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PATENTANSPRÜCHE
1. Infusionsgerät mit Einrichtung zur Einstellung und Beibehaltung der Abgabegeschwindigkeit, gekennzeichnet durch ein, im wesentlichen zylindrische Wandungen und eine mit einer Einlassöffnung (19) versehene und nach unten weisende Bodenfläche (20) aufweisendes, umgekehrt topfförmiges und zur Verbindung mit dem Infusionsbehälter dienendes Anschlussstück (2), durch einen mit dem Anschlussstück (2) drehbar verbundenen Grundkörper (12), durch ein mit einer Steueröffnung (34) ausgestattetes Zwischenglied (22), welches zwischen dem Anschlussstück (2) und dem Grundkörper (12) relativ zu einem dieser beiden Elemente verdrehbar und relativ zum anderen dieser beiden Elemente orstfest angeordnet ist, durch eine elastisch dehnbare Membran (28), welche mittels des Zwischengliedes (22) zumindest in ihrer radialen Lage gehaltert ist,
und welche mit ihrer Oberseite eine die Einlassöffnung (19) aufweisende erste Kammer (39) und mit ihrer Unterseite eine die Steueröffnung (34) aufweisende zweite Kammer (32) begrenzt, wobei bei Auftreten einer Flüssigkeitsdruckdifferenz zwischen der ersten Kammer (30) und der zweiten Kammer (32) zumindest ein Teil der Membran (28) im Hinblick auf ihre elastische Dehnbarkeit, unter Verringerung der Durchflussgeschwindigkeit zwischen näher zur Steueröffnung (34) gelegenen Stellungen und unter Erhöhung der Durchflussgeschwindigkeit zwischen von der Steueröffnung (34) weiter weg gelegenen Stellungen bewegbar ist, um die Druchflussgeschwindigkeit konstant zu halten, und durch einen aus der ersten Kammer (30) über das Zwischenglied (22) in die zweite Kammer (32) führenden Strömungsweg,
welcher zumindest einen ersten Abschnitt (43) relativ geringen Strömungswiderstandes und zumindest einen zweiten Abschnitt (42) relativ hohen Strömungswiderstandes aufweist, wobei durch den vom zweiten Abschnitt (42) beigestellten Strömungswiderstand die Druckdifferenz und damit die Abgabegeschwindigkeit des Infusionsgerätes bestimmt wird, und wobei der Strömungswiderstand duch Relativverdrehung zwischen dem Anschlussstück (2) und dem Grundkörper (12) einstellbar ist.
2. Infusionsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlussstück (2) mit einer Einstechnase (6) versehen ist, welche zumindest mit ihrem oberen Ende in einen Flüssigkeitsbehälter einführbar ist.
3. Infusionsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (12) zumindest teilweise durchsichtig ist und eine Tropfkammer (14) bildet.
4. Infusionsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlussstück (2) oder der Grundkörper (12) oder jeder dieser Teile mit Anschlüssen zum Einschalten des Infusionsgerätes in ein Infusionssystem ausgestattet ist.
5. Infusionsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite, einen Strömungswiderstand darbietende Abschnitt (42) des Strömungsweges in der ringförmigen, nach oben weisenden Fläche des Zwischengliedes (22) vorgesehen ist.
6. Infusionsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite, den Strömungswiderstand darbietende Abschnitt (42) des Strömungsweges in der nach unten weisenden Bodenfläche (20) des Anschlussstückes (2) vorgesehen ist.
7. Infusionsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Zwischenglied (22) aus einem Elastomeren gefertigt ist.
8. Infusionsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Membran (28) in das Zwischenglied (22) frei beweglich eingesetzt ist.
9. Infusionsgerät nach Ansrpuch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (12) oder das Anschlussstück (2) am Umfang mit einer Einstellskala und der jeweils andere dieser beiden Teile mit einer Einstellmarke ausgestattet ist, um die Einstellung von Abgabegeschwindigkeiten reproduzierbar zu machen.
10. Infusionsgerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstellskala mit einer gesonderten Markierung versehen ist, wobei bei Einstellung der Einstellmarke auf diese gesonderte Markierung der zweite, den Strömungswiderstand beistellende Abschnitt (42) des Strömungsweges ausser Wirkung gesetzt wird.
lt. Infusionsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite, den Strömungswiderstand darbietende Abschnitt des Strömungsweges eine bogenförmige Nut (42) ist.
12. Infusionsgerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass im Boden (20) des Anschlussstückes (2) ein Verbindungskanal (36) vorgesehen ist, welcher die erste Kammer (30) mit einem frei wählbaren Punkt der bogenförmigen Nut (42) verbindet, wobei der erste Abschnitt (43) des Strömungsweges einen ortsfesten Punkt der bogenförmigen Nut (42) mit der zweiten Kammer (32) verbindet, und die Länge des Flüssigkeit führenden Bogenabschnittes der bogenförmigen Nut (42) durch Verdrehen des Zwischenglieds (22) relativ zum Anschlussstück (2) und damit Verschieben der Überschneidungsstelle des Verbindungskanals (36) mit der bogenförmigen Nut (42) einstellbar ist
13.
Infusionsgerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein die erste Kammer (30) mit einem ortsfesten Punkt der bogenförmigen Nut (42) verbindender Verbindungskanal (36) im Boden (20) des Anschlussstückes (2) vorgesehen ist, wobei der erste Abschnitt (43) des Strömungsweges einen frei wählbaren Punkt der bogenförmigen Nut (42) mit der zweiten Kammer (32) verbindet und die Länge des Flüssigkeit führenden Bogenabschnittes der bogenförmigen Nut (42) durch Verdrehen des Zwischengliedes (22) relativ zum Anschlussstück (2) und damit Verschieben der Überschneidungsstelle des im Zwischenglied (22) vorgesehenen ersten Abschnittes (43) des Strömungsweges mit der bogenförmigen Nut (42) einstellbar ist.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Infusionsgerät mit Einrichtung zur Einstellung und Beibehaltung der Abgabegeschwindigkeit. Bei Infusionsgeräten dieser Art lassen sich die Zufuhrgeschwindigkeiten oder Tropfgeschwindigkeiten innerhalb eines weiten Bereichs einstellen.
Die Infusion, insbesondere die intravenöse Infusion, ist heutzutage eine in Dringlichkeitsfällen übliche Massnahme zur Ergänzung von Blutverlusten, zur Behandlung von Schockzuständen, zum Abführen überschüssigen Wassers usw. und wird auch therapeutisch in einer Vielzahl von Fällen angewendet, bei welchen verschiedenste Flüssigkeiten anderer Art als Blut, wie z. B. Blutplasma und physiologischer Kochsalzlösung auf dem Infusionsweg langsam verabreicht werden müssen. Die zu verabreichende Flüssigkeit wird dabei unter der Wirkung der Schwerkraft in das Venensystem des Patienten über Zeiträume eingeführt, welche sich über Stunden und selbst über Tage erstrecken können.
Für eine wirksame Infusionsbehandlung ist es besonders wichtig, dass die Infusion mit konstanter Tropfgeschwindigkeit durchgeführt werden kann, jedoch lassen die bekannten Infusionsgeräte gerade in diesem Punkte vieles zu wünschen übrig, da in der Regel in den ersten zwei Stunden die Eintropfgeschwindigkeit um nahezu 25% abfällt. Obwohl diese Erscheinung zu einem grossen Teil auf die die Zufuhrgeschwindigkeit regelnde Schlauchklemme zurückzuführen ist
sind dafür auch andere Ursachen wie Schwankungen des Flüssigkeitsspiegels im Behälter relativ zur Lage des Patienten, Schwankungen des venösen Blutdrucks des Patienten und teilsweise Verstopfen der verwendeten Subcutannadel oder Kanüle verantwortlich zu machen. Dadurch wird das Spitalpersonal gezwungen, zusätzliche Arbeitszeit für das Steuern und Einstellen des Infusionsgerätes aufzuwenden, jedoch ist auch dadurch bei Verwendung üblicher Infusionsgeräte nicht zu vermeiden, dass die Eintropfgeschwindigkeit ungleichförmig und gelegentlich sogar ungeeignet ist.
Es wurden bereits Versuche unternommen, die herkömmlichen Infusionsgeräte zu verbessern (US-PS Nr.
3 323 774, Nr. 3 758 378 und Nr. 3 877 428). Diese bekannten Infusionsgeräte befassen sich jedoch lediglich mit einem der geschilderten Nachteile der herkömmlichen Infusionsgeräte, nämlich mit der primitiven, ungenauen und nicht reproduzierbaren Art der Einstellung der Tropfgeschwindigkeit, im allgemeinen mittels Schlauchklemmen. Aus diesen Vorschlägen ist es bekannt geworden, zur Einstellung der Tropfgeschwindigkeit den Durchflusswiderstand beeinflussende Elemente heranzuziehen. Keines der bekannten Infusionsgeräte kann jedoch den eingangs erwähnten Nachteil der Unkonstanz der Trofpgeschwindigkeit vermeiden.
Aufgabe der Erfindung ist es, diese und andere Nachteile bzw. Schwierigkeiten der bekannten Infusionsgeräte zu vermeiden, und ein billiges Infusionsgerät zu schaffen, mit welchem auch dann eine konstante Eintropfgeschwindigkeit eingehalten werden kann, wenn sich die Höhendifferenz zwischen dem Flüssigkeitsspiegel im Behälter und dem Patienten oder der venöse Blutdruck des Patienten ändert.
Die erfindungsgemässe Lösung dieser Aufgabe ist Gegenstand des Patentanspruchs 1. Bevorzugte Ausführungsarten sind in den Patentansprüchen 2 bis 13 umschrieben.
Bevor auf die Zeichnungen näher eingegangen wird, sei darauf hingewiesen, dass in den Zeichnungen zu Illustra- tionszwecken lediglich bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung dargestellt sind, von welchen angenommen wird, dass sie die am besten geeigneten Ausführungsformen sind, und dass sie die Grundsätze der Erfindung am besten erkennen lassen. In diesem Zusammenhang wird nicht der Versuch unternommen, konstruktive Details der Erfindung in grösserer Einzelheit zu erläutern, als es für das Verständnis der Erfindung grundsätzlich erforderlich ist, vielmehr wird durch die Beschreibung zusammen mit den Zeichnungen dem Fachmann vor Augen geführt, wie die verschiedenen Ausführungsformen der Erfindung in der Praxis verwirklicht werden können.
In der Zeichnung zeigt Fig. 1 vergrössert einen Querschnitt durch eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemässen Infusionsgerätes, Fig. 2 in etwas kleinerem Massstab eine Ansicht des in der Ausührungsform gemäss
Fig. 1 enthaltenen Zwischengliedes von der Unterseite, Fig. 3 das Zwischenglied der Ausführungsform gemäss Fig. 1 von oben, Fig. 4 die Abhängigkeit der Eintropfgeschwindigkeit von der Infusionsdauer für den Fall eines üblichen Infusionsgerätes und für den Fall eines Infusionsgerätes gemäss der Erfindung und Fig. 5 im Querschnitt einen Ausschnitt aus einer abgeänderten Ausführungsform der Fig. 1.
In Fig. list ein umgekehrt topfförmiges Anschlussstück 2 gezeigt, welches einen Kupplungsteil 4 und eine Einstech nase 6 aufweist. Der Kupplungsteil 4 kann mittels eines In nenwulstes 8 über einen entsprechend dimensionierten und geformten Aussenwulst 10 des Grundkörpers 12 schnappen, welches mit einer zumindest teilweise durchsichtigen Tropfkammer 14 einen einzigen Teil bildet, wobei an das untere
Ende der Tropikammer 14 ein biegsamer Schlauch 15 ange schlossen ist, der zur Infusionsnadel bzw. Kanüle führt.
Die Einstechnase 6 besitzt ein spitz zulaufendes Ende 16, von welchem entlang einer Axialebene ein Stück abgetrennt ist, so dass das obere Ende des Einlasskanales 18 freiliegt, dessen eine Einlassöffnung 19 bildendes unteres Ende zum vom Kupplungsteil 4 begrenzten Raum führt. Die Einstechnase 6 kann mittels des scharfen, zugespitzten Endes 16 in das dicht verschlossene Ende eines die Infusionsflüssigkeit enthaltenden, jedoch nicht dargestellten Behälters, beispielsweise Flasche, eingestochen werden, womit zwischen dem Behälter und dem Infusionsgerät ein Strömungsweg für Flüssigkeit geschaffen wird.
Zwischen der nach unten weisenden Bodenfläche 20 des Anschlussstückes 2 und dem Rand 21 des Grundkörpers 12 ist ein aus einem Elastomer bestehendes Zwischenglied 22 angeordnet, welches einen Ringabschnitt 23 solcher Höhe besitzt, dass bei auf den Rand 21 aufgesetztem Zwischenglied 22 der Innenwulst 8 des Kupplungsstückes 4 so lange nicht über den Aussenwulst 10 des Grundkörpers 12 schnappt und den Kupplungsteils 4 darauf festlegt, als nicht der Ringabschnitt 23 durch von Hand ausgeübten Druck geringfügig abgeflacht wird und, unterstützt durch die geneigten Flanken der Wülste 8 und 10, auch der Randbereich 5 des Kupplungsstückes 4 so weit aufgeweitet wird, dass der Wulst 10 über den Wulst 8 schlüpfen kann.
Gleichzeitig wird durch die Rückstellkraft des nun elastisch deformierten Ringabschnittes 23 die zum Aufrechterhalten einer innigen Berührung zwischen den beiden Wulsten 8 und 10 erforderliche Kraft aufgebracht, wobei jedoch die relative Verdrehbarkeit der beiden Teile, dem Kopfstück und dem Anschlussstück, gewährleistet bleibt.
In die Ausnehmung 24 des Zwischengliedes 22 ist eine aus elastisch dehnbarem Material bestehende Membran 28 eingesetzt, welche mit dem Anschlussstück 2 eine mit dem Behälter für Infusionsflüssigkeit über den Einlasskanal 18 direkt in Verbindung stehende erste Kammer 30 bildet, und mit der Innenfläche 38 des Zwischengliedes 22 eine zweite Kammer 32 bildet, die über eine erhaben angeordnete Steueröffnung 34 direkt mit der Tropfkammer 14 in Verbindung steht.
Die Membran 28 verhindert zwar zunächst eine direkte Verbindung zwischen der ersten Kammer 30 und der zweiten Kammer 32, jedoch muss offensichtlich dafür Sorge getragen werden, dass die Infusionsflüssigkeit an die Steueröffnung 34 gelangt. Dies wird durch einen zwischen den beiden Kammern 30 und 32 vorgesehenen Strömungsweg bewerkstelligt, welcher die Membran 28 umgeht und drei Abschnitte relativ geringen Strömungswiderstandes, u.
zw. einen relativ weiten und in radialer Richtung verlaufenden Verbindungskanal 36 im Boden der nach unten weisenden Fläche 20 des umgekehrt topfförmigen Anschlussstückes 2, eine vertikale Leitung 43 relativ grossen und im wesentlichen rechteckigen Querschnittes und einen horizontalen Kanal 45 im wesentlichen identischen Querschnittes zur Verbindung der Leitung 43 mit der zweiten Kammer 32 und einen relativ schmalen, einen Strömungswiderstand bestellenden Abschnitt in Form einer bogenförmigen Nut 42 mit einer Winkelerstreckung von etwas weniger als 360 , an der Oberseite 46 des Ringabschnittes 23 des Zwischengliedes 22 aufweist.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, steht ein Ende der Nut 42 mit der vertikalen Leitung 43 in Verbindung.
Den Fig. 1 und 3 kann nun entnommen werden, dass die Infusionsflüssigkeit unter der Wirkung der Schwerkraft aus dem Behälter zur ersten Kammer 30 gelangt, und über den Verbindungskanal 36 in die bogenförmig gekrümmte Nut 42 an einer bestimmten - wienoch gezeigt werden wird, wähl baren - Stelle eintritt und, die Nut 42 entlangfliessend, zur Leitung 43 gelangt, durch welche die Infusionsflüssigkeit in Richtung nach unten und dann über den horizontalen Kanal 45 in die zweite Kammer 32 gelangt, aus welcher die Infusionsflüssigkeit über die Steueröffnung 34 in die Tropftam- mer 14 gelangt.
Der Verbindungskanal 36, die vertikale Leitung 43 und der horizontale Kanal 45 besitzen einen Querschnitt solcher Grösse, dass für Infusionsgeräte übliche Durchflussmengen ohne nennenswerten Druckabfall gefördert werden können.
Die enge Kreisnut 42, welche in einem typischen Fall einen Querschnitt von 0,1 mm2 besitzt, bietet einen nennenswerten Strömungswiderstand. Die Infusionsflüssigkeit trifft auf ihrem über den oben beschriebenen Strömungsweg aus der ersten Kammer 30 in die zweite Kammer 32 und von dort in die Trofpkammer 14 führenden Weg auf den von der schmalen Nut 42 dargebotenen Strömungswiderstand, wodurch ein beträchtlicher Druckabfall erzeugt wird und der Druck in der zweiten Kammer 32 niedriger ist als in der ersten Kammer 30. Im Hinblick auf diese Druckdifferenz wird die elastische Membran 28 nach unten durchgebogen, so dass sie sich mit ihrem mittleren Bereich der Steueröffnung 34 nähert und den Durchfluss durch diese Öffnung drosselt.
Ein veringerter Durchfluss führt aber anderseits wieder zu einem Anstieg des Flüssigkeitsdruckes in der zweiten Kammer 32 und damit zu einer Verringerung der Druckdifferenz zwischen den beiden Kammern, womit die elastischen Rückstellkräfte der Membran die Ausbauchung der Membran etwas verringern und damit wieder der Durchfluss erhöht wird. Schliesslich stellt sich ein Gleichgewichtszustand ein, welcher den Arbeitspunkt der Durchflussmengenrelgeeinrichtung darstellt, wobei dieser Arbeitspunkt lediglich von der Elastizität der Membran abhängt.
Jedwede durch äussere Einflüsse verursachte Änderung der Eintropfgeschwindigkeit wird von der Membran, durch von ihr zwischen näher der Steueröffnung 34 gelegenen Stellungen durchgeführte Kompensationsbewegungen, wodurch ein aus irgendwelchen Gründen über den Arbeitspunkt hinausgehender Durchsatz verringert wird, und durch von der Membran zwischen von der Steuer öffnung 34 weiter entfernt gelegenen Stellungen durchgeführte Bewegungen, wodurch ein aus irgendwelchen Gründen unter den Arbeitspunkt abgefallener Durchsatz erhöht wird unmittelbar ausgeglichen.
Im obigen wurde im einzelnen erläutert, weshalb in einem erfindungsgemässen Infusionsgerät eine gegebene Eintropfgeschwindigkeit, unabhängig von Änderungen der Höhendifferenz zwsichen dem Flüssigkeitsspiegel im Behälter und dem Patienten, unabhängig vom venösen Blutdruck des Patienten, oder unabhängig von einem teilweisen Verstopfen der Infusionsnadel oder Infusionskanüle, konstant bleibt. In der folgenden Beschreibung wird angegeben, in welcher Weise eine gewünschte Eintropfgeschwindigkeit eingestellt werden kann.
Die Durchlussgeschwindigkeit, also die Eintropfgeschwindigkeit, ist eine Funktion des vom verengten Abschnitt des Strömungsweges dargebotenen Durchflusswiderstandes und des obenerwähnten Druckabfalls. Dieser Druckabfall ist konstant und lediglich von den elastischen Eigenschaften der Membran abhängig, so dass die Eintropf- geschwindigkeit allein durch Verändern des Durchflusswiderstandes verändert werden kann. Dies kann durch Verändern der wirksamen Länge des von der engen Nut 42 gebildeten verengten Abschnittes des Strömungsweges bewerkstelligt werden.
In einem erfindungsgemässen Infusionsgerät kann nun die wirksame Länge dieses verengten Abschnittes 42 verändert werden. Da die wirksame Länge der bogenförmigen Nut 42 gleich ist der Bogenlänge dieser Nut von jenem Punkt, wo diese Nut durch den Verbindungskanal 36 überschnitten wird, bis zu jenem ortsfesten Punkt, wo diese Nut an die vertikale Leitung 43 anschliesst, kann durch Verdrehen des Zwischengliedes 22 im Uhrzeigersinn relativ zur Verbindungsnut 36 im Anschlussstück 2 der wirksame verengte Abschnitt verkürzt und damit die Eintropfgeschwindigkeit erhöht und anderseits durch Verdrehen des Zwischengliedes 22 im Gegenuhrzeigersinn die wirksame Länge des verengten Abschnittes vergrössert und damit die Eintropfgeschwindigkeit verringert werden.
Da naturgemäss im Infusionsgerät das Zwischenglied 22 unzugänglich ist, wird dieses Zwischenglied 22 zwecks Einstellung der Eintropfgeschwindigkeit durch Verdrehen des Anschlussstückes 2 relativ zum Grundkörper 12 verdreht.
Um diese Art der Betätigung des Zwischengliedes 22 zu erleichtern, ist das Zwischenglied 22 mit einer Anzahl von beispielsweise aus Fig. 2 ersichtlichen und nach aussen abstehenden Antriebslaschen 48 ausgestattet, welche im zusammengebauten Zustand des Infusionsgerätes in entsprechend geformte und mit entsprechendem Abstand angeordnete Ausnehmungen 50 im Rand 21 des Anschlussstückes 2 passen. Durch Verdrehen des Anschlussstückes 2 relativ zum Grundkörper 12 (für welchen Zweck beide Bauteile mit einer das Erfassen erleichternden Riffelung od. dgl. versehen sind) kann somit auch das Zwischenglied 22 relativ zum Verbindungskanal 36 verdreht werden. Am Umfang des Anschlussstückes 2 ist zweckmässig eine Skala mit willkürlicher Skaleneinteilung vorgesehen, wobei am Grundkörper 12 eine Einstellmarke vorgesehen ist.
Der höchste Wert auf dieser Skala wird zweckmässig gesondert, beispielsweise mit dem für Primäreinstellung stehenden Buchstaben P , bezeichnet, wobei in dieser Einstellung die vertikale Leitung 43 im Zwischenglied 22 unmittelbar unterhalb des Verbindungskanals 36 in der Bodenfläche 20 des Anschlusssstückes 2 liegt und damit die enge und den Durchflusswiderstand bestimmende Nut 42 vollkommen ausser Wirkung gesetzt wird. In dieser Primäreinstellung kann das Infusionsgerät rasch für die Verwendung vorbereitet, also vor beginnender Infusion zur Gänze mit Flüssigkeit gefüllt werden. Erst nach erfolgter Vorbereitung wird das Infusionsgerät auf die gewünschte Eintropfgeschwindigkeit eingestellt.
Da bei einer gewählten Einstellung die Eintropfgeschwindigkeit auch abhängig ist vom spezifischen Gewicht und von der Viskosität der jeweils verwendeten Infusionsflüssigkeit, kann selbstverständlich die erwähnte Skala für die Eintropfgeschwindigkeit keine absolute Skala sein, jedoch ergibt eine bestimmte Einstellung auf der Skala für ein und dieselbe Infusionsflüssigkeit, abgesehen von auf unvermeidliche Konzentrationsänderungen und Temperaturänderungen zurückzuführende geringfügige Schwankungen des spezifischen Gewichts und der Viskosität, stets die gleiche Eintropfgeschwindigkeit.
Im Zusammenhang mit den aus den Fig. 1 und 2 ersichtlichen Antriebsiaschen 48 und den aus der Fig. 1 ersichtlichen zugehörigen Ausnehmungen 50 ist zu erwähnen, dass einander zugeordnete Antriebslaschen und Ausnehmungen vorteilhafterweise nicht mit gleichem Winkelabstand voneinander angeordnet sind, also bezogen auf Fig. 2 die Bedingung (a + ss) gilt. Damit wird bezweckt, es unmöglich zu machen, das Zwischenglied 22 in mehr als nur einer Stellung einzusetzen, womit die Skala wertlos werden würde.
Die eine Ansicht der Unterseite des Zwischengliedes 22 der Fig. 1 zeigende Fig. 2 zeigt auch die mit unsymmetrischem Abstand angeordneten Vorsprünge bzw. Antriebslaschen 48, welche das Zwischenglied 22 relativ zum Kopfstück 12 ortsfest machen. Der Fig. 2 ist auch eine Anzahl von Verstärkungsrippen 52 zu entnehmen, welche das Zwischenglied 22 formbeständig machen, dessen Oberseite 38 sonst zu nachgiebig wäre, da das Zwischenglied, wie bereits erwähnt, aus einem Elastomer besteht.
Zwei der praktisch keinen Strömungswiderstand darbietenden Abschnitte des Strömungsweges, die Leitung 43 und der Kanal 45, und auch der von der Nut 42 gebildete Abschnitt hohen Strömungswiderstandes dieses Strömungsweges sind aus der Fig. 3 ersichtlich, welche eine Ansicht des Zwischengliedes 22 der Fig. 1 von oben zeigt.
Bei der ansonst mit der Ausführungsform gemäss Fig. 1 identischen abgeänderten Ausführungsform gemäss Fig. 5 ist die, einen nennenswerten Strömungswiderstand darbietende, bogenförmige Nut 42 statt im Zwischenglied 22 in der nach unten weisenden Bodenfläche 20 des umgekehrt topfförmigen Anschlussstückes 2 vorgesehen, wobei eines der beiden Enden dieser bogenförmigen Nut 42 mit dem Verbindungskanal 36 in Verbindung steht.
In den Ausführungsformen gemäss den Fig. 1 und 5 ist, wie bereits erwähnt, die Eintropfgeschwindigkeit durch Verdrehen des Zwischengliedes 22 relativ zum Anschlussstück 2, und damit durch Verändern der wirksamen Länge der den Strömungswiderstand beistellenden Nut 42 veränderbar.
Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 1 erstreckt sich diese wirksame Länge von jener frei wählbaren Stelle, bei welcher der Verbindungskanal 36 die den Strömungswiderstand beistellende Nut 42 überschneidet, bis zu jener ortsfesten Stelle, bei welcher diese Nut 42 an die vertikale Leitung 43 anschliesst, wogegen sich bei der Ausführungsform gemäss Fig. 5 diese wirksame Länge von jener ortsfesten Stelle aus, bei welcher die den Strömungswiderstand beistellende Nut 42 an den Verbindungskanal 36 anschliesst, bis zu jener frei wählbaren Stelle erstreckt, bei welcher die den Strömungswiderstand beistellende Nut 42 die vertikale Leitung 43 überschneidet.
Obzwar bei den bisher beschriebenen Ausführungsformen der Strömungswiderstand der Nut 42 ihrem geringen Querschnitt zuzuschreiben ist, könnte eine ähnliche, einen Strömungswiderstand ergebende Wirkung durch eine Nut grösseren Querschnitts, jedoch grösserer Länge erzielt werden. Eine solche Nut könnte an der relativ kleinen, ringförmigen Oberseite 46 des Zwischengliedes 2, beispielsweise in Form eines an sich bekannten mäanderartigen oder labyrinthartigen Strömungsweges, vorgesehen sein.
Fig. 4 zeigt graphisch die Abhängigkeit der Eintropfgeschwindigkeit von der Infusionsdauer für ein übliches Infusionsgerät und für ein Infusionsgerät gemäss der Erfindung.
Aus Fig. 4 ergibt sich deutlich, dass bei einem erfindungsgemässen Infusionsgerät die Eintropfgeschwindigkeit nach einer Infusionsdauer von etwa 12 Stunden auf einen konstanten Wert absinkt, der 90% der ursprünglich eingestellten Eintropfgeschwindigkeit entspricht, wogegen sich bei einem üblichen Infusionsgerät selbst nach einer Infusionsdauer von 24 Stunden noch kein völlig konstanter Wert für die Eintropfgeschwindigkit eingestellt hat, aber die Eintropfgeschwindigkeit bereits auf etwa 40% des ursprünglichen Wertes abgesunken ist.
Die Fig. 1 und 4 zeigen, dass in einem erfindungsgemässen Infusionsgerät die Membran 28 im Gegensatz zu üblichen Ausführungsformen nicht an ihrem Träger, im vorlie genden Falle am Zwischenglied 22, festgelegt ist, vielmehr darin frei beweglich eingesetzt ist. Es hat sich gezeigt, dass
Membranen der in Frage kommenden Abmessungen, deren freier Durchmesser etwa 14 mm beträgt, bei den in Infu sionsgeräten auftretenden Drücken ohne Gefahr des Entste hens eines direkten Flüssigkeitsweges zwischen der ersten
Kammer und der zweiten Kammer ohne jedwede Einspan nung angeordnet werden können. Im Hinblick auf das Feh len einer Einspannung wird auch ein günstiger Effekt auf die
Gleichförmigkeit der elastischen Eigenschaften der Mem bran erzielt.
Da heutzutage die meisten Infusionsflüssigkeiten in flexi blen Kunststoffbehältern gelagert und verwendet werden, entstehen beim langsamen Abziehen des Inhalts dieser Be hälter keine auf das Auftreten eines Vakuums in diesen Be hältern zurückzuführende Probleme. Bei Verwendung von derzeit noch üblichen Behältern aus Glas wird es, jedoch er forderlich, das in diesen Behältern auftretende Vakuum zu beseitigen. Zu diesem Zwecke kann die Einstechnase 6 des
Anschlussstückes 2 mit einer axialen Bohrung ausgestattet werden, welche im abgespaltenen Teil des spitz zulaufenden
Endes 16 (Fig. 1) mündet und mit der Atmosphäre an einer nahe dem unteren Ende der Einstechnase 6 gelegenen Stelle in Verbindung steht.
Der solcherart gebildete Druckausgleichkanal ist durch ein Spezialfilter abgedeckt, welches den Zutritt von Luft in den Behälter gestattet, jedoch ein Abströmen von Infusions flüssigkeit verhindert.
Die bei üblichen Infusionsgeräten unentbehrliche Klam mer zum Einstellen der Eintopfgeschwindigkeit wird bei ei nem erfindungsgemässen Infusionsgerät lediglich beim Vor bereiten des Infusionsgerätes (Primäreinstellung) und beim
Unterbrechen der Infusion verwendet.
Obzwar in den gezeigten Ausführungsbeispielen die durchsichtige Tropfkammer 14 mit dem Grundkörper 12 einen einzigen Teil bildet, kann diese Tropfkammer auch als gesonderte Einheit ausgebildet sein, welche an den Grund körper 12 in irgendeiner bekannten Weise angeschlossen werden kann. Eine solche Tropfkammer kann allerdings auch entfallen, womit ein erfindungsgemässes Infusionsgerät zu einem unmittelbar in eine Infusionsleitung einschaltbar
Infusionsgerät wird. In diesem Falle wird die Einstechnase 6 und der vom Zwischenglied 22 abstehende Teil 54 als An schluss für einen Einlassschlauch bzw. für einen Auslass schlauch ausgebildet.
Obzwar bisher spezielle Ausführungsformen des Erfin dungsgegenstandes beschrieben wurden, ist es für den Fach mann doch selbstverständlich, dass die Erfindung ohne von ihren wesentlichen Merkmalen abzuweichen, auch in ande ren Ausführungsformen denkbar ist. Diese Ausführungsbei spiele sind daher als nicht einschränkend zu werten, vielmehr ergibt sich der Schutzumfang der vorliegenden Erfindung aus den Patentansprüchen, und nicht allein aus der Beschrei bung, wobei alle dem Sinne der Patentansprüche entsprechende und in den Äquivalenzbereich dieser Ansprüche fal lenden Abänderungen von der Erfindung umfasst sind.