CH659348A5 - Schnellantriebsvorrichtung fuer einen schnellerder. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Antriebsvorrichtung gemäss dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Es sind eine Reihe von Überlegungen angestellt worden, den Erdungsvorgang, d.h. also die Einschaltbewegung des Schnellerders in einer SFô-isolierten, metallgekapselten Schaltanlage zu beschleunigen. Zum Teil hat man Sprengsätze verwendet, die den Erdungsschaltstift in Erdungsstellung verbringen und zum Teil sind Sprungschaltwerke bekanntgeworden, die die Kontaktstifte des Schnellerders bei einem Erdungsvorgang aus einer die Ausschaltstellung darstellenden ersten stabilen Lage über eine Totpunktlage in eine die Einschaltstellung darstellende zweite stabile Lage bringen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der der Einschaltvorgang noch weiter beschleunigt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Dabei gibt es zwei Möglichkeiten: Zum einen kann gemäss kennzeichnendem Teil des Anspruches 3 eine Berstplatte aufgeschlagen werden, so dass der Raum unterhalb des Kolbens entlüftet wird, und zum anderen kann zur Entlüftung ein Servoventil vorgesehen sein, bei dem zunächst eine kleine Öffnung geöffnet wird, wodurch ein Entlüftungsvorgang stattfindet, der eine grosse Öffnung hin zu dem Raum unterhalb des Kolbens öffnet.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung ist aus den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 14 zu entnehmen. Die letztere Konzeption ist ansich die einfachste, wobei zusätzlich noch der Vorteil besteht, dass die dort verwendete Kolben-Zylinderanordnung vollständig im Inneren der Isoliergasatmosphäre bleibt und das Isoliergas nach aussen nicht abströmen kann.
Anhand der Zeichnung, in der einige Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt sind, sollen die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen der Erfindung näher erläutert und beschrieben werden.
Es zeigt:
Figur 1 eine erste Ausgestaltung der Erfindung, ebenfalls im Schnitt,
Figur 3 eine Ausgestaltung ähnlich der der Figur 2, mit modifiziertem Entlastungsventil,
Figur 4 eine Teilansicht einer Antriebsvorrichtung für den Schnellerder im Schnitt,
Figur 5 eine gegenüber der Figur 4 modifizierte Antriebsvorrichtung und
Figur 6 eine weitere Ausgestaltung der erfindungsgemässen Antriebsvorrichtung.
Figur 1 zeigt einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäs-se Antriebsvorrichtung für einen Schnellerder. Dieser Schnellerder, der in seiner Gesamtheit mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet ist, besitzt drei Kontaktstifte 12, 14 (nur zwei sind zu sehen), die mit in der Figur 1 nicht näher dargestellten Anschlüssen an einer dreiphasigen, metallgekapselten Hochspannungsleitung in Kontakt gelangen (siehe auch Figur 2, auf die weiter unten eingegangen werden soll).
Die Kontaktstifte 12 und 14 sind an einem Kontaktbügel 16 befestigt, der selbst wiederum an einer Antriebsstange 18 auf nicht näher dargestellte bzw. zu beschreibende Weise befestigt ist, die von einem Antrieb betätigbar ist. Der Antrieb ist ein Drehantrieb und ist beispielsweise aus der DE-OS 31 11 246 bekanntgeworden. Der Antrieb 20 ist in einem Gehäuse 22 untergebracht, das mittels Flanschen 24 unter Zwischenfügung eines Isolierringes 26 abgedichtet auf dem Stutzen 28 einer Metallkapselung 30 befestigt ist, welche Metallkapselung 30 die elek5
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Das Gehäuse 22 ist nach oben hin durch eine Abschlusswand 34 abgeschlossen. An diese Abschlusswand 34 schliesst sich eine Kolbenzylinderanordnung 36 an, dergestalt, das s der Zylinder 38 über einen Flansch 40 auf der Abschlusswand befestigt ist. Der Zylinder 38 ist angenähert topfartig, wobei im Topfboden 42 ein Anschlussstutzen 44 vorgesehen ist, an dem ein Verbindungsrohr 46 angeschlossen ist, das über einen Flanschanschluss 48 mit dem Gehäuse 22 verbunden ist. Im Inneren des Zylinders 38 ist ein Kolben 50 bewegbar, der eine Ausgleichsbohrung 52 aufweist und mittels einer Schraubenverbindung 54 mit einer Kolbenstange 56 fest verbunden ist, die durch eine Öffnung 58 in der Abschlusswand 34 hindurchgreift und mit dem Antrieb 20 des Schnellerders 10 in Verbindung steht.
Am Zylinder befindet sich ein weiterer Anschlussstutzen 60, der mit einer Berstplatte 62 verschlossen ist, die mittels eines nur schematisch dargestellten Werkzeuges 64 oder Schlagwerkzeuges 64 aufgebrochen werden kann.
Im Normalzustand, also in dem in der Figur I dargestellten Ausschaltzustand, befindet sich der Kolben 50 in seiner obersten Stellung, wobei in dem Raum 66 oberhalb des Kolbens und dem Raum 68 unterhalb des Kolbens aufgrund der Ausgleichsbohrung 52 und der Verbindung über das Verbindungsrohr 46 gleiche Drücke herrschen. Wenn aufgrund eines Fehlers eine Schnellerdung erfolgen soll, dann wird die Berstplatte 62 mittels des Schlagwerkzeuges 64 aufgebrochen, so dass der Raum 68 unterhalb des Kolbens 50 plötzlich entlüftet wird. Dadurch überwiegt der Druck im Raum oberhalb des Kolbens 66, der ja den Druck innerhalb der Metallkapselung 30 aufweist, und drückt den Kolben in Pfeilrichtung F, so dass der Schnellerder über den Antrieb 20, auf den die Kolbenstange 56 einwirkt, in Einschaltstellung verbracht wird. Das Verbindungsrohr 46 besitzt dabei einen U-förmig gekrümmten Bereich 70, an dessen freiem Ende ein Flansch 72 angebracht ist, der am Stutzen 44 angeschlossen werden kann. Ferner besitzt das Verbindungsrohr einen gradlinigen Bereich 73, der an dem dem Bereich 70 gegenüberliegenden Ende rechtwinklig dazu abgekröpft ist und in einem Rohrflansch 74 endet, der an dem Anschlussflansch 48 angeschlossen ist.
Die Figur 2 zeigt eine weitere Ausgestaltung der Erfindung. Die schon in der Figur 1 bezeichneten Teile werden in der Figur 2 aus Übersichtlichkeitsgründen nicht mehr dargestellt. Das Gehäuse, in dem der Schnellerder untergebracht ist, besitzt die Bezugsziffer 75. Anstatt eines Anschlussflansches 48 besitzt das Gehäuse 75 in seinem oberen Bereich einen tellerartigen Kragen 78, der etwa der Abdeckwand 34 entspricht. Auf dem Kragen 78 ist eine Kolben-Zylinderanordnung 80 befestigt, mit einem Zylinder 82, in dem ein Kolben 84 hin- und herbewegbar ist. Die Innenwandung des Zylinders besitzt einen Kolbenlaufbereich 86, der an seinem oberen Ende in einer Stufung 88 ausläuft, wo der Bereich 86 in einen Bereich mit geringerem Durchmesser übergeht, so dass die Stufung 88 als Anschlag für den Kolben 84 dient. An dem Kolben 84 ist eine hohle Kolbenstange 90 angeformt, die einen Verbindungskanal 92 zum Gehäuse 75 und damit zum Inneren der Kapselung 30 bildet und dabei durch eine Öffnung 94, die der Öffnung 58 entspricht, durch den Kragen 78 abgedichtet hindurchgreift. Der Kragen 78 ist an einer Seite mit einer Materialverdickung 96 versehen, in der eine Auslassöffnung 98 gebildet ist, die an ihrem im Inneren des Gehäuses bzw. des Zylinders 82 befindlichen Ende von einer Dichtung 100 umgeben ist. Das äussere Ende 102 der Auslassöffnung 98 ist mittels einer Berstplatte 104 verschlossen, die durch ein Schlagwerkzeug 106 aufgebrochen werden kann. Der Kolben 84 ist napfförmig mit einem Bord 108 versehen, um dessen Aussenfläche eine Kolbendichtung 110 gelegt ist. Auf der Unterseite des Kolbens befindet sich im Bereich der Öffnung 98 eine ringförmige Leiste 112, die im eingeschalteten Zustand des Schnellerders gegen die Dichtung 100 zum Anliegen kommt. In der Kolbenstange 90 befindet sich eine Ausgleichsbohrung 114. Die Kolbenstange 90 ist mittels eines Stiftes 116 mit dem Antrieb 20 des Schnellerders 10 unter Zwischenfügung eines Federpaketes 118 verbunden; im übrigen ist die Art der Verbindung für die Erfindung nicht von Bedeutung.
Aufgrund der Ausgleichsbohrung 114 herrscht in dem Raum oberhalb des Kolbens und unterhalb des Kolbens gleicher Druck. Wenn aufgrund eines Fehlers eine Schnellerdung zu erfolgen hat, wird mittels des Werkzeuges 106 die Berstplatte 104 durchschlagen, wodurch das Gas unterhalb des Kolbens 84 durch die Öffnung 98 ausströmt, so dass der Druck oberhalb des Kolbens überwiegt und den Kolben und damit den Schnellerder in Pfeilrichtung F beaufschlagt. Im eingeschalteten Zustand gelangt die Leiste 112 mit der Dichtung 100 in Berührung, so dass nach Beendigung des Erdungsvorganges in jedem Falle ein Abströmen des innerhalb des Gehäuses 75 und der Kapselung 30 befindlichen Gases vermieden wird. Das Federpaket 108 dient dabei zum Auffangen von Stössen.
Die Figur 3 zeigt eine weitere Variante der Anordnung gemäss der Figur 2. Anstatt der Berstplatte 104 ist an der Öffnung 98 ein als eine Art Servoventil dienendes Auslass oder -Schnellöffnungsventil 120 befestigt. Dieses Schnellöffnungs-ventil besitzt ein topfförmiges Gehäuse 122, mit einem Boden 124, an dem zylinderförmig eine Wand 126 angeformt ist. Am offenen Ende des topf förmigen Gehäuses 122 ist ein radial nach aussen und innen verlaufender Kragen 128 vorgesehen, dessen äusserer Bereich 130 zur Befestigung an dem Gehäuse 75 in einem Abstand mittels einer Schrauben-Mutternverbindung 132 dient. Der nach innen ragende Bereich 134 umgibt innen einen Kolben 136 und führt diesen. Der Kolben besitzt einen zylinderförmigen Bereich 138, der durch den inneren Kragenbereich 134 umfasst bzw. geführt ist. Das zum Gehäuse 75 hinweisende freie Ende 140 des zylindrischen Bereiches oder zylinderförmigen Bereiches, sitzt im Ruhezustand auf einer Dichtung 142 auf, auf die es unter dem Druck einer Schraubenfeder 144 aufgedrückt ist. Das entgegengesetzte Ende des zylinderförmigen Bereiches 138 ist mittels einer Platte 146 abgeschlossen, die den zylinderartigen oder zylinderförmigen Bereich überragt und an ihrem freien Ende mit einem Rand 148 versehen ist, der hin zu dem freien Ende 140 des zylinderförmigen Bereiches 138 vorspringt an der Innenseite des inneren Kragenbereiches auf einer Dichtung 150 aufliegt. Somit liegt der Kolben auf den Dichtungen 142 und 150 abdichtend auf, wobei der Abstand der Dichtungen voneinander in axialer Richtung, der Länge des Kolbens angepasst ist. In der Platte 146 befindet sich eine Ausgleichsbohrung 152. Im Boden 124 des Gehäuses 122 ist über eine Öffnung 154 ein Impulsventil 156 angeschlossen.
Die Wirkungsweise der Anordnung ist ähnlich wie diejenige der Figur 2. Das in dem Gehäuse 30 befindliche Druckgas steht im Inneren des Gehäuses 75 und über die hohle Kolbenstange 90 auch im Raum oberhalb des Kolbens 84 an. Aufgrund der Ausgleichsbohrung 114 ist auch im Raum unterhalb des Kolbens 84 der gleiche Druck vorhanden. Dieser Druck setzt sich dann über die Ausgleichsbohrung 152 auch fort in den Raum zwischen dem Boden 124 und der Platte 146. Wenn aufgrund eines Fehlers eine Schnellerdung erfolgen soll, wird das Impulsventil 156 angesteuert, so dass das Impulsventil geöffnet wird und der Raum zwischen dem Boden 124 und der Platte 146 entlüftet wird. Dadurch wird der Druck in diesem Raum schnell kleiner als der Raum jenseits der Platte 146, also in dem Raum zwischen der Platte 146 und dem Kolben 84. Diese Druckdifferenz kann die Kraft der Feder 148 überwinden, so dass der Raum unterhalb des Kolbens 84 schnell entlüftet wird. Aufgrund der am Kolben herrschenden Druckdifferenz wird der Kolben wieder in Pfeilrichtung F bewegt, wodurch die Kontakt5
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stifte 12 und 14 in die Stellung gebracht werden (14' ), in der sie mit den Anschlusskontakten 32 der nicht näher dargestellten Anschlussleiter in elektrisch-galvanischen Kontakt gelangen.
Die Ventilanordnung 120 dient somit als eine Art Servoventil: Die Wirkung des Impulsventils wird über die Wirkung der Platte deutlich verstärkt, so dass der Kolben 84 zum Einschalten des Schnellerders verwendet werden kann.
Die Figur 4 zeigt eine modifizierte Ausgestaltung der Anordnung gemäss der Figur 3. Das Gehäuse des Schnellerders 160 ist nur in seinem oberen Bereich dargestellt und setzt sich nach unten hin fort in ein dem Gehäuse 75 ähnliches Gehäuse, welches den Antrieb 20 des Schnellerders (den Normalbetrieb 20) aufnimmt. Der Fortsatz 160 ist umfasst von einem dem Gehäuse 122 ähnlichen Gehäuse 162, das einen Boden 164 und einen zylindrischen Wandteil 166 aufweist. Das freie Ende dieses Wandteiles setzt sich derart fort, dass ein U-förmig nach innen verlaufender Rand 168 gebildet wird. An diesem Rand 168 liegt eine Platte 170 an, und zwar unter dem Druck einer Feder 172. Die Platte 170 besitzt eine Ausgleichsbohrung 174. Die Platte 170 liegt ferner an dem freien Rand 176 eines Zylindergehäuses 178 unter Zwischenfügung einer Dichtung 180 an. Innerhalb des Zylindergehäuses ist ein Kolben 182 verschiebbar, an dem eine Kolbenstange 184 angeformt ist, die ähnlich der Kolbenstangen 90 hohl ist. Die Kolbenstange 184 besitzt eine der Ausgleichsbohrung 114 entsprechende Ausgleichsbohrung 186. Am Boden 164 des Gehäuses 162 befindet sich eine Öffnung 188, an der ein Impulsventil 190 angeschlossen ist. Im übrigen ist die Konstruktion gleich der gemäss der Figur 3. Der im Inneren des Gehäuses 160 befindliche Druck, der dem Druck innerhalb der nicht näher dargestellten Kapselung entspricht, setzt sich durch die hohle Kolbenstange 184 in den Raum oberhalb des Kolbens 182 und über die Ausgleichsbohrung 186 auch unterhalb des Kolbens fort. Über die Ausgleichsbohrung 174 setzt sich der Druck ferner fort in den Raum zwischen dem Boden 164 und der Platte 170. Insoweit ist ein Druckausgleich überall vorhanden. Im Falle eines Fehlers wird das Impulsventil 190 angesteuert, so dass die Öffnung 188 geöffnet wird, wodurch der Raum zwischen der Platte 170 und dem Boden 164 entlüftet wird. Aufgrund des im Raum oberhalb der Platte 170 wirkenden Druckes wird die Kraft der Feder 172 überwunden und das Gas kann aus dem Raum unterhalb des Kolbens 182 ausströmen und zwar durch den dort gebildeten Zwischenraum zwischen dem Rand 176 und der Platte 170. So wird der Druck in dem Raum unterhalb des Kolbens 182 rasch abgesenkt, so dass der Druck im Raum oberhalb des Kolbens wirksam werden kann und den Kolben in Pfeilrichtung F und damit den Schnellschalter in Einschaltstellung verbringen kann. Im eingeschalteten Zustand, wenn also der Kolben 172 seinen Weg in Pfeilrichtung F zurückgelegt hat, legen sich zwei ringförmige, konzentrisch an der Unterseite des Kolbens 182 angeordnete Leisten 192 und 194 gegen einen nach innen weisenden Rand 196 des Zylinders 178 und gegen das freie Ende des Gehäuses 160, an denen jeweils O-Ringe 195 und 197 angebracht sind, an, so dass ein Ausströmen von SFfl-Gas oder sonstigem Druckgas verhindert wird.
Die Anordnung gemäss der Figur 5 entspricht im wesentlichen der gemäss der Figur 4, wobei die Servoventilanordnung mit dem Impulsventil an der Seite des Zylinders 200 der Kolbenzylinderanordnung 202 angeordnet ist. Zu diesem Zweck besitzt der Zylinder 200 einen Stutzen 204, gegen den eine Platte 206 anliegt. Die Platte 206 ist in einem dem Gehäuse 162 entsprechenden Gehäuse 208 geführt, welches Gehäuse 208 wieder einen Boden 210, einen daran angeformten zylindrischen Bereich 212 und einen am freien Ende des zylindrischen Bereiches angeformten, zum Boden 210 hin U-förmig zurückgebogenen Rand 214 aufweist. Die Platte legt sich also gegen den Rand 214 und gegen den Stutzen 204 an, wobei die Platte 206 mittels an der Innenfläche des Zylinders 212 angeformter Leisten 216 geführt ist. Aufgrund einer in der Figur 5 nicht weiter dargestellten Ausgleichsbohrung herrscht oberhalb des Kolbens 182 der gleiche Druck wie unterhalb des Kolbens und über in der Platte angeordnete Ausgleichsbohrungen herrscht im Raum zwischen Boden 210 und Platte der gleiche Druck wie unterhalb des Kolbens. Dabei wirkt die Zuordnung Stutzen zu Platte als Differentialkolben und drückt aus diesem Grunde die Platte 206 gegen den Stutzen und gegen den Rand 214. Wenn aufgrund eines Fehlers das Impulsventil 190 die Öffnung 188 öffnet, dann wird der Raum zwischen Boden und Platte plötzlich entlüftet, so dass die Platte nach links wandern kann, so dass zwischen der Platte 206 und dem Stutzen 204 ein Auslass entsteht, durch den der Raum unterhalb des Kolbens 182 plötzlich entlüftet werden kann. Dadurch wirkt der Druck im Raum oberhalb des Kolbens und bewegt den Kolben sowie den nicht weiter dargestellten Schnellerder in Pfeilrichtung F, also in Einschaltstellung. Durch Öffnung einer kleinen Bohrung wird plötzlich eine grosse Öffnung freigegeben, so dass auch hier eine Servoventil-Verstärkung bewirkt wird.
Das Impulsventil 190 kann nun so angetrieben werden, wie in der Figur 6 dargestellt. An dem Gehäuse 30 bzw. an der Kapselung 30 ist ein Stutzen 220 angeformt, in dem sich eine Berstplatte 222 befindet, die bei Auftreten eines Überdrucks innerhalb der Kapselung durchbricht. Entsprechend ist die Berstplatte 222 exakt auf einen bestimmten Druck bemessen. Innerhalb des Stutzens 220 ausserhalb der Berstplatte 222 ist ein Kolben 224 geführt, an dem ein Waagebalken 226 befestigt ist, der an einem Waagegelenk 228 drehbar aufgelagert ist. Der Waagebalken 226 setzt sich dann über das Waagegelenk 228 fort und an dem Waagebalken 226 ist dann das Impulsventil 190 befestigt. Wenn also die Berstplatte 222 bricht, dann wird der Kolben 224 in Pfeilrichtung Fi bewegt, wodurch der Waagebalken um das Auflager 228 oder das Waagegelenk im Uhrzeigersinn verschwenkt wird, so dass das Impulsventil 190 in Pfeilrichtung F2 verschwenkt wird. Von dem Impulsventil 190 ist hierbei lediglich der Ventilteller 191 zu sehen. Die Anordnung gemäss Figur 6 ist eine Antriebsvorrichtung für das Impuls ventil.
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6 Blätter Zeichnungen
Claims (13)
1. Schnellantriebsvorrichtung für einen ein- oder mehrpoligen Schnellerder für eine gasisolierte, gekapselte Schaltanlage, insbesondere für eine SFe-Hochspannungsschaltanlage, dessen bewegliche Kontaktstifte in einem Störungsfall sehr schnell an innerhalb der Kapselung der Schaltanlage befindliche, auf Hochspannungspotential liegende Phasenleiter zu deren Erdung verbringbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsvorrichtung eine Kolben-Zylinderanordnung (50, 36; 84, 82; 202) aufweist, deren Kolben (50, 84, 182) den Zylinderraum in zwei miteinander in Verbindung stehende Teilräume unterteilt, von denen ein Teilraum mit der Kapselung (30) in Verbindung steht, wogegen der andere Teilraum zum Einschalten des Schnellerders plötzlich entlüftbar ist, so dass bei Entlüftung des anderen Teilraumes der Kolben in Einschaltstellung des Schnellerders in Bewegung gesetzt wird.
2. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der entlüftbare Teilraum auf der den Schneller-derkontaktstiften benachbarten Seite des Kolbens (50, 84, 182) liegt.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der entlüftbare Teilraum mittels einer aufbrechbaren Berstplatte (62, 104) entlüftbar ist.
4. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Berstplatte mittels eines aufgrund eines Fehlers in der Kapselung (30) betätigbaren Schlagstiftes (106) aufbrechbar ist.
5. Antriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der entlüftbare Teilraum mittels einer Servoventilanordnung (120, 170, 190; 210, 206, 190) entlüftbar ist (Fig. 3 bis 5).
6. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Servoventil ein Impulsventil, das zum Öffnen einer kleinen Öffnung und damit zur Entlüftung eines Zylinderraumes dient, und einen in dem Zylinderraum angeordneten weiteren Kolben aufweist, der nach Öffnen der kleinen Öffnung durch das Impulsventil eine zweite, grössere Öffnung freigibt und so den Raum unterhalb des Kolbens (84) entlüftet.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Servoventil seitlich neben dem Gehäuse zur Aufnahme des Schnellerders angeordnet ist (Fig. 3).
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Servoventil konzentrisch zu der Kolbenstange des Kolbens angeordnet ist, die den Schnellerder antreibt (Fig. 4).
9. Vorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Kolben Leisten vorgesehen sind, die die Abströmöffnung nach Einfahren in die Einschaltstellung durch Aufliegen auf Dichtungselementen verschliessen.
10. Vorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Raum oberhalb des Kolbens mittels einer Verbindungsleitung mit der Kapselung verbunden ist (Fig. 1 bis 6).
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kolbenstange hohl ausgebildet ist, so dass der Raum oberhalb des Kolbens über die Kolbenstange mit der Kapselung verbunden ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Kapselung eine Berstplatte vorgesehen ist, die bei Überschreiten eines vorbestimmten Druckes innerhalb der Kapselung infolge eines Fehlers zerbirst, dass ausserhalb der Berstplatte in einem Zylinderraum ein dritter Kolben vorgesehen ist, der mit dem Impulsventil (190) mechanisch verbunden ist, dergestalt, dass nach Bersten der Berstplatte der dritte Kolben betätigt wird und so das Impulsventil öffnet (Fig. 6).
13. Vorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben über einen Waagebalken mit dem Impulsventil verbunden ist, welcher Waagebalken annähernd in seiner Mitte drehbar aufgelagert ist (Fig. 6).
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
PL | Patent ceased |