**WARNUNG** Anfang DESC Feld konnte Ende CLMS uberlappen **.
PATENTANSPRÜCHE
1. Schnellschlusseinrichtung für Luftdurchlässe, insbesondere für Luftleitungen von Schutzbauten, mit mindestens zwei zusammenwirkenden Abschlussteilen, die relativ zueinander aufeinander zu in eine Schliessstellung und voneinander weg in eine Offenstellung bewegbar sind und von denen jeder Abschlussteil durch Durchtrittsöffnungen voneinander getrennte, miteinander verbundene Verschlussorgane aufweist, wobei die Verschlussorgane des einen Abschlussteils gegenüber den Verschlussorganen des andern Abschlussteils derart versetzt sind, dass in Schliessstellung der beiden Abschlussteile die Verschlussorgane des einen Abschlussteils die Durchtrittsöffnungen im andern Abschlussteil abdecken und wobei die Abmessung jedes Verschlussorganes quer zur Bewegungsrichtung der Abschlussteile grösser ist als die lichte Weite der jeweils abzudekkenden Durchtrittsöffnung,
dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlussorgane (8, 9) jedes Abschlussteils (6, 7) so ausgebildet sind, dass sie in Schliessstellung der Abschlussteile (6, 7) in die Durchtrittsöffnungen (10, 11) im andern Abschlussteil (6, 7) hineinragen und seitlich an benachbarten Verschlussorganen (8, 9) des andern Abschlussteils (6, 7) anliegen.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlussorgane (8, 9) stabförmig ausgebildet sind und auf ihrer dem andern Abschlussteil (6, 7) zugekehrten Seite gewölbt sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussenflächen (8a, 9a) der Verschlussorgane (8, 9) zumindest an der dem andern Abschlussteil (6, 7) zugekehrten Seite durch die Mantelfläche eines Zylinders, vorzugsweise eines Kreiszylinders, gebildet sind.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlussorgane (8, 9) im wesentlichen parallel zueinander und in praktisch gleichen gegenseitigen Abständen (A) angeordnet sind und dass die Verschlussorgane (8, 9) jeweils eines Abschlussteils (6, 7) gegenüber den Verschlussorganen (8, 9) des andern Abschlussteils (6, 7) um die Hälfte des Abstandes (a) zwischen den Verschlussorganen (8, 9) versetzt sind.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlussorgane (8, 9) jedes Abschlussteils (6, 7) an ihren Enden mittels eines Verbindungsorganes (12, 13) miteinander verbunden sind, dessen zwischen den Verschlussorganen (8, 9) liegende Abschnitte (12a, 13a) auf der dem andern Abschlussteil (6, 7) zugekehrten Seite einen Sitz (14, 15) für ein Verschlussorgan (8, 9) dieses andern Abschlussteils (6, 7) aufweist, auf dem in Schliessstellung dieses Verschlussorgan (8, 9) bzw. ein dieses übergreifender Abschnitt des Verbindungsorganes zur dichtenden Auflage kommt.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Sitz durch eine Auflagefläche (14, 15) gebildet ist, deren Form der Gestalt der Auflagefläche (8a, 9a) des zugeordneten Verschlussorganes (8, 9) bzw. des dieses übergreifenden Abschnittes des Verbindungsorganes entspricht.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, dass in Offenstellung der Abschlussteile (6, 7) die lichte Weite des Durchlasses (21) zwischen jeweils einem Verschlussorgan (8) des einen Abschlussteils (6) und dem benachbarten Verschlussorgan (9', 9") des andern Abschlussteils (7) etwa halb so gross ist wie die lichte Weite der Durchtrittsöffnungen (10, 11).
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, dass der eine Abschlussteil (7) feststehend und der andere Abschlussteil (6) verschiebbar ausgebildet ist, wobei in Offenstellung der verschiebbare Abschlussteil (6) durch eine Offenhaltekraft, z.B. durch Federkraft, in einem Abstand vom feststehenden Abschlussteil (7) gehalten ist.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, dass beide Abschlussteile (6, 7) verschiebbar ausgebildet und in Offenstellung durch eine Offenhaltekraft, z.B. durch Federkraft, in einem Abstand voneinander gehalten sind.
10. Einrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der verschiebbare Abschlussteil (6) bzw. die verschiebbaren Abschlussteile (6, 7) in einem Gehäuse (1) geführt sind, das Anschläge (2, 3) zur Begrenzung des Verschiebeweges jedes Abschlussteiles (6, 7) aufweist.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1-7, gekennzeichnet durch zwei in einem Abstand angeordnete, feststehende Abschlussteile (7, 25) und einem zwischen letzteren angeordneten verschiebbaren dritten Abschlussteil (6), der in Offenstellung durch eine Offenhaltekraft, z.B. durch Federkraft, in einer Mittellage gehalten ist..
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1-11, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchtrittsöffnungen (11) wenigstens eines Abschlussteils (7) sich in Richtung vom andern Abschlussteil (6) weg erweiternd ausgebildet sind.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schnellschlusseinrichtung für Luftdurchlässe, insbesondere für Luftleitungen von Schutzbauten, gemäss Oberbegriff des Anspruches 1.
Unter einer Schnellschlusseinrichtung, die auch als Explosionsschutzventil bezeichnet wird, wird ein selbsttätig schliessendes und öffnendes Ventil verstanden, das in seiner Betriebslage geöffnet ist, d.h. einen Durchgang von Luft erlaubt und bei Auftreten einer Druckwelle bestimmter Grösse sich selbsttätig in die Schliessstellung bewegt. Solche Ventile werden insbesondere in Luftleitungen vorgesehen, die zu explosionsgefährdeten Räumen, wie beispielsweise Schutzräumen, führen, und dienen dazu, das Eindringen einer Druckwelle in den zu schützenden Raum oder die Ausbreitung einer in einem Raum entstehenden Druckwelle zu verhindern.
Von solchen Schnellschlussventilen wird verlangt, dass sie einerseits während des Lüftungsbetriebes einen möglichst geringen Luftwiderstand aufweisen und andererseits bei Auftreffen von Druckwellen in sehr kurzer Zeit, d.h. in wenigen Bruchteilen einer Sekunde, schliessen und dabei ohne Beschädigung die Druckstösse aufnehmen.
Es sind nun derartige Explosionsschutzventile bekannt, bei denen ein feststehender Sitzteil vorhanden ist, der durch zueinander parallele Stäbe gebildet ist, die durch Luftdurchtrittsöffnungen voneinander getrennt sind (US- PSen 3 015 342 und 3 296 952). Zum Verschliessen dieser Luftdurchtrittsöffnungen sind einzeln verschiebbar gelagerte Schliessstäbe vorhanden, die durch Federn mit einer weichen Federcharakteristik in Offenstellung gehalten sind und die bei Beaufschlagung durch eine Druckwelle unter Überwindung der Federkraft in ihre Schliesslage bewegt werden. Um zu-vermeiden, dass sich ein Schliessstab während seiner Schliessbewegung verkanten kann, was ein einwandfreies Schliessen verhindern würde, sind genaue Führungen für jeden einzelnen Stab erforderlich. Diese bekannten Ventile sind daher sehr aufwendig in ihrer Konstruktion.
In der CH-PS 427514 bzw. der dieser entsprechenden US-PS 3 301168 ist nun eine Schnellschlusseinrichtung der eingangs genannten Art beschrieben, bei der die durch Luftdurchtrittsöffnungen voneinander getrennten Verschlussorgane sowohl des feststehenden Abschlussteiles wie auch des verschiebbar geführten Abschlussteiles an ihren Enden miteinander verbunden sind. Dabei sind die Verschlussorgane
des verschiebbaren Abschlussteiles gegenüber den Verschlussorganen des feststehenden Abschlussteiles derart versetzt, dass in Schliessstellung des verschiebbaren Abschlussteiles dessen Verschlussorgane die Durchtrittsöffnungen des feststehenden Abschlussteiles abdecken. Diese Einrichtung hat nun gegenüber der vorstehend erläuterten Lösung den Vorteil, dass wegen der Verbindung der Verschlussorgane des beweglichen Abschlussteiles zu einem einstückigen Bauteil nur dieser geführt werden muss und nicht mehr die einzelnen Verschlussorgane. Demgegenüber hat jedoch diese Schnellschlusseinrichtung nun den Nachteil, dass sie in Offenstellung der durchströmenden Luft einen grossen Widerstand entgegensetzt. Bei einer Auslegung für grössere Durchflussmengen bedeutet dies, dass die Schnellschlusseinrichtung entsprechend gross dimensioniert werden muss.
Dies bringt aber oft Schwierigkeiten mit sich, ist doch der für den Einbau einer solchen Schnellschlusseinrichtung in die Luftleitung zur Verfügung stehende Platz häufig begrenzt.
Im weitern vermögen die lamellenartig ausgebildeten Verschlussorgane des beweglichen Abschlussteiles allzu grossen Druckstössen nicht standzuhalten, so dass dieses bekannte Schnellschlussventil für einen Einsatz bei zu erwartenden hohen Drücken nicht möglich ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Schnellschlusseinrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die auch bei Einwirkung von hohen Druckstössen der auftretenden Beanspruchung ohne Beschädigung standhalten kann und die in Schliessstellung der Abschlussteile einen weitgehend dichten Abschluss gewährleistet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruches 1 gelöst.
Durch die erfindungsgemässe Ausgestaltung der Verschlussorgane beider Abschlussteile wird erreicht, dass die Verschlussorgane des einen Abschlussteils so auf benachbarten Verschlussorganen des andern Abschlussteiles zur Auflage kommen können, dass durch den durch den Druckstoss hervorgerufenen Schliessdruck an den Auflagestellen eine einwandfreie Dichtung bewirkt wird und sich die Verschlussorgane an den andern Verschlussorganen abstützen können, so dass eine bleibende Verformung der Verschlussorgane verhindert werden kann.
Vorzugsweise sind nun die Verschlussorgane stabförmig ausgebildet und auf ihrer dem andern Abschlussteil zugekehrten Seite gewölbt.
Sind die Verschlussorgane jedes Abschlussteils an ihren Enden mittels eines Verbindungsorganes miteinander verbunden, dessen zwischen den Verschlussorganen liegenden Abschnitte auf der dem andern Abschlussteil zugekehrten Seite einen Sitz für ein Verschlussorgan dieses andern Abschlussteiles aufweist, auf dem in Schliessstellung dieses Verschlussorganes bzw. ein dieses übergreifender Abschnitt des Verbindungsorganes zur dichtenden Auflage kommt, so wird mit verhältnismässig einfachen Mitteln auch an den Enden der Verschlussorgane eine gute Dichtwirkung erzielt, und zwar auch dann, wenn die Abschlussteile in Richtung der Längserstreckung der Verschlussorgane etwas verschoben aufeinandertreffen.
Im Folgenden werden anhand der Zeichnung Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes näher erläutert.
Es zeigen rein schematisch:
Fig. 1 eine Ansicht eines Explosionsschutzventiles mit zwei Abschlussteilen,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II in Figur 1,
Fig. 3 in gegenüber der Figur 1 vergrössertem Massstab einen Schnitt entlang der Linie III-III in Figur 1,
Fig. 4 in perspektivischer Darstellung einen Teil des Endbereiches der beiden Abschlussteile in Schliessstellung,
Fig. 5 in einer der Figur 3 entsprechenden Darstellung eine andere Ausführungsform eines Explosionsschutzventiles mit zwei festen Abschlussteilen und einem bewegbaren Abschlussteil,
Fig. 6 und 7 im Schnitt einen Teil der Verschlussorgane zweier Abschlussteile in Offen- bzw. Schliessstellung, und
Fig. 8 im Schnitt einen Teil zweier Abschlussteile einer dritten Ausführungsform eines Explosionsschutzventiles.
Das in den Figuren 1-3 dargestellte Explosionsschutzventil weist einen rechteckförmigen Gehäuserahmen 1 auf.
der an einer Seite eine nach innen vorspringende Randleiste 2 aufweist. An der letzteren gegenüberliegenden Stirnseite des Rahmens 1 sind ebenfalls Randleisten 3 angeordnet die mittels Schrauben 4 am Gehäuserahmen 1 befestigt sind und die sich an einem vorstehenden Randabschnitt 5 des Gehäuserahmens abstützen. Innerhalb des durch die Randleisten 2 und 3 begrenzten Raumes sind zwei Abschlussteile 6 und 7 angeordnet, von denen der Abschlussteil 7 feststehend und der andere Abschlussteil 6 in Richtung des Pfeiles D verschiebbar ist. Jeder dieser Abschlussteile 6 7 weist zueinander parallel verlaufende, stabförmige Verschlussorgane 8 bzw. 9 auf, die in gleichen Abständen A (Figur 3) angeordnet sind. Die Verschlussorgane 8 bzw. 9 jedes Abschlussteiles 6 bzw. 7 sind durch Luftdurchtrittsöffnungen 10 bzw. 11 von- einander getrennt.
Die Verschlussorgane 8 des beweglichen Abschlussteiles 6 weisen einen kreisförmigen Querschnitt auf, was bedeutet, dass deren Aussenfläche 8a durch die Mantelfläche eines Kreiszylinders gebildet wird. Die Verschlussorgane 9 des feststehenden Abschlussteiles 7 haben demgegenüber eine längliche Querschnittsform. Auf ihrer dem beweglichen Abschlussteil 6 zugekehrten Seite weisen diese Verschlussorgane 9 eine Aussenfläche 9a auf, die ebenfalls durch einen Abschnitt einer Mantelfläche eines Kreiszylinders gebildet wird. Die Verschlussorgane 9 verjüngen sich in Richtung vom beweglichen Abschlussteil 6 weg, so dass sich die Durchtrittsöffnungen 11 zwischen den Verschlussorganen 9 diffusorartig erweitern.
Durch diese Ausgestaltung der Durchtrittsöffnungen 11 wird eine Verbesserung der Strömungsverhältnisse erhalten, was bei einer gegebenen Anströmfläche des Explosionsschutzventiles und bei einem gegebenen Druckgefälle eine Erhöhung der Durchflussmenge mit sich bringt. Durch die gezeigte Ausgestaltung der Verschlussorgane 9 wird zudem die Festigkeit des Abschlussteiles 7 gegenüber einer Ausführungsform mit den Verschlussorganen 8 entsprechenden kreiszylindrischen Ver schlussorganen erhöht.
Sowohl die Verschlussorgane 8 des verschiebbaren Abschlussteiles 6 wie auch die Verschlussorgane 9 des feststehenden Abschlussteiles 7 sind an ihren Enden mit jeweils einer Verbindungsleiste 12 bzw. 13 miteinander verbunden, wie das insbesondere aus den Figuren 3 und 4 hervorgeht.
Durch diese Verbindungsleisten 12 und 13 werden die Verschlussorgane 8 und 9 in ihrer gegenseitigen Lage gehalten.
in der die Verschlussorgane 8 gegenüber den Verschlussorganen 9 derart versetzt sind, dass die Verschlussorgane 8, 9 des einen Abschlussteiles 6, 7 den Durchtrittsöffnungen 10, 11 des andern Abschlussteiles 6, 7 gegenüberliegen, um diese Durchtrittsöffnungen 10, 11 verschliessen zu können. Wie insbesondere aus der Figur 6 hervorgeht, sind die Verschlussorgane 8 gegenüber den Verschlussorganen 9 um einen Betrag B versetzt, der etwa halb so gross ist wie der Abstand A zwischen den Mittelachsen benachbarter Verschlussorgane 8 bzw. 9 eines Abschlussteiles 6 bzw. 7.
Die zwischen den Verschlussorganen 8 bzw. 9 liegenden Abschnitte 1 2a bzw. 13a der Verbindungsleisten 12 bzw. 13 sind an ihrer dem andern Abschlussteil 6 bzw. 7 zugekehrten Seite zurückversetzt und weisen eine Auflagefläche 14 bzw. 15 für jeweils ein Verschlussorgan 8 bzw. 9 auf. Diese Auflageflächen 14 und 15 entsprechen in ihrer Form den Aussenflächen 8a bzw. 9a der Verschlussorgane 8 und 9, mit denen sie in Schliessstellung der Abschlussteile 6, 7 dichtend zusammenzuwirken haben.
Wie aus Figur 2 hervorgeht, wird der bewegliche Abschlussteil 6 durch nur schematisch dargestellte Federelemente 16 in seiner Offenstellung gehalten, in der er an der Randleiste 2 ansteht und in einem Abstand vom feststehenden Abschlussteil 7 verläuft. Zur Führung des Abschlussteiles 6 sind oben und unten im Gehäuserahmen 1 Führungsleisten 17 und 18 angeordnet. Die seitliche Führung des Abschlussteiles 6 kann entweder durch die Innenwand des Gehäuserahmens 3 oder ebenfalls durch Führungsleisten erfolgen.
Anhand der Figuren 6 und 7, in denen die Verschlussorgane 9 des feststehenden Abschlussteiles 7 der Einfachheit halber ebenfalls als kreiszylindrische Stäbe dargestellt sind, wird nun eine besonders günstige Anordnung der Verschlussorgane 8 und 9 erläutert. Werden nämlich in Offenstellung die beiden Abschlussteile 6 und 7 in einem derartigen Abstand gehalten, dass die lichte Weite des Durchlasses 21 zwischen jeweils einem Verschlussorgan 8 des Abschlussteiles 6 und den diesem benachbarten Verschlussorganen 9' und 9" des andern Abschlussteiles 7 etwa die Hälfte der lichten Weite 20 der Durchtrittsöffnungen 10 und 11 zwischen den Verschlussorganen 8 und 9 beträgt, so treten keine ungünstigen Querschnittsveränderungen im Strömungsweg der Luft auf. Zudem ist der Schliessweg 22 (Figur 7) des beweglichen Abschlussteiles 6 entsprechend klein.
Ist zum Beispiel die Breite 19 der Verschlussorgane 8 und 9, d.h.
deren Durchmesser, 20 mm und die lichte Weite der Durchtrittsöffnungen 10 und 11 die Hälfte davon, d.h. 10 mm, so ergibt sich bei einer lichten Weite des Durchtrittsquerschnittes 21 von 5 mm ein Schliessweg 22 des verschiebbaren Abschlussteiles 6 von etwa 6 mm. Eine solche Anordnung führt daher zu extrem kurzen Schliesszeiten. Zudem ist ein kleiner Schliessweg gleichbedeutend mit einer kurzen Beschleunigungsstrecke des beweglichen Abschlussteiles 6 und somit mit einer geringeren Endgeschwindigkeit desselben. Da die Energie, die beim Auftreffen des beweglichen Abschlussteiles 6 auf dem feststehenden Abschlussteil 7 vernichtet werden muss, proportional zum Quadrat der Geschwindigkeit des beweglichen Abschlussteiles 6 ist, sind die auf die Abschlussteile 6 und 7 einwirkenden Kräfte entsprechend kleiner.
Trifft nun eine Druckwelle auf den sich in Offenstellung befindlichen Abschlussteil 6 auf, so wird dieser entgegen der Kraft der Offenhaltefedern 16 in Richtung des Pfeiles D gegen den feststehenden Abschlussteil 7 bewegt. Beim Auftreffen des Abschlussteiles 6 auf den Abschlussteil 7 kommen die Verschlussorgane 8 des Abschlussteiles 6 seitlich auf den Verschlussorganen 9 des Abschlussteiles 7 zur Auflage, wie das insbesondere in Figur 7 dargestellt ist. An diesen seitlichen Auflagestellen erfolgt unter der Wirkung der Druckwelle eine dichtende Anlage der Verschlussorgane 8 und 9 aneinander. Zudem erfolgt ein seitliches Abstützen der Stäbe 8 des verschiebbaren Abschlussteiles 6 an den Stäben 9 des feststehenden Abschlussteiles 7. Durch dieses Abstützen der Stäbe 8 wird deren Verformung möglichst klein gehalten.
Wie bereits früher erwähnt und insbesondere aus der Figur 4 ersichtlich, erfolgt an den Enden der Verschlussorgane 8 und 9 dank der besondern Ausgestaltung der Verbindungsleisten 12 und 13 auch eine gute Abdichtung an der Stirnseite der Abschlussteile 6 und 7. Wie aus dieser Figur 4 hervorgeht, liegen nämlich die Aussenflächen 8a der Verschlussorgane 8 dichtend auf den Auflageflächen 15 der Verbindungsleisten 13 auf, während ihrerseits die Aussenflächen 9a der Verschlussorgane 9 dichtend auf den Auflageflächen 14 der Verbindungsleisten 12 aufliegen.
Wird beim Explosionsschutzventil gemäss den Figuren 1-3 auch der Abschlussteil 7 im Gehäuserahmen 1 verschiebbar gelagert, so kann dieses Explosionsschutzventil auch beim auf die Druckwelle folgenden Sog schliessen. Beim Auftreffen einer Druckwelle in Richtung des Pfeiles D (Figur 3) auf den Abschlussteil 6 wird dieser auf die vorstehend erläuterte Weise gegen den andern Abschlussteil 7 bewegt, der sich dabei auf Sitzflächen 24 an den Randleisten 3 abstützt. In der auf die Druckwelle folgenden Sogphase, bei der eine Luftströmung in Richtung des Pfeiles S (Figur 3) auftritt, wird der Abschlussteil 6 wieder zurückbewegt, bis er an Sitzflächen 23 an den Randleisten 2 zur Auflage kommt.
Der andere Abschlussteil 7, der ebenfalls in Richtung des Pfeiles S bewegt wird, kommt nun auf dem Abschlussteil 6 zur Auflage, wodurch auf die bereits beschriebene Weise ebenfalls ein Verschliessen der Luftdurchtrittsöffnungen 10 und 11 erfolgt. In Figur 3 sind die Schliesslagen der beiden Abschlussorgane gestrichelt angedeutet und mit 6' bzw. 7' bezeichnet.
In der Figur 5 ist rein schematisch eine weitere Ausführungsform eines Explosionsschutzventiles gezeigt, das ebenfalls sowohl bei einer Druckwelle wie auch beim dieser nachfolgenden Sog selbsttätig schliesst. Dieses Ventil weist gleich wie die Ausführungsform gemäss den Figuren 1-3 einen feststehenden Abschlussteil 7 und einen beweglichen Abschlussteil 6 auf. Diese Abschlussteile entsprechen aufbaumässig im wesentlichen den Abschlussteilen 6 und 7 der Ausführungsform gemäss den Figuren 1-3. Die stabförmigen Verschlussorgane 8 und 9 dieser Abschlussteile 6 und 7 sind an ihren Enden ebenfalls mittels Verbindungsleisten 12 und 13 miteinander verbunden, welche an ihrer dem jeweils andern Abschlussteil 6, 7 zugekehrten Seite ähnlich wie in Figur 4 gezeigt ausgebildet sind.
Oberhalb des verschiebbaren Abschlussteiles 6 ist ein zweiter feststehender Abschlussteil 25 angeordnet, der im Prinzip gleich aufgebaut ist wie der feststehende Abschlussteil 7. Im Gegensatz zu letzterem weist jedoch der zweite Abschlussteil 25 Verschlussorgane 26 auf, die von kreiszylindrischer Form sind. Die zwischen diesen Verschlussorganen 26 vorhandenen Luftdurchlassöffnungen sind mit 27 bezeichnet. Die Verschlussorgane 26 sind an ihren Enden mittels einer Verbindungsleiste 28 miteinander verbunden. Die zwischen den Verschlussorganen 26 liegenden Abschnitte 28a der Verschlussleisten weisen an ihrer dem Abschlussteil 6 zugekehrten Seite eine Auflagefläche 29 auf, die in der Form der Aussenfläche der Verschlussorgane 8 entspricht und auf denen diese Verschlussorgane 8 dichtend aufliegen können.
Der verschiebbare Abschlussteil 6 ist mittels nur schematisch dargestellten Offenhaltefedern 30 in einer Mittellage zwischen den beiden feststehenden Abschlussteilen 7 und 25 gehalten, so dass in Betriebsstellung die Luft durch die Durchtrittsöffnungen 27, 10 und 11 strömen kann.
Bei einer in Richtung des Pfeiles D eintreffenden Druckwelle wird nun der bewegliche Abschlussteil 6 gegen den feststehenden Abschlussteil 7 bewegt, wodurch auf bereits beschriebene Weise ein Verschliessen der Durchtrittöffnungen 10 und 11 erfolgt. Während der nachfolgenden Sogphase wird der verschiebbare Abschlussteil 6 in entgegengesetzter Richtung, d.h. in Richtung des Pfeiles S, vom Abschlussteil 7 gegen den feststehenden Abschlussteil 25 verschoben. Mit dem Auftreffen des Abschlussteiles 6 auf dem Abschlussteil 25 werden nun ebenfalls auf die beschriebene Weise die Durchtrittsöffnungen 10 und 27 verschlossen.
Die Ausführungsform gemäss Figur 5 hat gegenüber dem bereits anhand der Figur 3 beschriebenen, ebenfalls doppelt wirkenden Ventil mit insgesamt nur zwei Abschlussteilen den Nachteil eines grösseren Strömungswiderstandes.
Bei der in Figur 8 nur schematisch angedeuteten Variante unterscheiden sich die Abschlussteile 31 und 32 von den Abschlussteilen 6 und 7 der Ausführungsform gemäss den Figuren 1-3 durch eine andere Querschnittsform der Verschlussorgane 33 bzw. 34, welche zwischen sich mit 35 bzw.
36 bezeichnete Durchtrittsöffnungen festlegen. Wie die Figur 8 zeigt, haben die ebenfalls stabförmig ausgebildeten Verschlussorgane 33 und 34 einen rechteckförmigen, insbesondere quadratischen, Querschnitt und weisen an ihren den Verschlussorganen des andern Abschlussteiles 31, 32 zugekehrten Kanten schräge Auflageflächen 38 bzw. 38 auf. In Schliessstellung der beiden Abschlussteile 31 und 32 liegen nun die Verschlussorgane 33 mit ihren Auflageflächen 38 auf den Auflageflächen 39 benachbarter Verschlussorgane 34 des Abschlussteiles 32 auf.
Wegen der kantigen Ausbildung der Verschlussorgane 33 und 34 sind bei dieser Ausführungsform die Strömungsverhältnisse ungünstiger als beim Ausführungsbeispiel gemäss den Figuren 1-3.
In diesem Zusammenhang ist noch darauf hinzuweisen, dass die Verschlussorgane an sich jede geeignete Querschnittsform haben können, so z.B. auch eine elliptische.
Beim Ventil gemäss den Figuren 1-3 können die Abschlussteile 6 und 7 nach Entfernung der lösbaren Randleisten 3 leicht ein- und ausgebaut werden. Dadurch, dass diese lösbaren Randleisten 3 an den Teil des Gehäuserahmens 1 bildenden Rändern 5 anliegen, lassen sich über die Randleisten 2 und 3 und die Ränder 5 grosse Kräfte von den Abschlussteilen 6, 7 auf den Gehäuserahmen 1 übertragen.
Ein allenfalls erforderlich werdendes Auswechseln der Randleisten 3 lässt sich auf einfache Weise bewerkstelligen.
Wird, wie anhand der Figuren 6 und 7 erläutert, dafür gesorgt, dass der Schliessweg des beweglichen Abschlussteiles 6 klein ist, so genügt ein geringes Spiel zwischen dem beweglichen Abschlussteil 6 und dem Gehäuserahmen 1, um ein Verkanten und damit Festklemmen des beweglichen Abschlussteiles 6 zu verhindern, und zwar selbst dann, wenn die Druckwelle schräg auftreffen sollte.
Durch entsprechende Bemessung der stabförmigen Verschlussorgane 8 und 9 ist es möglich, Explosionsschutzventile der beschriebenen Art herzustellen, die bei Druckwellen bis zu 100 bar und mehr ohne Beschädigung einwandfrei arbeiten und die trotzdem einen geringen Strömungswiderstand aufweisen.
Bei den gezeigten Ausführungsbeispielen sind die Verbindungsleisten 12 und 13 so ausgebildet, dass die Verschlussorgane 8 und 9 an ihrer den Verbindungsleisten 12, 13 des jeweils andern Abschlussteils 6, 7 zugekehrten Seite freiliegen. Es ist jedoch auch möglich, dass die Verbindungsleisten 12, 13 die Verschlussorgane 8, 9 übergreifen. In diesem Fall sind die übergreifenden Abschnitte der Verbindungsleisten und die Auflageflächen 14 und 15 der jeweils andern Verbindungsleisten 12, 13 so auszubilden, dass die übergreifenden Abschnitte der Verbindungsleisten auf den Auflageflächen 14, 15 der gegenüberliegenden Verbindungsleiste dichtend aufliegen.