CH669794A5 - - Google Patents
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Description
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Claims (3)
1. Verfahren zur umweltschonenden Beseitigung von umweltgefährdenden, wasserlöslichen Rückständen, insbesondere solchen aus Entstaubungsanlagen von Stahlwerken, dadurch gekennzeichnet, dass die zu beseitigenden Rückstände in die in einem Lichtbogenofen befindliche, oder aus diesem bei einem Abstich auslaufende flüssige Schlacke eingebracht und mit dieser erkalten gelassen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückstände kontinuierlich der Schlacke beigegeben werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mit den Rückständen noch andere Beigaben, wie Soda, Salz, Bruchglas oder Eisenspäne der Schlacke beigegeben werden.
BESCHREIBUNG
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur umweltschonenden Beseitigung von umweltgefährdenden, wasserlöslichen Rückständen.
In den Entstaubungsanlagen von Stahlwerken sammeln sich in der Regel etwa 8 kg Rückstände pro Tonne erzeugten Stahles, sodass sich pro Charge ca. 200 kg Rückstände in der Entstaubungsanlage sammeln. Dies bedeutet, dass sich im Laufe eines Jahres pro Ofen erhebliche Mengen an Rückständen sammeln.
Diese Rückstände bestehen im wesentlichen aus Spuren von verschiedenen Metallen, verschiedenwertigen Eisen-Sau-erstoff-Verbindungen und Kalkverbindungen. Diese Rückstände gelten wegen ihrer chemischen Analyse und wegen der sehr geringen Korngrösse des mikrofeinen Staubes,
durch die die Gefahr des Auswaschens verschiedener Stoffe durch Wasser, gegeben ist, als umweltgefährdend, da diese Stoffe das Grundwasser beeinträchtigen können. Aus diesem Grund dürfen die Rückstände aus Stahlwerks- und Entstaubungsanlagen nur auf besondere, entsprechend abgedichtete und überwachte Deponien abgelagert werden, was mit erheblichen Kosten verbunden ist.
Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren vorzuschlagen, das ermöglicht, die wasserlöslichen Rückstände aus Entstaubungsanlagen von Stahlwerken und ähnliche Rückstände in eine Form überzuführen, die eine einfache Lagerung der Rückstände in für ungefährlichen Müll vorgesehenen Deponien ermöglicht.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass die zu beseitigenden Rückstände in die in einem Lichtbogenofen befindliche, oder aus diesem bei einem Abstich auslaufende flüssige Schlacke eingebracht und mit dieser erkalten gelassen wird.
Durch diese Massnahmen kommt es aufgrund der Hitze der Schlacke und deren chemischer Zusammensetzung zu einer Verglasung der Rückstände. Damit wird erreicht, dass die in den Rückständen enthaltenen Stoffe kaum mehr durch Wasser gelöst werden können, wodurch eine Gefahr für das Grundwasser bei einer Lagerung der Schlacke, in der die Rückstände eingeschlossen sind, auf einer üblichen Deponie vermieden ist. Dabei wird zweckmässigerweise auf eine Zerkleinerung des sich beim Erkalten der mit den zu beseitigenden Rückständen versetzten Schlacke ausbildenden Kuchens verzichtet, wodurch eine im Verhältnis zum Volumen kleine Angriffsfläche des in eine übliche Deponie einsickernden Wassers und der sonstigen sich dort sammelnden Flüssigkeiten sichergestellt wird, wodurch ein allenfalls auftretender chemischer Angriff auf den Kuchen nur extrem langsam erfolgen kann.
Um das Umschliessen der Rückstände durch die Schlak-ke und die Verglasung der Rückstände zu begünstigen ist es vorteilhaft, wenn die Rückstände kontinuierlich der Schlak-ke beigegeben werden. Auf diese Weise kommt es zu einer gleichmässigen Verflüssigung der Schlacke, wodurch diese die Rückstände besser benetzt und deren Verglasung begün-stigt.
Dabei kann die Zugabe der zu beseitigenden Rückstände direkt durch Einblasen derselben in die im Ofen befindliche flüssige Schlacke erfolgen, oder aber durch Zugabe in die während eines Abstiches aus diesem ausfliessende Schlacke.
In Fällen von besonders schwerflüssiger Schlacke kann weiters vorgesehen sein, dass mit den Rückständen noch andere Beigaben, wie Soda, Salz, Bruchglas oder Eisenspäne der auslaufenden Schlacke beigegeben werden, wodurch es zur weiteren Verflüssigung der Schlacke und damit zu einer Verbesserung der Verglasung der Rücksände kommt.
Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemässen Verfahrens liegt darin, dass es aufgrund der Verglasung zu einer drastischen Verminderung der Oberfläche der Rückstände in Bezug auf deren Masse kommt. Damit wird aber auch die Auslaugbarkeit der in den Rückständen enthaltenen Soffe entsprechend vermindert, sodass es sich bei einer mit den Rückständen behafteten Schlacke nicht mehr um Sondermüll handelt. Ausserdem wird durch die Verglasung der Rückstände auch deren chemische Angreifbarkeit wesentlich herabgesetzt, sodass sie bei einer Lagerung auf einer üblichen, für lediglich unproblematischen Müll vorgesehenen Deponie chemisch stabil bleiben und keine unüberschaubaren und unter Umständen gefährliche Substanzen bildende Reaktionen ablaufen können.
Dabei ist für die Verglasung keine gesonderte Energiezufuhr erforderlich, sondern diese wird der Schlacke entzogen, wodurch sich ein entsprechend billiger Betrieb ergibt.
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