CH669445A5 - - Google Patents

Description

BESCHREIBUNG

Die Erfindung betrifft eine mit Verbindungsstellen und einer Wärmedämmung versehene Rohrleitung.

Es ist bekannt, dass von der Heizanlagenverordnung von der Nennweite der jeweils zu isolierenden Rohre abhängige Mindestdämmdicken gefordert werden, und dass diese Forderungen auch für RohrleitungsVerbindungsstellen gelten.

In der Praxis ist es üblich, solche Rohrleitungsverbindungsstellen, die die Form eines Winkels, eines Bogens oder eines T-Stückes besitzen, mittels Wickelbändern zu isolieren, und es ist auch bekannt, Rohrdämmungen aus Weichschäumen über Rohrbogen zu ziehen und auf diese Weise zu versuchen, den Dämmvorschriften Rechnung zu tragen.

Diese heutzutage in der Praxis häufig verwendeten Methoden entsprechen einerseits nicht den bestehenden Bestimmungen und bringen andererseits auch nicht die geforderten Dämmwirkungen. Insbesondere führt eine nicht sachgerechte Behandlung des Dämmaterials, wie sie z.B. beim Überziehen von Rohrbögen mittels Weichschaumschläuchen auftritt, zu einer unausweichlichen Schädigung der Zellstruktur des Dämmaterials, welche wiederum zur Folge hat, dass sich die physikalisch technischen Eigenschaften des Materials, insbesondere hinsichtlich Wärmedämmung und Dampfdiffusionswiderstand, in unzulässiger Weise ändern.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Rohrleitung der genannten Art zu schaffen, die vom Verarbeiter äusserst einfach zu handhaben ist und die sicherstellt, dass auch alle kritischen Verbindungsstellen entsprechend den Anforderungen der Heizanlagenverordnung, insbesondere hinsichtlich des Rechenwertes der Wärmeleitfähigkeit, problemfrei gedämmt werden können.

Gelöst wird diese Aufgabe nach der Erfindung dadurch,

dass für jede Verbindungsstelle ein bezüglich Form und Abmessung angepasster, die Verbindungsstelle allseitig umschliessender und als vorgefertigtes Teil ausgebildeter Dämmfitting vorgesehen ist, dass die Materialart und Materialstärke des jeweiligen Dämmfittings gleich derjenigen der angrenzenden Rohrdämmung ist und dass der Rechenwert der Wärmeleitfähigkeit zwischen 0,030 W/mK und 0,050 W/mK beträgt.

Da die gemäss der Erfindung vorgesehenen Dämmfittings aus geprüften und güteüberwachten Rohrdämmschläuchen gefertigt werden und weder bei der Herstellung dieser Dämmfittings noch bei deren Montage Schädigungen der Zellstruktur auftreten, wird auch im Bereich der kritischen Rohrverbindungsstellen eine Dämmung sichergestellt, die denen der auf geraden Rohrstrecken vorhandenen Dämmung voll entspricht. Da die vorgefertigten Dämmfittings den jeweiligen Verbindungsstellen angepasst sind, lässt sich die Montage schnell und einfach und vor allem korrekt und den bestehenden Vorschriften entsprechend durchführen.

Bevorzugt bestehen die Dämmfittings und die angrenzende Rohrdämmung aus dem gleichen, jeweils eine unverformte Zellstruktur besitzenden Weichschaumstoff, wobei diese Dämmfittings insbesondere teilweise geschlitzt ausgebildet sind. Die Schlitze verlaufen dabei geradlinig und auf der gleichen Seite. Das Verschliessen dieser Schlitze nach erfolgter Montage kann durch Verkleben, Verschweissen oder durch lösbare Verschlüsse, wie Gleitverschlüsse, Reissverschlüsse oder Klettverschlüsse erfolgen.

Ein bevorzugter Aspekt im Rahmen der Erfindung ist, dass alle Bestandteile eines jeden Fittings aus geradlinigen Abschnitten bestehen, wobei diese geradlinigen Abschnitte an den jeweiligen Verbindungsstellen Schrägflächen oder gekrümmte Flächen aufweisen und alle Abschnitte verspannungsfrei miteinander verbunden sind.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert; in der Zeichnung zeigt:

Figur 1 eine schematische Darstellung eines Dämmfittings für einen 90°-Winkel,

Figur 2 eine schematische Darstellung eines Dämmfittings für einen 90°-Bogen, und

Figur 3 eine schematische Darstellung eines Dämmfittings für einen 90°-Abzweig.

Nach Figur 1 wird ein Dämmfittings 1 für einen 90°-Winkel aus zwei geradlinigen Abschnitten 4, 5 eines insbesondere aus Weichschaum bestehenden Dämmschlauches aufgebaut, wobei die miteinander im Eckbereich zu verbindenden Schrägflächen unter einem Winkel von 45° geschnitten sind. Die Verbindung dieser beiden Schrägflächen erfolgt bevorzugt durch Kleben oder Verschweissen. Um das Aufbringen dieses Dämmfittings auf einen 90°-Rohrwinkel ohne jegliche Beeinträchtigung der Zellstruktur des Dämmaterials zu ermöglichen, ist dieser Fitting längs gerader Linien 3 vorgeschlitzt, so dass der Fitting an dieser Sollbruchstelle leicht geöffnet und über den Rohrwinkel gestülpt werden kann. Die Schlitzflächen werden nach erfolgtem Aufbringen insbesondere wieder miteinander verklebt.

Figur 2 zeigt einen Dämmfitting für einen 90°-Bogen. Dieser Dämmfitting besteht aus drei Abschnitten 4, 5 und 6, die an ihren Schrägschnittflächen wiederum durch Kleben oder Schweissen miteinander verbunden werden, so dass sich der fertige Bogen der gewünschten Krümmung ergibt. Auch hier ist wieder auf einer Seite ein Schlitz 3 vorgesehen, um ein problemfreies Aufbringen auf den Rohrbogen zu ermöglichen.

Figur 3 zeigt einen Dämmfitting für einen 90°-Abzweig. Dieser Dämmfitting bestehet aus zwei geraden Abschnitten 7, 9, wobei der für den durchlaufenden Rohrstrang bestimmte Abschnitt 7 eine kreisförmige Ausstanzung 8 aufweist und der Abzweigungsabschnitt 9 mit einer gekrümmten Anschlussfläche 10 ausgebildet ist, die ein formschlüssiges Ansetzen dieses Teils 9 an den geraden Abschnitt 7 ermöglicht. Beide Teile werden wiederum miteinander verklebt oder verschweisst. Geeignet

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gelegte Schlitze 3 ermöglichen wiederum ein einfaches Anbringen dieses Fittings auf der jeweiligen Abzweigung.

Durch die Verwendung vorgefertigter Dämmfittings wird eine schnellere, einfachere und auch preiswertere Montage der Dämmaterialen möglich, und es ist gleichzeitig sichergestellt, s dass die Rohrdämmung in allen Bereichen, auch an den kritischen Bereichen der Abzweigungen, vorschriftsgemäss erfolgt.

Durch die Vermeidung von Verformungen des Dämmaterials und die Verwendung des gleichen Dämmaterials an allen Stellen der Rohrleitung werden hinsichtlich Wärmedämmung und Dampfdiffusionswiderstand optimal einheitliche Gegebenheiten geschaffen, und es wird gewährleistet, dass die Bestimmungen der Heizanlagenverordnung durchwegs exakt eingehalten sind.

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1 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

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1. Mit Verbindungsstellen und einer Wärmedämmung versehene Rohrleitung, dadurch gekennzeichnet, dass für jede Verbindungsstelle ein bezüglich Form und Abmessung angepasster, die Verbindungsstelle allseitig umschliessender und als vorgefertigtes Teil ausgebildeter Dämmfitting (1) vorgesehen ist, dass die Materialart und Materialstärke des Dämmfittings (1) gleich derjenigen der angrenzenden Rohrdämmung (2) ist und dass der Rechenwert der Wärmeleitfähigkeit zwischen 0,030 W/mK und 0,050 W/mK beträgt.

2. Rohrleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Dämmfittings (1) und angrenzende Rohrdämmung (2) aus zumindest im wesentlichen die gleiche, unverformte Zellstruktur besitzendem Weichschaumstoff bestehen.

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PATENTANSPRÜCHE

3. Rohrleitung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämmfittings (1) einseitig zumindest teilweise geschlitzt ausgebildet sind und dass die Schlitze (3) geradlinig und auf der gleichen Seite verlaufen.

4. Rohrleitung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlitze (3) ohne Veränderung der Zellstruktur durch Kleben oder durch lösbare Verschlüsse verschlossen sind.

5. Rohrleitung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die lösbaren Verschlüsse aus Gleitverschlüssen, Reissverschlüssen oder Klettverschlüssen bestehen.

6. Rohrleitung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Bestandteile eines jeden Fittings (1) aus geradlinigen Abschnitten bestehen, dass diese geradlinigen Abschnitte an den jeweiligen Verbindungsstellen Schrägflächen oder gekrümmte Flächen aufweisen, und dass alle Abschnitte verspannungsfrei miteinander verklebt oder verschweisst sind.