Die Erfindung betrifft eine Transporteinrichtung bestehend aus einem Bahnsteig mit einem ersten Steig zur Bewältigung des durch Reisende verursachten Personenverkehrs und einem zweiten Steig zur Bewältigung des durch schienenlose Fahrzeuge verursachten Fahrzeugverkehrs sowie aus mehrstöckigen, Solartankstellen aufweisenden Eisenbahnwagen zur Aufnahme des Personenverkehrs im Oberdeck und zur Aufnahme des Fahrzeugverkehrs im Unterdeck.
Aus der Patentschrift CH 435 359 ist eine Einrichtung zum Transportieren von Reisenden und Personenwagen auf dem Schienenweg bekannt, bei der Personenwagen quer zur Fahrtrichtung des aus einstöckigen Eisenbahnwagen bestehenden Eisenbahnzuges verladen werden. Die Personenwagen gelangen selbständig über Gebührenplätze ebenerdig auf die Eisenbahnwagen. Jeder zweite Verladeplatz wird von der einen Zugseite, die übrigen Verladeplätze werden von der anderen Zugseite angefahren, so dass gleichzeitig auf beiden Seiten des Zuges ein Verlad und ein Entlad von Personenwagen erfolgt. Für die insassen der Personenwagen ist am vorderen Ende eines jeden Eisenbahnwagens ein kleines Passagierabteil vorgesehen.
Die Nachteile dieser bekannten Einrichtung liegen darin, dass die Eisenbahnwagen wegen ihrer übermässig breiten Spur nicht auf dem üblichen Schienennetz eingesetzt werden können, dass die Eisenbahnwagen den heutigen Anforderungen an den umweltgerechten Verkehr nicht mehr genügen, dass nur für die Insassen der Personenwagen im Passagierabteil Platz vorgesehen ist und dass durch den Verlad und Entlad von Personenwagen auf beiden Seiten des Zuges ein Mehraufwand an Anzeige- und Steuereinrichtungen entsteht.
Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Die Erfindung, wie sie in den Ansprüchen gekennzeichnet ist, löst die Aufgabe, eine Transporteinrichtung zu schaffen, die sich gleichzeitig für den üblichen Transport von Reisenden und für den Verlad von schienenlosen Fahrzeugen eignet.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen, dass durch die erfindungsgemässe Transporteinrichtung ohne Veränderung des bestehenden Schienennetzes ein verbessertes Angebot an Dienstleistungen im Bereich Transportwesen ermöglicht wird. Zudem erfolgt ohne Mehraufwand an Personal eine höhere Ausnützung der Eisenbahneinrichtungen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen Ausführungsweg darstellenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Perspektivansicht eines Bahnsteiges und eines Eisenbahnwagens für Reisende und schienenlose Fahrzeuge,
Fig. 2 eine Aussenansicht des erfindungsgemässen Eisenbahnwagens gemäss Fig. 1,
Fig. 3 eine schematische Querschnittsansicht des Eisenbahnwagens gemäss Fig. 1,
Fig. 4 einen waagrechten Längsschnitt eines Oberdecks des Eisenbahnwagens gemäss Fig. 1,
Fig. 5 einen waagrechten Längsschnitt eines Zwischen- und Unterdecks des Eisenbahnwagens gemäss Fig. 1,
Fig. 6 eine schematische Darstellung eines fahrerlosen Fahrzeuges und
Fig. 7 ein Blockschaltbild einer Solartankstelle des Eisenbahnwagens gemäss Fig. 1.
in den Fig. 1 bis 7 ist mit 1 ein Bahnsteig und mit 2 ein Eisenbahnwagen bezeichnet. Der Bahnsteig 1 weist einen Steig 3 für den Personenverkehr und einen zweiten Steig 4 für den Fahrzeugverkehr auf. Reisende ohne Fahrzeuge erreichen den ersten Steig 3 über vom zweiten Steig 4 getrennte Treppen 5 oder über Rolltreppen 6 oder aber über nicht dargestellte Steig 3-niveaugleiche Zugänge. Fahrergesteuerte Fahrzeuge 7 und/oder fahrerlose Fahrzeuge 8 erreichen den zweiten Steig 4 über nicht dargestellte auf Verladeniveau führende Wege. Den fahrergesteuerten Fahrzeugen 7 werden von einem nicht dargestellten Verkehrsrechner bei der Platzreservation Warteplätze 9 zugeteilt.
Die fahrerlosen Fahrzeuge 8 erhalten ihre Warteplätze 9 über in die Fahrbahn eingelassene, vom Verkehrsrechner angesteuerte Leitkabel 10 zugeteilt, welche zu jedem Warteplatz 9 des zweiten Steiges 4 führen. Über jedem Warteplatz 9 ist eine aus einem Destinationsmelder 11 und einem Weiterfahrtsmelder 12 bestehende Anzeigevorrichtung angeordnet, die vom Verkehrsrechner gesteuert wird. Die fahrerlosen Fahrzeuge 8 erhalten ihre Weiterfahrtsbefehle über das Leitkabel 10. Nach der Zugseinfahrt werden die Fahrzeuge 7; 8 mit Hilfe von sich über alle Warteplätze 9 eines Eisenbahnwagens 2 erstreckenden Positioniereinrichtungen 13 auf die Position des Eisenbahnwagens 2 ausgerichtet. Sobald die Fahrzeuge 7; 8 des ankommenden Zuges den Eisenbahnwagen 2 über die hintere Seite verlassen haben, erhalten die sich auf den Warteplätzen 9 befindlichen Fahrzeuge 7; 8 freie Vorfahrt.
Im vorliegenden Ausführungsweg sind Fahrzeuge 7; 8 mit batteriegespeisten Elektromotor-Antrieben und/oder mit batteriegespeisten Bordnetzen vorgesehen. Die erfindungsgemässe Einrichtung eignet sich ebenso für den Verlad von mit Gas oder Benzin gespeisten Explosionsmotor-Antrieben ausgerüsteten Fahrzeugen. Im weiteren sind im vorliegenden Ausführungsweg vierrädrige Fahrzeuge vorgesehen. Die erfindungsgemässe Einrichtung eignet sich ebenso für dreirädrige oder für zweirädrige Fahrzeuge, wie beispielsweise Motorräder, Motorfahrräder und Fahrräder.
Der Eisenbahnwagen 2 besteht aus einem den Personenverkehr aufnehmenden Zwischendeck 14 und Oberdeck 15 sowie aus einem den Fahrzeugverkehr aufnehmenden Unterdeck 16. Das durch auf dem Zwischendeck 14 und dem Oberdeck 15 angeordnete Sitzplätze 17 gebildete Sitzplatzangebot entspricht demjenigen eines üblichen einstöckigen Eisenbahnwagens. Das Oberdeck 15 ist vom Zwischendeck 14 aus über Treppen 18 und vom Unterdeck 16 aus über Wendeltreppen 19 erreichbar. Das Zwischendeck 14 steht über Treppen 18 mit dem Unterdeck 16 in Verbindung. Am linken Ende des Eisenbahnwagens 2 sind auf dem Zwischendeck 14 sanitäre Einrichtungen 20, eine Fernsprechzelle 21 und eine Solartankstelle 22 mit einem auf dem Dach des Eisenbahnwagens 2 angeordneten Solarzellenfeld 23 und auf dem Unterdeck 16 angeordneten Zapfstellen 24; 25 untergebracht.
Das Unterdeck 16 weist quer zur Längsrichtung des Eisenbahnwagens 2 liegende Verladeplätze 33 auf, die eingangsseitig und ausgangsseitig durch Tore 34 verschliessbar sind. Die Leitkabel 10 des zweiten Steiges 4 werden auf den Verladeplätzen 33 in gleicher Richtung forgesetzt. Sobald der einfahrende Zug steht erhalten die Leitkabel 10 der Verladeplätze 33 die gleichen Steuerbefehle wie diejenigen des zweiten Steiges 4. Jeder Verladeplatz 33 ist mit einer Zapfstelle 24 für fahrergesteuerte Fahrzeuge 7 und mit einer Zapfstelle 25 für fahrerlose Fahrzeuge 8 versehen. An den Zapfstellen 24 kann elektrische Energie für einen wählbaren Betrag gezapft werden. Der Betrag ist entweder mit Bargeld oder bargeldlos an einer Kassierstation zu entrichten. Die fahrerlosen Fahrzeuge 8 zapfen ihre Energie über an den Zapfstellen 25 angeordnete Stromschienen.
In einer weiteren Ausführungsvariante können die Warteplätze 9 und die Verladeplätze 33 längs zur Längsrichtung des Eisenbahnwagens 2 angeordnet werden.
Gemäss Fig. 7 versorgt eine mit 26 bezeichnete Batterie die Zapfstellen 24; 25. Ein Entladeregler 27 verhindert ein Entladen der Batterie 26 unter einen bestimmten Spannungswert durch die zapfenden Fahrzeuge 7; 8. Die von dem sich über das ganze Eisenbahnwagendach erstreckende Solarzellenfeld 23 erzeugte Energie gelangt über einen Laderegler 28 in die Batterie 26, die, falls mehr Energie erzeugt als verbraucht wird, den Energieüberschuss speichert. Der dem Solarzellenfeld 23 nachgeschaltete Laderegler 28 verhindert, dass die Batteriespannung über einen zulässigen Wert ansteigt. Die Pfeile im Blockschaltbild der Fig. 7 zeigen die Richtungen der Energieflüsse. Bei länger anhaltendem Energiedefizit gleicht ein von einer Fahrleitung 29 über Stromabnehmer 30 gespeistes, mit einem Transformator 31 und einem Gleichrichter 32 symbolisiertes Netzgerät die Energiebilanz aus.
in Fig. 6 ist ein fahrerloses, einen Gütercontainer 35 tragendes Fahrzeug 8 schematisch dargestellt. Der Antrieb des Fahrzeuges 8 erfolgt vorwärts und rückwärts über einen Elektromotor 36, der von einer Batterie 37 über die Leistungselektronik einer Steuerung 38 gespeist wird. Die Steuerung 38 steht in elektromagnetischer Verbindung mit dem in die Fahrbahn 3 eingelassenen Leitkabel 10. Aufgrund der vom Verkehrsrechner erteilten Steuerbefehle bestimmt die Steuerung 38 über den Elektromotor 36 die Geschwindigkeit und über eine Lenkeinheit 40 die Richtung des Fahrzeuges 8. Auf dem Verladeplatz 33 des Eisenbahnwagens 2 wird der Batterie 37 über in Kontakt mit den Stromschienen der Zapfstellen 25 stehende Stromabnehmer 41 Energie zugeführt und die Batteriespannung von einem Laderegler 42 geregelt. Ein mit Sicherheitskontakten versehener Auffahrschutz 43 vermeidet Auffahrkollisionen.
The invention relates to a transport device consisting of a platform with a first platform for coping with passenger traffic caused by travelers and a second platform for coping with vehicle traffic caused by railless vehicles, as well as multi-storey railroad cars with solar filling stations for receiving passenger traffic on the upper deck and for recording vehicle traffic on the lower deck.
From the patent specification CH 435 359 a device for transporting travelers and passenger cars by rail is known, in which passenger cars are loaded transversely to the direction of travel of the train consisting of one-tier railroad cars. The passenger wagons reach the railroad wagons at ground level via toll bays. Every second loading point is approached from one side of the train, the other loading points are approached from the other side of the train, so that passenger cars are loaded and unloaded on both sides of the train at the same time. A small passenger compartment is provided for the occupants of the passenger cars at the front end of each railway car.
The disadvantages of this known device are that the railroad cars cannot be used on the usual rail network because of their excessively wide track, that the railroad cars no longer meet today's requirements for environmentally friendly traffic, that space is only provided for the passengers of the passenger cars in the passenger compartment is and that the loading and unloading of passenger cars on both sides of the train creates an additional expense for display and control devices.
The invention seeks to remedy this. The invention, as characterized in the claims, solves the problem of creating a transport device which is simultaneously suitable for the usual transport of travelers and for loading railless vehicles.
The advantages achieved by the invention can essentially be seen in the fact that the transport device according to the invention enables an improved range of services in the field of transport without changing the existing rail network. In addition, the railway facilities are used to a greater extent without additional personnel.
The invention is explained in more detail below with the aid of drawings which illustrate only one embodiment. Show it:
1 is a perspective view of a platform and a railway carriage for travelers and railless vehicles,
2 shows an external view of the railway carriage according to the invention according to FIG. 1,
3 shows a schematic cross-sectional view of the railroad car according to FIG. 1,
4 shows a horizontal longitudinal section of an upper deck of the railway carriage according to FIG. 1,
5 shows a horizontal longitudinal section of an intermediate and lower deck of the railway carriage according to FIG. 1,
Fig. 6 is a schematic representation of a driverless vehicle and
7 is a block diagram of a solar filling station of the railroad car according to FIG. 1.
1 to 7, 1 denotes a platform and 2 denotes a railway carriage. The platform 1 has a platform 3 for passenger traffic and a second platform 4 for vehicle traffic. Travelers without vehicles can reach the first climb 3 via stairs 5 separated from the second climb 4 or via escalators 6 or via steps 3, which are of the same level, not shown. Driver-controlled vehicles 7 and / or driverless vehicles 8 reach the second climb 4 via routes not shown which lead to the loading level. The driver-controlled vehicles 7 are allocated waiting spaces 9 by a traffic computer (not shown) when reserving the space.
The driverless vehicles 8 are allocated their waiting places 9 via guide cables 10 which are inserted into the road and are controlled by the traffic computer and lead to each waiting place 9 of the second platform 4. Arranged above each waiting area 9 is a display device consisting of a destination detector 11 and a travel detector 12, which is controlled by the traffic computer. The driverless vehicles 8 receive their continue commands via the guide cable 10. After entering the train, the vehicles 7; 8 aligned with the position of the railway carriage 2 with the aid of positioning devices 13 extending over all waiting places 9 of a railway carriage 2. As soon as the vehicles 7; 8 of the arriving train have left the railway carriage 2 via the rear side, the vehicles 7 located in the waiting areas 9 receive; 8 free right of way.
In the present embodiment, vehicles 7; 8 provided with battery-powered electric motor drives and / or with battery-powered electrical systems. The device according to the invention is also suitable for loading vehicles equipped with gas or gasoline-powered explosion motor drives. Furthermore, four-wheel vehicles are provided in the present embodiment. The device according to the invention is also suitable for three-wheeled or two-wheeled vehicles, such as motorcycles, motorcycles and bicycles.
The railroad car 2 consists of an intermediate deck 14 and upper deck 15 which receives passenger traffic and a lower deck 16 which receives vehicle traffic. The seating area 17 formed by seats 14 arranged on the intermediate deck 14 and upper deck 15 corresponds to that of a conventional one-story railroad car. The upper deck 15 can be reached from the intermediate deck 14 via stairs 18 and from the lower deck 16 via spiral stairs 19. The intermediate deck 14 is connected via stairs 18 to the lower deck 16. At the left end of the railroad car 2 there are sanitary facilities 20, a telephone booth 21 and a solar filling station 22 with a solar cell field 23 arranged on the roof of the railroad car 2 and tap points 24 arranged on the lower deck 16 on the intermediate deck 14; 25 housed.
The lower deck 16 has loading bays 33 lying transversely to the longitudinal direction of the railway carriage 2, which can be closed by gates 34 on the entrance and exit sides. The guide cables 10 of the second riser 4 are continued in the same direction on the loading bays 33. As soon as the incoming train stops, the guide cables 10 of the loading bays 33 receive the same control commands as those of the second platform 4. Each loading berth 33 is provided with a tap 24 for driver-controlled vehicles 7 and with a tap 25 for driverless vehicles 8. Electrical energy can be drawn at the tapping points 24 for a selectable amount. The amount is to be paid either in cash or cashless at a cash desk. The driverless vehicles 8 draw their energy via busbars arranged at the tapping points 25.
In a further embodiment variant, the waiting places 9 and the loading places 33 can be arranged longitudinally to the longitudinal direction of the railway carriage 2.
According to FIG. 7, a battery designated 26 supplies the tapping points 24; 25. A discharge controller 27 prevents the battery 26 from being discharged below a certain voltage value by the tapping vehicles 7; 8. The energy generated by the solar cell field 23 extending over the entire rail car roof passes via a charge controller 28 into the battery 26 which, if more energy is generated than is consumed, stores the excess energy. The charge controller 28 connected downstream of the solar cell array 23 prevents the battery voltage from rising above a permissible value. The arrows in the block diagram of FIG. 7 show the directions of the energy flows. If the energy deficit persists, a power supply unit, which is fed by a contact line 29 via current collectors 30 and symbolized by a transformer 31 and a rectifier 32, balances the energy balance.
a driverless vehicle 8 carrying a goods container 35 is shown schematically in FIG. 6. The vehicle 8 is driven forwards and backwards by an electric motor 36, which is fed by a battery 37 via the power electronics of a controller 38. The controller 38 is in electromagnetic connection with the guide cable 10 embedded in the roadway 3. On the basis of the control commands issued by the traffic computer, the controller 38 determines the speed via the electric motor 36 and the direction of the vehicle 8 via a steering unit 40 2, the battery 37 is supplied with energy via current collectors 41 that are in contact with the busbars of the tapping points 25, and the battery voltage is regulated by a charge regulator 42. A collision protection 43 provided with safety contacts avoids collisions.