CH645287A5

CH645287A5 - Wendeschneidplattenhalter.

Info

Publication number: CH645287A5
Application number: CH315680A
Authority: CH
Inventors: Herbert Deni
Original assignee: Herbert Deni
Priority date: 1980-04-24
Filing date: 1980-04-24
Publication date: 1984-09-28
Also published as: JPS56163805A; FR2481168B3; FR2481168A3; JPH032603B2; DE3114460C2; DE3114460A1

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Wendeschneidplattenhalter mit mindestens einer Ausnehmung zur Aufnahme von je einer parallelogrammförmigen Wendeschneidplatte, welche Ausnehmung am inneren Ende durch zwei spitzwinklig gegeneinanderlaufende, einander zugewandte Flanken begrenzt wird und auf der zugeordneten Winkelhalbierenden in einer dritten, sich von Flanke zu Flanke erstreckenden Begrenzungswand eine Bohrung für eine Spannschraube aufweist. Weiter bezieht sie sich auf eine parallelogrammförmige Wendeschneidplatte mit zwei durch die Schmalseiten eingeschlossenen spitzen Winkeln sowie auf ein Einsteckwerkzeug mit einem Wendeschneidplattenhalter und einer Wendeschneidplatte.

Wendeschneidplattenhalter mit Wendeschneidplatten sind als Drehmeissel seit Jahren bekannt. Als Wendeschneidplatten dienen mehreckige mit Schneidkanten versehene Hartmetall- oder Hochleistungsschnellstahlplatten, die achssymmetrisch mit zwei, drei oder vier Hauptschneiden versehen sind. Die Wendeschneidplatten sind mittels einer Schraube am Wendeschneidplattenhalter befestigt. Während eines Zerspanungsvorganges haben die einander zugewandten Flanken der Ausnehmung einen Teil der auftretenden Kräfte, nämlich die Vorschubkraft und die Schaftkraft aufzunehmen, wogegen die Hauptschnittkraft auf die sich von Flanke zu Flanke erstreckende Begrenzungswand wirkt. Diese Drehmeissel haben verschiedene Vorteile. Zum einen ist der Wendeschneidplattenhalter praktisch unbeschränkt haltbar. Zum anderen können die strumpfgewordenen Wendeschneidplatten einfach gewendet oder gegen ungebrauchte ausgewechselt werden, um das Werkzeug wieder schnittig zu machen. Das Schleifen des stumpfgewordenen Werkzeuges entfallt und stets sind genaue Winkel am Werkzeug gewährleistet.

Die vorliegende Erfindung stellt sich die Aufgabe, einen Einstechmeissel zu schaffen, der in gleicher Weise wie ein Drehmeissel aus Wendeschneidplattenhalter und Wendeschneidplatte besteht und insbesondere für den Einsatz in Zirkularfräsen geeignet ist.

Die Erfindung löst die Aufgabe dadurch, dass eine der Flanken mindestens angenähert rechtwinklig zur Richtung der auftretenden Hauptschnittkraft orientiert ist. Weiter -wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass zur Bildung von achssymmetrischen Hauptschneiden mit zugeordneter Freifläche die Ecken im Bereich der Scheitel der spitzen Winkel abgeschnitten sind und dass im Schnittpunkt der Parallelogrammdiagonalen eine die Breitseite durchstossende Bohrung vorhanden ist. Weiter sieht die Erfindung vor, dass die Wendeschneidplatte bedingt durch eine durch die Bohrungen geführte Spannschraube mit Druck mit einer ihrer beiden Breitseiten gegen die Begrenzungswand und mit zwei einen spitzen Winkel einschliessenden Schmalseiten gegen die Flanken anliegt.

Anhand der beiliegenden schematischen Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen Wendeschneidplattenhalter zu einem Einstechmeissel,

Fig. 2 einen Wendeschneidplattenhalter zu einem Zirkularfräser,

Fig. 3 das Detail III in Fig. 1 in vergrösserter Darstellung,

Fig. 4 eine Draufsicht auf Fig. 3 und

Fig. 5 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles V in Fig. 3.

In Fig. 1 bezeichnet die Hinweisziffer 1 einen fan Querschnitt rechteckigen Wendeschneidplattenhalter, dessen rechtes Ende dazu bestimmt ist, in einer Werkzeugeinspannvorrichtung eingespannt zu werden. Am linken Ende ist der Wendeschneidplattenhalter 1 mit einer Ausnehmung 2 versehen, in die, wie strichpunktiert dargestellt, eine Wendeschneidplatte 3 eingesetzt ist. Die Wendeschneidplatte 3 ist mittels einer nicht dargestellten, in eine Bohrung 4 einschraubbaren Schraube am Wendeschneidplattenhalter 1 befestigbar. Der Wendeschneidplattenhalter 1 und die Wendeschneidplatte 3 bilden einen Einstechmeissel. Während eines Einstechvorganges treten am Einstechmeissel zwei zueinander rechtwinklig orientierte Kräfte auf die er aufzunehmen hat. Es sind dies die Schaftkraft Ps (hier identisch mit der Vorschubkraft) und die Hauptschnittkraft Ph.

Fig. 2 zeigte einen Wendeschneidplattenhalter 5 für einen Zirkularfräser. Der Wendeschneidplattenhalter 5 weist drei Arme 6 auf, die achssymmetrisch um 120° um die Mittelachse 7 versetzt angeordnet und materialschlüssig mit einer Nabe 8 verbunden sind. Die Arme 6 und die Nabe 8 sind vorzugsweise aus einem Stück als Präzisionsgussteil gefertigt. An jedem Ende eines Armes 8 ist eine Ausnehmung 2' für die Aufnahme einer Wendeschneidplatte 3' vorgesehen, die mittels einer in eine Bohrung 4' geschraubten Schraube festgespannt sind.

Anhand der Fig. 3 bis 5 wird die Ausbildung der Ausnehmung 2 bzw. 2' und der Wendeschneidplatte 3 bzw. 3' näher erläutert. Die Ausnehmung 2 weist zwei Flanken 9 und 10 auf, die zusammen einen spitzen Winkel a einschliessen. Im Bereich des Scheitels S des Winkels a ist die Ausnehmung 2 mit einer Tasche 11 versehen, welche das Reinigen dieser Ecke der Ausnehmung 2 vor dem Einsetzen der Wendeschneidplatte 3' erleichtert, damit die eingesetzte Wende-

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schneidplatte 3 spielfrei gegen die Begrenzungswände 9,10, 12 der Ausnehmung 2' anliegt. Die Ausnehmung 3 wird weiter durch die Begrenzungswand 12 begrenzt, die sich von der Flanke 9 zur Flanke 10 erstreckt. Die Bohrung 4 ist auf der Winkelhalbierenden des Winkels a angeordnet. Der Abstand s ihrer Achse vom Scheitel S des Winkels a ist etwas kleiner als der Abstand der Achse der zentralen Bohrung 13 in der Wendeschneidplatte 3.

Die Flanke 10 erstreckt sich rechtwinklig zur Hauptschnittkraft Ph, wogegen die Flanke 9 mit dem Vektor der Schaftkraft Ps einen spitzen Winkel einschliesst der gleich dem Winkel a ist.

Die Wendeschneidplatte 3 ist eine parallelogrammförmige Platte, die mit ihren Schmalseiten zwei gegenüberliegende spitze Winkel ß einschliesst, die gleich gross sind wie der durch die Flanken 9 und 10 eingeschlossene Winkel a. Im Bereich der spitzen Winkel ß sind die Ecken der Wendeschneidplatte 3 abgeschnitten, wodurch die Freiflächen 14 und die Hauptschneiden 15 gebildet sind. Die Breite der Hauptschneiden 15 wird durch eine seitlich angrenzende Ausnehmung 16 in der Breitseite der Wendeschneidplatte 3 bestimmt. Ist eine der Hauptschneiden 15 abgenutzt, so kann die Wendeschneidplatte 3 um 180° um die Mittelachse

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ihrer Bohrung 13 gedreht und die andere Hauptschneide zum Einsatz gebracht werden.

Die Bohrung 13 durchstösst mit ihrer Mittelachse den Schnittpunkt der Diagonalen des die Wendeschneidplatte begrenzenden Parallelogramms und weist nach einer Seite eine konische Ausweitung 17 auf. Wird nun in die Bohrung 4 eine Schraube 18 mit einem konischen Schraubenkopf 19 geschraubt, so erzeugt der Schraubenkopf 19, sobald er auf die konische Ausweitung 17 auftrifft einen Druck auf die Wendeschneidplatte in Richtung gegen den Scheitel S des durch die Flanken 9 und 10 eingeschlossenen Winkels a. Mit dem Festziehen der Schraube 18 wird die Wendeschneidplatte 3 somit nicht nur gegen die Begrenzungswand 12 sondern auch gegen die Flanken 9 und 10 gepresst. Dadurch findet die Wendeschneidplatte 3 ausreichend Halt, um den während eines Einstechvorganges auftretenden Kräften zu widerstehen.

Diese ausreichende Halterung der Wendeschneidplatte 3 in der Ausnehmung 2 beruht darauf, dass die Flanke 10 sich mindestens angenähert rechtwinklig zur Hauptschnittkraft Ph erstreckt und die Flanke 9 den Vektor der Schaftkraft unter einem spitzen Winkel schneidet.

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2 Blatt Zeichnungen

Claims

645 287 PATENTANSPRÜCHE

1. Wendeschneidplattenhalter (1,5) mit mindestens einer Ausnehmung (2,2') zur Aufnahme von je einer parallelo-grammförmigen Wendeschneidplatte (3, 3'), welche Ausnehmung (2,2') am inneren Ende durch zwei spitzwinklig gegeneinander laufende, einander zugewandte Flanken (9,10) begrenzt wird und auf der zugeordneten Winkelhalbierenden in einer dritten, sich von Flanke zu Flanke erstreckenden Begrenzungswand (12) eine Bohrung (4) für eine Spannschraube (19) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Flanken (9,10) mindestens angenähert rechtwinklig zur Richtung der auftretenden Hauptschnittkraft (Ph) orientiert ist.

2. Wendeschneidplattenhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Ausnehmungen (2') vorhanden und je in einem Arm (6) achssymmetrisch um eine Nabe (8) angeordnet sind, und dass die Arme (6) mit der Nabe (8) einstückig ausgebildet sind.

3. Parallelogrammförmige Wendeschneidplatte (3,3', 5) mit zwei durch die Schmalseiten eingeschlossenen spitzen Winkeln (ß) zum Einsetzen in einen Wendeschneidplattenhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bildung von zwei achssymmetrischen Hauptschneiden (15) mit zugeordneter Freifläche (14) die Ecken im Bereich der Scheitel der spitzen Winkel (ß) abgeschnitten sind, und dass im Schnittpunkt der Parallelogramm-Diagonalen eine die Breitseiten durchstossende Bohrung (13) vorhanden ist.

4. Einstechwerkzeug mit einem Wendeschneidplattenhalter und einer Wendeschneidplatte nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Wendeschneidplatte (3,3') bedingt durch eine durch die Bohrungen (4,13) geführte Spannschraube (18) mit Druck mit einer Breitseite gegen die Begrenzungswand (12) und mit zwei einen spitzen Winkel (ß) einschliessenden Schmalseiten gegen die Flanken (9,10} anliegt.