CH682633A5 - Sicherheitseinrichtung für eine Einwegspritze sowie Einwegspritze mit derselben. - Google Patents

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CH682633A5
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CH
Switzerland
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syringe
chamber
safety device
piston
substance
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CH96191A
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English (en)
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Patrick Lamoni
Armando Dorici
Original Assignee
Patrick Lamoni Armando Dorici
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61MDEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
    • A61M5/00Devices for bringing media into the body in a subcutaneous, intra-vascular or intramuscular way; Accessories therefor, e.g. filling or cleaning devices, arm-rests
    • A61M5/178Syringes
    • A61M5/31Details
    • A61M5/32Needles; Details of needles pertaining to their connection with syringe or hub; Accessories for bringing the needle into, or holding the needle on, the body; Devices for protection of needles
    • A61M5/3205Apparatus for removing or disposing of used needles or syringes, e.g. containers; Means for protection against accidental injuries from used needles
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    • A61M5/322Retractable needles, i.e. disconnected from and withdrawn into the syringe barrel by the piston
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Description

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CH 682 633 A5
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Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Sicherheitseinrichtung für eine Einwegspritze mit einem länglichen Spritzenkörper, an dessen einem Ende eine Spritzennadel gehalten ist, einem im Spritzenkörper verschieblich angeordneten, zum Ansaugen und Ausstossen des zu spritzenden Mediums betätigbaren Kolben, durch welche Sicherheitseinrichtung eine expandierende und nach Expansion erstarrende Substanz freisetzbar ist, um mindestens den Kolben in mindestens einer Betätigungsrichtung zu blockieren zwecks Verhinderung des erneuten Gebrauchs der Spritze. Ferner betrifft die Erfindung eine Einwegspritze mit einer solchen Sicherheitseinrichtung.
In der EP-A 479 217 wird eine Einwegspritze vorgeschlagen, bei der eine expandierende, erstarrende Substanz verwendet wird, um die Nadel nach Gebrauch in den Spritzenkörper zurückzuziehen und den Kolben zu blockieren. Es wird dazu vorgeschlagen, im Spritzenkörper Kapseln anzuordnen, in denen Stoffe enthalten sind, die bei Vermischung die expandierende Substanz bilden. Bei der vorgeschlagenen Lösung besteht die, wenn auch geringe, Gefahr, dass das zu spritzende Medium mit einem der Stoffe in den Kapseln, oder mit der daraus gebildeten Substanz, verunreinigt wird. Dies zum Beispiel wenn eine der Kapseln vor dem Gebrauch der Spritze leckt, oder wenn eine oder mehrere Kapseln bereits während des Spritzens des Mediums zerstört werden. Daraus kann sich eine Gefährdung des Patienten ergeben.
Die vorgeschlagene Einwegspritze weist ferner einen speziell angepassten Spritzenkörper zur Aufnahme der Kapseln auf, was aufwendig ist. Es wäre deshalb wünschenswert, eine Sicherheitseinrichtung nach dem geschilderten Prinzip zu schaffen, welche einfach mit herkömmlichen, unveränderten Spritzenkörpern verwendet werden kann, und welche die geschilderte Gefährdung sicher aus-schliesst.
Dies wird bei einer Sicherheitseinrichtung der eingangs geschilderten Art dadurch erreicht, dass die Sicherheitseinrichtung eine gegen das Eindringen von Medium abgedichtete, in den Spritzenkörper einsetzbare Kammer umfasst, in welcher, bei einem vorbestimmten Druck des Mediums oder bei Krafteinwirkung des Kolbens auf mindestens eine Wand der Kammer, die Substanz freisetzbar ist, wobei die Kammer durch die expandierende Substanz zerstörbar ist.
Durch eine separate, gegen das Medium abgedichtete Kammer kann eine Verunreinigung des zu spritzenden Mediums mit hoher Sicherheit vermieden werden. Die Kammer kann in einen herkömmlich geformten Spritzenkörper eingesetzt werden, um diesen mit der Sicherheitsfunktion auszustatten.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Dabei zeigen:
Fig. 1a-1c eine Einwegspritze mit Sicherheitsfunktion, aber ohne die erfindungsgemässe Kammer;
Fig. 2 schematisch, teilweise geschnitten, den unteren Bereich einer Einwegspritze mit einer Kammer;
Fig. 3a, 3b ein Ausführungsbeispiel der Kammer;
Fig. 4a, 4b schematisch, teilweise geschnitten, den unteren Teil einer Einwegspritze zur Darstellung der Funktion;
Fig. 5 eine Schnittansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels der Kammer.
Die in den Fig. 1a-1c vorgeschlagene Einwegspritze ist in der Europäischen Patentanmeldung Nr. 479 217 dargestellt.
Die Schnittansicht von Fig. 1a zeigt einen Spritzenkörper 1 aus transparentem Kunststoff. In den Körper 1 ist ein Kolben 2, vorzugsweise aus halbhartem Gummi, eingeführt, welcher an einem Kolbenschaft 3 befestigt ist. Der Kolbenschaft 3 weist an seinem aus dem Körper 1 ragenden Ende einen Betätigungsflansch auf. Zum Ansaugen der zu injizierenden Flüssigkeit, bzw. zur Injektion derselben, wird der Kolben 2 innerhalb des Körpers 1 verschoben, wie dies bei herkömmlichen Spritzen bekannt ist. Die Sicherheitseinrichtung behindert diese Bedienung nicht.
Die Injektionsnadel 6 ist im geschlossenen Ende des Körpers 1 gehaltert. Die Nadel 6 weist an ihrem spritzenkörperinnenseitigen Ende eine Kappe 7 auf, welche vorzugsweise eine Wölbung aufweist, wie in Fig. 1a gezeigt. Die Kappe liegt mit ihrem äusseren Rand an der Innenwandung des Körpers 1 an und unterteilt den Innenraum zwischen dem Kolben 2 und dem geschlossenen Ende des Körpers 1 in einen Raum 4 für das zu injizierende Medikament, Narkotikum oder ähnliches, und einen Raum 5. Im dem Raum 5, unterhalb der Kappe 7, sind Kapseln 8 und 9 angeordnet, welche die schaumbildenden Stoffe enthalten. Die Kappe 7 besteht vorzugsweise aus relativ weichem Plastik und ist fest am körperinnenseitigen Ende der Nadel 6 fixiert. An der Unterseite der Kappe 7 können dor-nenförmige Ausformungen vorgesehen sein.
Fig. 1b und 1c zeigen die Sicherheitsfunktion der Einwegspritze. In Fig. 1a hat der Kolben 2 die zu injizierende Flüssigkeit vollständig aus der Spritze ausgestossen. Die Injektion ist beendet und die Spritzennadel kann aus dem Körper des Patienten herausgezogen werden. Wird nun der Kolben 2 weiter gegen die Kappe 7 gepresst, so verformt sich diese, und der Druck des Kolbens wirkt auf die Kapseln 8 und 9, welche so ausgebildet sind, dass sie dabei zerplatzen und ihren Inhalt freigeben. Ist die Unterseite der Kappe 7 mit Dornen versehen, wie gezeigt, so werden die Kapseln 8 und 9 von den Dornen zum Platzen gebracht.
In den Kapseln 8 und 9 ist je ein Stoff A bzw. B eingeschlossen, welche bei Freisetzung im Raum 5 miteinander reagieren und einen Schaum bilden. Vorzugsweise wird ein Poiyurethanschaum gebildet, entsprechende Stoffe A und B sind bekannt. Sofern zur Bildung eines bestimmten Schaumes weitere Reaktionspartner oder Treibmittel nötig sind, können natürlich auch weitere Kapseln mit entsprechenden Stoffen vorgesehen werden. Als Kapselmaterial können alle für diesen Zweck bekannten Materialien eingesetzt werden, z.B. Kunststoff, Glas,
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Gelatine. Der sich nach Freisetzung der Stoffe A und B bildende Polyurethanschaum expandiert, was dazu führt, dass der Schaum die Kappe 7 zusammen mit der Nadel 6 nach oben drückt in Richtung auf das freie Ende des Spritzenkörpers, wobei der Kolben 2 dieser Bewegung folgt, da er durch die Kappe 7 nach oben gedrückt wird. Fig. 1c zeigt den Zustand am Ende der Expansionsphase des Schaums 10. Das Schlussvolumen des Schaums wird derart gewählt, dass die Nadel 6 vollständig in den Spritzenkörper 1 zurückgezogen wird.
Nach der Schaumbildung beginnt die Aushärtung des Schaums. Die Nadel 6 wird im Spritzenkörper fixiert. Der durch den transparenten Spritzenkörper sichtbare Schaum gibt eine optische Anzeige, dass die Spritze nicht mehr zu verwenden ist.
Die in den Fig. 1a-1c dargestellte Spritze weist die eingangs geschilderten Nachteile auf.
Die in Fig. 2 gezeigte Einwegspritze mit der er-findungsgemässen Sicherheitseinrichtung vermeidet diese Nachteile. In den Spritzenkörper 1 ist dabei eine Kammer 20 eingesetzt, in welcher die Kapseln 8, 9 angeordnet sind. Im gezeigten Beispiel besteht die Kammer 20 aus einem Unterteil 21 und einem Deckel 27, welche flüssigkeitsdicht miteinander verbunden sind, z.B. durch Klebung, Schweis-sen oder mittels Feder und Nut sowie einer Dichtpaste. Der Kammerunterteil 21 besteht aus hartem Kunststoff, z.B. aus demselben Material wie der Spritzenkörper. Der Kammerdeckel 27 ist im gezeigten Beispiel ähnlich ausgeführt wie die beschriebene Kappe 7, also aus verformbarem Kunststoff mit Dornen aus härterem Material zur Zerstörung der Kapseln.
Die Kammer 20 ist in ihrem Durchmesser an den Innendurchmesser des Spritzenkörpers angepasst, d.h. sie füllt das untere Ende des Spritzenkörpers 1 aus. Die Kammer kann im Spritzenkörper durch einen Presssitz gehalten sein oder durch eine Klebverbindung. Im gezeigten Beispiel bildet die Kammer zugleich die Nadelhalterung und der Kammerunterteil 21 ist mit einer Nadelführung 23 versehen, welche in den Spritzenkörper 1 versenkt ist. An der Austrittsstelie 24 können die Nadelführung 23 und der Spritzenkörper 1 miteinander verklebt oder ver-schweisst sein.
Die Kammer 20 weist ein genau definiertes Volumen auf; um dieses Volumen muss eine auf dem Spritzenkörper 1 angebrachte Skala korrigiert bzw. verschoben werden.
Die Fig. 3a, 3b zeigen die Sicherheitseinrichtung für sich alleine, ebenfalls als Nadelhalter ausgeführt. Fig. 3a zeigt die Elemente Kappe 27, Kapseln 8, 9 und Unterteil 21 beim Zusammensetzen, bevor die Kappe und das Unterteil flüssigkeitsdicht verbunden werden. Fig. 3b zeigt die vorbereitete Sicherheitseinrichtung, welche in einen Spritzenkörper eingesetzt werden kann.
Die Fig. 4a, 4b zeigen die Funktion der Sicherheitseinrichtung. In Fig. 4a ist gezeigt, wie die Kolben am Ende des Kolbenweges die obere Kammerwand, d.h. die Kappe 27 deformiert, so dass die Kapseln 8, 9 zerstört werden. Fig. 4b zeigt, wie die expandierende Substanz in der Kammer 20 diese zerstört hat. Die obere Kammerwand 27 ist nach oben gedrückt worden und hat die Nadel in den Spritzenkörper gezogen. Der Kolben ist ebenfalls nach oben gedrückt worden und ist nun vom erstarrten Polyurethanschaum blockiert.
Fig. 5 zeigt schematisch im Schnitt eine weitere Ausführung der Kammer 20, ebenfalls als Halter für die Nadel 6 ausgebildet, wobei gleiche Bezugsziffern wie vorstehend gleiche Teile bezeichnen. Zwischen dem oberen Teil 27 der Kammer und dem unteren Teil 21 ist eine Dichtung 24 aus Silikonmaterial vorgesehen.
Die Zerstörung der Kapseln 8, 9 kann bei allen Ausführungsbeispielen durch den Druck des Kolbens am Ende des Kolbenweges ausgelöst werden. Alternativ kann die Zerstörung auch durch den Fluiddruck des zu spritzenden Medikamentes ausgelöst werden, also beim Beginn der Injektion, doch muss dann die Reaktion der Stoffe in den Kapseln verzögert erfolgen, damit die Injektion vor der Expansion des Polyurethanschaums abgeschlossen werden kann.
Die Sicherheitseinrichtung in der Form der beschriebenen Kammer bringt auch Vorteile bei der Herstellung, da die Einrichtung separat vom Spritzenkörper, aber zusammen mit der Nadel, montiert werden kann und nachfolgend einfach in einen Spritzenkörper einsetzbar ist.

Claims (8)

Patentansprüche
1. Sicherheitseinrichtung für eine Einwegspritze mit einem länglichen Spritzenkörper, an dessen einem Ende eine Spritzennadel gehalten ist, einem im Spritzenkörper verschieblich angeordneten, zum Ansaugen und Ausstossen des zu spritzenden Mediums betätigbaren Kolben, durch welche Sicherheitseinrichtung eine expandierende und nach Expansion erstarrende Substanz freisetzbar ist, um mindestens den Kolben in mindestens einer Betätigungsrichtung zu blockieren zwecks Verhinderung des erneuten Gebrauchs der Spritze, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherheitseinrichtung eine gegen das Eindringen von Medium abgedichtete, in den Spritzenkörper (1) einsetzbare Kammer (20) umfasst, in welcher, bei einem vorbestimmten Druck des Mediums oder bei Krafteinwirkung des Kolbens auf mindestens eine Wand (27) der Kammer, die Substanz freisetzbar ist, wobei die Kammer durch die expandierende Substanz zerstörbar ist.
2. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Kammer mindestens zwei Kapseln mit je einem darin enthaltenen Stoff angeordnet sind, welche Stoffe bei Kontakt miteinander eine expandierende, schaumbildende Substanz ergeben, und dass an mindestens einer Kammerwand gegen die Kapseln gerichtete Ausformungen vorgesehen sind, durch welche die Kapseln zur Freisetzung der Stoffe innerhalb der Kammer zerstörbar sind.
3. Sicherheitseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammer die Halterung für die Spritzennadel bildet.
4. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 3, da-
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durch gekennzeichnet, dass die Spritzennadel durch die Kammer hindurch verläuft und mit ihrem kolbenseitigen Ende an der oberen, kolbenseitigen Kammerwand mündet.
5. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die untere Kammerwand mit einer Ausformung (23) zur Führung der Spritzennade! versehen ist.
6. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausformung zum Eingriff in eine Ausnehmung des Spritzenkörpers bestimmt ist.
7. Einwegspritze mit einer Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6.
8. Einwegspritze nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass durch die freigesetzte expandierende Substanz die Nadel vollständig in den Spritzenkörper rückziehbar und darin blockierbar ist.
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