DE19538155A1 - Aufwickelmaschine und Verfahren zur Steuerung einer Aufwickelmaschine - Google Patents
Aufwickelmaschine und Verfahren zur Steuerung einer AufwickelmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Aufwickelmaschine und ein Ver
fahren zur Steuerung einer Aufwickelmaschine für kontinu
ierlich zulaufendes bahnförmiges Gut, insbesondere für
Kunststoffolien, welches jeweils einer von wenigstens zwei
auf einem Wickelrevolver gelagerten und durch Drehung des
Wickelrevolvers wechselweise in einen Aufwickel- und in ei
nen Wechselbereich verfahrbaren Spindeln zuläuft und dort
zu einem Wickel aufgewickelt wird, wobei diese Spindel als
Arbeitsspindel bezeichnet wird und wobei eine in den Weg
des bahnförmigen Gutes einführbare Anlege- und Abschneide
vorrichtung zum Abschneiden des bahnförmigen Gutes nach dem
Verfahren der Arbeitsspindel in den Wechselbereich und An
legen des Gutes auf der nunmehr im Aufwickelbereich befind
lichen Spindel vorgesehen ist.
Solche Aufwickelmaschinen und Verfahren sind bekannt. Da
dabei die Aufwickelgeschwindigkeit (in Metern pro Minute)
durch die Liefergeschwindigkeit, mit der das bahnförmige
Gut der Aufwickelmaschine zugeliefert wird, vorgegeben ist,
muß die Winkelgeschwindigkeit der Arbeitsspindel kontinu
ierlich verändert werden, damit die Zunahme des Durchmes
sers des Wickels nicht zu einer unerwünschten Erhöhung der
Aufwickelgeschwindigkeit führt. Als einfache und kostengün
stige Möglichkeit zur kontinuierlichen Regelung der Winkel
geschwindigkeit der Arbeitsspindel hat sich die sogenannte
Zugkraft- oder Zugspannungsregelung bewährt. Dabei wird die
von dem laufenden Gut auf eine Meßwalze ausgeübte Zugkraft
mittels geeigneter Sensoren erfaßt und in entsprechende Re
gelsignale umgesetzt.
Allerdings gelangt diese Art der Regelung der Winkelge
schwindigkeit insbesondere beim Aufwickeln von eine gewisse
Elastizität aufweisenden Kunststoffolien sehr schnell dann
an ihre Grenzen, wenn es am Ende eines Aufwickelvorganges
z. B. durch Drehung des Wickelrevolvers in den Wechselbe
reich oder durch das Einfahren der Anlege- und Abschneide
vorrichtung zu einer kurzzeitigen Erhöhung der Zugspannung
kommt. Diese Zugspannungserhöhung wird dann nämlich durch
die Elastizität der Folie ausgeglichen, noch bevor die
Zugspannungssensoren die Änderung erfassen und in entspre
chende Regelsignale umsetzen können. Dadurch ist die Folie
jedes Wickels an wenigstens einem Abschnitt stärker gereckt
und damit schmaler als an anderen Abschnitten, was, je nach
Art der Folie, erhebliche Qualitätseinbußen bedeuten kann,
die oft so groß sind, daß diese stärker gereckten Ab
schnitte als Ausschuß eingestuft werden müssen.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren zur Steuerung einer Aufwickelmaschine der
eingangs genannten Art anzugeben, welches die Winkelge
schwindigkeit beim Wechsel der Spindeln und beim Anlegen
und Abschneiden des bahnförmigen Gutes nach dem Verfahren
der Arbeitsspindel in den Wechselbereich derart steuert,
daß es zu keinen ungewollten Zugspannungserhöhungen kommt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß beim
Verfahren der Arbeitsspindel aus dem Arbeits- in den Wech
selbereich und/oder beim Einfahren der Anlege- und Ab
schneidevorrichtung in den Weg des bahnförmigen Gutes ein
die Zugkraftregelung ausschaltendes Signal erzeugt und die
Winkelgeschwindigkeit der Arbeitsspindel in Abhängigkeit
von der zeitlichen Änderung der Länge des von dem laufenden
Gut in der Aufwickelmaschine vor dem Auftreffen auf den
Wickel zurückzulegenden Weges und der zeitlichen Änderung
des Radius des Wickels derart gesteuert wird, daß die auf
das bahnförmige Gut ausgeübte Zugkraft einen vorbestimmten
zeitlichen Verlauf hat.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, daß die
sich aufgrund der Drehung des Wickelrevolvers bzw. aufgrund
des Einfahrens der Anlege- und Abschneidevorrichtung erge
benden Veränderungen der von dem laufenden Gut vor dem Wickel
zurückzulegenden Weglänge nicht zu unerwünschten Verän
derungen in der Zugkraft führen, sondern daß diese Zugkraft
vielmehr einen vorbestimmten zeitlichen Verlauf hat.
Insbesondere kann die Zugkraft über den gesamten Wickelvor
gang hinweg konstant gehalten werden, da die sich normaler
weise beim Verlängern der Weglänge ergebende Zugspannungs
erhöhung bzw. beim Verkürzen der Weglänge ergebende Zug
spannungserniedrigung durch eine entsprechende Verminderung
oder Erhöhung der Winkelgeschwindigkeit der Arbeitsspindel
ausgeglichen wird.
Ebenso wird die sich durch den zunehmenden Radius des
Wickels ergebende Erhöhung der pro Umdrehung der Arbeitsspin
del aufwickelbaren Menge von bahnförmigem Gut durch eine
entsprechende Minderung der Winkelgeschwindigkeit der Ar
beitsspindel ausgeglichen bzw. in vorbestimmter, vom Anwen
der des Verfahrens vorgebbarer Weise geändert. So ist es
z. B. durchaus denkbar, daß insbesondere bei elastischem Gut
am Ende eines Aufwickelvorganges die Zugkraft etwas vermin
dert wird, so daß sich das durch die Einwirkung der Zug
kraft gereckte Gut quer zur Wickelrichtung gesehen wieder
etwas verbreitern kann und dann beim Aufwickeln über die
seitlichen Kanten des unter erhöhter Zugkraft aufgewickel
ten bahnförmigen Gutes hinausragt und so eine sogenannte
Schutzwicklung bildet.
In aller Regel wird man jedoch einen möglichst zeitlich
konstanten Verlauf der Zugkraft wählen. Wie dazu die Win
kelgeschwindigkeit der Arbeitsspindel gesteuert werden muß,
ergibt sich beim Drehen des Wickelrevolvers aus den Bahn
koordinaten der Drehbewegung des Wickelrevolvers, der Dicke
des aufzuwickelnden Gutes, dem Radius des Wickels zum Be
ginn der Drehbewegung und den zeitlichen Verläufen von Zu
liefergeschwindigkeit und Drehgeschwindigkeit des Wickel
revolvers. Beim Einfahren der Anlege- und Abschneide
vorrichtung sind entsprechend die Daten der Anlege- und Ab
schneidevorrichtung zu berücksichtigen, also insbesondere
der zeitliche Verlauf der Änderung des von dem bahnförmigen
Gut vor dem Wickel zurückzulegenden Weges aufgrund des Ein
fahrens der Anlege- und Abschneidevorrichtung. Wenn die Zu
liefergeschwindigkeit konstant ist und die Zugkraft kon
stant gehalten werden soll, so ergibt sich die Winkel
geschwindigkeit der Arbeitsspindel ω(t) zum Zeitpunkt t
als:
Dabei ist vz die Zuliefergeschwindigkeit, ΔW(t) die zeit
liche Ableitung der Weglängenänderung ΔW(t) und r(t) der
Radius des Wickels jeweils zum Zeitpunkt t.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung wird der Ra
dius des Wickels kontinuierlich gemessen. Der Radius des
Wickels und seine zeitliche Zunahme können zwar theoretisch
berechnet werden, wenn die Dicke des aufzuwickelnden Gutes
einschließlich z. B. aufgrund von Temperaturschwankungen
eventuell auftretender Dickenänderungen exakt bekannt ist,
jedoch gehen in der Praxis in die Berechnung so viele Fak
toren ein, daß es gerade bei elastischem Gut einfacher und
oftmals genauer ist, den Radius des Wickels zu einem gege
benen Zeitpunkt nicht theoretisch zu berechnen, sondern ihn
zu messen.
Das Verfahren ermöglicht die Herstellung qualitativ extrem
hochwertiger Wickel. Dennoch wird von den Anwendern oftmals
eine zusätzliche Bestätigung der Qualität der so herge
stellten Wickel verlangt. Insbesondere müssen Unternehmen,
die nach einer der Normen ISO 9000 ff. zertifiziert sind
oder eine solche Zertifizierung anstreben, nachweisen, daß
sie nicht nur theoretisch in der Lage sind, Wickel der ge
forderten Qualität herzustellen, sondern daß sie auch die
Qualität der Wickel z. B. durch eine abschließende Quali
tätskontrolle sicherstellen.
In der Regel soll ein fertiger Wickel die Form eines senk
rechten Kreiszylinders besitzen, so daß der Radius des Wickels
an unterschiedlichen Positionen entlang seiner Mittel
achse ein wichtiger Qualitätsparameter ist. Schwankt näm
lich die Zugspannung beim Aufwickelvorgang in unerwünschter
Weise, so wird das Gut unterschiedlich stark gereckt und
dadurch in seiner Breite verändert, so daß ein daraus ge
bildeter Wickel von der idealen Form abweichen und entlang
seiner Mittelachse unterschiedliche Radien aufweisen wird.
Bislang wird die Endkontrolle des Wickels meist von einer
Kontrollperson vorgenommen, welche ein Meßband an verschie
denen Stellen um die Mantelfläche des Wickels legt und den
zu dem jeweiligen Radius direkt proportionalen Umfang des
Wickels an der jeweiligen Stelle mißt.
Jedoch hat sich diese manuelle Vermessung als nicht immer
zuverlässig erwiesen. Insbesondere reicht ihre Genauigkeit
nicht an die hohe Präzision heran, mit welcher die Wickel
mittels des genannten Verfahrens hergestellt werden können.
Eine vorteilhafte Weiterbildung des Verfahrens derart, daß
der Radius jedes fertigen Wickels automatisch an in Bezug
auf die Mittelachse des Wickels wenigstens zwei unter
schiedlichen Positionen gemessen wird, ermöglicht nun eine
abschließende Überprüfung der Qualität der Wickel mit der
gleichen Präzision, mit der die Wickel hergestellt werden.
Diese abschließende Qualitätsüberprüfung erfolgt vorzugs
weise dadurch, daß eine Abstandsmeßeinrichtung entlang ei
ner vordefinierten Bahn über wenigstens einen Teil, insbe
sondere aber über die gesamte in Richtung der Mittelachse
des Wickels gemessene Breite des Wickels verfahren wird und
daß dabei eine kontinuierliche oder mehrere diskrete Mes
sungen des Abstands zwischen der Abstandsmeßeinrichtung und
der Mantelfläche des Wickels zur Ermittlung eines kontinu
ierlichen oder diskreten Radienprofils vorgenommen werden.
Unter dem Begriff "Radienprofil" ist dabei eine eindimen
sionale Matrix zu verstehen, in welcher für jeden einem Ab
standsmeßpunkt auf der Mantelfläche zugeordneten Punkt auf
der theoretischen Mittelachse des Wickels der Wert des Ra
dius des Wickels festgehalten wird, so daß eine Aussage
über die äußere Form des Wickels getroffen werden kann.
Wird der Radius des Wickels an jeweils zwei einander diame
tral gegenüberliegenden Punkten gemessen bzw. ermittelt, so
kann dadurch vorteilhaft eine Verfälschung des Abstands
meßergebnisses aufgrund einer eventuell durch das Eigen
gewicht des Wickels hervorgerufenen Durchbiegung der
Mittelachse erkannt und entsprechend korrigiert werden.
Alle Radienmessungen, also sowohl die Messung des Radius
eines gerade in der Entstehung befindlichen Wickels als
auch die abschließende Radiusmessung eines fertigen Wickels,
können vorteilhaft berührungslos, z. B. in an sich be
kannter Weise mittels Ultraschall oder mittels eines Licht
strahls, insbesondere eines Laserstrahls, erfolgen.
Bei einer weiteren Durchführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird der vor dem Ausschalten der Zugkraftrege
lung zuletzt gemessene Betrag der Zugkraft der Steuerung
als Sollwert vorgegeben. Dies hat den Vorteil, daß die Zug
kraft nach dem Abschalten der Zugkraftregelung nicht ein
fach auf einen theoretisch vorbestimmten Wert eingestellt
wird, welcher eventuell von dem zuletzt gemessenen Zug
kraftwert abweichen könnte, sondern vielmehr diesen zuletzt
gemessenen tatsächlichen Zugkraftwert beibehält, so daß es
nicht zu plötzlichen Sprüngen in der Zugspannung kommt.
Bei einer bevorzugten Durchführungsform des erfindungsge
mäßen Verfahrens erfolgt die Steuerung der Winkelgeschwin
digkeit der Arbeitsspindel derart, daß der Betrag der Zug
kraft zeitlich konstant ist. Dies ermöglicht die Bildung
eines Wickels, dessen Gut von Anfang bis Ende mit derselben
Zugkraft und damit derselben Verstreckung aufgewickelt
wurde, was je nach Art des aufgewickelten Gutes ein wichti
ges Qualitätsmerkmal sein kann.
Der Erfindung liegt daneben die Aufgabe zugrunde, eine Auf
wickelmaschine der eingangs genannten Art anzugeben, welche
das Aufwickeln von kontinuierlich zulaufendem bahnförmigen
Gut mit vorbestimmter Zugkraft erlaubt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß von einer Aufwickelma
schine der eingangs genannten Art gelöst, bei welcher Si
gnalgebungsmittel zum Erzeugen eines die Zugkraftregel
einrichtung beim Drehen des Wickelrevolvers und/oder beim
Einfahren der Anlege- und Abschneidevorrichtung in den Weg
des bahnförmigen Gutes vor dem Wickel ausschaltenden Signa
les vorgesehen sind und bei welcher eine Steuereinrichtung
zum Steuern der Winkelgeschwindigkeit einer jeden Spindel
bei ausgeschalteter Zugkraftregelung vorgesehen ist.
Die erfindungsgemäße Aufwickelmaschine kann vorteilhaft da
durch weitergebildet werden, daß die Anlege- und Abschnei
devorrichtung mechanisch, insbesondere elektromotorisch po
sitionierbar ist. Dies erlaubt ein besonders exaktes und
genau steuerbares Positionieren der Anlege- und Abschneide
vorrichtung, so daß die beim Einfahren oder Einschwenken
der Anlege- und Abschneidevorrichtung in den Weg des bahn
förmigen Gutes auftretenden Weglängenänderungen exakt bere
chenbar sind. Eine solche Positionierung, die eine entspre
chende Steuerung der Winkelgeschwindigkeit der Arbeitsspin
del erlaubt, ist beim bislang bekannten hydraulischen Posi
tionieren der Anlege- und Abschneidevorrichtung aufgrund
der bei hydraulischen Systemen immer auftretenden Leckage
verluste nur mit extrem hohem Aufwand möglich.
Die erfindungsgemäße Aufwickelmaschine weist in zweckmäßi
ger Weiterbildung eine vorzugsweise mit der Steuereinrich
tung gekoppelte Meßvorrichtung zum insbesondere kontaktlo
sen Messen des Radius des Wickels auf. Ist diese Meßvor
richtung mit der Steuereinrichtung gekoppelt, so wird vor
teilhaft die kontinuierliche Überwachung des in die Steue
rung der Winkelgeschwindigkeit der Arbeitsspindel ein
fließenden Radius des Wickels möglich und der Radius muß
nicht theoretisch berechnet werden.
Die Meßvorrichtung kann derart ausgebildet sein, daß sie
eine Messung des Radius des Wickels an in Bezug auf dessen
Mittelachse wenigstens zwei unterschiedlichen Positionen
ermöglicht. Dies hat den Vorteil, daß die bereits beschrie
bene abschließende Radiusqualitätskontrolle durch eine Kon
trollperson überflüssig wird, indem entweder der Radius des
auf der Arbeitsspindel entstehenden Wickels an wenigstens
zwei unterschiedlichen Positionen bis zum Abschneiden des
kontinuierlich zulaufenden bahnförmigen Gutes überwacht
wird, oder aber indem die Meßvorrichtung erst nach dem Ab
schneiden des bahnförmigen Gutes aktiviert wird und den so
eben fertiggestellten Wickel radienmäßig überprüft. Dabei
kann diese Meßvorrichtung nach dem Abschneiden des bahnför
migen Gutes an den jetzt im Wechselbereich befindlichen
fertigen Wickel herangefahren oder -geschwenkt werden, oder
aber es kann eine Abschiebe- und Transporteinrichtung vor
gesehen sein, welche den fertigen Wickel von der im Wech
selbereich befindlichen Spindel abschiebt und zu einer wei
teren Ver- oder Bearbeitung transportiert, wobei dann die
Meßvorrichtung nicht unmittelbar im Bereich des Wickelre
volvers an der Aufwickelmaschine angeordnet sein muß.
Bei der Meßvorrichtung kann es sich um eine entlang einer
vordefinierten Bahn verfahr- oder verschwenkbare Abstands
meßvorrichtung handeln. Vorteilhaft weist diese Abstands
meßvorrichtung einen Sender zum Aussenden einer Schallwelle
oder einer elektromagnetischen Welle in Richtung auf die
Mantelfläche des Wickels, einen Empfänger zum Empfangen des
an der Mantelfläche reflektierten Teils der Welle und Um
setzen der Welle in ein entsprechendes Empfangssignal sowie
eine Auswerteeinheit zur Auswertung des Empfangssignals und
Bestimmung des Radius des Wickels aus dem Abstand zwischen
Abstandsmeßvorrichtung und Mantelfläche des Wickels auf.
Auf diese Weise kann der Wickel vermessen werden, ohne sel
bigen zu berühren und ohne das unter Umständen empfindliche
bahnförmige Gut der Gefahr einer Beschädigung auszusetzen.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung werden der
Sender und der Empfänger von einem einzigen an sich bekann
ten Ultraschall-Transceiver realisiert, welcher alternie
rend Ultraschallwellen in Richtung auf die Mantelfläche des
Wickels aussendet und an der Mantelfläche reflektierte An
teile der Ultraschallwellen empfängt. Der Ultraschall-
Transceiver kann an einer zur Mittelachse des Wickels pa
rallelen Führungsschiene verschieblich gehaltert und ent
lang dieser Führungsschiene insbesondere mittels eines
Spindelantriebs positionierbar ausgebildet sein.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform einer er
findungsgemäßen Aufwickelmaschine sind wenigstens zwei Meß
vorrichtungen zum vorzugsweise kontaktlosen Messen der Ra
dien der auf der Aufwickelmaschine hergestellten Wickel
vorgesehen. Dabei kann insbesondere eine der Meßvorrichtun
gen den Radius eines gerade in der Herstellung befindli
chen, auf der Arbeitsspindel aufgespult werdenden Wickels
überwachen, während eine weitere, vorzugsweise zwei weitere
Meßvorrichtungen einen fertigen Wickel abschließend über
prüfen, wobei die Radien vorzugsweise jeweils an diametral
gegenüberliegenden Punkten auf der Mantelfläche des Wickels
gemessen werden, so daß eine eventuelle Verfälschung des
Meßergebnisses durch eine Durchbiegung der Mittelachse des
Wickels aufgrund dessen Eigengewichts - wie oben bereits
beschrieben - ausgeglichen werden kann.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform einer erfindungs
gemäßen Aufwickelmaschine ist die Steuereinrichtung mit der
Überwachungseinrichtung gekoppelt und verfügt über einen
Speicher zur Speicherung wenigstens eines der von der Über
wachungseinrichtung gemessenen Zugkraftwerte. Dieser Zug
kraftwert kann dann z. B. der Steuereinrichtung als einzu
haltender Sollwert bei der Steuerung der Winkelgeschwindig
keit der Arbeitsspindel vorgegeben werden, er kann aber
auch zur Bestimmung der verschiedensten Qualitätsparameter
des fertigen Wickels gespeichert und z. B. beim Verpacken
des fertigen Wickels an eine entsprechende Etikettiervor
richtung übermittelt und auf dem Wickel angebracht werden.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus den rein beispielhaft zwei mögliche Ausführungs
formen erfindungsgemäßer Aufwickelmaschinen zeigenden
Zeichnungen und deren nachfolgender Beschreibung. Es zei
gen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Aufwickel
maschine mit in Arbeitsstellung be
findlicher Arbeitsspindel und abge
schwenkter Anlege- und Arbeitsvorrich
tung,
Fig. 2 die Aufwickelmaschine gemäß Fig. 1
mit in Wechselstellung verfahrener Ar
beitsspindel kurz vor Beginn des Ein
fahrens der Anlege- und Abschneidevor
richtung,
Fig. 3 dieselbe Aufwickelmaschine mit kom
plett eingeschwenkter Anlege- und Ab
schneidevorrichtung kurz vor dem Ab
schneiden des laufenden Gutes und
Fig. 4 ein Detail einer mit einer mit einer
erfindungsgemäßen Abstandsmeßvorrich
tung ausgerüsteten Aufwickelmaschine.
In den Fig. 1 bis 3 ist eine erfindungsgemäße Aufwickel
maschine 10 zum Aufwickeln des kontinuierlich zulaufenden
bahnförmigen Gutes 12, bei dem es sich z. B. um eine Kunst
stoffolie handeln kann, gezeigt. Die Aufwickelmaschine 10
weist einen Wickelrevolver 14 auf, auf dem zwei Spindeln 16
und 18 drehbar gelagert sind. Das laufende Gut 12 läuft von
einer nicht weiter gezeigten Herstellungs- oder Bearbei
tungseinrichtung kommend durch eine an sich bekannte Zug
kraft-Meß- und -Überwachungseinrichtung 20 über eine Um
lenkwalze 22 und eine Kontaktwalze 24 der Spindel 16 zu und
bildet dort den Wickel 26.
Es sei an dieser Stelle betont, daß die im gezeigten Aus
führungsbeispiel aus drei Walzen bestehende Zugkraft-Meß-
und -Überwachungseinrichtung 20 auch in beliebiger anderer
Weise ausgestaltet sein kann und daß, je nach Art des auf
zuwickelnden Gutes und den gewünschten Qualitätseigenschaf
ten, unter Umständen auch auf die Umlenkwalze 22 und insbe
sondere die Kontaktwalze 24, welche oft auch als Anpreß-
oder Reib-Walze bezeichnet wird und im wesentlichen dazu
dient, das laufende Gut 12 an das bereits aufgewickelte Gut
26 gleichmäßig anzupressen und so Lufteinschlüsse zu ver
hindern, verzichtet werden kann.
Zum Anlegen und Abschneiden am Ende eines Aufwickelvorgan
ges ist eine in den Weg des bahnförmigen Gutes schwenkbare
Anlege- und Abschneidevorrichtung 28 vorgesehen. In der
Fig. 1 ist diese Anlege- und Abschneidevorrichtung 28 ganz
aus dem Weg des bahnförmigen Gutes 12 geschwenkt. Die mo
mentan arbeitende, d. h. sich drehende und den Wickel 26
bildende und deshalb als Arbeitsspindel bezeichnete Spindel
16 befindet sich im Arbeitsbereich, während sich die andere
Spindel 18 im Wechselbereich befindet, in welchem die fer
tigen Wickel von den Spindeln abgenommen und neue, hier
nicht weiter gezeigte Leerhülsen auf die Spindeln aufge
schoben werden.
Zu dem in der Fig. 1 gezeigten Zeitpunkt eines Aufwickel
vorganges wurde bereits eine große Menge bahnförmigen Gutes 12
aufgewickelt, so daß der Wickel 26 in Kürze die ge
wünschte Dicke erreichen wird und der Wickelvorgang auf ei
ner neuen Leerhülse fortgesetzt werden muß. Dazu ist zu
nächst, wie in Fig. 2 gezeigt, die Arbeitsspindel 16 mit
dem auf ihr gebildeten Wickel 26 durch Drehung des Wickel
revolvers 14 in den Wechselbereich zu verfahren. Durch Dre
hung des Wickelrevolvers 14 bewegt sich die bislang im
Wechselbereich befindliche Spindel 18 in den Arbeitsbereich
und tritt bereits in Kontakt mit dem aufzuwickelnden Gut
12, ohne dieses jedoch aufzuwickeln. Das Gut 12 läuft viel
mehr weiterhin der Spindel 16 zu.
Durch das Verfahren der Arbeitsspindel 16 in den Wechselbe
reich nimmt der von dem laufenden Gut vor dem Auftreffen
auf dem fertigen Wickel 26 zurückzulegende Weg in exakt
vorherbestimmbarer Weise zu, während die Zuliefergeschwin
digkeit jedoch konstant bleibt. Dies bedeutet, daß - wenn
das laufende Gut nicht in die Länge gezogen werden kann
oder soll - während der Zunahme des zurückzulegenden Weges
weniger Gut aufgewickelt werden muß, so daß also die Dreh
zahl der Arbeitsspindel stärker zu reduzieren ist, als dies
allein aufgrund der Radiuszunahme des Wickels der Fall
wäre. Erfindungsgemäß übernimmt deshalb beim Beginn des
Verfahrens der Arbeitsspindel 16 eine Steuerung die Dreh
zahlsteuerung, wozu entsprechend mit der Steuerung des Wickel
revolvers 14 gekoppelte Signalgebungsmittel vorgesehen
sind, die ein die Zugkraftregelung ausschaltendes Signal
beim Beginn der Verfahrbewegung der Arbeitsspindel 16 bzw.
der Drehung des Wickelrevolvers 14 erzeugen. Vorteilhaft
können sowohl die Steuerung des Wickelrevolvers 14 als auch
die Drehzahlsteuerung der Arbeitsspindel 16 und die zug
kraftabhängige Drehzahlregelung der Arbeitsspindel 16 in
einer zentralen Steuer- und Regeleinheit integriert sein.
Wie diese Drehzahlsteuerung im Einzelfall zu erfolgen hat,
hängt von den Parametern des jeweiligen Aufwicklungsprozes
ses ab, insbesondere von der Zuliefergeschwindigkeit, der
Dicke des laufenden Gutes, der Bahn der Arbeitsspindel, der
Geschwindigkeit, mit der die Arbeitsspindel entlang der
Bahn verfahren wird, dem Radius des Wickels zum Zeitpunkt
des Beginns des Verfahrens der Arbeitsspindel und den Para
metern der ebenfalls in den Weg des laufenden Gutes eintau
chenden und dadurch den Weg des Gutes verlängernden zweiten
Spindel samt der auf ihr aufgeschobenen Hülse.
Wenn nun der Wickel 26 die gewünschte Dicke erreicht hat,
muß das kontinuierlich zulaufende bahnförmige Gut durch
trennt und auf einer auf der Spindel 18 aufgeschobenen
Leerhülse angelegt werden, so daß die Spindel 18 zur Ar
beitsspindel wird und der fertige Wickel 26 von der im
Wechselbereich befindlichen Spindel 16 abgenommen und einer
weiteren Be- oder Verarbeitung, z. B. einer Verpackungsein
richtung, zugeführt werden kann.
Die Situation unmittelbar vor dem Abschneiden ist in der
Fig. 3 gezeigt. Die an sich bekannte Anlege- und Abschnei
devorrichtung ist komplett in eine Anlege- und Abschneide
position eingeschwenkt und das laufende Gut wird nun über
die Walzen der Anlege- und Abschneidevorrichtung 28 gelei
tet. Gleich wird die Anlege- und Abschneidevorrichtung 28
das laufende Gut 12 zwischen der Spindel 18 und der Spindel
16 durchtrennen und auf der auf der Spindel 18 befindlichen
Leerhülse anlegen, wodurch dann die Spindel 18 zur Arbeits
spindel wird und worauf die Anlege- und Abschneidevorrich
tung 28 wieder in ihre Ruheposition geschwenkt werden kann.
Auch beim Einschwenken der Anlege- und Abschneidevorrich
tung 28 in die Bahn des laufenden Gutes 12 vor dem Wickel
26 kommt es zu einer Änderung der Länge des von dem laufen
den Gutes 12 vor dem Wickel 26 zurückzulegenden Weges, so
daß auch hier die zugkraftabhängige Regelung der Drehzahl
der Arbeitsspindel 16 abgeschaltet und durch eine Steuerung
ersetzt wird. Bei der gezeigten Aufwickelmaschine 10 erfol
gen Drehung des Wickelrevolvers 14 und Einfahren der An
lege- und Abschneidevorrichtung 28 in so kurzen Zeitabstän
den, daß die Zugkraftregelung der Winkelgeschwindigkeit der
Arbeitsspindel 16 zwischen dem Verfahren der Arbeitsspindel
16 in den Wechselbereich und dem Einfahren der Anlege- und
Abschneidevorrichtung 28 die ganze Zeit über ausgeschaltet
bleibt. Es sind aber durchaus auch Aufwickelmaschinen denk
bar, bei denen die Zugkraftregelung erst beim Einfahren der
Anlege- und Abschneidevorrichtung 28 ausgeschaltet wird.
Wie bei ausgeschalteter Zugkraftregelung die Steuerung der
Drehzahl der Arbeitsspindel 16 beim Einfahren der Anlege-
und Abschneidevorrichtung 28 zu erfolgen hat, hängt von den
Parametern des speziellen Aufwicklungsprozesses ab, insbe
sondere von den Daten des auf zuwickelnden Gutes
(Zuliefergeschwindigkeit und Dicke), vom Radius des Wickels
26 zum Zeitpunkt des Einfahrens der Anlege- und Abschneide
vorrichtung in den Weg des laufenden Gutes und von den ma
schinenspezifischen Parametern der Anlege- und Abschneide
vorrichtung 28 (Bahn der Anlegewalzen der Anlege- und Ab
schneidevorrichtung, Geschwindigkeit der Bewegung der Wal
zen entlang dieser Bahn und Radien der Walzen).
Die Fig. 4 zeigt ein Detail eines weiteren Ausführungsbei
spiels einer erfindungsgemäßen Aufwickelmaschine, nämlich
eine in ihrer Gesamtheit mit 30 bezeichnete Meßvorrichtung
zum Messen der Radien fertiger Wickel. Die Meßvorrichtung
30 weist zwei Ultraschall-Transceiver 32 und 34 auf, welche
an jeweils einer zur theoretischen Mittelachse 36 eines in
der Meßvorrichtung 30 zu vermessenden Wickels 38 parallelen
Führungsschiene 40 bzw. 42 verschieblich gehaltert und ent
lang ihrer jeweiligen Führungsschiene mittels jeweils eines
Spindelantriebs 44 bzw. 46 positionierbar sind. Beide Ul
traschall-Transceiver 32 und 34 sind zum alternierenden
Senden und Empfangen von Ultraschallwellen einer größten
teils an der Oberfläche des Wickels reflektiert werdenden
Frequenz ausgestaltet und mit einer hier nicht dargestell
ten Auswerteeinheit zum Auswerten der empfangenen Signale
und Bestimmen der jeweils gemessenen Abstände verbunden.
Die beschriebene Meßvorrichtung 30 arbeitet wie folgt: Ein
fertiger Wickel 38 wird von einer an sich bekannten und
deshalb nicht näher gezeigten Abschiebe- und Transportein
richtung von der im Wechselbereich der Aufwickelmaschine
befindlichen Spindel abgeschoben und zu der Meßvorrichtung
30 transportiert und dort in an sich bekannter Weise derart
gehaltert, daß die Position seiner theoretischen Mittel
achse 36 bekannt ist. Sodann fahren die Ultraschall-Trans
ceiver 32 und 34 entlang ihrer durch ihre Führungsschienen
40 und 42 vorbestimmten Bahn einmal über die gesamte Breite
des Wickels 38 und messen dabei jeweils den Abstand zwi
schen sich und dem jeweils nächstgelegenen Punkt auf der
Mantelfläche des Wickels 38, woraus sich dann, da die Posi
tion der theoretischen Mittelachse 36 des Wickels 38 be
kannt ist, die Radien an jeweils zwei diametral gegenüber
liegenden Punkten des Wickels 38 ergeben. Diese Art der
Messung hat den Vorteil, daß eine durch die strichpunk
tierte Linie 48 angedeutete und aufgrund des u. U. sehr ho
hen Eigengewichts des Wickels 38 theoretisch mögliche
Durchbiegung der Mittelachse des Wickels und damit eine
durch die ebenfalls strichpunktierten Linien 50 angedeutete
äußere Verformung des Wickels nicht zu einer Verfälschung
des Meßergebnisses derart führt, daß ein an sich den Quali
tätsanforderungen entsprechender Wickel fehlerhaft als Aus
schuß eingestuft wird.
Im Rahmen des Erfindungsgedankens sind zahlreiche Weiter
bildungen möglich, die sich z. B. auf die Ausgestaltung des
im hier gezeigten Beispiel kreisscheibenförmigen Wickel
revolvers beziehen. Auch können auf dem Wickelrevolver -
statt der hier gezeigten zwei - drei oder mehr Spindeln ge
lagert sein.
Die Verfahrbewegung der Spindeln aus dem Arbeits- in den
Wechselbereich kann entlang einer anderen als der gezeigten
halbkreisförmigen Bahn erfolgen. Es ist auch möglich, ins
besondere wenn die auf zuwickelnden Bahnen nicht zu breit
sind, gleichzeitig mehrere, parallel in einer Ebene zuein
ander kontinuierlich zulaufende Bahnen des Gutes auf einer
Spindel auf zuwickeln, wozu fluchtend hintereinander mehrere
Leerhülsen auf der Spindel auf zuschieben sind.
Die bei der abschließenden Radienvermessung gewonnen Quali
tätsparameter können, da die vorgeschlagenen Vermessungs
verfahren sehr schnell arbeiten, auch zur Steuerung der
Aufwickelmaschine verwendet werden, so daß, falls ein Wickel
Qualitätsmängel aufweisen sollte, die Aufwickelmaschine
sofort entsprechend nachgesteuert werden kann.
Die ermittelten Qualitätsparameter können leicht auf Daten
trägern, z. B. Etiketten, festgehalten werden, welche an den
Wickeln angebracht werden können.
Es sei betont, daß erfindungsgemäße Aufwickelmaschinen sehr
komplex ausgestaltet und insbesondere auch mehr als jeweils
nur einen Wickelrevolver aufweisen können. Gerade bei sol
chen komplexen Aufwickelmaschinen, aber auch bei mit je
weils nur einem Wickelrevolver ausgestatteten Maschinen ist
es möglich und sinnvoll, die erfindungsgemäß vorgeschlage
nen Meßvorrichtungen zur abschließenden Qualitätsüberprü
fung der fertigen Wickel nicht unmittelbar bei jeder Auf
wickeleinheit vorzusehen, sondern vielmehr einer einzigen
Meßvorrichtung die Wickel von mehreren Arbeitsspindeln zu
zuliefern.
Erfindungswesentlich ist jedenfalls, daß immer dann, wenn
sich der von dem aufzuwickelnden Gut in der Aufwickelma
schine vor dem Auftreffen auf den Wickel zurückzulegende
Weg z. B. durch Verfahren der Arbeitsspindel aus dem Ar
beits- in den Wechselbereich ändert, die Zugkraftregelung
abgeschaltet und durch eine maschinenspezifische Steuerung
in der erfindungsgemäßen Weise ersetzt wird.
Claims (20)
1. Verfahren zur Steuerung einer Aufwickelmaschine für
kontinuierlich zulaufendes bahnförmiges Gut, insbesondere
für Kunststoffolien, welches jeweils einer von wenigstens
zwei auf einem Wickelrevolver gelagerten und durch Drehung
des Wickelrevolvers wechselweise in einen Aufwickel- und in
einen Wechselbereich verfahrbaren Spindeln zuläuft und auf
dieser als Arbeitsspindel bezeichneten Spindel zu einem
Wickel aufgewickelt wird, wobei die die Aufwickelgeschwin
digkeit bestimmende Winkelgeschwindigkeit der Arbeitsspin
del über eine Zugkraftregelung in Abhängigkeit von der von
einer Überwachungseinrichtung gemessenen Zugkraft des bahn
förmigen Gutes geregelt wird und wobei eine in den Weg des
bahnförmigen Gutes vor dem Wickel einfahrbare Anlege- und
Abschneidevorrichtung zum Abschneiden des bahnförmigen Gu
tes nach dem Verfahren der Arbeitsspindel in den Wechselbe
reich und Anlegen des Gutes auf der nunmehr im Aufwickelbe
reich befindlichen Spindel vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß beim Verfahren der Arbeitsspindel aus dem Arbeits- in den Wechselbereich und/oder beim Einfahren der Anlege- und Abschneidevorrichtung in den Weg des bahnförmigen Gutes ein die Zugkraftregelung ausschaltendes Signal erzeugt wird und
daß die Winkelgeschwindigkeit der Arbeitsspindel in Abhängigkeit von der zeitlichen Änderung der Länge des von dem laufenden Gut in der Aufwickelmaschine vor dem Auftref fen auf den Wickel zurückzulegenden Weges und der zeitli chen Änderung des Radius des Wickels derart gesteuert wird,
daß der Betrag der auf das bahnförmige Gut ausgeübten Zug kraft einen vorbestimmten zeitlichen Verlauf hat.
daß beim Verfahren der Arbeitsspindel aus dem Arbeits- in den Wechselbereich und/oder beim Einfahren der Anlege- und Abschneidevorrichtung in den Weg des bahnförmigen Gutes ein die Zugkraftregelung ausschaltendes Signal erzeugt wird und
daß die Winkelgeschwindigkeit der Arbeitsspindel in Abhängigkeit von der zeitlichen Änderung der Länge des von dem laufenden Gut in der Aufwickelmaschine vor dem Auftref fen auf den Wickel zurückzulegenden Weges und der zeitli chen Änderung des Radius des Wickels derart gesteuert wird,
daß der Betrag der auf das bahnförmige Gut ausgeübten Zug kraft einen vorbestimmten zeitlichen Verlauf hat.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Radius des Wickels kontinuierlich gemessen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Radius des fertigen Wickels automatisch an in
bezug auf die Mittelachse des Wickels wenigstens zwei un
terschiedlichen Positionen gemessen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Abstandsmeßeinrichtung entlang einer vordefinierten
Bahn über wenigstens einen Teil, vorzugsweise über die ge
samte in Richtung der Mittelachse des Wickels gemessene
Breite des Wickels verfahren wird und daß dabei eine konti
nuierliche oder mehrere diskrete Messungen des Abstands
zwischen der Abstandsmeßeinrichtung und der Mantelfläche
des Wickels zur Ermittlung eines kontinuierlichen oder dis
kreten Radienprofils vorgenommen werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Radius des Wickels an jeweils zwei
einander diametral gegenüberliegenden Punkten gemessen bzw.
ermittelt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Messung des Radius des Wickels bzw.
des Abstands zu der Abstandsmeßeinrichtung berührungslos
erfolgt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Radius des Wickels bzw. der Abstand zu der Abstands
meßeinrichtung mittels Ultraschall gemessen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Radius des Wickels bzw. der Abstand zu der Abstands
meßeinrichtung mittels eines Lichtstrahles, insbesondere
eines Laserstrahles, gemessen wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der vor dem Ausschalten der Zugkraft
regelung zuletzt gemessene Betrag der Zugkraft der Steue
rung als Sollwert vorgegeben wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Winkelgeschwindigkeit der Arbeits
spindel derart geregelt wird, daß der Betrag der von der
Arbeitsspindel auf das bahnförmige Gut ausgeübten Zugkraft
zeitlich konstant ist.
11. Aufwickelmaschine (10) für kontinuierlich zulaufendes
bahnförmiges Gut (12), insbesondere für Kunststoffolien,
mit wenigstens zwei auf einem Wickelrevolver (14) gelager
ten und durch Drehung des Wickelrevolvers (14) wechselweise
in einen Aufwickel- und in einen Wechselbereich verfahrba
ren Spindeln (16, 18), einer Überwachungseinrichtung (20)
zur Messung der Zugkraft des bahnförmigen Gutes (12), einer
mit der Überwachungseinrichtung (20) gekoppelten Zugkraft
regeleinrichtung zur zugkraftabhängigen Regelung der Win
kelgeschwindigkeit der jeweils das bahnförmige Gut (12) zu
einem Wickel (26) aufwickelnden Spindel (16) und einer in
den Weg des bahnförmigen Gutes einfahrbaren Anlege- und Ab
schneidevorrichtung (28),
dadurch gekennzeichnet,
daß Signalgebungsmittel zum Erzeugen eines die Zug kraftregeleinrichtung beim Drehen des Wickelrevolvers (14) und/oder beim Einfahren der Anlege- und Abschneidevorrich tung (28) in den Weg des bahnförmigen Gutes (12) vor dem Wickel (26) ausschaltenden Signales vorgesehen sind und
daß eine Steuereinrichtung zum Steuern der Winkelge schwindigkeit einer jeden Spindel (16, 18) bei abgeschalte ter Zugkraftregeleinrichtung vorgesehen ist.
daß Signalgebungsmittel zum Erzeugen eines die Zug kraftregeleinrichtung beim Drehen des Wickelrevolvers (14) und/oder beim Einfahren der Anlege- und Abschneidevorrich tung (28) in den Weg des bahnförmigen Gutes (12) vor dem Wickel (26) ausschaltenden Signales vorgesehen sind und
daß eine Steuereinrichtung zum Steuern der Winkelge schwindigkeit einer jeden Spindel (16, 18) bei abgeschalte ter Zugkraftregeleinrichtung vorgesehen ist.
12. Aufwickelmaschine nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Anlege- und Abschneidevorrichtung (28)
mechanisch, insbesondere elektromotorisch positionierbar
ist.
13. Aufwickelmaschine nach Anspruch 11 oder 12, dadurch
gekennzeichnet, daß eine vorzugsweise mit der Steuerein
richtung gekoppelte Meßvorrichtung (30) zum insbesondere
kontaktlosen Messen des Radius des Wickels (26) vorgesehen
ist.
14. Aufwickelmaschine nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Meßvorrichtung (30) derart ausgebildet
ist, daß sie eine Messung des Radius des Wickels an in be
zug auf dessen Mittelachse wenigstens zwei unterschiedli
chen Positionen ermöglicht.
15. Aufwickelmaschine nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Meßvorrichtung (30) eine entlang einer
vordefinierten Bahn verfahr- oder verschwenkbare Abstands
meßvorrichtung (32; 34) ist.
16. Aufwickelmaschine nach Anspruch 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Abstandsmeßvorrichtung (32; 34) einen
Sender zum Aussenden einer Schallwelle oder einer elektro
magnetischen Welle in Richtung auf die Mantelfläche des
Wickels (38), einen Empfänger zum Empfangen des an der Man
telfläche reflektierten Teils der Welle und Umsetzen der
Welle in ein entsprechendes Empfangssignal sowie eine Aus
werteeinheit zur Auswertung des Empfangssignals und Bestim
mung des Radius des Wickels aus dem Abstand zwischen Ab
standsmeßvorrichtung und Mantelfläche des Wickels aufweist.
17. Aufwickelmaschine nach Anspruch 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Sender und der Empfänger von einem einzi
gen an sich bekannten Ultraschall-Transceiver (32; 34) rea
lisiert werden, welcher alternierend Ultraschallwellen in
Richtung auf die Mantelfläche des Wickels (38) aussendet
und an der Mantelfläche reflektierte Anteile der Ultra
schallwellen empfängt.
18. Aufwickelmaschine nach Anspruch 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Ultraschall-Transceiver (32; 34) an einer
zur Mittelachse des Wickels (38) parallelen Führungsschiene
(40; 42) verschieblich gehaltert und entlang dieser Füh
rungsschiene insbesondere mittels eines Spindelantriebs
(44; 46) positionierbar ist.
19. Aufwickelmaschine nach einem der Ansprüche 13 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei Meßvorrichtungen (32; 34)
zum vorzugsweise kontaktlosen Messen der Ra
dien der auf der Aufwickelmaschine hergestellten Wickel
vorgesehen sind.
20. Aufwickelmaschine nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung mit der
Überwachungseinrichtung (20) gekoppelt ist und über einen
Speicher zur Speicherung wenigstens eines der von der Über
wachungseinrichtung (20) gemessenen Zugkraftwerte erfügt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19538155A DE19538155A1 (de) | 1995-07-22 | 1995-10-13 | Aufwickelmaschine und Verfahren zur Steuerung einer Aufwickelmaschine |
Applications Claiming Priority (2)
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---|---|---|---|
DE19526835 | 1995-07-22 | ||
DE19538155A DE19538155A1 (de) | 1995-07-22 | 1995-10-13 | Aufwickelmaschine und Verfahren zur Steuerung einer Aufwickelmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19538155A1 true DE19538155A1 (de) | 1997-01-23 |
Family
ID=7767544
Family Applications (1)
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DE19538155A Withdrawn DE19538155A1 (de) | 1995-07-22 | 1995-10-13 | Aufwickelmaschine und Verfahren zur Steuerung einer Aufwickelmaschine |
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Country | Link |
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- 1995-10-13 DE DE19538155A patent/DE19538155A1/de not_active Withdrawn
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