CH646407A5 - Isolierglaseinheit. - Google Patents

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CH646407A5
CH646407A5 CH231981A CH231981A CH646407A5 CH 646407 A5 CH646407 A5 CH 646407A5 CH 231981 A CH231981 A CH 231981A CH 231981 A CH231981 A CH 231981A CH 646407 A5 CH646407 A5 CH 646407A5
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Dietrich Dr Mertin
Paul Dr Derner
Reis Wolf Von
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    • E06B3/66Units comprising two or more parallel glass or like panes permanently secured together
    • E06B3/67Units comprising two or more parallel glass or like panes permanently secured together characterised by additional arrangements or devices for heat or sound insulation or for controlled passage of light
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Description

Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäss auf eine Isolierglaseinheit mit Innenscheibe, Aussenscheibe, umlaufendem Abstandsrahmen und Gasfüllung im Zwischenraum, wobei zumindest eine der Scheiben an zumindest einem Rand mit Hilfe eines am Rand dieser Scheibe befestigten biegbaren Überbrückungsprofils mit dem Abstandsrahmen verbunden ist. Der Zwischenraum ist ein geschlossener Zwischenraum. Sowohl die Innenscheibe als auch die Aussenscheibe oder eine von beiden können auch als sogenannte Verbundglasscheibe ausgeführt sein. Sie können auch als Isolierglaseinheit ausgeführt sein, die ihrerseits wieder Isolierglaseinheiten sind.
Bei der bekannten gattungsgemässen Ausführungsform (DE-OS 2 031 576, Fig. 2) ist das Überbrückungsprofil ein federnder Blechstreifen, der harmonikaartige Faltungen aufweist. Die Anordnung ist so getroffen, dass die angeschlossene Scheibe sich bei temperaturbedingten Volumenänderungen der im Zwischenraum eingeschlossenen Gasfüllung unter Verformung des federnden Blechstreifens gleichsam kolbenartig bewegen kann. Auch wenn die angeschlossene Glasscheibe unter dem Druck der eingeschlossenen Gasfüllung eine nach aussen konvexe Wölbung erfährt, wirkt das Überbrückungsprofil unter Verformung ausgleichend. Tatsächlich dient der beschriebene Aufbau dazu, bei einer schalldämmenden Doppelglasscheibe störende Aufwölbung der Scheiben zu vermeiden. Eine Verbesserung der Schalldämmung wird nicht erreicht. Das sogenannte bewertete Schalldämm-Mass ist bei der bekannten Ausführungsform sogar verhältnismässig klein und liegt im Bereich von 20 bis 30 dB, solange die Dicke des Zwischenraumes zwischen Innenscheibe und Aussenscheibe im Bereich von etwa 10 mm liegt.
Eine Vergrösserung des Zwischenraums auf 100 mm, wie sie für Isolierglas, das in ein normales Fenster selbst schwerster Bauart eingebaut werden soll, in der Praxis kaum durchführbar ist, steigert das mittlere Schalldämm-Mass nur auf 38 dB bzw. das bewertete Schalldämm-Mass auf ca. 40 dB. Selbst bei der Verwendung schwerster monolithischer Glasscheiben kann man mit luftgefüllten Zweifach-Scheiben kaum ein bewertetes Schalldämm-Mass von mehr als etwa 42 dB erreichen, wenn man sich auf Isolierglasdicken von 70 bis 80 mm beschränkt.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, bei einer gattungsgemässen Isolierglaseinheit die Schalldämmung mit einfachen Mitteln beachtlich zu verbessern.
Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, dass das Überbrückungsprofil als Membranstreifen ausgeführt ist, dessen Biegesteifigkeit klein ist im Vergleich zu der auf gleiche Breite bezogenen Biegesteifigkeit der zugeordneten Glasscheibe, und dass der Membranstreifen durch randtransversale Schwingungen des angeschlossenen Scheibenrandes diesen Schwingungen entsprechend verformbar ist. Randtransversale Schwingungen bezeichnet in Längsrichtung des Randes mehr oder weniger sinusförmig verlaufende Schwingungen mit Amplituden aus der Scheibenebene heraus. Die Biegesteifigkeit des Membranstreifens, der aus Metall, Gummi oder Kunststoff bestehen kann, ist nach bevorzugter Ausführungsform um einen Faktor von IO-2 bis 10~6, vorzugsweise etwa IO-4 bis 10-5, kleiner als die auf gleiche Breite bezogene Biegesteifigkeit der angeschlossenen Glasscheibe. Das bedeutet, dass die beschriebenen randtransversalen Schwingungen in ihrer Ausbildung durch eine Einspannung oder andere Zwänge praktisch nicht gestört werden. Zumeist wird man den Membranstreifen als ebenen Streifen ausführen, dessen freie Breite etwa der Dicke der angeschlossenen Glasscheibe entspricht oder grösser ist. - Bei einer erfindungsgemässen Isolierglaseinheit ist es im allgemeinen ausreichend, dass eine der Scheiben an einem Rand mit Hilfe eines Membranstreifens am Abstandsrahmen befestigt ist. Im Rahmen der Erfindung liegt es jedoch, zwei gegenüberliegende Scheibenränder oder alle Scheibenränder in der beschriebenen Weise mit Hilfe eines Membranstreifens anzuordnen. Im Rahmen der Erfindung liegt es ferner, die erfindungsgemässe Isolierglaseinheit mit weiteren Scheiben
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zu integrieren, so dass Einheiten entstehen, die mehr als zwei Scheiben aufweisen.
Die Erfindung verwendet den Begriff Membran im Sinne der Statik. Tatsächlich ist bei einer erfindungsgemässen Isolierglaseinheit der Membranstreifen zunächst ein statisches s Bauelement, weil er auch der Halterung oder Befestigung der zugeordneten Scheibe dient. In einem Membranstreifen entstehen bei Einspannung und/oder Verformung hauptsächlich Spannungen, die zur Mittelfläche parallel gerichtet und über die Membrandicke im wesentlichen gleichmässig 10 verteilt sind. Eine Verformung bewirkt daher (im Gegensatz zu einem Federelement, wie es bei der eingangs beschriebenen bekannten Ausführungsform als Überbrückungs-streifen eingesetzt ist) keine erheblichen, rückstellenden Biegemomente. Die Biegesteifigkeit eines Membranstreifens ist 15 gering. Derartige Bauelemente sind bei Isolierglaseinheiten im Rahmen der herrschenden Theorie und Baulehre bisher nicht eingesetzt worden. Die herrschende Theorie und Baulehre (vgl. Furrer, Lauber «Raum- und Bauakustik, Lärmabwehr», 1972, S. 197 bis 230, insbesondere S. 208 mit Abbil- 20 dung 159 und S. 212 mit Abbildung 164) betrachtet die einfallende Schallwelle in der Luft, die reflektierende Schallwelle, die bei Schalldämmproblemen nicht stört, und die für das Schalldämm-Mass wesentliche übertragende Schallwelle. Bei Koinzidenz zwischen der einfallenden Schallwelle in der Luft 25 und einer Biegewelle in der Isolierglaseinheit entsteht ein störender Resonanzeinbruch in der über der Frequenz aufgetragenen Schalldämmkurve. Es ist bekannt, diesen Resonanzeinbruch durch Ausbildung des Abstandsrahmens insgesamt als Dämpfungsglied zu bedämpfen. Ein solcher Abstands- 30 rahmen hat aber nicht die Eigenschaften und das Verhalten der für die Erfindung wesentlichen Membranstreifen. Er lässt die Ausbildung randtransversaler Schwingungen im Scheibenrand praktisch nicht zu. Die Bedämpfung macht lediglich den Resonanzeinbruch in der Schalldämmkurve weniger tief. 35 Zu diesem Zweck besteht der Abstandsrahmen z.B. insgesamt aus einem durch innere Reibung dämpfenden Werkstoff oder metallischen Bauteilen, die eine entsprechende Beschichtung aufweisen. Das Problem der Abstrahlung von Schallenergie als selbständiges, die Schalldämmung beeinflussendes Pro- 40 blem wird in der herrschenden Lehre nicht berücksichtigt.
Zwar untersucht man im wissenschaftlichen Bereich in neuerer Zeit auch die Schallabstrahlung von Platten (vgl. Akustika, 1975, S. 244 bis 245), auch hat man die Abstrahlung von Lautsprechern umfangreich untersucht, diese 45 Untersuchungen haben jedoch zur Verbesserung des Schall-dämm-Masses von gattungsgemässen Isolierglaseinheiten nichts beigetragen. Im Rahmen der herrschenden Baulehre werden bei gattungsgemässen Isolierglaseinheiten die beschriebenen randtransversalen Schwingungen im Bereich so der Abstandsrahmen unterdrückt. Demgegenüber hat die Erfindung erkannt, dass dann, wenn der Membranstreifen durch randtransversale Schwingungen des angeschlossenen Scheibenrandes diesen Schwingungen entsprechend verformbar ist, und zwar ohne diesen Schwingungen oder Ver- ss formungen störenden Widerstand entgegenzusetzen, wenn also die beschriebenen randtransversalen Schwingungen nicht unterdrückt werden, eine sprunghafte Anhebung des Schalldämm-Masses erreichbar ist, und zwar wird bei sonst vorgegebener Auslegung und Gestaltung einer Isolierglasein- 60 heit die durchgehende Schallenergie auf 50% und weniger gemindert. Das gilt insbesondere für den Bereich mittlerer Frequenzen. Das gilt im übrigen insbesondere dann, wenn die Scheiben eine Gesamtglasdicke von 15 mm und mehr aufweisen und der Zwischenraum eine Dicke von 10 bis 70 mm, 65 vorzugsweise im Bereich von 25 bis 50 mm besitzt, während die Gasfüllung von Luft verschieden ist. Im allgemeinen liegt die Gesamtglasdicke bei erfindungsgemässen Isolierglaseinheiten im Bereich von 10 bis 35 mm. Zweckmässigerweise wählt man den Scheibenabstand um so grösser, je kleiner die Gesamtglasdicke ist. Z.B. bei 10 mm Gesamtglasdicke ^ 50 mm, bei 15 mm ^ 25 mm und bei 20 mm ^ 10 mm.
Durch besonders hohe Schalldämmung ausgezeichnet ist eine Ausführung der erfindungsgemässen Isolierglaseinheiten, die in Kombination zu der beschriebenen Anordnung und Ausbildung des Membranstreifens dadurch gekennzeichnet ist, dass die Gasfüllung aus einem Gas besteht, in dem die Schallgeschwindigkeit um zumindest 10% kleiner ist als die in Luft. Zu besonders hohen Werten der Schalldämmung kommt man aber auch dann, wenn in Kombination zu der beschriebenen Anordnung und Gestaltung eines Membranstreifens die Gasfüllung aus einem Gas besteht, in dem die Schallgeschwindigkeit um zumindest 20%, vorzugsweise 30%, grösser ist als die in Luft. Handelt es sich um sehr grosse Isolierglaseinheiten, so kann es erforderlich werden, Unter-klotzungselemente unter dem Rand der Scheibe vorzusehen, der an den Membranstreifen angeschlossen ist. Hier lehrt die Erfindung, dass die Unterklotzungselemente einen Abstand aufweisen, der grösser ist als die Wellenlänge der randtransversalen Schwingungen bei Spuranpassungsfrequenz. Der Begriff der Spuranpassungsfrequenz gehört zum Phänomen der schon angesprochenen Wellenkoinzidenz. Wenn mit steigender Erregungsfrequenz die Wellenlänge in Luft bei einer bestimmten Frequenz kleiner wird als die Biegewellenlänge der Glasscheibe, treten sogenannte Koinzidenzeffekte auf. Sie entstehen durch eine Art von räumlicher Resonanz zwischen der akustischen Anregung der Glasscheibe und ihren freien Biegeschwingungen. Dieser Effekt wird auch als Spuranpassungseffekt genannt und die entsprechende Frequenz heisst Spuranpassungsfrequenz. Im Rahmen der Erfindung liegt es endlich, an den Membranstreifen und/oder an den zugeordneten Scheibenrand zusätzliche Bedämpfungsein-richtungen anzuschliessen. Auch kann an die mit dem Membranstreifen verbundene Scheibe auf der dem Abstandsrahmen abgewandten Seite eine Abdecklippe angelegt werden, die andersseitig mit dem Abstandsrahmen oder einem angeschlossenen Rahmenteil verbunden ist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen in nicht massstäblicher schemati-scher Darstellung:
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch eine erfindungsgemässe Isolierglaseinheit, ausschnittsweise,
Fig. 2 eine Ansicht des Gegenstandes der Fig. 1 aus Richtung des Pfeiles A,
Fig. 3 eine andere Ausführungsform des Gegenstandes der Fig. 1.
Die in den Figuren dargestellte Isolierglaseinheit besteht in ihrem grundsätzlichen Aufbau aus einer Innenscheibe 1,
einer Aussenscheibe 2,
einem umlaufenden Abstandsrahmen 3 und der Gasfüllung 4 im Zwischenraum.
Im Ausführungsbeispiel ist stets eine der Scheiben 2 mit einem ihrer Ränder 5, nämlich mit dem unteren Rand 5, mit Hilfe eines am Rand dieser Scheibe befestigten biegbaren Überbrückungsprofils mit dem Abstandsrahmen 3 verbunden. Das Überbrückungsprofil ist als Membranstreifen 6 ausgeführt. Es ist in den Zeichnungen des Ausführungsbeispiels aus Gründen der Deutlichkeit zu dick gezeichnet worden. Tatsächlich ist die Anordnung so getroffen, dass der Membranstreifen 6 eine Biegesteifigkeit aufweist, die klein ist
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im Vergleich mit der Biegesteifigkeit der zugeordneten Glasscheibe 2, wenn auf gleiche Breite bezogen wird. (Das Verhältnis V der Biegesteifen errechnet sich nach der Formel
.. Em • Dm3 eg • Dg3
Em = Elastizitätsmodul der Membran,
Eg = Elastizitätsmodul der Glasscheibe,
Dm = Dicke der Membran,
Dg = Dicke der Glasscheibe)
Der Membranstreifen 6 soll nämlich durch randtransversale Schwingungen 7 des angeschlossenen Scheibenrandes 5 diesen Schwingungen 7 entsprechend verformbar sein, und zwar ohne diesen Schwingungen 7 oder Verformungen störenden Widerstand entgegenzusetzen.
Solche randtransversalen Schwingungen 7 sind insbesondere in Fig. 2 übertrieben dargestellt worden. Im Ausführungsbeispiel und nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung mag der Membranstreifen 6 aus Metall, Gummi oder Kunststoff bestehen. Seine Biegesteifigkeit soll um einen Faktor von 10"2 bis 10"6 kleiner sein als die auf gleiche Breite bezogene Biegesteifigkeit der angeschlossenen Glasscheibe 2. In der Praxis arbeitet man im allgemeinen mit einem Faktor von 10-4 bis 10_s. Im Ausführungsbeispiel und nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist der Membranstreifen 6 im übrigen als ebener Streifen ausgeführt. Seine in den Figuren angedeutete freie Breite B soll etwa der Dicke der angeschlossenen Scheibe 2 entsprechen, kann aber auch grösser oder kleiner sein.
Die Dicke DZ des Zwischenraumes ist bei einer erfindungsgemässen Isolierglaseinheit grundsätzlich beliebig. Die Figuren zeigen beide die Ausführungsform, bei der die Verhältnisse etwa so liegen, dass der Zwischenraum eine Dicke DZ von 10 bis 70 mm, vorzugsweise eine Dicke DZ im Bereich von etwa 50 mm aufweist, während die beiden Scheiben 1,2 eine Gesamtdicke von etwa 14 mm besitzen. Die Gasfüllung 4 besteht nicht aus Luft. Sie mag aus 40% SFö + 60% Luft oder aus Helium bestehen. Im ersteren Fall besteht die Gasfüllung 4 aus einem Gas, in dem die Schallgeschwindigkeit um zumindest 10% kleiner ist als die in Luft. Im zweiten Falle besteht die Gasfüllung 4 aus einem Gas, in dem die Schallgeschwindigkeit um zumindest 20% grösser ist als die in Luft. Vergleicht man eine solche Isolierglaseinheit mit einer zum Stand der Technik gehörenden, bei der anstelle des Membranstreifens 6 ein biegesteifer, federnder Überbrük-kungsprofilstreifen angeordnet ist oder bei der die entsprechende Scheibe an dem Abstandsrahmen 3 angeschlossen ist, so erreicht man mit diesen Gasfüllungen bei der erfindungsgemässen Ausführung ein Mass der bewerteten Schalldämmung von etwa 50 dB, während das Mass der bewerteten Schalldämmung bei der bekannten Ausführungsform bei gleichen Gasfüllungen lediglich bei 45 dB liegt. (Eine Erhöhung des Schalldämm-Masses um 5 dB bedeutet, dass die Schallenergie um den Faktor 3,2 vermindert wird.)
Bei der erfindungsgemässen Ausführungsform kann durch Vergrösserung der Gesamtglasdicke das Schalldämm-Mass weiter verbessert werden, während bei der bekannten Ausführungsform eine weitere Steigerung nicht möglich ist.
Nur strichpunktiert wurde in Fig. 1 angedeutet, dass an den Membranstreifen 6 und/oder an die zugeordnete Scheibe 2 zusätzlich Bedämpfungseinrichtungen 8 angeschlossen werden können. Fig. 3 zeigt, dass an die mit dem Membranstreifen 6 verbundene Scheibe 2 auf der dem Abstandsrahmen 3 abgewandten Seite eine Abdecklippe 9 angelegt ist, die andererseits mit einem an den Rahmen 11 angeschlossenen Rahmenteil 10 verbunden ist.
Zur weiteren Erläuterung sind im folgenden einige konkrete Ausführungsbeispiele genannt:
Die angegebenen bewerteten Schalldämm-Masse wurden nach der Zweiraummethode gemäss DIN 52 210 an, soweit nicht anders genannt, 1,25 m x 1,50 m grossen Scheiben gemessen. Soweit nicht anders erwähnt, diente als Überbrük-kungsprofil ein 0,15 mm dicker und 30 mm breiter Stahlmembranstreifen, der auf einer Breite von 7 mm mit der Glasscheibe und von 10 mm mit dem Abstandsrahmen verklebt war, so dass eine freie Breite B von 13 mm verblieb. Die Membran war gegebenenfalls am ganzen Scheibenumfang angeordnet. Bei den Isolierglaseinheiten ohne Überbrük-kungsprofil waren beide Scheiben in üblicher Weise direkt mit dem Abstandshalterprofil verklebt. Letztere Konstruktion wird im folgenden abkürzungshalber «starr» genannt, im Gegensatz zu «flexibel» bei Anwendung einer Membran.
1. Beispiel
Dicke der Aussenscheibe Di = 5 mm,
Dicke des Zwischenraumes DZ = 50 mm, gefüllt mit einem Gas, bestehend aus 70% SFó und 30% Luft,
Dicke der Innenscheibe Dz = 4 mm,
Rw starr = 43 dB,
Rw flexibel = 46 dB.
Flexibel angeordnet war die 4 mm dicke Scheibe.
2. Beispiel
Di = 10 mm,
DZ = 30 mm, gefüllt mit einem Gas, bestehend aus 70% SFa + 30% Luft,
D2 = 4 mm,
Rw starr = 42 dB,
Rw flexibel — 46 dB.
Flexibel angeordnet war die 4 mm dicke Scheibe.
3. Beispiel
Di = 15 mm,
DZ = 50 mm, gefüllt mit Luft,
D2 = 8 mm,
Rw starr = 42 dB,
Rw flexibel = 47 dB.
Flexibel angeordnet war die 8 mm dicke Scheibe.
4. Beispiel
Di = 19 mm,
DZ =12 mm, gefüllt mit einem Gas, bestehend aus 70% SFó +30% Luft,
D2 = 8 mm,
Rw starr = 41 dB,
Rw flexibel = 47 dB.
Flexibel angeordnet war die 8 mm dicke Scheibe.
5. Beispiel
Di = 15 mm,
DZ = 12 mm, mit Helium gefüllt,
D2 = 8 mm,
Rw starr = 42 dB,
Rw flexibel = 48 dB.
Flexibel angeordnet war die 8 mm dicke Scheibe. Die Messungen wurden an 6 m2 grossen Isolierglaseinheiten ausgeführt.
6. Beispiel
Di = 10 mm,
DZ = 50 mm, gefüllt mit einem Gas, bestehend aus 40% SFó +60% Luft,
Dz = 4 mm,
s
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5
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Rw starr = 45 dB,
Rw flexibel = 50 dB.
Flexibel angeordnet war die 4 mm dicke Scheibe.
7. Beispiel
Scheibenaufbau und Gasfüllung wie 6. Beispiel mit der Abwandlung, dass die freie Breite der Stahlmembran auf 6,5 mm halbiert wurde.
Rw flexibel = 50 dB.
8. Beispiel
Aufbau und Gasfüllung wie 7. Beispiel, aber mit einer Gummilippe von 5 mm Dicke und der Shorehärte 40, entsprechend Bild 3 abgedeckt.
Rw flexibel = 51 dB.
9. Beispiel
Scheibenaufbau und Gasfüllung wie 6. Beispiel mit der Abwandlung, dass anstelle der 0,15 mm dicken Stahlmembran ein 0,1 mm dicker Aluminiumstreifen verwendet wurde. Rw flexibel = 50 dB.
10. Beispiel
Geometrie und Gasfüllung wie 6. Beispiel, aber die flexible Stahlmembran durch eine 5 mm dicke Gummimembran mit der Shorehärte 40 ersetzt.
Rw flexibel = 50 dB.
11. Beispiel
Di = 19 mm,
DZ = 50 mm, gefüllt mit einem Gas, bestehend aus 70% SFó +30% Luft,
Da = 8 mm,
Rw starr = 44 dB,
Rw flexibel = 54 dB.
Flexibel angeordnet war die 8 mm dicke Scheibe.
s Die zu den Gasfüllungen gehörenden Schallgeschwindigkeiten im Verhältnis zur Schallgeschwindigkeit in Luft und die Verhältnisse der Biegesteifigkeiten können den beiden folgenden Tabellen entnommen werden.
Tabelle 1
Gas
C (m/sec)
CG
CL
15
100% Luft
329
40% SF6 + 60% Luft
197
0,60
70% SF« + 30% Luft
156
0,47
100% He
966
2,94
20
Tabelle 2
25
Membran
Glas
V
0,15 mm Stahl
4 mm
1,6 xl0~4
8 mm
2,0xl0-5
0,1 mm AI
4 mm
1,6 xlO"5
5 mm Gummi
4 mm
~io-5
B
2 Blatt Zeichnungen

Claims (10)

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1. Isolierglaseinheit mit Innenscheibe, Aussenscheibe, umlaufendem Abstandsrahmen und Gasfüllung im Zwischenraum, wobei zumindest eine der Scheiben an zumindest einem Rand mit Hilfe eines am Rand dieser Scheibe befestigten, biegbaren Überbrückungsprofils mit dem Abstandsrahmen verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Überbrückungsprofil als Membranstreifen (6) ausgeführt ist, dessen Biegesteifigkeit klein ist im Vergleich mit der auf gleiche Breite bezogenen Biegesteifigkeit der zugeordneten Glasscheibe (2), und dass der Membranstreifen (6) durch randtransversale Schwingungen (7) des angeschlossenen Scheibenrandes (5) diesen Schwingungen (7) entsprechend verformbar ist.
2. Isolierglaseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Membranstreifen (6) aus Metall, Gummi oder Kunststoff besteht und eine Biegesteifigkeit aufweist, die um einen Faktor von 10-2 bis 10~6, vorzugsweise 10-4 bis 10-5 kleiner ist als die der angeschlossenen Glasscheibe (2).
2
PATENTANSPRÜCHE
3. Isolierglaseinheit nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Membranstreifen (6) als ebener Streifen ausgeführt ist.
4. Isolierglaseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Membranstreifen (6) eine freie Breite (B) von etwa der Dicke (D) der angeschlossenen Scheibe (2) aufweist.
5. Isolierglaseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass an die mit dem Membranstreifen (6) verbundene Scheibe (2) auf der dem Abstandsrahmen (3) abgewandten Seite eine Abdecklippe (9) angelegt ist, die andersseitig mit dem Abstandsrahmen (3) oder einem angeschlossenen Rahmenteil (10) verbunden ist.
6. Isolierglaseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 5 in der Ausführungsform, bei der die Scheiben eine Gesamtglasdicke von über 10 mm aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass der Zwischenraum eine Dicke (DZ) von 10 bis 70 mm, vorzugsweise im Bereich von 25 bis 50 mm, aufweist und die Gasfüllung (4) von Luft verschieden ist.
7. Isolierglaseinheit nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Gasfüllung (4) aus einem Gas besteht, in dem die Schallgeschwindigkeit um zumindest 10% kleiner ist als die in Luft.
8. Isolierglaseinheit nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Gasfüllung (4) aus einem Gas besteht, in dem die Schallgeschwindigkeit um zumindest 20%, vorzugsweise 30%, grösser ist als die in Luft.
9. Isolierglaseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 8 in der Ausführungsform mit Unterklotzungselementen unter dem Rand der an dem Membranstreifen angeschlossenen Scheibe, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterklotzungs-elemente einen Abstand aufweisen, der grösser ist als die Wellenlänge der randtransversalen Schwingungen (7) bei der sogenannten Spuranpassungsfrequenz.
10. Isolierglaseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass an den Membranstreifen (6) und/oder an den Rand (5) der zugeordneten Scheibe (2) zusätzlich Bedämpfungseinrichtungen (8) angeschlossen sind.
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