CH681089A5 - - Google Patents
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Description
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Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erzeugen eines Kettbaums, bei dem der Baumdurchmesser und die Umdrehungsanzahl des angetriebenen Kettbaums wiederholt ermittelt und der sich daraus ergebende Ist-Zusammenhang mit einem vorgegebenen Soll-Zusammenhang verglichen wird. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Bäumvorrichtung, in deren Fadenscharlaufpfad zum angetriebenen Kettbaum eine Umlenkwalze angeordnet ist, mit einer Messeinrichtung zum Ermitteln des Baumdurchmessers und mit einem Umdrehungszähler.
Beim Bewickeln von Bäumen, insbesondere mit Baumwoll- oder anderen Naturfaserfäden, ergeben sich aufgrund verschiedener Einflüsse, wie Fadenspannung, Feuchtigkeit, Temperatur, Drall etc., bei konstanter Fadenspannung verschiedene Baumdichten, d.h. Baumdurchmesser. Dies ist insbesondere bei der Erzeugung von Teilkettbäumen störend, die später von einer gemeinsamen Achse abgewickelt werden sollen. Dabei entstehen in der Ware Baum-Streifen, die von den beim Abwickeln aufgrund der unterschiedlichen Teilkettbaum-Durchmesser hervorgerufenen Unterschiede in den Spannungen der abgewickelten Fadenscharen auftreten können. Beim Assemblieren von Teilkettbäumen auf einer Zettelanlage können, wenn unterschiedlich gewickelte Teilkettbäume verwendet werden, recht erhebliche Fadenscharreste auf einigen der Teilkettbäume zurückbleiben, wenn der erste Teilkettbaum abgewickelt worden ist.
Bei einer bekannten Vorrichtung (Direktschäranlagen der Reihe DS 42/40 NC der Anmelderin) wird die Fadenscharspannung gemessen, der Baumumfang nach vorbestimmten Umdrehungsanzahlen mit vorgegebenen Sollwerten verglichen und der Sollwert der Fadenscharspannung verstellt, falls Abweichungen des Baum-Ist-Durchmessers vom Solldurchmesser auftreten. Die Fadenscharspannung wird dabei von einem Walzenaggregat verstellt, das zwischen einem Gatter und einem Flusen-wächter angeordnet ist. Danach durchläuft die Fadenschar noch eine Öleinrichtung und einen Garnspeicher, bis sie über eine Umlenkrolle auf dem Baum aufgewickelt wird.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren anzugeben, mit dem auf einfache Art und Weise eine Anzahl von gleichartig bewickelten Bäumen erzeugt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass ohne Fadenschar-Spannungsmessung die Differenz zwischen Ist-Zusammenhang und Soll-Zusammenhang durch Steuerung der Zulaufgeschwindigkeit der Fadenschar ausgeglichen wird.
Bei dem erfindungsgemässen Verfahren ist folglich keine Spannungsmessung mehr erforderlich, was den apparativen Aufbau vereinfacht und die Weiterverarbeitung der ermittelten Daten erleichtert. Die gewünschte Spannung stellt sich vielmehr in einem ausreichenden Mass von selbst ein, wenn die vorgegebene Abhängigkeit von Umdrehungsanzahl und Durchmesser eingehalten wird. Dabei ist eine fortlaufende Ermittlung der Werte von Vorteil. Dadurch wird ein gleichmässiges Bewickeln von mehreren Teilkettbäumen möglich, was insbesondere vorteilhaft beim Assemblieren von Teilkettbäumen auf eine Zettelanlage oder beim Schären von Teilkettbäumen auf einer Schäranlage ist. Es hat sich gezeigt, dass zur Erzeugung einer zufriedenstellenden Web- bzw. Wirkware auf eine absolut konstante Fadenscharspannung beim Aufwickeln verzichtet werden kann, wenn die Teilkettbäume alle gleichmässig, d.h. untereinander gleichmässig, bewickelt sind, weil dann beim Abwickeln der Teilkettbäume eine ausreichend konstante Spannung des abgewickelten Guts erzielt werden kann.
Die Zulaufgeschwindigkeit der Fadenschar kann dabei durch ein passives Organ gesteuert werden, das die Fadenschar mehr oder weniger bremst. In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform wird die Fadenschar jedoch vor dem Kettbaum durch einen steuerbaren Antrieb angetrieben, der die Zulaufgeschwindigkeit bestimmt. Dadurch wird die Fadenschar weitgehend geschont, da sie nicht permanent gegen eine Bremskraft arbeiten muss. Vielmehr wird die Fadenschar durch den Antrieb in der Regel angetrieben, wobei die Antriebsgeschwindigkeit kurzzeitig vermindert wird, falls der Baumdurchmesser droht, zu gross zu werden.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform erfolgt die Steuerung der Zulaufgeschwindigkeit der Fadenschar dicht vor dem Kettbaum, insbesondere in einer Entfernung von dem Kettbaum, die kleiner als das Doppelte des maximalen Kettbaumdurchmessers ist. In modernen Bäumvorrichtungen wird die Fadenschar mit einer Geschwindigkeit von mehr als 1000 m/min aufgewickelt. Um den Baum-Ist-Durchmesser in Übereinstimmung mit dem Baum-Soll-Durchmesser zu halten, ist es daher notwendig, öfters einen Regeleingriff, d.h. eine Geschwindigkeitsänderung, vorzunehmen. Je öfter diese Regelung erfolgen kann, desto dichter kann der Ist-Durchmesser am Soll-Durchmesser gehalten werden. Jede periodische Geschwindigkeitsänderung birgt jedoch ab einer gewissen Frequenz die Gefahr, dass sich die Fadenschar zwischen der Stelle, wo die Geschwindigkeitsänderung durchgeführt wird, und dem Baum aufschwingt. Die kritische Frequenz, d.h. die Frequenz, bei der dieser Fadenscharabschnitt aufschwingt, ist abhängig von der Länge der Fadenschar in diesem Abschnitt. Je kürzer der Abschnitt ist, desto höher kann die Regelfrequenz gewählt werden, ohne dass die Gefahr des Aufschwingens besteht. Je höher die Regelfrequenz gewählt wird, desto besser wird der Baum gewickelt. Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, dass der Abschnitt kleiner als das Doppelte des maximalen Kettbaumdurchmessers ist. In diesem Fall variiert die Länge des Abschnittes zwischen dem Zweifachen (bei unbewickeltem Baum) und etwa dem 1,5fachen bei voll bewickeltem Baum.
Mit Vorteil ist der Soll-Zusammenhang zwischen Baumdurchmesser und Umdrehungszahl linear. Ein solcher linearer Zusammenhang lässt sich leicht messen und überwachen.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird der Soll-Zusammenhang aus dem Zusammenhang zwischen Umdrehungsanzahl und Baumdurchmesser eines früher gewickelten Baumes, dem sogenannten
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Masterbaum, gewonnen. Mit diesem Verfahren wird sichergestellt, dass alle folgenden Bäume die gleichen Abhängigkeiten zwischen Umdrehungsanzahl und Baumdurchmesser haben wie der Masterbaum. Verwendet man eine solche Reihe als Teilkettbäume in einer Schäranlage, kann man eine sehr gleichmässige Wirk- bzw. Webware erreichen.
Grundsätzlich kann man beim Bewickeln des Masterbaumes wiederholt nach vorgegebenen Umdrehungsanzahlen den Baumdurchmesser ermitteln und die so gewonnene Kennlinie abspeichern. Einfacher ist es jedoch, den Soll-Zusammenhang aus der Zahl der augenblicklich durchgeführten Umdrehungen und dem Innendurchmesser, dem Aussendurchmes-ser und der Gesamtzahl der Umdrehungen des früher gewickelten Baumes zu gewinnen. Dies ist insbesondere bei einem linearen Zusammenhang zwischen Umdrehungsanzahl und Baumdurchmesser sehr einfach. Geringe Schwankungen, denen der Masterbaum beim Wickeln unterworfen sein könnte, werden dann nicht auf die nachfolgend gewickelten Teilkettbäume übertragen.
Es ist weiterhin die Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung anzugeben, die mit geringem Aufwand gleichartig gewickelte Bäume erzeugen kann.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass die Umlenkwalze eine im Arbeitsbereich Schlupf relativ zur Fadenschar weitgehend verhindernde Oberfläche aufweist und angetrieben ist.
Die Umlenkwalze dient also hier zur Geschwindigkeitsbeeinflussung der Fadenschar. Da die Oberfläche der Umlenkwalze so ausgebildet ist, dass sie Schlupf zwischen der Umlenkwalze und der Fadenschar im Arbeitsbereich, d.h. in einem Bereich zwischen zwei vorgegebenen Geschwindigkeiten und zwischen zwei vorgegebenen Fadenscharspannungen, verhindert, wird die Geschwindigkeit der angetriebenen Umlenkwalze praktisch unmittelbar auf die Fadenschar übertragen. Damit ist eine relativ genaue Geschwindigkeitssteuerung der Fadenschar möglich, ohne dass diese durch starken Zug belastet werden muss.
Dabei ist es nicht erforderlich, dass der Schlupf vollständig ausgeschlossen ist. Um den Baumdurchmesser in einer gewünschten Abhängigkeit von der zurückgelegten Umdrehungsanzahl zu halten, kann nämlich eine Steuervorrichtung vorgesehen sein, die den aus dem Baumdurchmesser und der Umdrehungsanzahl ermittelten Ist-Zusammenhang mit einem vorgegebenen Soll-Zusammenhang vergleicht und bei Abweichungen des Ist- vom Soll-Zusammenhang die Antriebsgeschwindigkeit der Umlenkwalze verändert. Durch diese einfache Rückkopplung wird ein kleiner Schlupf beim Übertragen der Geschwindigkeit von der Umlenkwalze auf die Fadenschar ausgeregelt. Der Hauptvorteil der Regelung liegt jedoch darin, dass der Baum genau nach einem vorgegebenen Zusammenhang zwischen Durchmesser und Umdrehungszahl bewickelt werden kann.
Mit Vorteil ist der Fadenscharlaufpfad frei von die Fadenspannung messenden oder steuernden weiteren Walzen. Durch diese Massnahme wird einerseits erreicht, dass keine Störgrössen in die Geschwindigkeitsregelung eingeführt werden. Zum anderen vereinfacht sich der konstruktive Aufbau ganz erheblich. Um nämlich eine zuverlässige Fa-denscharspannungsmessung durchführen zu können, sind in der Regel relativ komplizierte Vorrichtungen erforderlich, bei denen entweder sichergestellt sein muss, dass die Fadenschar eine bestimmte Kraft auf ein Messorgan ausübt, ohne jedoch eine Spannungserhöhung zu erfahren. Durch das Vermeiden der Fadenscharspannungsmessung in der erfindungsgemässen Vorrichtung entfällt dieser Aufwand.
Mit Vorteil ist der Umschlingungswinkel der Umlenkwalze grösser als 90°. Dies ermöglicht bei der erfindungsgemäss ausgebildeten Umlenkwalze einen ausreichenden Berührungsweg zwischen Umlenkwalze und Fadenschar, um die Geschwindigkeit annähernd schlupffrei von der Umlenkwalze auf die Fadenschar übertragen zu können.
Bevorzugterweise ist der Umschlingungswinkel der Umlenkwalze dabei kleiner als 180°. Damit müssen keine aufwendigen Massnahmen getroffen werden, um eine zu dichte Annäherung der zur Umlenkwalze hinlaufenden und von dieser zurücklaufenden Fäden zu verhindern. Auch sind keine zusätzlichen Umlenkwalzen erforderlich. Die Umlenkwalze kann beispielsweise oberhalb und in Fadenschar-Laufrichtung hinter dem Baum angeordnet werden, um den erfindungsgemäss vorteilhaften Umschlingungswinkel zu erreichen.
Mit Vorteil weist die Steuervorrichtung einen Mikroprozessor auf. Die durch den Mikroprozessor bewirkte Steuerung lässt sich dann einfach verändern und den Gegebenheiten anpassen.
Mit Vorteil ist die Baumdurchmesser-Messeinrichtung als berührungslose Messeinrichtung ausgebildet. Dies schont die Fadenschar und ermöglicht gleichzeitig eine Messung des Baumdurchmessers, ohne die Geschwindigkeit oder die Fadenscharspannung auf dem Baum zu beeinflussen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben. Darin zeigen:
Fig. 1 den Aufbau einer Bäumvorrichtung und
Fig. 2 den Zusammenhang zwischen Umdrehungsanzahl und Durchmesser eines Baumes.
Eine Fadenschar 1 wird über ein Hauptriet 2 und eine Umlenkwalze 3 einem Kettbaum 4 zugeführt, der durch einen Motor 5 über eine Achse 6 angetrieben ist und die Fadenschar 1 aufwickelt. Die Umlenkwalze 3 ist über einen Umlenkwalzenmotor 7 angetrieben und weist eine rauhe Oberfläche auf, die einen Schlupf zwischen der Fadenschar und der Oberfläche der Umlenkwalze 3 weitgehend verhindert. Die Oberfläche der Umlenkwalze 3 kann auch gummiert oder mit einem elastischen Überzug versehen sein, um die Haftung zwischen Fadenschar 1 und Umlenkwalze 3 zu erhöhen. Der Kettbaum 4 weist einen Kern 8, der den kleinsten Durchmesser Di bestimmt, und zwei seitliche Flansche 9 auf, die den grössten Durchmesser Da bestimmen.
Ein Umdrehungszähler 10 ermittelt die Anzahl der
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Umdrehungen, die der Kettbaum ab einem bestimmten Zeitraum zurückgelegt hat. In einer einfachen Ausführungsform weist die Achse 6 dazu einen Nocken auf, der bei jeder Umdrehung des Kettbaumes 4 einen Zähler um den Wert 1 erhöht. Dies ermöglicht eine genaue Erfassung der insgesamt durchgeführten Umdrehungen des Baumes 4, eine genauere Erfassung der Position eines Baumes innerhalb einer Umdrehung lässt sich jedoch erzielen, wenn ein Muster auf der Achse 6 angebracht ist, das durch den Umdrehungszähler 10 abgetastet wird.
Eine Durchmesser-Messvorrichtung 11 weist einen Messkopf 12 an einer Zahnstange 13 auf. Der Messkopf besitzt zwei optische Sender 14, 15 und zwei optische Empfänger 16, 17. Die beiden Sender 14, 15 und die beiden Empfänger 16,17 sind in einer senkrecht zur Umdrehungsachse des Kettbaumes verlaufenden Richtung hintereinander angeordnet, in welche Richtung auch die Zahnstange 13 bewegbar ist. Beide Sender 14, 15 erzeugen einen Lichtstrahl, beispielsweise IR-Licht, der senkrecht zu der Bewegungsrichtung der Zahnstange 13 verläuft und von den jeweiligen Empfängern 16, 17 empfangen wird. Die Ausgangssignale der beiden Empfänger 16, 17 werden über Leitungen 18, 19 einer Auswerteeinheit 20 zugeführt. Diese Auswerteeinheit gibt ein Signal an einen Stellmotor 21, der über zwei Zahnräder 22, 23 die Zahnstange 13 so verstellt, dass der zwischen Sender 15 und Empfänger 17 verlaufende Lichtstrahl unterbrochen, der zwischen Sender 14 und Empfänger 16 verlaufende Lichtstrahl hingegen nicht unterbrochen ist. Auf diese Art und Weise ergibt sich ein Regelkreis 24, der dafür sorgt, dass der Messkopf 12 immer einen definierten Abstand zum Umfang des Wickels 25 einhält. Der Stellmotor 21 kann beispielsweise ein Schrittschaltmotor sein, der durch von der Auswerteeinheit 20 zugeführte Impulse verstellt wird. Mit dem Zahnrad 23 ist ein Wandler 26 verbunden, der den als Winkelverschiebung dargestellten Stellweg der Zahnstange 13 in ein codiertes elektrisches Signal umsetzt. Natürlich ist es auch möglich, die dem Stellmotor 21 zugeführten Impulse auszuwerten und auf diese Art ein dem Durchmesser des Wickels 25 entsprechendes elektrisches Signal zu erhalten.
Die Vorrichtung weist weiterhin eine Steuereinrichtung 27 auf, der über eine Leitung 28 die vom Wandler 26 ermittelte information über den Durchmesser des Wickels 25 und über eine Leitung 29 die Information des Umdrehungszählers 10 über die vom Baum 4 durchgeführten Umdrehungen zugeführt werden. Die Steuereinrichtung 27 ist über eine Leitung 30 mit einer Eingabeeinrichtung 31 verbunden, über die der Sollzusammenhang zwischen Durchmesser und Umdrehungsanzahl eingegeben werden kann. Die Eingabeeinrichtung 31 kann beispielsweise eine Tastatur aufweisen, sie kann aber auch ein Lesegerät für digitale oder analoge Datenträger, wie Magnetbänder oder Disketten, aufweisen, mit der sich grosse Datenmengen in die Steuervorrichtung 27 eingeben lassen, was zu einer höheren Auflösung des Soll-Zusammenhangs zwischen Umdrehungsanzahl und Baumdurchmesser für den zu bewickelnden Baum 4 führt. Die Steuereinrichtung 27 weist einen Mikroprozessor auf, der aus dem über die Leitungen 28 und 29 zugeführten Durchmesser- und Umdrehungsanzahl-Informatio-nen den augenblicklichen Ist-Zusammenhang zwischen diesen beiden Werten errechnet und mit dem über die Eingabeeinrichtung 31 vorgegebenen Soll-Zusammenhang vergleicht. Beide Zusammenhänge lassen sich beispielsweise in Form einer Funktion darstellen. Bei Abweichungen zwischen den beiden Funktionen, d.h. wenn bei einer vorgegebenen Umdrehungsanzahl der vorgegebene Durchmesser nicht mit dem erreichten Durchmesser übereinstimmt, sendet die Steuereinrichtung 27 ein Signal über eine Leitung 32 an den Umlenkwalzenantriebs-motor 7, der daraufhin die Umdrehungsgeschwindigkeit der Umlenkwalze 3 erhöht oder erniedrigt. Wenn der ermittelte Durchmesser zu klein ist, wird die Drehzahl der Umlenkwalze 3 erhöht, wenn der ermittelte Baumdurchmesser zu gross ist, wird die Drehzahl der Umlenkwalze vermindert. Dabei reichen in der Regel kurzzeitige Geschwindigkeitsänderungen aus.
Die Steuereinrichtung 27 ist über eine weitere Ausgangsleitung 33 mit einer Ausgabeeinrichtung 34 verbunden, über die an vorbestimmten Punkten, beispielsweise nach 2000, 4000, 6000 etc. Umdrehungen des Baumes 4, der Zusammenhang zwischen Baumdurchmesser und Umdrehungsanzahl ausgegeben werden kann. Dazu kann die Ausgabeeinrichtung 34 ein einfaches Display aufweisen, sie kann jedoch auch mit einem Drucker versehen sein oder eine Schreibstation für einen Datenträger aufweisen. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die dargestellte Wickelvorrichtung auch zum Erzeugen des sogenannten Masterbaumes verwendet wird, d.h. des ersten Teilkettbaumes einer Reihe von Teilkettbäumen, die zusammen auf einer gemeinsamen Achse abgewickelt oder gemeinsam zum Assemblieren in einer Zettelanlage verwendet werden sollen. Die über die Ausgabeeinrichtung 34 auf einen Datenträger ausgegebene Funktionskurve für den Zusammenhang zwischen Durchmesser und Umdrehungsanzahl kann dann bei einem späteren Produktionslauf für weitere Teilkettbäume über die Eingabeeinrichtung 31 wieder der Steuereinrichtung zugeführt werden. Für die Erzeugung des Masterbaumes reicht es aus, wenn über die Eingabeeinrichtung 31 der Anfangsdurchmesser, der gewünschte Enddurchmesser und die dazwischen durchzuführenden Umdrehungen eingegeben werden. Die Steuervorrichtung 27 kann dann aus diesen drei Werten durch einfache Extrapolation den Soll-Durchmesser des Wickels 25 gemäss der folgenden Formel bestimmen:
wobei Di der Innendurchmesser des Baumes 4 ist, d.h. der Durchmesser des Kernes 8, Da der gewünschte Aussendurchmesser des fertigen Baumes, N die Anzahl der durchzuführenden Umdrehungen, n* die Anzahl der bisher durchgeführten
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Umdrehungen und DSoii der Soll-Durchmesser des Wickeis nach n* durchgeführten Umdrehungen.
Fig. 2 zeigt diesen Zusammenhang grafisch. Diese Art der Ermittlung des Soll-Durchmessers durch Extrapolation kann selbstverständlich auch für die Erzeugung der weiteren Teilkettbäume verwendet werden.
Es können Grenzwertmelder vorgesehen sein, die ansprechen, wenn der Unterschied zwischen der Umfangsgeschwindigkeit der angetriebenen Umlenkwalze und derjenigen des Baumes zu gross wird, und dann ein entsprechendes Signal auslösen, beispielsweise ein akustisches Signal, das auf die Grenzwertüberschreitung und damit auf einen unzulässig hohen Schlupf aufmerksam macht. Der Grenzwert kann beispielsweise bei ± 5% der Umfangsgeschwindigkeit des Baumes liegen.
Claims (1)
- Patentansprüche1. Verfahren zum Erzeugen eines Kettbaums, bei dem der Baumdurchmesser und die Umdrehungsanzahl des angetriebenen Kettbaums wiederholt ermittelt und der sich daraus ergebende Ist-Zusammenhang mit einem vorgegebenen Soll-Zusammenhang verglichen wird, dadurch gekennzeichnet, dass ohne Fadenschar-Spannungsmessung die Differenz zwischen Ist-Zusammenhang und Soll-Zusammen-hang durch Steuerung der Zulaufgeschwindigkeit der Fadenschar ausgeglichen wird.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadenschar vor dem Kettbaum durch einen steuerbaren Antrieb angetrieben wird, der die Zulaufgeschwindigkeit bestimmt.3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung der Zulaufgeschwindigkeit der Fadenschar dicht vor dem Kettbaum erfolgt.4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung der Zulaufgeschwindigkeit in einer Entfernung vor dem Kettbaum erfolgt, die kleiner als das Doppelte des maximalen Kettbaumdurchmessers ist.5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Soll-Zusammen-hang zwischen Baumdurchmesser und Umdrehungszahl linear ist.6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Soll-Zusammen-hang aus dem Zusammenhang zwischen Umdrehungsanzahl und Baumdurchmesser eines früher gewickelten Baumes gewonnen wird.7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Soll-Durchmesser für den gewickelten Baum aus der Zahl der augenblicklich durchgeführten Umdrehungen und dem Innendurchmesser, dem Aussendurchmesser und der Gesamtzahl der Umdrehungen des früher gewickelten Baumes ermittelt wird.8. Bäumvorrichtung, in deren Fadenscharlauf-pfad zum angetriebenen Kettbaum eine Umlenkwalze angeordnet ist, mit einer Messeinrichtung zum Ermittein des Baumdurchmessers und mit einem Umdrehungszähler, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkwalze (3) eine im Arbeitsbereich Schlupf relativ zur Fadenschar (1) weitgehend verhindernde Oberfläche auf-5 weist und angetrieben ist.9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuereinrichtung (27) vorgesehen ist, die den aus dem Baumdurchmesser und der Umdrehungsanzahl ermittelten Ist-Zusam-10 menhang mit einem vorgegebenen Soll-Zusammen-hang vergleicht und bei Abweichungen des Ist- vom Soll-Zusammenhang die Antriebsgeschwindigkeit der Umlenkwalze (3) verändert.10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, da-15 durch gekennzeichnet, dass der Fadenscharlaufpfad frei von die Fadenspannung messenden oder steuernden weiteren Walzen ist.11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis10, dadurch gekennzeichnet, dass der Umschlin-20 gungswinkel der Umlenkwalze (3) grösser als 90°ist.12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis11, dadurch gekennzeichnet, dass der Umschlingungswinkel der Umlenkwalze (3) kleiner als 180° ist.25 13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis12, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (27) einen Mikroprozessor aufweist.14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis13, dadurch gekennzeichnet, dass die Baumdurch-30 messer-Messeinrichtung (11) als berührungsloseMesseinrichtung ausgebildet ist.354045505560655
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