CH645062A5 - Verfahren zur herstellung einer felge fuer ein autorad. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer einstückigen Felge für ein Autorad mit einer komplizierten Form und engen Toleranzen, sowie eine nach diesem Verfahren hergestellte Felge.
Felgen für Autoräder und insbesondere solche mit ausgeprägtem Formenreichtum müssen normalerweise wegen ihrer komplizierten Form in Kolillenguss- oder Spritzgusstechnik hergestellt werden. Die mechanischen Eigenschaften sind daher relativ bescheiden wegen den für diese Formgebung verwendeten Gusslegierungen. Es ist auch möglich, Felgen aus Schmiedelegierungen herzustellen, allerdings sind dann nur einfache Formen möglich. Man kann Felgen auch aus mehreren Schmiedeteilen zusammenschweissen, leider sind aber nicht alle Legierungen schweissbar und dem Formenreichtum sind weiterhin Grenzen gesetzt. Es wäre also wünschenswert, Felgen mit dem Formenreichtum von Gussstücken und den mechanischen Eigenschaften von Schmiedestücken herzustellen.
Es wurden: in neuerer Zeit gewisse Legierungen entwik-kelt, welche eine solche Mikrostruktur aufweisen, dass sie aus einer Mischimg aus flüssiger und fester Phase statt aus der flüssigen Phase gegossen werden können und daher von einer tieferen Temperatur aus als übliche Gusslegierungen fest werden. Solche Legierungen und deren Herstellung sind z.B. in den US-Patenten Nr. 3 948 650 und 3 954 450 beschrieben. Die dort beschriebenen, teilweise verfestigten Metallegierungen in der Form eines Breies können durch eine Vielzahl von Metallumformprozessen in Legierungsteile geformt werden und zwar durch Spritzgiessen, Kokillenguss, Gesenkschmieden mit geschlossenem Gesenk, Warmpressen und andere bekannte Techniken.
Es ist nun ein erster Zweck der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung von Felgen für Autoräder vorzusehen, welche komplizierte Formen aufweisen, wie sie üblicherweise mit Giessverfahren hergestellt werden können, jedoch gleichzeitig Eigenschaften aufweisen, die sich jenen annähern, welche bei Felgen aus Schmiedelegierungen erhalten werden.
Ein weiterer Zweck der vorliegenden Erfindung ist die Herstellung von Felgen für Autoräder mit komplizierter Form und geringen Toleranzen aus einer Metallegierung durch ein Druckschmiedeverfahren mit geringem Druck, das die ökonomischen Vorteil von Gusstechniken aufweist. Ein weiterer Zweck der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Herstellungsverfahren für solche Felgen vorzusehen, das hohe Produktionsgeschwindigkeiten erlaubt.
Gelöst werden diese Aufgaben durch die im Kennzeichen des ersten und zweiten Anspruchs genannten Merkmale.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
Die Fig. 1 einen vertikalen Schnitt von Gesenken in der geschlossenen Stellung in einer Presse, die für die Verwendung im erfindungsgemässen Verfahren geeignet ist;
die Fig. 2 eine Seitenansicht einer Felge für ein Automobilrad, welche in der Presse nach Fig. 1 hergestellt ist;
und die Fig. 3 einen Grundriss des in Fig. 2 gezeigten Rades.
Die Metallcharge oder der Rohling, welche(r) im erfindungsgemässen Verfahren verwendet wird, ist halbfest — eine Mischung eines flüssigen und eines festen Teiles. Die festen Partikeln, welche 70-90% des gesamten Volumens ausmachen, haben eine runde Form und üblicherweise einen Durchmesser zwischen 20 |im und 200 p.m. Dies ist das Ergebnis einer vorherigen Behandlung des Metalles, bei welcher das Metall geschmolzen und dann während des Erstarrens kräftig gerührt wird. Dies unterbricht die Kornbildung und führt zu den gerundeten Partikeln. Die resultierende Metallzusammensetzung zeichnet sich aus durch diskrete, entartete dendritische Festpartikeln, die homogen in einer flüssigen Phase suspendiert sind, welche einen tieferen Schmelzpunkt hat als die Festpartikeln. Sowohl die feste als auch die flüssige Phase werden aus einer Metallegierung erhalten, welche während des Kühlens kräftig gerührt wird. Das Verfahren und die resultierende Legierung sind in den erwähnten US-Patenten vollständig beschrieben.
Die im allgemeinen runde Form der diskreten dendritischen Partikeln erlaubt den Festpartikeln, in einer zähflüssigen Art in einer kontinuierlichen flüssigen Matrix zu fliessen. Dies ermöglicht die Formgebung des Teiles bei vergleichsweise geringem Druck. Die im Verfahren verwendeten Drük-ke reichen von 0,196 X 106 bis 34,3 X 106 Pa, was die Herstellung eines Teiles in der Grösse einer normalen 14"-Felge für ein Autorad mit einer Presse mit einer Druckkraft von 2,45 X IO6 N erlaubt, verglichen mit einer Spritzgiessma-schine mit einer Druckkraft von 11,76 X IO6 N oder einer Presse mit einer Druckkraft von 78,45 X IO6 N beim üblichen Schmieden.
Die überwiegend feste Natur der Charge, welche von 70-90 Volumenprozenten reicht, vorzugsweise aber bei 70 Volumenprozenten liegt, erlaubt eine sehr rasche Verfestigung mit einer minimalen Schrumpfung zwischen der flüssigen und der festen Phase. Dies widerum erlaubt die Herstellung von Teilen ohne grosse Speiser oder Steiger und daher eine sehr kurze Verweilzeit in den Gesenken. Der letzte Punkt ist von grossem Interesse bei den mit diesem Verfahren erreichbaren hohen Stückzahlen, so können beispielsweise 240 Felgen in einer Stunde oder 500 kleinere Teile leicht erreicht werden.
Die rasche Verfestigung bedeutet, dass praktisch alle Abschnitte des Teiles von gleicher Abschnittsdicke gleichzeitig verfestigen und daher sehr rasch ausgeworfen werden, d.h. bei Legierungen mit hoher Leitfähigkeit, wie Aluminium und Kupfer, nach weniger als vier Sekunden nach dem Formen. Für eisenhaltige Legierungen oder Teile mit relativ grossem Querschnitt kann die Verfestigungszeit bis auf 15-20s ansteigen, sie ist jedoch immer kleiner als eine Minute und üblicherweise wesentlich kleiner. Das rasche Auswerfen befreit die Teile von vielen Spannungen der Schrumpfung im festen Zustand, welche normalerweise mit sinkender Temperatur auftreten. Eine solche Schrumpfung kann sonst zu dem Punkt fortschreiten, an welchem die Bindung an das Gesenk hohe Spannungen und als Folge davon Schwundrisse im fertigen Teil bewirkt.
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Die gemäss der Erfindung erzeugten Produkte besitzen viele Eigenschaften eines Schmiedeerzeugnisses, können aber die komplizierten Formen und Toleranzen eines Gusserzeugnisses aufweisen. Die Erzeugnisse können unter Verwendung von Schmiedelegierungen erzeugt werden und weisen Werte für die Zufestigkeit, für die Ermüdungsfestigkeit, für die Duktilität und für die Wiederstandsfähigkeit gegen Korosion auf, welche Werte vergleichbar sind mit jenen geschmiedeter Produkte, welche aus diesen Legierungen hergestellt sind. Weiter eignet sich das Verfahren zur Herstellung von relativ grossen Teilen. So wurden z.B. Felgen für Autoräder hergestellt, welche viele Eigenschaften von geschmiedeten Felgen aufweisen, wobei jedoch eine beträchtlich vereinfachte Pressausrüstung in erheblich wirkungsvollerer Weise verwendet werden konnte verglichen mit üblichen geschmiedeten Felgen.
Beim erfindungsgemässen Verfahren wird ein Rohling erhitzt, bis 10 bis 30% seines Volumens flüssig werden. Wie bereits erwähnt wurde, wurde der Rohling oder die Charge vorher durch kräftiges Rühren einer flüssig-festen Mischung der ausgewählten Legierung hergestellt, welche dann rasch abgekühlt wurde. Die Temperatur, auf welche der Rohling erhitzt wird, liegt zwischen der Liquidus- und Solidustempe-ratur der entsprechenden Legierung und variiert bei einem bestimmten Legierungssystem in Abhängigkeit der chemischen Zusammensetzung. Da keine spezifische Temperatur vorhanden ist, bei welcher das Metall richtig gef ormt werden kann, kann die Viskosität, wie sie gemessen wird anhand des Eindringwiderstandes einer Sonde in die halbfeste Mischung, als Indikator für das Vorhandensein eines entsprechenden Flüssiganteiles in der Mischung benützt werden. Üblicherweise wird ein Bereich von 35 X 103 - 118 X 10s Pa verwendet, wobei der genaue Druck ausgewählt wird in Anpassung an den herzustellenden Teil. Es ist möglich, das Abkühlen und Wiedererwärmen des Rohlings zu vermeiden, indem der kräftig gerührte Brei direkt als Charge verwendet wird, d.h. bevor dieser abgekühlt ist, um eine Massel oder einen Rohling zu bilden.
Für die Formgebung des vorgeheizten Rohlings können niedere Drücke verwendet werden, vorausgesetzt, es tritt keine nennenswerte zusätzliche Verfestigung während des Umformvorganges auf.
Um also die Verwendung von niederen Drücken sicherzustellen, ist eine Umformzeit im Gesenk von weniger als einer Sekunde notwendig. Das Gesenk wird auf eine Temperatur von 100 bis 400°C vorgewärmt, hauptsächlich abhängig von der Konfiguration des herzustellenden Teiles, um eine nennenswerte Verfestigung während des formgebenden Schrittes zu vermeiden. Wenn die Temperaturen zu hoch sind, besteht eine Tendenz zum Ankleben des Rohlings am Gesenk. Während des Verformungshubes steigt der Druck von Null auf den für die Verfestigung verwendeten Druck. Am Ende des Formhubes ist also der Druck ungefährt von 1.77 X 105 auf 343 X 105 Pa, üblicherweise auf 24 X 105 bis 172 X 105 Pa angestiegen und die Verfestigung der flüssigen Phase beginnt. Der Druck steigt also graduell während des Verformungshubes und bleibt während der Verfestigung auf einem Spitzenwert zwischen 1,77 X 105 bis 343 X 105 Pa. Der angewendete Druck steigert den Wärmeübergang von der Metallegierung zum Gesenk und fördert die Schrumpfung bei der Verfestigung. Wenn der Druck zu nieder ist, kann die Porosität einen unanehmbaren Wert annehmen oder komplizierte Formen werden nur mehr unvollständig gefüllt. Drücke oberhalb 343 X 105 Pa können verwendet werden, sind aber nicht nötig. Weiter können hohe Drücke ein Entlüftungsproblem schaffen. Aus Gründen der Prozessökonomie, der Einfachheit der Pressausrüstung und der Lebensdauer des Gesenkes ist es wünschenswert, einen Teil mit dem niedrigst möglichen Druck herzustellen. Die Verweilzeit im Gesenk nach dem Umformschritt sollte kurz genug sein, weniger als eine Minute, mit Vorteil weniger als vier Sekunden, um das Warmreissen des geformten Teiles wegen ther-î misch er Schrumpfspannungen zu vermeiden, jedoch lang genug, um eine vollständige Verfestigung der flüssigen Phase der Legierung zu erlauben. Die tatsächlichen Zeiten sind abhängig von der Dicke eines Teiles. Die Tendenz für das Auftreten von Warmrissen ist eine Funktion der Legierungszu-io sammensetzung, des Anteils von festen Partikeln, der Gesenktemperatur und der Konfiguration des herzustellenden Teiles. Innerhalb des Bereiches von möglichen Umform- und Verfestigungszeiten sollten diese natürlich so kurz als möglich gehalten werden, um die Produktivität zu optimalisie-15 ren. Aus dem obigen ist ersichtlich, dass die Zeiten, die Drük-ke, die Temperaturen und der Restanteil der Legierung eine Kombination von kritischen Variablen sind, welche zusammenspielen müssen, um die beträchtliche Prozessverbesserung und Produktverbesserung zu erreichen, wie sie oben erwähnt wurden.
Der erfindungsgemässe Umformprozess kann z.B. in einer hydraulischen Presse mit einer Druckkraft von 1,47 . 106 bis 2,45 X 106 N ausgeführt werden, welche mit Gesenken oder Formen gemäss Fig. 1 ausgerüstet ist. Der in Fig. 1 gezeigte Formsatz ist ausgelegt zur Herstellung einer relativ grossen, komplizierten Form, im vorliegenden Fall einer Felge für ein Autorad. Der Formsatz weist ein oberes Gesenk Ï, zwei Seitenteile 2 und 3 und einen Bodenteil 4 auf. Der Formsatz ist in geschlossener Stellung gezeigt, wobei das Legierungsmetall 5 in die Kontur einer Felge für ein Autorad gebracht wurde.
Ein anderes Merkmal der Erfindung betrifft die Art und Weise, wie der Formsatz entlüftet wird. Die Länge und der Durchmesser der Entlüftungskanäle müssen so sein, dass eine 35 genügende Entlüftung erfolgt. Andernseits müssen die Kanäle normalerweise hinreichend eng und lang sein, um zu verhindern, dass das geschmolzene Metall nach aussen dringen kann. Es hat sich gezeigt, dass Entlüftungskanäle von üblichen Abmessungen, mit einem Durchmesser, wie er z.B. 4o für Spritzgiessen verwendet wird, zu eng sind, um Lufttaschen beim vorliegenden Umformprozess zu vermeiden. Es wurde jedoch gefunden, dass der hohe Anteil von Festpartikeln während des Presszyklus die Verwendung von breiteren und kürzeren Entlüftungskanälen ermöglicht. Das Ergebnis be-45 steht nicht nur im Nichtvorhandensein von Lufttaschen im fertigen Erzeugnis, sondern auch in weniger Einschränkungen für die Auslegung der Form, letzteres, weil weniger Querschnitt notwendig ist für die Erreichung einer hinreichenden Entlüftung. In Fig. 1 sind vier solche Entlüftungska-50 näle 6, 7, 8 und 9 gezeigt. Aus Fig. 1 ist ersichtlich, dass der Umformvorgang tatsächlich einer gleichzeitig Vorwärtsextru-sion von halbfestem Metall in die in die Entlüftungskanäle 6 und 7 mündenden schmalen Kanäle, eine Rückwärtsextru-sion von halbfestem Metall in die zu den Entlüftungen 8 und 55 9 führenden Kanäle und einen Schmiedehub gegen den zentralen Teil des Metalles in der Phase umfassen. Wenn in dieser Beschreibung von komplizierten Formen die Rede ist,
dann sind Teile gemeint, welche solches gleichzeitiges Vorwärts- und Rückwärtsextrudieren zusammen mit einem 60 Schmiedeschritt umfassen.
Das folgende Beispiel zeigt die praktische Ausübung der Erfindung. Soweit nicht anders gesagt, beziehen sich alle Teile auf Gewichtsteile. Beispiel: Ein 8,2 kg schwerer Rohling aus einer Aluminiumschmiedelegierung 6061, wie sie 65 im US-Patent 3 948 650 beschrieben wurde, wurde als halbfester Brei mit ungefähr 50 Volumenprozenten von degenerierten Dendriten gegossen. Der Rohling mit ungefähr 15 cm Durchmesser hatte die folgende Zusammensetzung:
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Si Cr Mn Fe Mg Ti Cu B Al 0.63 0.06 0.06 0.22 0.90 0.012 0.24 0.002 Rest
Der in einem Behälter aus rostfreiem Stahl enthaltene Rohling wurde in einen auf einer Temperatur von 677°C g eingestellten Widerstandsofen eingesetzt. Diese Temperatur, welche ungefähr 28°C oberhalb der Liquidustemperatur der Legierung lag, war hinreichend, um ein teilweises Schmelzen der Legierung zu bewirken ohne beträchtliche Änderungen im Anteil der flüssigen Phase im Rohling zu erzeugen. Bei io einer Temperatur von 632°C, entsprechend einem Festanteil von ungefähr 0,8, wie dies durch Eindringen einer gewichtsbelasteten Sonde festgestellt wurde, wurde der Rohling in seinem Behälter in die untere Hälfte eines Formsatzes aus Gusseisen, wie er in Fig. 1 gezeigt ist, eingeführt, welcher 15 Formsatz auf 315°C gehalten wurde, und dann aus dem Behälter in den Boden der Form ausgeworfen. Der Formsatz war mit einem Schmiermittel auf Graphitbasis überzogen. Der obere Formteil, dessen Oberflächentemperatur auf ungefähr 315°C gehalten wurde, wurde dann mit einer Ge- 20 schwindigkeit von 0,5 ms-1 geschlossen, was eine Umform-zeit von 0,2s ergab, wobei ein maximaler Druck von 14,56 X 106 Pa erreicht wurde, wodurch die Form mit Legierungsmetall gefüllt wurde. Nach einer Haltezeit unter Druck von 2,4s, während welcher die flüssige Phase sich verfestigte, 2s wurde der Formsatz geöffnet und der geformte Teil entnommen.
Der geformte Teil, eine Aluminiumfelge, wurde zerteilt und es wurden Muster für die Messung der mechanischen Eigenschaften entnommen, welche bei Raumtemperatur ge- 30 messen wurden. Die Zugfestigkeit war 32,6 X 10s N/cm2, die Streckgrenze war 29,8 X 103 N/cm2 und die Dehnung über 25,4 mm Länge gemessen war 7%. Die minimalen Spezifikationen für Gesenkschmiedestücke mit geschlossenem Gesenk aus Aluminiumlegierungen 6061, wie sie in «Alumi- 35 nium Standards and Data 1976», fünfte Ausgabe, angegeben sind, liegen auf 26,3 X 103 N/cm2 für die Zugfestigkeitsgrenze, 24,3 X 103 N/cm2 für die Streckgrenze und 7 % für die Dehnung. Repräsentative Minimalspezifikationen eines Automobilherstellers für gegossene Aluminiumfelgen lauten auf 21,5 X 103 N/cm2 für die Zugfestigkeitsgrenze, 11,4 X 103 N/cm2 für die Streckgrenze und 7% für die Dehnung.
Im Gegensatz zu Schmiedeerzeugnissen, deren Eigenschaften gerichtet sind, sind die Erzeugnisse gemäss der vorliegenden Erfindung isotrop, d.h. deren Eigenschaften sind in allen Richtungen gleich. Die metallurgische Struktur Felge gemäss dem Beispiel besteht aus einer zufällig orientierten gleichachsigen Kornstruktur ohne die bei geschmiedeten Komponenten, welche ähnliche Eigenschaften haben, anzutreffende Textur.
Eine mit 10 bezeichnete fertige Felge ist in den Fig. 2 und 3 gezeigt. Der Grundriss der Fig. 3 zeigt die Felge, wie sie vom Unterteil der Forni von Fig. 1 aus gesehen wird. Die Felge enthält eine Anzahl von ungefähr rechteckigen Konturen 11 längs der Peripherie, wobei jede dieser Konturen ein gestanztes oder bearbeitetes Loch 12 aufweist. Ein Nabenteil 13 weist vier gebohrte Gewindelöcher 14 und vier grössere gestanzte oder gebohrte Löcher 15 auf. Eine Felge dieser Komplexität wird normalerweise durch Kokillengussoder Spritzgusstechniken hergestellt und deren Eigenschaften sind entsprechend eingeengt wegen der schlechten Eigenschaften von Gusslegierungen. Materialeigenschaften sind also ein begrenzender Faktor beim Felgengewicht. Schlechtere Eigenschaften müssen durch grössere Masse bei einem gegossenen Rad kompensiert werden. Weiter sind normalerweise beim Giessen grössere Querschnitte notwendig wegen den zu Giesstechniken gehörenden Begrenzungen, so ist es z.B. schwierig, eine Kokille mit geringen Querschnitten richtig zu füllen. Die Felgen, welche gemäss dem vorliegenden Verfahren hergestellt werden, weisen also den wichtigen Vorteil eines geringeren Gewichtes gegenüber vergleichbaren Felgen bekannter Art auf.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren, zur Herstellung einer einstückigen Felge für ein Autorad mit komplizierter Form und engen Toleranzen, dadurch gekennzeichnet, dass sie durch Umformen unter Druck in einer geschlossenen Form aus einer Charge einer Mischung aus flüssiger und fester Phase bestehende Metalllegierung hergestellt wird, dass die feste Phase aus diskreten, entarteten dendritischen Festpartikeln in einer Konzentration von 70 bis 90 Volumenprozenten des Volumens der Metalllegierungs besteht, welche Festpartikeln in der flüssiget Phase homogen suspendiert sind, und dass die flüssige Phase einen tieferen Schmelzpunkt als die Festpartikeln aufweist.
2. Felge, hergestellt nach dem Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Metalllegierung eine Aluminiumlegierung ist.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Felge nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugfestigkeitswerte gleich gut sind wie die Minimalwerte für geschmiedete Aluminiumfelgen.
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