CH646606A5 - Pharmazeutische zusammensetzung mit antikomplementaerer aktivitaet und verfahren zu deren herstellung. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine pharmazeutische Zusammensetzung mit antikomplementärer Aktivität, die als aktiven Bestandteil wenigstens eine Sojasapogenol B-Verbindung der allgemeinen Formel (I)
"O
Nl_/1
\
HO
..-OH
(I)
th2oh
OR
646 606
oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon enthalten, worin bedeuten:
R1 ein Wasserstoffatom oder eine Gruppe der Formel
HO
OH
-OR
R2 ein Wasserstoffatom oder eine Hydroxymethylgrup-
Pe>
R3 ein Wasserstoffatom oder eine Rhamnopyranosyl-gruppe, und
R4 ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen,
unter der Bedingung, dass R1 und R4 nicht beide zugleich ein Wasserstoffatom bedeuten.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung von antikomplementären Mitteln, welche die Verbindung der Formel (I) oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon als aktiven Bestandteil enthalten.
Zahlreiche Verbindungen, die zu den aktiven Bestandteilen der erfindungsgemässen antikomplementären Mittel eine Beziehung haben, sind bekannt. Zum Beispiel wird Gly-cyrrhizin [Yasuhiro Ariga, Hiroyuki Sumi, Yumiko Takada und Akikazu Takada, «Abridgements of Lecture Programs on Seminar of Plasmin Research Association», Seite 65 (1977); Koretsugu Arimoto, Kaneyuki Mineta, Hiroyuki Sumi, Yumiko Takada und Akikazu Takada, «Proceedings of the 14th Symposium on Compléments», Seiten 79 bis 82 (1977)] und 3-0-(6-0-Methyl-ß-D-glucuronopyranosyl)-sojasapogenol B [Isao Kitagawa, Masayuki Yoshikawa und Ichiro Yoshioka, «Chem. Pharm. Bull.», 22, Seite 1339 (1974); Ibid., 24, Seite 121 (1976)] etc. beschrieben. Die letztere Verbindung hat eine steroidartige Struktur und entwik-kelt eine ähnliche Aktivität wie Steroide. Sie zeigt z.B. eine Inhibierungsaktivitätgegenüber Plasmin, Urokinase, Kalli-krein, Thrombin und Komplemente. Andererseits sind die physiologischen Aktivitäten dieser letzteren Verbindung bisher nicht berichtet worden. Dagegen haben die Verbindungen der Formel (I) und deren Salze, die in den erfindungsgemässen Mitteln verwendet werden, eine antikomplementäre Aktivität, die überraschend überlegen gegenüber der von Glycyrrhizin ist und die gegenüber 3-0-(6-0-Methyl-ß-D-glucuronpyranosyl)-sojasapogenol B ganz unerwartet ist, wie aus den nachfolgend beschriebenen, pharmakologischen Versuchen hervorgeht.
Es ist eine Aufgabe der Erfindung, wirksame antikomplementäre Mittel zur Verfügung zu stellen, die Sojasapoge-nol B-Verbindungen oder deren pharmazeutisch annehmbaren Salze enthalten.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung solcher antikomplementären Mittel zu zeigen.
Durch die Erfindung werden pharmazeutische Zusammensetzungen offenbart, die eine therapeutisch wirksame Menge an Sojasapogenol B-Derivaten der Formel (I) oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon enthalten und die eine antikomplementäre Aktivität bei Lebewesen bewirken.
Die antikomplementären pharmazeutischen Zusammensetzungen gemäss der Erfindung können verwendet werden, um pathologische Reaktionen, bei denen die Wirkung eines Komplementes erforderlich ist, zu erleichtern oder zu verhindern, und um immunologische Erkrankungen, wie rheumatische Arthritis, systemisches Lupuserythem, Glomerulonephritis, autoallergische hämolytische Anämie, Plättchenkrankheiten, Vasculitis und dergleichen therapeutisch zu behandeln. Die pharmazeutischen Zusammensetzungen gemäss der Erfindung könnten auch zur Therapie von nichtimmunologischen Krankheiten, wie krampfartige nächtliche Hämoglobinurie, angeborenes angioneurotisches Ödem und Entzündungszustände, die durch bakterielle oder lysosomale Enzyme bei den jeweiligen komplementären Komponenten hervorgerufen wurden, z.B. bei einer Entzündung im An-schluss an einen Koronaverschluss, angewendet werden. Sie sind auch geeignet für die Behandlung von Transplantatzurückweisungen und als Blutkultur und Transportmedien. Schliesslich können sie auch für die therapeutische Behandlung von disseminierten intravaskulären Koagulationen verwendet werden.
In den letzten Jahren wurden intensive Forschungen über die theoretische Analyse des Komplementsystems und dessen Wirkung auf Menschen und Tiere durchgeführt und es wird allgemein anerkannt, dass gewisse Verbindungen eine antikomplementäre Aktivität haben und dann eine therapeutische Wirkung auf verschiedene der vorher angegebenen Symptome ausüben. Zum Beispiel wird in US-PS 4 021 544 folgendes dargelegt:
«Der Ausdruck «Komplement» betrifft eine Komplexgruppe von Proteinen in Körperflüssigkeiten, die bei der Zusammenwirkung mit Antikörpern oder anderen Faktoren eine wichtige Rolle als Mittler von Immun-, allergischen, im-munochemischen und/oder immunopathologischen Reaktionen dienen. Die Reaktionen, an denen ein Komplement teilnimmt, finden im Blutserum oder in anderen Körperflüssigkeiten statt und sie gelten deshalb als humorale Reaktionen.»
«Beim menschlichen Blut sind im Komplementsystem mehr als 11 Proteine vorhanden. Diese Komplementproteine werden durch den Buchstaben C und durch die Zahlen Cl, C2, C3 usw. bis C9 bezeichnet. Das Komplementprotein Cl ist eigentlich eine Anordnung von Untereinheiten, die mit Clq, Clr und Cls bezeichnet werden. Die den Komplementproteinen zugeordneten Zahlen geben die Sequenz an, in welcher sie aktiv werden, mit der Ausnahme des Komplementproteins C4, das nach Cl und vor C2 wirkt. Die Zahlenzuordnung für die Proteine im Komplementsystem wurde vorgenommen bevor man die Reaktionsfolge vollständig erkannt hatte. Eine detaillierte Beschreibung des Komplementsystems und dessen Rolle in den Körperprozessen wird z. B. in «Bull. World Health Org », 39,935-938 (1968); «Scientific American», 229 (Nr. 5), 54-66 (1973); «Medicai World News», 11. Oktober 1974, Seiten 53-58, 64-66; «Har-vey Lectures», 66,75-104 (1972); «The New England Journal of Medicine», 287,489-495, 545-549, 592-596,642-646 (1972); «The John Hopkins Med. J.», 128,57-74 (1971) und «Fédération Proceedings», 32,134-137 (1973) gegeben.»
«Das Komplementsystem kann man in drei Untersysteme aufteilen: (1) Eine Erkennungseinheit (Clq), die es ermöglicht, dass eine Kombination mit einem Antikörpermolekül, das einen fremden Eindringling aufgespürt hat, stattfindet; (2) eine Aktivierungseinheit (Clr, Cls, C2, C4, C3) die eine Stelle an der benachbarten Membrane bereitet; und (3) eine Angriffseinheit (C5, C6, C7, C8 und C9) die ein Loch in der Membrane bildet. Die Membran-Angriffseinheit ist unspezifisch, sie zerstört Eindringlinge nur, weil sie in deren Nachbarschaft erzeugt wird und um eine Zerstörung in den eigenen Zellen des Gasttieres zu minimalisieren, muss seine Aktivität rechtzeitig begrenzt sein. Diese Limitierung wird zum Teil durch einen spontanen Zerfall des aktivierten Komplements bewirkt und zum Teil durch Einwirkung von
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Inhibitoren und abbauenden Enzymen. Die Kontrolle des und Transexamsäure mit Erfolg bei der Behandlung von anKomplements ist jedoch nicht vollständig und manchmal geborenen angioneurotischen Ödemen eingesetzt wurden, ei-wird in den Zellen des Gasttieres oder Menschen eine Zer- ner Krankheit, die aus der angeborenen Deffizienz oder ei-störung vorgenommen. Die Immunität ist deshalb ein zwei- nem Funktionsmangel des Seruminhibitors der aktivierten seitiges Messer.» 5 ersten Komponente des Komplements (Cl-Inhibitor) resul-«Die Aktivierung des Komplementsystems beschleunigt tiert «The New England Journal of Medicine», 286,808-812 auch die Blutgerinnung. Diese Wirkung tritt durch die kom- (1972); «Allergol», Et. «Immunipath» II, 163-168 (1974); plementvermittelte Freigabe eines Gerinnungsfaktors aus «J. Allergy Clin. Immunol.», 53, Nr. 5, 298-302 (1974); und den Plättchen ein. Das biologisch aktive Komplementfrag- «Annais of Internal Medicine», 84, 580-593 (1976).»
ment und Komplexe wirken zusammen bei den Reaktionen, 10 Einige der Sojasapogenolderivate der Formel (I) sind be-
welche die Zellen des Gastträgers (Tier oder Mensch) schädi- kannt, während andere neu sind. Zu den Alkylgruppen, die gen und diese pathogenen Reaktionen können die Entwick- durch R4 oder R4' dargestellt werden (in der Formel (Ia)
lung von Immunkomplexerkrankungen bewirken. Bei eini- nachfolgend) gehören lineare oder verzweigte Alkylgruppen gen Formen der Nephritis zerstört das Komplement die Ba- mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, wie eine Methylgruppe, eine sismembran der Niere und dadurch tritt Protein aus dem 15 Äthylgruppe, eine Propylgruppe, eine Isopropylgruppe, eine
Blut in den Urin ein. Zu dieser Kategorie von Krankheit ge- Butylgruppe, eine tert.-Butylgruppe, eine Pentylgruppe, eine hört die disseminierte Lupuserythematosie und zu diesen Hexylgruppe und dergleichen.
Symptomen gehören Naphritis, viscerale Läsionen und Die Verbindungen der Formel (I) können auf verschiede-Hautausschläge. Bei der Behandlung von Diphtherie oder ne Weise hergestellt werden. Man kann z. B. eine Verbin-Tetanus durch Injektionen von grossen Mengen Antitoxin, 20 dung der Formel (I) herstellen, indem man zunächst Sojasatritt manchmal eine Serumerkrankung, eine Immunkom- ponin B aus Sojabohnen gewinnt und dann diese Verbin-plexerkrankung, ein. Auch rheumatische Arthritis schliesst dung nach dem nachfolgend beschriebenen Reaktionssche-einen Immunkomplex ein. Ähnlich wie bei der disseminier- ma 1 behandelt.
ten Lupuserythematosie liegt hier eine autoimmune Erkran- Die Abtrennung von Sojasaponin B kann mittels be-
kung vor, bei welcher die Krankheitssymptome durch pa- 25 kannter Abtrennverfahren und -Vorrichtungen durchgeführt thologische Wirkungen des Immunsystems auf das Gewebe werden. Geeignete chemische Behandlungen sind z. B. Hy-
des Trägers verursacht werden. Zusammengefasst kann fest- drolyse, Alkoholyse, Verätherung, Acylierung und derglei-
gestellt werden, dass das Komplementsystem bei Entzün- chen. Beispiele für geeignete physikalische Behandlungen düngen, Koagulationen, Fibrinolyse, Antikörper-Antigen- sind Lösungsmittelextraktion, Lösungsmittelverdünnung,
Reaktionen und anderen metabolischen Verfahren eine Rol- 30 Flüssigchromatografie, Gaschromatografie, Umkristallisie-
le spielt.» ren und dergleichen.
«In Gegenwart von Antikörper-Antigen-Komplexen Die Verbindungen der Formel (I) können hergestellt wer-
nehmen die Komplementproteine an einer Reihe von Reak- den, indem man Sojasaponin B, das nach dem Verfahren tionen teil, bei denen irreversible Membranzerstörungen ein- von Kitagawa et al. [Isao Kitagawa, Masayuki Yoshikawa treten können, wenn sie in der Nähe von biologischen Mem- 35 und Ichiro Yoshioka, «Che. Pharm. Bull.», 22, Seite 1339
branen auftreten. Obwohl das Komplement ein Teil des (1974); Ibid. 24, Seite 121 (1976)] erhalten wurde, einer Al-
Selbstverteidigungsmechanismus des Körpers gegenüber In- koholyse mit einem Alkanol mit 1-6 C-Atomen wie Metha-
fektionen bildet, wird durch das Komplement auch eine Ent- noi, Äthanol, Propanol, Isopropanol, Butanol, Pentanol,
zündung und Gewebeschädigung bei dem immunopatholo- Hexanol, in Gegenwart einer Säure unterwirft und wobei gischen Prozess bewirkt. Die Art gewisser Komplementpro- 40 sich 3-0-(6-0-Alkyl-ß-D-glucuronpyranosyl)-sojasapogenol teine, Vermutungen, wie die Komplemente an biologische B bildet und worauf man dann hydrolysiert (Reaktionssche-
Membrane gebunden sind, und die Art wie die Komplemen- ma 1). Die hier verwendete Bezeichnung «Sojasaponin B»
te eine Membranstörung bewirken, wird in «Annual Review bezieht sich auf ein Gemisch von Sojasaponin I, II und III,
in Biochemistry», 38, 389 (1969) beschrieben.» welches Sojasapogenol B als Aglycon enthält, wie es in der
«Es wurde berichtet, dass die bekannten Komplementin- 45 vorher angeführten Literatur erwähnt ist.
hibitoren, Epsilon-Aminocapronsäure, Suramin-natrium
Reaktionsschema 1
Sojasaponin B (II)
Hydrolyse (Esterspaltung)
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COOH
'OH
(Ib)
CH70H
In der vorstehenden Formel (Ia) bedeutet R1 eia Wasserstoffatom oder eine Gruppe der Formel
.2
worin R2 ein Wasserstoffatom oder eine Hydroxymethyl-gruppe, R3 ein Wasserstoffatom oder eine Rhamnopyrano-sylgruppe, und R4' eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen bedeutet.
In der Formel (Ib) bedeutet R1 nur den Zuckerrest, worin R2 und R3 wie oben definiert sind.
Es können verschiedene üblicherweise bei einer Alkoho-lyse verwendete Säuren für die Alkoholyse von Sojasaponin B verwendet werden. Beispiele hierfür sind Säuren wie Halogenwasserstoffsäuren, z.B. Chlorwasserstoff, Bromwasserstoff und dergleichen, starke anorganische Säuren, wie Schwefelsäure, Salpetersäure und dergleichen, starke organische Säuren, wie Trichloressigsäure, Trifluoressigsäure und dergleichen, Lewissäuren wie Aluminiumchlorid, Bortrifluo-rid, Titatetrachlorid, Titantetrabromid und dergleichen.
Die Alkoholyse kann vorzugsweise zwischen etwa Raumtemperatur und etwa 150 °C, insbesondere zwischen etwa 50 bis 100 °C während 1 bis 6 Stunden durchgeführt werden.
Das Verfahren zum Isolieren der durch die Formel (Ia) wiedergegebenen Verbindungen aus der Reaktionsmischung ist nicht besonders begrenzt und verschiedene bekannte Verfahren, bei denen die physikochemischen Eigenschaften der gebildeten Substanzen angewendet werden, einschliesslich der, die zum Abtrennen von Sojasaponin B angewendet werden, können verwendet werden. Beispiele für diese Verfahren sind z.B. die Ausnutzung der Löslichkeitsunterschiede zwischen den Produkten und den Verunreinigungen, ein Verfahren, bei dem man die Adsorptionskraftsunterschiede ausnutzt und die Affinität für gewöhnliche Adsorbentien, wie Aktivkohle, XAD-2, Kieselgel, Ionenaustauschharze, Sepha-dex und dergleichen, oder ein Verfahren, bei dem man den Unterschied im Verteilungskoeffizienten zwischen zwei Flüssigphasen ausnutzt und auch eine Kombination dieser Verfahren.
Zum Beispiel wird das Alkoholisat mit Wasser unter Ausbildung eines Niederschlags vermischt, der dann einer
20 Kieselgel-Säulenchromatografie unterworfen wird, und stufenweise mit einem Eluiermittel, z.B. einer Mischung aus Chloroform und Äthanol, eluiert wird, wobei man alle Verbindungen, die in der Formel (Ia) angegeben sind, isoliert.
Die Hydrolyse der durch Formel (Ia) angegebenen Ver-25 bindungen kann im allgemeinen in einem inerten Lösungsmittel in Gegenwart eines Katalysators unter üblichen Hydrolysebedingungen für Ester durchgeführt werden. Bei dieser Umsetzung können übliche Katalysatoren verwendet werden. Beispiele für geeignete Katalysatoren sind Mineral-30 säuren, wie Chlorwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Salpetersäure und dergleichen, anorganische basische Verbindungen, wie Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Natriumcarbonat, Natriumhydrogencarbonat, Kaliumcarbonat, Kaliumhydro-gencarbonat und dergleichen. Als Katalysatoren bevorzugt 35 werden anorganische basische Verbindungen.
Jedes übliche inerte Lösungsmittel kann bei der obigen Reaktion verwendet werden. Geeignete Beispiele für inerte Lösungsmittel schliessen Wasser, niedrige Alkohole, wie Methanol, Äthanol, Propanol und dergleichen, Äther, wie 40 Dioxan, Tetrahydrofuran und dergleichen, Dimethylsulf-oxid, Dimethylformamid und dergleichen oder eine Mischung davon ein. Die Hydrolysereaktion wird vorzugsweise zwischen Raumtemperatur und 150 °C, insbesondere 50 bis 100 °C, während etwa 1 bis 6 Stunden durchgeführt. 45 Die Verbindung der Formel (Ib) kann aus dem Hydroly-sat mittels Isolierverfahren abgetrennt werden, die gleich oder ähnlich denen sind, die man bei der Isolierung der Verbindung der Formel (Ia) angewendet hat.
Die durch die Formel (Ib) wiedergegebenen Verbindun-50 gen können aus Produkten aus der Teilhydrolyse von Sojasaponin B gewonnen werden, wobei die Hydrolyse in Wasser oder einer Mischung aus Wasser und einem oder mehreren der vorher erwähnten Lösungsmittel durchgeführt wird, und zwar in Gegenwart von Halogenwasserstoffsäuren, wie ss Chlorwasserstoffsäure, Bromwasserstoffsäure und dergleichen, starken anorganischen Säuren, wie Schwefelsäure, Salpetersäure und dergleichen, oder starken organischen Säuren, wie Trichloressigsäure, Trifluoressigsäure und dergleichen. Der Ausdruck «Teilhydrolyse» wie er hier verwendet 60 wird, bedeutet eine Hydrolyse in welcher keine oder praktisch keine Abspaltung von Aglycon aus dem Ausgangssa-poninmaterial eintritt. Die Teilhydrolyse wird im allgemeinen zwischen Raumtemperatur und 150 °C, vorzugsweise 50 bis 110°C, 1 bis 6 Stunden durchgeführt. 65 Die Isolierung der in der Formel (Ib) wiedergegebenen Verbindung aus dem Teilhydrolysat kann nach dem vorher erwähnten Isolationsverfahren durchgeführt werden. Zum Beispiel kann man das Teilhydrolysat mit n-Butanol extra
hieren, um die wasserlöslichen Komponenten zu entfernen und das Teilhydrolysat wird dann einer Kieselgel-Säulen-chromatografie unterworfen, wobei die jeweiligen Komponenten abgetrennt werden und die Fraktion, die 3-0-(ß-D-Glucuropyranosyl)-sojasapogenol B entspricht, wird kristallisiert aus einem geeigneten Lösungsmittel, z.B. einer Mischung aus Chloroform und Aceton (1:1 Vol/Vol).
Typische Beispiele für Verbindungen der Formel (I) sind:
(1) 3-0-[ß-D-GaIactopyranosyl(l ->2)-ß-D-glucuronpyrano-syl]-sojasapogenol B
(2) 3-Ö-[cc-L-Arabinopyranosyl(l ->2)-ß-D-glucuronpyrano-syl]-sojasapogenoI B
(3) 3-0-[a-L-Rhamnopyranosyl(I ->2)-ß-D-gaIactopyrano-syl(l -> 2)-ß-D-glucuronpyranosyl]-sojasapogenol B
(4) 3-0-[a-L-RhamnopyranosyI(l -> 2)-a-L-arabinopyrano-syl-(l-2)-ß-D-gIucuronpyranosyl]-sojasapogenoIB
(5) 3-0-(6-0-Methyl-ß-D-gIucuronpyranosyl)-sojasapoge-nolB
(6) 3-0-(6-0-Hexyl-ß-D-glucuronpyranosyl)-sojasapoge-nol B
(7) 3-0-[ß-D-Galactopyranosyl(l -*2)-(6-0-methyl-ß-D-glucuronpjrranosyl)]-sojasapogenol B
(8) 3-0-(6-0-Äthyl-ß-D-glucuronpyranosyl)-sojasapoge-nol B
Die Verbindungen der Formel (I), die so erhalten wurden, bilden mit verschiedenen, pharmazeutisch annehmbaren, basischen Verbindungen Salze. Diese Salze sind in die vorliegende Erfindung eingeschlossen.
Beispiele für basische Verbindungen, die verwendet werden können für die Salzbildung, sind anorganische basische Verbindungen, z.B. Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Aluminiumhydroxid, Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat, Natriumhydrogencarbonat und dergleichen, und organische basische Verbindungen, wie Piperazin, Morpholin, Piperi-din, Äthylamin, Dimethylamin, Tritäthylamin und dergleichen.
Die Verbindungen der Formel (I) können als Nephritis-Behandlungsmittel verwendet werden und bei deren Verwendung für diesen Zweck werden sie zu pharmazeutischen Zusammensetzungen zusammen mit üblichen pharmazeutisch annehmbaren Trägern formuliert. Geeignete Träger sind z.B. Verdünnungsmittel oder Exzipientien, wie Füllstoffe, Extender, Bindemittel, Befeuchtungsmittel, Zerfallmittel, oberflächenaktive Mittel und Schmiermittel, die üblicherweise, je nach der Dosierungsform, bei der Herstellung solcher Arzneimittel verwendet werden.
Es können zahlreiche Dosierungsformen für die therapeutischen Mittel als Behandlungsmittel für Nephritis, je nach dem Zweck der Therapie, ausgewählt werden. Typische Dosierungsformen sind Tabletten, Pillen, Pulver, flüssige Zubereitungen, Suspensionen, Emulsionen, Granulate, Kapseln, Suppositorien und injizierbare Zubereitungen (Lösungen, Emulsionen, Suspensionen und dergleichen).
Beim Formen von pharmazeutischen Zusammensetzungen, welche die Verbindungen (I) als aktive Bestandteile enthalten, zu Tabletten kann ein grosser Bereich von bekannten Trägern verwendet werden. Geeignete Träger schliessen Exzipientien, wie Lactose, weissen Zucker, Natriumchlorid, Glucose, Harnstoff, Stärke, Kalziumcarbonat, Kaolin, kristalline Zellulose und Kieselsäure; Bindemittel, wie Wasser, Äthanol, Propanol, Sirup, Glucose, Stärkelösungen, Gelatinelösungen, Carboxymethylzellulose, Schellack, Methylzellulose, Kaliumphosphat und Polyvinylpyrrolidon; Zerfallmittel, wie trockene Stärke, Natriumalginat, Agarpulver, Laminarienpulver, Natriumhydrogencarbonat, Kalziumcarbonat, Tween, Natriumlaurylsulfat, Stearinsäuremonoglyce-rid, Stärke und Lactose; Zerfallinhibitoren, wie weissen Zuk-ker, Stearinsäureglycerinester, Kakaobutter und hydrierte
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Öle; Absorptionsbeschleuniger, wie quaternäre Ammoniumbasen und Natriumlaurylsulfat; Befeuchtungsmittel, wie Glycerin und Stärke; Adsorbentien, wie Stärke, Lactose, Kaolin, Bentonit und kolloidale Kieselsäure; und Schmiermittel, wie Talkum, Stearinsäuresalze, Borsäurepulver, Macrogol und festes Polyäthylenglykol, ein.
Beim Verformen zu pharmazeutischen Zusammensetzungen in Pillenform kann eine Vielzahl von üblichen Trägern, wie sie aus dem Stand der Technik bekannt sind, verwendet werden. Beispiele für geeignete Träger sind Exzipientien, wie Glucose, Lactose, Stärke, Kakaobutter, gehärtete Pflanzenöle, Kaolin und Talkum; Bindemittel, wie Gummiarabicum-pulver, Tragacanthpulver, Gelatine, Äthanol; und Zerfallsmittel, wie Laminarien und Agar. Gewünschtenfalls können die Tabletten beschichtet sein und zu zuckerbeschichteten Tabletten, gelatinebeschichteten Tabletten, enterisch beschichteten Tabletten, filmbeschichteten Tabletten oder Tabletten, die mit zwei oder mehr Überzügen versehen sind, beschichtet werden.
Beim Verformen der pharmazeutischen Zusammensetzung zu Suppositorien kann eine Vielzahl von Trägern der bekannten Art verwendet werden. Beispiele für geeignete Träger sind Polyäthylenglykol, Kakaobutter, höhere Alkohole, Ester von höheren Alkoholen, Gelatine und halbsynthetische Glyceride.
Wird die pharmazeutische Zusammensetzung zu einer injizierbaren Zubereitung formuliert, so wird die erhaltene Lösung oder Suspension vorzugsweise sterilisiert und hinsichtlich Blut isotonisch gemacht. Beim Formulieren der pharmazeutischen Zusammensetzung zu einer Lösung oder Suspension können alle üblicherweise verwendeten Verdünnungsmittel verwendet werden. Beispiele für übliche Verdünnungsmittel sind Wasser, Äthylalkohol, Propylenglykol, äthoxy-lierter Isostearylalkohol, Polyoxyäthylensorbitol und Sorbitester. Natriumchlorid, Glukose oder Glyzerin können als therapeutisches Mittel zugegeben werden, z.B. bei einem Behandlungsmittel gegen Nephritis in einer Menge, die ausreicht, um eine isotonische Lösung herzustellen. Weiterhin können als therapeutische Mittel übliche Auflösungshilfen, Puffer, Schmerzmittel und Konservierungsmittel und gewünschtenfalls Färbungsmittel, Parfüms, Geschmacksstoffe, Süssstoffe und andere Arzneimittel enthalten.
Die Menge, in welcher die Verbindungen (I) als aktiver Bestandteil in eine pharmazeutische Zusammensetzung eingebracht werden, damit diese für eine Nephritisbehandlung geeignet ist, ist nicht besonders beschränkt und kann in einem weiten Bereich variieren. Eine geeignete therapeutische wirksame Menge bei den Verbindungen der Formel (I) innerhalb der Erfindung liegt im allgemeinen bei 1 bis etwa 70 Gew.% (vorzugsweise 5 bis 50 Gew.%), bezogen auf die gesamte Zusammensetzung.
Hinsichtlich der Verwendung des therapeutischen Mittels als antikomplementäres Mittel besteht keine besondere Begrenzung und das therapeutische Mittel kann auf dem Wege verabreicht werden, für den die jeweilige Form des therapeutischen Mittels bestimmt ist. Zum Beispiel kann man Tabletten, Pillen, flüssige Zubereitungen, Suspensionen, Emulsionen, Granulate und Kapseln oral verabreichen. Die injizierbaren Zubereitungen werden intravenös verabreicht, und zwar entweder allein oder zusammen mit üblichen Hilfsmitteln, wie Glucose und Aminosäuren. Gewünschtenfalls kann das therapeutische Mittel auch intramuskulär, intrakutan, subkutan oder intraperitoneal verabreicht werden. Suppositorien werden rektal verabreicht.
Die Dosis des Nephritis-Behandlungsmittels wird je nach dem Anwendungszweck, den Symptomen und dergleichen gewählt. Im allgemeinen beträgt die Dosis für die Verbindungen (I) etwa 0,5 bis etwa 20 mg/kg Körpergewicht pro
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Tag. Die Ergebnisse von Untersuchungen über die pharmakologischen Wirkungen der Verbindungen der Formel (I), die als aktive Bestandteile in pharmazeutischen Zusammensetzungen gemäss der Erfindung vorlagen, werden nachfolgend gezeigt.
Pharmakologische Prüfung (1) Geprüfte Verbindungen
A. 3-0-(ß-D-Glucuronpyranosyl)-sojasapogenol B (Vergleich)
B. 3-0-[ß-D-Galactopyranosyl(l -* 2)-ß-D-glucuronpyrano-syl]-sojasapogenol B
C. 3-0-[a-L-RhamnopyranosyI(l -> 2)-ß-D-galactopyrano-syl(l -*2)-ß-D-glucuronpyranosyl]-sojasapogenol B
D. 3-0-[a-L-Arabinopyranosyl-(l ->2)-ß-D-glucuronpyr-anosyl]-sojasapogenol B
E. 3-0-[a-L-Rhamnopyranosyl-(l -► 2)-a-L-arabinopyrano-syl-(l -> 2)-ß:D-glucuronpyranosyl]-sojasapogenol B
F. 3-0-(6-0-Methyl-ß-D-glucuronpyranosyl)-sojasapoge-nol B
G. Glycyrrhizin (Vergleich)
(2) Antikomplementäre Aktivität
Die antikomplementäre Aktivität der geprüften Verbindungen wurde gemessen und bestätigt nach dem Prüfverfahren gemäss Meneki Kagaku {Immuno Chemistry), Yuichi Yamamura et al., Ed. Seiten 830-834, Asakura Shoten, Tokyo, Japan (1973). Ein Reagenzglas wurde mit 0,5 ml einer wässrigen Dispersion jeder der Prüfverbindungen gefüllt und 0,5 ml sensibilisierter Erythrocyten (EA), enthaltend 1 x 108 Zellen/ml, 1 ml einer 5-fach verdünnten Lösung einer Vero-nal-Pufferlösung, enthaltend isotonische Gelatine (diese 5-fach verdünnte Lösung wird als GVB + + der Einfachheit halber bezeichnet) und 0,5 ml des Komplementserums (Meerschweinchenkomplement), 150-fach mit GVB++ verdünnt, wurden zugegeben. Die Mischung wurde 60 Minuten bei 37 °C gehalten. Dann wurden 5 ml einer eiskalten physiologischen Kochsalzlösung zugegeben und die Mischung wurde zentrifugiert. Die Adsorption der überstehenden abgetrennten Lösung wurde bei OD413 gemessen und der Grad, in dem die Testverbindung die Hämolyse von sensibilisierten Erythrocyten hemmte, wurde bestimmt. Die 50%ige Hämo-lysehemmungs-Aktivitätszahl (y/ml), die nach dem obigen Verfahren gemessen wurde, wird für jede der geprüften Verbindungen in Tabelle 1 gezeigt.
Tabelle I
Prüfverbindung Antikomplementäre Aktivität (y/ml)
Meerschweinchen- Humankomplement komplement
A 5 5
B 1-2 5-10
C 125 D 3-5
E 100-150
G 500-1000 500
Aus den Ergebnissen in Tabelle 1 geht hervor, dass die geprüften Verbindungen B bis E, die in den pharmazeutischen Zusammensetzungen gemäss der Erfindung verwendet werden, unerwarteterweise eine höhere antikomplementäre Aktivität gegenüber der Vergleichsverbindung G (Glycyrrhizin) aufweisen.
(3) Inhibierung der Forssman-Reaktion
Die von Forssman 1911 entdeckte Forssman-Reaktion basiert auf der Feststellung, dass Kaninchen, die mit Gewebe von Meerschweinchen immunisiert worden sind, und auch andere Tiere Antikörper bilden, die in der Lage sind, Schaft-Erythrocyten in Lösung zu bringen. Dies Phänomen bedeutet, dass die Gewebe von Meerschweinchen und anderen Tieren das gleiche Antigen wie Schaf-Erythrocyten enthalten. Dieses Antigen wird als «Forssman-Antigen» bezeichnet und der entsprechende Antikörper wird als «Forss-man-Antikörper» bezeichnet. Das Forssman-Antigen findet man im Gewebe des Menschen, des Meerschweinchens, des Schafes, von Pferden, Katzen, Hausgeflügel, Landschildkröten, Bakterien und dergleichen, aber nicht bei Ratten, Schweinen, Küken, Kaninchen, Gänsen, Tauben und Fröschen (J. Buchbinder, «Heterophile Phenomena in Immuno-logy», Rieview Arch., Pathol., 19, 841-880 (1935)].
Im allgemeinen wird die Forssman-Reaktion durchgeführt, indem man Tiere, die kein Forssman-Antigen aufweisen, wie Kaninchen, mit Schaf-Erythrocyten als Antigen immunisiert und dabei ein Antiserum (d.h. Forssman-Antikör-per) erhält und das Antiserum Meerschweinchen intravenös injiziert. Die Reaktion wird dadurch bestätigt, dass das Meerschweinchen, dem die intravenöse Injektion verabreicht wurde, innerhalb weniger Minuten stirbt.
Mit anderen Worten kann gesagt werden, dass die Forssman-Reaktion eine zellenauflösende letale Reaktion ist (Allergie Typ II, gemäss der Definition von Gell & Coombs), die durch Injektion der Antikörper in ein Tier mit dem entsprechenden Antigen verursacht wird und wobei die Antikörper von anderen Tieren erhalten wurden, die mit Forss-man-Antigen (Glycolipids), die in der Zelloberfläche oder in dem Verbindungsgewebe vorkommen, immunisiert worden waren [Clinical Aspects of Immunology, 3. Ausgabe, herausgegeben durch P.G.H. Gell, R.R.A. Coombs undP.J. Lachmann, Blackwell Scientific Publications Osney Mead, Oxford, 85 Marylebone High Street, London WqM 3DE; Alicja B. Palczarka und Adolph P. Roszkowski «Inhibitors of Forssman Guinea Pig <Anaphylaxis»> in Journal of Phar-macology and Expérimental Therapeutics, 185, Nr. 1, 116-126 (1973)].
Bei der Typ II-zellauflösenden Allergie wird das Komplementsystem während der Antigen-Antikörper-Reaktion im Blut aktiviert und dabei wird Anaphylatoxin von C3a oder C5a freigegeben, wodurch eine Vergrösserung der Durchlässigkeit der Blutgefässe eintritt. Insbesondere bei der Forssman-Reaktion beim Meerschweinchen gehen Blutkomponenten in die Lungenalveolen über und verursachen dort eine Blockierung im Respirationstrakt, was dann zum Tod des Individuums führt [J. Pharm. Exp. Ther., 185, Nr. 1, 116-125(1973)].
Deshalb wird durch die Inhibierung der Bildung von Anaphylatoxin von C3a, C5a und dergleichen durch antikomplementäre Mittel ein Überleben ermöglicht, selbst nach der Verabreichung von Forssman-Antikörper (Hämolysin).
Methode
Durch eine femorale Vene wurden einem Meerschweinchen 1 ml/kg Hämolysin (d.h. Forssman-Antikörper AntiSchaf erhitztes Stromata Kaninchenserum, das nach dem Verfahren von dem vorerwähnten Meneki Kagaku gewonnen wurde) und unmittelbar darauf wurden die zu prüfenden Verbindungen, gelöst in einer 5%igen, wässrigen Äthanollösung, durch eine andere femorale Vene verabreicht. Der Überlebensgrad nach 24 Stunden nach der Verabreichung wurde aufgezeichnet und die erzielten Ergebnisse werden in Tabelle 2 gezeigt.
8
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
55
60
65
Tabelle 2
Priifver- Menge (mg/kg) Überlebend/ Überlebensgrad bindung
gesamt
(%)
A
25
5/5
100
3
5/5
100
F
100
5/5
100
50
5/5
100
G
500
1/5
20
Kontrolle 5%-ige wässrige
Äthanollösung 0/5 0
Die Versuchstiere, denen eine 5%ige wässrige Äthanollösung (Kontrolle) verabreicht wurde, waren innerhalb 5 Minuten alle tot.
Aus den in Tabelle 2 gezeigten Ergebnissen geht hervor, dass die Verbindung F eine überlegene Inhibierungswirkung gegenüber der Forssman-Reaktion im Vergleich zur Vergleichsverbindung (Glycyrrhizin) hat.
Aus den Ergebnissen in den Tabellen 1 und 2 wird ersichtlich, dass die Verbindungen eine unerwartete überlegene antikomplementäre Aktivität gegenüber der Vergleichsverbindung G (Glycyrrhizin) haben.
(4) Therapeutische Wirkung bei einer nephrotoxinartigen
Nephritis
Ratten-Nephrotoxin (nachfolgend mit «NT» abgekürzt) wurde wie folgt erhalten:
Rattennierenrinde wurde mit der gleichen Menge einer physiologischen Kochsalzlösung homogenisiert. Die homogenisierte Mischung wurde mit Freund's Complete Adjuvant (ein Produkt der Difco Company) im Volumenverhältnis 1:1 vermischt. 2 ml der erhaltenen Mischung wurden einem Kaninchen (Körpergewicht 3100 g) zur Immunisierung des Kaninchens intramuskulär injiziert. Nach 1 'A Monaten wurde Blut aus dem Herzen des Kaninchens entnommen und das Serum gewonnen. Das Serum wurde 30 Minuten bei 56 °C inaktiviert, dann mit einer 40%igen gesättigten wässrigen Ammoniumsulfatlösung ausgesalzen und franktioniert. Die y-Globulin (IgG) Fraktion wurde gesammelt, wobei man NT erhielt.
Die therapeutische Bewertung wurde durchgeführt, indem man männliche Wistar-Ratten mit einem Körpergewicht von 150 bis 160 g mit jeweils drei Wiederholungen für jede zu prüfende Verbindung verwendete. Die zu prüfende Verbindung wurde intraperitoneal einmal alle 24 Stunden 7 Tage lang verabreicht. Eine Stunde nach der Verabreichung der zu prüfenden Verbindung am 3. Tag wurde NT zugegeben. Das NT wurde intravenös in einer Menge von 1 ml in die Schwanzvene einer jeden Ratte injiziert. Als Kontrolle wurde eine physiologische Kochsalzlösung verwendet.
Das Niveau des Proteinharnstoffs (Gesamtmenge des ausgeschiedenen Urins innerhalb eines Zeitraums von 24 Stunden) wurde durch Trübungsmessung gemessen unter Verwendung von Rinderserumalbumin als Kontrolle mittels Sulfosalicylsäure.
Die erzielten Ergebnisse werden in Tabelle 3 gezeigt.
Die Anzahl der Tage wird von der Zeit der Verabreichung der zu prüfenden Verbindung berechnet, was 1 Stunde vor der Anwendung von NT erfolgte.
Das Proteinharnstoffniveau bei einer gesunden Ratte beträgt 0,5 bis 5 mg/Tag. Übersteigt das Proteinharnstoffniveau diesen Bereich, insbesondere wenn das Proteinharnstoffniveau grösser als 10 mg/Tag ist, kann man mit Sicher-
646 606
Tabelle 3 Proteinharnstoffniveau (mg/Tag)
Prüfverbindung
Tag 1
4
7
10
Kontrolle
1
14
17
22
32
2
20
25
27
37
3
12
19
20
31
Durch
schnitt
15
20
23
33
A
(3 mg/Körper)
1
1,9
1,2
0,9
7
2
5,3
2,9
1,8
13
3
2,5
2,7
1,1
9
Durch
schnitt
3,2
2,3
1,3
9,7
B
(3 mg/Körper)
1
2,4
1,9
3,1
11
2
6,1
5,1
7,3
15
3
4,2
2,8
3,5
8
Durch
schnitt
4,2
3,3
4,6
11,3
F
(3 mg/Körper)
1
5,8
4,6
6,2
9
2
4,7
3,8
5,3
15
3
4,1
5,2
5,6
7
Durch
schnitt
4,9
4,5
5,7
10,3
heit sagen, dass eine Nephritis eingetreten ist. Aus den Er-
gebnissen der Tabelle 3 wird ersichtlich, dass eine Nephritis bei der Kontrollgruppe auftrat und bei den Fällen, bei denen die Verbindungen der Formel (I) verwendet wurden, ist die Menge an ProteinharnstofT vom Tag der Verabreichung von NT bis zum Tage 10 nach der Verabreichung im wesentlichen die gleiche wie bei einer gesunden Ratte. Das heisst, dass durch die Verabreichung der Verbindungen eine primäre und sekundäre Immunreaktion inhibiert wird.
(5) Therapeutische Wirkung bei heymannartiger Nephritis
Bei diesem Versuch wurden männliche Wistar-Ratten mit einem Körpergewicht von 180 bis 200 g verwendet. Rattennierenrinde wurde extrahiert und mit einer gleichen Volumenmenge einer physiologischen Kochsalzlösung homogenisiert. Die homogene Lösung wurde mit 1500 G 1 Stunde lang zentrifugiert. Die überstehende Flüssigkeit wurde nach dem Verfahren von T.S. Edington et al., Journal of Expérimental Medicine, 127,555 (1968) gereinigt und mit Freund's Complete Adjuvant 37 Ra (ein Produkt der Difco Company) im Volumenverhältnis von 0,4 : 1 vermischt. Die Mischung wurde dann intraperitoneal isologen Ratten in einer Menge von 0,5 ml/Ratte injiziert. Dann wurde die gleiche Menge dieser Mischung alle 2 Wochen verabreicht bis das Proteinharnstoffniveau 100 mg/Tag überstieg (diese Zeit betrug etwa 6 bis 8 Wochen).
Jede der zu prüfenden Verbindungen wurde intraperitoneal den unter einer heymannartigen Nephritis leidenden Ratten verabreicht (Körpergewicht 300 bis 350 g) und zwar 7 Tage lang 1 mal täglich, und die Mengen an Proteinharnstoff (mg/Tag) wurden in der vorher angegebenen Weise gemessen. Als Kontrolle wurde eine physiologische Kochsalzlösung verwendet.
Die Ergebnisse werden in Tabelle 4 gezeigt.
9
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
55
60
65
646 606
10
Tabelle 4 Proteinharnstoffniveau (mg/Tag)
Prüfverbindung
Tag vor der Verabreichung 1
4
7
14
21
Kontrolle
1
132
127
135
126
135
114
2
121
105
121
109
103
105
3
135
117
137
132
121
109
Durchschnitt
129
116
131
122
119
109
A
(3 mg/Körper)
1
117
89
42
27
3
8
2
129
127
75
39
17
13
3
123
119
58
18
9
7
B
(3 mg/Körper)
Durchschnitt
123
112
58
28
3
9
1
151
152
121
46
29
20
2
108
119
110
81
54
37
3
124
108
105
65
31
29
Durchschnitt
128
126
112
64
38
29
F (3 mg/Körper)
1
162
154
132
72
32
13
2
126
121
102
56
27
21
3
137
141
115
82
43
26
Durchschnitt
142
139
116
70
34
20
Zwei bis drei Wochen nach Beginn der Versuchsserie hatte das Körpergewicht der Ratten auf 400 bis 500 g zugenommen und es lagen normale Proteinharnstoffniveaus, die 5 bis 15 mg/Tag betragen, vor. Aus der Tabelle 4 wird ersichtlich, dass die Verbindungen (I) Heymann-artige Nephritis heilen können.
Es wird nur Verb. A, die nicht Wirkstoff eines erfin-dungsgemässen Präparates sein kann, geprüft.
(6) Akute Toxizität
Die akute Toxizität (LD50 mg/kg) der Prüfverbindungen wurde bei Mäusen bestimmt, denen die Verbindungen A bis F intraperitoneal verabreicht wurden und die Verbindung G intravenös verabreicht wurde.
Die Ergebnisse werden in Tabelle 9 gezeigt.
Tabelle 9
Prüfverbindung
Akute Toxizität LDS0 (mg/kg)
A B C D E F G
>300 >300 >300 >300 >300 >300 >300
roform/Äthanol abwechselnd (20:1 V/V, 200 ml; 10:1 so V/V, 150 ml; 5 :1 V/V, 200 ml und 2 :1 V/V, 200 ml) in der nachfolgenden Reihenfolge entwickelt, wobei man die folgenden Verbindungen aus einem Teil der jeweiligen Eluat-fraktionen gewann.
35
Eluatfraktion
(CHCl3/C2HsOH
V/V)
Gewonnene Verbindung
20:1 10:1
45
5:1
50
3-0-(6-0-Methyl-ß-D-glucuronpyrano-syl)-sojasapogenol B (71 mg) (249-250°C 3-0-[ß-D-Galactopyranosyl-(I-»2)-(6-0-methyl-ß-D-glucuronpyranosyl)]-sojasa-pogenol B (262-263 °C) und 3-Ó-[a-L-Arabinopyranosyl-(l->2)-(6-0-methyl-ß-D-glucuronpyranosyl)]-sojasapogenol B (260-265°C)
3-0-[a-L-Rhamnopyranosyl-(l->2)-ß-D-galactopy ranosyl-( 1 -» 2)-(6-0-methyl-ß-D-glucuronpyranosyl)]-sojasapogenolB (270-274°C)
Eine weitere Erläuterung der Erfindung erfolgt in den nachfolgenden Referenzbeispielen und Beispielen.
Referenzbeispiel 1 (a) Sojasaponin B (500 mg) wurde in 30 ml Methanol gelöst. Nach Zugabe von 1,5 ml 15 n Schwefelsäure wurde die Lösung 3,5 Stunden unter Rückfluss behandelt. Zu dem Reaktionsgemisch wurde kaltes Wasser gegeben, wobei sich ein Niederschlag bildete der gesammelt und ausreichend mit Wasser gewaschen wurde. Der Niederschlag wurde auf einer Kieselgelsäule adsorbiert und mit einem Gemisch aus Chlo-
3-0-(6-0-Methyl-ß-D-glucuronpyranosyl)-sojasapoge-55 noi B (71 mg) das so erhalten worden war, wurde in 2 ml Methanol gelöst und zu der Lösung wurden 2 ml 1 n einer wässrigen NaOH-Lösung gegeben und anschliessend wurde 2 Stunden unter Rückfluss gekocht. Nach dem Vermischen des Reaktionsgemisches mit kaltem Wasser und der Einstel-6o lung des pH-Wertes auf etwa 1 mit 1 n wässriger HC1-Lösung wurde das Gemisch mit n-Butanol extrahiert. Die n-Butanolfraktion wurde unter vermindertem Druck zur Trockene konzentriert. Beim Umkristallisieren des Rückstandes aus einer Mischung von Chloroform/Aceton (1:1 65 V/V) erhielt man 50 mg 3-0-(ß-D-Glucuronpyranosyl)-soja-sapogenol B.
Schmelzpunkt: 231-232 °C (Zersetzung)
Elementaranalyse für C36H5809
Berechnet %: C 68,11 H 9,21 Gefunden %: C 67,85 H 9,08 Dünnschichtchromatografie über «Kieselgel F254» (Handelsname für ein Produkt der Merck Co.)
1. Chloroform-Methanol-Wasser (65 : 35: 8 V/V/V) Rf = 0,38
2. Isopropanol-2 n wässrige Ammoniaklösung (100:15 V/V) Rf = 0,21
Löslichkeit: Sehr löslich in Methanol, Äthanol, n-Propa-nol, n-Butanol, wässriger Alkalilösung, Pyridin, Dimethyl-sulfoxid und Dimethylformamid; löslich in Aceton, Äthyl-acetat und Methyläthylketon und schwach löslich in Benzol, Chloroform, Diäthyläther, n-Hexan und Petroläther.
(b) Sojasaponin B (500 mg) wurde in 30 ml in mit HCl gesättigtem Äthanol gelöst und die Lösung wurde 3 Stunden Rückflussbehandelt. Zu dem Reaktionsgemisch wurde kaltes Wasser gegeben, wobei sich ein Niederschlag bildete, der gesammelt und mit Wasser gewaschen wurde. Der Niederschlag wurde dann über einer Kieselgelsäule chromatogra-fisch gereinigt (Eluiermittel: Chloroform/Äthanol 20:1 V/V, 200 ml; 10:1 V/V, 150 ml; 5 :1 V/V, 200 ml und 2: 1 V/V, 200 ml) in der genannten Reihenfolge und die nachfolgenden Verbindungen wurden aus den jeweiligen Eluatfrak-tionen gewonnen.
Eluatfraktion Gewonnene Verbindung
CHCl3/C2H5OH
V/V
20:1 3-0-(6-0-Äthyl-ß-D-gIucuronpyranosyl)-
sojasapogenol B (75 mg) 10:1 3-0-[ß-D-Galactopyranosyl-(l->2)-(6-0-
äthyl-ß-D-glucuronpyranosyl)]-sojasapo-genol B und
3-0-[a-L-Arabinopyranosyl-(l->2)-(6-0-äthyl-ß-D-glucuronpyranosyl)]-sojasapo-genol B
5:1 3-0-[a-L-Rhamnopyranosyl-(l ->2)-ß-D-
galactopyranosyl-(l->2)-(6-0-äthyl-ß-D-glucuron-pyranosyl)]-sojasapogenol B
3-0-(6-0-Äthyl-ß-D-glucuronpyranosyl)-sojasapogenol B (75 mg) die so erhalten wurden, wurden in 2 ml Äthanol und 2 ml einer 1 n wässrigen KOH-Lösung gelöst und die Mischung wurde 2 Stunden unter Rückfluss gekocht. Das Reaktionsgemisch wurde mit kaltem Wasser vermischt und der pH-Wert wurde auf etwa 1 mit einer In wässrigen HCL-Lösung eingestellt und anschliessend wurde mit n-Butanol extrahiert. Die n-Butanolfraktion wurde unter vermindertem
646 606
Druck zur Trockene eingedampft und der Rückstand wurde aus einer Mischung von Chloroform und Aceton (1 : 1 V/V) umkristallisiert, wobei man 45 mg 3-0-(ß-D-Clucuronpyr-anosyl)-sojasapogenol B erhielt.
Schmelzpunkt: 231 bis 232 °C (Zersetzung)
Referenzbeispiel 2 Sojasaponin (1 g) wurde in 70 ml destilliertem Wasser gelöst und die Lösung wurde mit 5 ml einer 15 n wässrigen Schwefelsäurelösung vermischt und anschliessend 2,5 Stunden unter Rückfluss gehalten. Das Reaktionsgemisch wurde mit n-Butanol extrahiert. Die n-Butanolfraktion wurde unter vermindertem Druck zur Trockene eingedampft. Der Rückstand wurde auf einer Kieselgelsäule absorbiert und mit einer Mischung aus Chloroform/Äthanol (20:1,10:1 und 2:1 V/V) entwickelt, wobei man 350 mg 3-0-(ß-D-Glucuronpyranosyl)-sojasapogenol B erhielt.
Schmelzpunkt: 231 bis 232 °C (Zersetzung)
Beispiel 1
Verbindung (I) B 500 mg halbsynthetische
Glyceridbase bis zu einer Gesamtmenge von 2000 mg
Die erfindungsgemässe Verbindung wurde zu der halbsynthetischen Glyceridbase gegeben und das Ganze wurde bei 50 °C vermischt und suspendiert. Die Mischung wurde in eine Form gegeben und ohne Hilfe abkühlen gelassen. Das Produkt wurde aus der Form entnommen, wobei man ein Suppositorium erhielt.
Beispiel 2
Verbindung (I) B 150 g Avicel (Handelsname für ein Produkt der Asahi Kasei Kabushiki
Kaisha) 40 g
Maisstärke 30 g
Magnesiumstearat 2 g TC-5 (Handelsname für Hydroxy-
propylmethylzellulose) 10 g
Polyäthylenglykol 3 g
Castoröl 40 g
Methanol 40 g
Die Verbindung (I) B, Avicel, Maisstärke und Magnesiumstearat wurden vermischt und zerkleinert und dann in einer üblichen Tablettiervorrichtung (10 mm Radius) für eine Zuckerbeschichtung tablettiert. Die erhaltenen Tabletten wurden mit einem überzugsbildenden Mittel aus TC-5, Polyäthylenglykol 6000, Castoröl und Methanol unter Ausbildung von überzogenen Tabletten beschichtet.
11
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
Claims (13)
- 646 606PATENTANSPRÜCHE 1. Pharmazeutische Zusammensetzung mit antikomplen-tärer Aktivität, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine therapeutisch aktive Menge wenigstens einer Sojasapogenol B-Verbindung oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon der allgemeinen Formel (I)"• OHCOOR(I)worin bedeuten:R1 ein Wasserstoffatom oder eine Gruppe der Formel2530R2 ein Wasserstoffatom oder eine Hydroxymethylgrap- 35Pe>R3 ein Wasserstoffatom oder eine Rhamnopyranosyl-gruppe, undR4 ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen,unter der Bedingung, dass R1 und R4 nicht beide zugleich ein Wasserstoffatom bedeuten,und einen pharmazeutisch annehmbaren Träger enthält.
- 2. Zusammensetzung gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge an Wirkstoff der Formel (I) oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes davon 1 bis 70 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht der pharmazeutischen Zusammensetzung, beträgt.
- 3. Zusammensetzung gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge an Wirkstoff der Formel (I) oder des pharmazeutisch annehmbaren Salzes davon 5 bis 50 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht der pharmazeutischen Zusammensetzung, beträgt.
- 4. Verfahren zur Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man Sojasaponin B aus Sojabohnen abtrennt, das abgetrennte Sojasaponin B mit einem Alkanol mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen umsetzt unter Ausbildung einer Verbin-40 dung der allgemeinen Formel (Ia),— 011(Ia)IVAH0 imCH2OHworin bedeuten:R1 ein Wasserstoffatom oder eine Gruppe der FormelR2 ein Wasserstoffatom oder eine Hydroxymethylgrup-60 pe,R3 ein Wasserstoffatom oder eine Rhamnopyranosyl-gruppe, undR4' eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, dass man gegebenenfalls die so erhaltene Verbindung in ein 65 pharmazeutisch annehmbares Salz überführt, und dass man wenigstens eine der Verbindungen der Formel (Ia) oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes davon mit einem Träger vermischt.646606
- 5. Verfahren gemäss Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Alkoholbehandlung bei einer Temperatur von etwa 150 °C während 1 bis 6 Stunden vorgenommen wird.
- 6. Verfahren gemäss Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Alkoholbehandlung bei 50 bis 100 °C durchgeführt wird.
- 7. Verfahren gemäss Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der durch die Formel (Ia) gekennzeichneten Verbindungen oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon in einer Menge von 1 bis 70 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht der pharmazeutischen Zusammensetzung, verwendet wird.
- 8. Verfahren gemäss Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der durch die Formel (Ia) angegebenen Verbindungen oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon in einer Menge von 5 bis 50 Gew.%, bezogen auf5 das Gesamtgewicht der pharmazeutischen Zusammensetzung, angewendet wird.
- 9. Verfahren zur Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man eine nach dem Verfahren gemäss Anspruch 4io erhaltene Verbindung der Formel (Ia), worin R1 nicht Wasserstoffist, in einem inerten Lösungsmittel in Gegenwart eines Katalysators hydrolysiert unter Ausbildung einer Verbindung der Formel (Ib),■OHCOOH—O(Ib)ch2oh dass man gegebenenfalls die so erhaltene Verbindung in ein pharmazeutisch annehmbares Salz überführt, und dass man wenigstens eine der Verbindungen der Formel (Ib) oder eines pharmazeutisch annehmbares Salzes davon mit einem Träger vermischt.
- 10. Verfahren gemäss Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Hydrolyse zwischen Raumtemperatur und150 °C durchgeführt wird.
- 11. Verfahren gemäss Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Hydrolyse bei 50 bis 110 °C durchgeführt wird.
- 12. Verfahren gemäss Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der durch die Formel (Ib) gekennzeichneten Verbindungen oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon in einer Menge von 1 bis 70 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht der pharmazeutischen Zusammensetzung, verwendet wird.
- 13. Verfahren gemäss Anspruch 9, dadurch gekennzeich-35 net, dass wenigstens eine der durch die Formel (Ib) angegebenen Verbindungen oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon in einer Menge von 5 bis 50 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht der pharmazeutischen Zusammensetzung, angewendet wird.40
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