlegearbeit ab, ob die Rohrverbindung vollkommen dicht ist. Auch bei einer Flanschverbindung sind Anpassungsarbeiten an den zu verbindenden Rohrenden und eine Vielzahl von Flanschverschraubun-gen für die erforderliche Dichtheit zeitaufwendig und dementsprechend ein nicht vernachlässigbarer Kostenfaktor.

Im vorliegenden Fall handelt es sich insbesondere um die Verbindung von Rohren aus Kunststoffmaterial, die als Druckrohre oder auch als drucklose Rohre verwendet werden und als letztere meistens dünnwandig und biegeweich sind, einen niedrigen Elastizitätsmodul und zu ihrer Versteifung eine Profilierung aufweisen. Derartige insbesondere grosse Durchmesser aufweisende Rohre lassen sich mit den eingangs erwähnten Methoden aber bisher nicht auf sehr einfache Weise so miteinander verbinden, dass eine Zugfestigkeit und Dichtheit der Verbindung gewährleistet ist.

Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, Rohre dieser Art auf sehr einfache Weise und mit wenig Zeitaufwand dicht und zugfest miteinander verbinden zu können, ohne auf das fachliche Können von Facharbeitern für die Schweissarbeiten angewiesen zu sein und ohne dass es auf der Baustelle besonderer Bearbeitung und hinterher einer Qualitätsüberwachung bedarf. Zur Lösung dieser Aufgaben weist die Rohrkupplung die Merkmale gemäss Anspruch 1 auf. In bevorzugter Ausgestaltung kann die Kupplungsmuffe zwei gleichgängige oder einen Rechtsgewinde- und einen Linksgewinde-Abschnitt zum Aufschrauben auf jeweils mit dem entsprechenden Gewinde an den Enden versehene, im übrigen glattwandige Rohre aufweisen. Für dünnwandige und insbesondere grosskalibrige Rohre mit gewindeförmiger Versteifungsprofilierung weist die Kupplungsmuffe vorzugsweise zwei gleichgängige Gewindeabschnitte in einer der Versteifungsprofilierung der zu verbindenden Rohre angepassten Ausführungsform auf, welche an den Enden der Rohre durch Abdrehen derselben entfernt ist, damit dort die in der Muffe angeordneten Dichtungselemente ihre Funktion ausüben können.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 schematisch im Längsschnitt die Rohrkupplung an glattwandigen Rohren;

Fig. 2 schematisch im Längsschnitt die Rohrkupplung an mit einem Versteifungsprofil versehenen Rohren.

Gemäss Fig. 1 sind zwei Vollwandrohre 1 und 2 am Ende zunächst kalibriert und dann das eine Rohr mit einem Rechtsgewinde 3 und das andere Rohr mit einem Linksgewinde 4 versehen. Die zur Verbindung der Rohre 1 und 2 dienende Kupplungsmuffe 5 weist entsprechend ein auf das Rohr 1 aufgeschraubtes Rechtsgewinde und ein auf das Rohr 2 aufgeschraubtes Linksgewinde an der Muffeninnenseite auf. Im mittleren Bereich der Muffe 5 sind in nebeneinanderliegenden Nuten Dichtungselemente 6 und 7, vorzugsweise Gummidichtungen, angeordnet, die jeweils gegen den Aussenumfang des Rohrs am Ende anliegen. Die Dichtheit wird durch Zusammenpressen der Dichtringe zwischen der Nut und dem kalibrierten Rohrende bewirkt. Der Dichtungseffekt wird durch einen in dem Rohr vorhandenen Innendruck noch verstärkt. Die Verzahnung zwischen den Gewinden am Rohr und an der Kupplungsmuffe bewirkt die kraftschlüssige Verbindung zwischen den Rohren.

Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 2 haben die insbesondere dünnwandigen und biegeweichen Rohre 10 und 11 zu ihrer Versteifung eine gewin-deförmig umlaufende Profilierung 12, die naheliegenderweise bei allen miteinander zu verbindenden Rohren im gleichen Windungssinn umläuft. Diese gewindeförmige Profilierung 12 lässt sich zur Verbindung der beiden Rohre ausnutzen, und zu diesem Zweck besitzt die zur Verbindung der beiden Rohre dienende Kupplungsmuffe 13 einen Gewindeabschnitt 14 im oberen Teil und einen Gewindeabschnitt 15 im unteren Teil, die an die Gewindeform der Versteifungsprofilierung angepasst sind und beide den gleichen Windungssinn aufweisen. Im mittleren Bereich sind ebenfalls in zwei Nuten Dichtungselemente 16 und 17, vorzugsweise runde Gummidichtungen, angeordnet.

Der Vorteil der beschriebenen Rohrkupplung besteht darin, dass die Kupplungsmuffe in Serienfertigung industriell hergestellt werden kann und keine weitere Bearbeitung auf der Baustelle benötigt. Die Kupplungsmuffe ist zerstörungsfrei demontierbar und lässt sich wieder verwenden. Sie gestattet, glatte sowie schraubenförmige Versteifungsprofilie-rungen aufweisende Rohre zugfest zu verbinden. Die Verbindung erfolgt schneller als die Herstellung einer Flanschverbindung oder als eine Rohrverbindung mittels Stumpfschweissung. Ihre Herstellung ist kostengünstiger als die einer Flanschverbindung oder einer Elektro-Schweissmuffe für Kunststoffrohre. Mit zunehmendem Innendruck in den Rohren wird der Dichtungseffekt noch erhöht. Dieser ist vor allem unabhängig von dem für die Rohre verwendeten Material und es lassen sich auf diese Weise auch Rohre aus verschiedenen Materialarten verbinden. Die Dichtungswirkung ist ferner auch von der Qualität der Montagearbeit und der Verlegung der Rohre und somit von der Arbeitsweise der Rohrmonteure weitgehend unabhängig. Somit muss auch nicht an jeder Baustelle, insbesondere bei Beschäftigung von Nichtfachkräften eine Qualitätsüberwachung vorgesehen werden, so dass zeitraubende

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und teure Prüfungen wie beispielsweise Schweiss-nahtprüfungen entfallen, zumal Prüfungen dieser Art meistens den Baufortschritt verzögern.

Schliesslich werden im Bereich der Kupplungsmuffe die auf die Rohre einwirkenden Kräfte teilweise auf die Muffe umgeleitet und ein Teil der Rohrbeanspruchung auf diese übertragen. Gegen Druck-stösse ist die Kupplungsmuffe unempfindlich. Das Prinzip dieser Rohrverbindung lässt sich schliesslich auch auf zu einem solchen Rohrleitungssystem gehörende Fittinge, Formteile und Armaturen anwenden.

Claims (3)

Patentansprüche

1. Rohrkupplung für glattwandige oder eine gewindeförmige Versteifungsprofilierung aufweisende Rohre, aus Kunststoffmaterial, dadurch gekennzeichnet, dass eine rohrförmige Kupplungsmuffe (5, 13) innenseitig im mittleren Bereich in Nuten angeordnete Dichtungselemente (6, 7, 16, 17) zur Anlage gegen den aussenseitigen Endabschnitt jeweils zweier zu verbindender Rohre (1, 2, 10, 11) und zwei von dem mittleren Bereich zu den Muffenenden sich erstreckende Gewindeabschnitte (3, 4, 14, 15) zum Aufschrauben auf jeweils ein Aussengewinde aufweisendes Rohrende aufweist.

2. Rohrkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungsmuffe zwei gleichgängige oder einen Rechtsgewinde- und einen Linksgewinde-Abschnitt (3, 4) zum Aufschrauben auf jeweils mit einem entsprechenden Gewinde an den Enden versehene, im übrigen glattwandige Rohre aufweist.

3. Rohrkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungsmuffe (13 zwei gleichgängige Gewindeabschnitte (14, 15) aufweist, wobei deren Geometrie und Windungssinn denen der gewindeförmigen Versteifungsprofilierung der zu verbindenden Rohre (10, 11) entsprechen, und wobei im mittleren Bereich der Kupplungsmuffe (13) zwischen den Gewindegängen sich innenseitig Nuten mit Dichtungselementen (16, 17) befinden und an dem an diesem mittleren Bereich der Kupplungsmuffe anliegenden Bereich der zu verbindenden Rohre die Versteifungsprofilierung (12) durch Kalibrierung der Rohre entfernt ist.

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