CH650170A5 - Streichvorrichtung zum abstreichen einer schaumschicht. - Google Patents
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Description
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PATENTANSPRUCH Streichvorrichtung mit einer Streichrakel zum Abstreichen einer Schaumschicht, welche auf der der Schaumschicht zugewandten Seite eine zumindest teilzylindrische konvexe Oberfläche aufweist, in deren Bereich der Länge nach auf der dem Schaum zugewandten Seite eine, in Bewegungsrichtung des Schaums gesehen, vom Schaum hinweg einspringende Ausnehmung mit einer Abreisskante vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (37) in der Nähe der engsten Stelle zwischen der Schaumschicht und der Oberfläche der Streichrakel (16) angeordnet ist.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Streichvorrichtung der dem Oberbegriff des Anspruchs 1 entsprechenden Art.
Eine Streichvorrichtung mit einer Streichrakel mit einer einspringenden Ausnehmung ist aus der GB-PS 968 617 bekannt. Die bekannte Vorrichtung dient zum Auftragen von viskosen und pastenartigen Materialien wie Gipsschlempe auf eine Bahn. Hinter der engsten Stelle zwischen der Streichrakel und der Bahnoberfläche, in Bahnlaufrichtung gesehen, findet eine Vergrösserung dieses Abstandes statt, so dass die Gipsschlempe ungleichmässig an der Streichrakel anhaftet und abreisst und sich ein erwünschter strukturierter Auftrag ergibt.
Bei Schaum kommt es aber in vielen Fällen auf einen gleichmässigen Auftrag an, und wenn eine besonders gleich-mässige Schaumschicht erwartet wird, machen sich willkürliche unregelmässige Ablösungen schon störend bemerkbar. Dies ist z.B. bei sehr dünnen Schaumschichten, wie sie bei sehr geringen Auftragsmengen eingesetzt werden, der Fall, weil dann, absolut gesehen, geringe Schichtdickenänderun-gen erhebliche relative Unterschiede in der Belegung des Substrats bedeuten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gat-tungsgemässe Streichvorrichtung so auszubilden, dass eine möglichst gleichmässige Stärke der abgestrichenen Schaumschicht gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Durch die Abreisskante an der engsten Stelle ist die Homogenität der Rakeloberfläche unterbrochen und fehlt es an einem sich allmählich vom Schaum entfernenden Oberflächenbereich. Vielmehr ist durch die scharf einspringende Abreisskante eine definierte Trennstelle gegeben, die ein unregelmässiges Anhaften von Schaumbereichen verhindert. Die die Abreisskante bildende einspringende Fläche flieht gewis-sermassen gegenüber der vorbeilaufenden Schaumschicht, so dass sich diese entgegen ihrer Bewegungsrichtung auf die einspringende Fläche hinauf bewegen müsste, wenn sie dort anhaften wollte. Dies tritt jedoch in der Praxis nicht ein. Dadurch erfolgt der Abriss bei einer solchen Abreisskante besonders sauber.
Die Ausnehmung sollte eine solche Tiefe und Ausbildung aufweisen, dass die an der Abreisskante gebildete Schaumschicht die Streichrakel bei der Weiterbewegung hinter der Abreisskante nicht mehr berührt, weil sonst die gerade gebildete gleichmässige Schaumschicht erneut verungleichmässigt würde.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch die erfindungsge-mässe Streichrakel;
Fig. 2 zeigt einen vergrösserten Ausschnitt aus Fig. 1 in der Nähe der engsten Stellen zwischen Streichrakel und Substrat;
Fig. 3 zeigt ein anderes Anwendungsbeispiel.
Die in Fig. 1 mit 16 bezeichnete Streichrakel dient dazu, eine um eine Trommel 2, die im Sinne des Pfeiles 3 umläuft, geführte Warenbahn 1 mit einer gleichmässigen Schicht 5 eines Schaums 13 zu versehen, der sich in einem gegen die Trommel 2 offenen Behälter befindet und von der Warenbahn 1, die in dem Behälter in unmittelbaren Kontakt mit dem Schaum 13 kommt, auf ihrer Oberfläche mitgenommen wird.
Die Streichrakel 16 ist als dickwandiges Rohr 20 ausgebildet, welches parallel zur Trommelachse feststehend angeordnet ist. Der Schaum 13 wird von der Warenbahn 1 beim Umlauf der Trommel 2 im Sinne des Pfeiles 4 in den sich verengenden Spalt 23 zwischen der Trommel 2 und dem Umfang des Rohrs 20 mitgenommen und dort ein wenig komprimiert. Dies trägt zur Vergleichmässigung des Schaums 13 bei. In der Nähe der engsten Stelle zwischen dem Rohr 20 und der Trommel 2 besitzt das Rohr 20 eine sich parallel zur Rohrachse erstreckende eingefräste Ausnehmung 37, die eine in der Nähe der engsten Stelle in dem Ausführungsbeispiel in Umlaufrichtung 3 der Trommel 2 gesehen kurz hinter der engsten Stelle gelegene Abreisskante 35 ergibt. Die Abreisskante 35 wird durch den Umfang des Rohres 20 und die benachbarte, die Begrenzung der eingefrästen Ausnehmung 37 bildende einspringende Fläche 32 gebildet. An der Stelle der Abreisskante 35 befindet sich also im Aussenum-fang des Rohres 20 eine gegen dessen Achse, d.h. nach innen hin einspringende Stufe.
Diese Stufe ist hinterschnitten, wie besonders aus Fig. 2 hervorgeht. Der Winkel 34 zwischen der Tangentialebene 33 an dem Aussenumfang der Streichrakel 16 und der einspringenden Fläche 32 beträgt weniger als 90°, so dass es sich um eine «scharfe» Kante handelt. In dem Ausführungsbeispiel liegt der Winkel 34 bei etwa 60°.
Durch diese Ausbildung der Abreisskante 35 wird erreicht, dass die Schaumschicht 5 hinter der Abreisskante 35 gemäss dem angedeuteten Verlauf 36 sauber auf eine etwas grössere Dicke aufspringt, ohne dass durch an der Fläche 32 hängenbleibenden Schaum Ungleichmässigkeiten der Schichtdicke auftreten. Solche Ungleichmässigkeiten könnten auftreten, wenn die Aussenumfangsfläche des Rohres 20 hinter der engsten Stelle ungestört wäre und sich stetig vom Umfang der Trommel 2 entfernen würde. An der gegenüber der Bewegung des Schaums 13 «fliehenden», d.h. zurückstrebenden Fläche 32 bleibt bei der angegebenen Bewegungsrichtung der Trommel 2 bzw. des Schaums 13 keinerlei Schaum oder Flüssigkeit hängen.
Die andere Begrenzungsfläche 38 der Ausnehmung 37 verläuft mit Abstand von der Schaumschicht 5, so dass diese nach dem Verlassen der Abreisskante 35 nicht mehr berührt wird.
In Fig. 3 ist ein Anwendungsfall dargestellt, bei dem die Streichrakel 16 zum Abstreichen einer auf einer eben und horizontal geführten Warenbahn V gebildeten Schaumschicht 5' dient. Die Funktion der Abreisskante 35 ist die gleiche wie in den Fig. 1 und 2. Lediglich die Anordnung der Streichrakel 16 ist der anderen Bahnführung angepasst.
In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Ausnehmung 37 durch eine Einfräsung gebildet, die zwei ebene Begrenzungsflächen 32 und 38 in einem spitzen Winkel zueinander umfasst. Die Begrenzungsfläche 38 verläuft etwa senkrecht zu der Verbindungsebene 6 der Achsen der Trommel 2 und des Rohres 20. Diese Ausbildung ist jedoch nicht zwingend. Die Fläche 38 kann auch anders angeordnet sein. Ausserdem können die Flächen 32 und 38 auch in der einen oder anderen Richtung gewölbt sein. Massgeblich ist nur, dass sich an der Abreisskante ein ausgeprägter Winkel ergibt, der unter 90° liegt und dass die Schaumschicht 5 hinter der Ab2
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reisskante 35 nicht mehr mit dem Aussenumfang des Rohres 20 in Berührung kommt.
Auch muss die Streichrakel 16 nicht als Rohr 20 ausgebildet sein. Es muss lediglich die dem Schaum bzw. den Warenbahnen 1,1' zugewandte Seite konvex sein. Dies kann auch bei anderen Querschnittsformen der Rakel 16 erzielt werden, beispielsweise bei mehr rechteckigen Querschnittsformen, die mit der längeren Seite parallel zu der Ebene 6 stehen und somit eine grössere Biegesteiflgkeit in dieser Ebene aufweisen.
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