CH629621A5 - Electrical insulating body - Google Patents

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CH629621A5
CH629621A5 CH131578A CH131578A CH629621A5 CH 629621 A5 CH629621 A5 CH 629621A5 CH 131578 A CH131578 A CH 131578A CH 131578 A CH131578 A CH 131578A CH 629621 A5 CH629621 A5 CH 629621A5
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Erich Silbermann
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    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B17/00Insulators or insulating bodies characterised by their form
    • H01B17/36Insulators having evacuated or gas-filled spaces
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B17/00Insulators or insulating bodies characterised by their form
    • H01B17/50Insulators or insulating bodies characterised by their form with surfaces specially treated for preserving insulating properties, e.g. for protection against moisture, dirt, or the like

Description

Die Erfindung betrifft einen elektrischen Isolierkörper.
Ein erheblicher Anteil der Betriebsstörungen an elektrischen Anlagen, die in Räumen mit Aussenraumklima untergebracht sind, ist bedingt durch eine Überbeanspruchung der Isolatoroberflächen. Der im folgenden verwendete Begriff «Innenraumanlagen» bezieht sich auf derartige Anlagen, die in Räumen mit Aussenraumklima untergebracht sind. Die zu Überschlägen auf Isolatoroberflächen führenden feuchtigkeitsbedingten Vorgänge sich ihrem Wesen nach Fremdschichtvorgänge. Die beiden Komponenten der Fremdschicht, Staub und Feuchtigkeit, dringen in die Innenraumanlagen ein, da diese üblicherweise kaum vermeidbare Luftspalte aufweisen, die etwa einen dreifachen Luftwechsel je Stunde mit sich bringen. Die Befeuchtung des an der Isolatoroberfläche sich ansammelnden Staubes erfolgt in der Regel durch Kondensation des in der Umgebungsluft enthaltenen Wasserdampfes. Die grösste Befeuchtungsintensität tritt dann auf, wenn die Oberfläche der Isolierkörper betaut wird.
Zur Betauung kommt es immer dann, wenn feuchtwarme Luft von aussen in eine kalte Innenraumanlage eindringt und die Oberflächentemperatur der Isolierkörper unter der Taupunkttemperatur der einströmenden Luft liegt. Die an die kalte Oberfläche des Isolierkörpers angrenzende Luftschicht wird durch Wärmeaustausch mit der kalten Oberfläche des Isolators abgekühlt, wobei mit absinkender Lufttemperatur die relative Feuchtigkeit ansteigt, bis bei Eintritt der Übersättigung die Kondensation von Wasser an der Oberfläche des Isolierkörpers auftritt. So traten im Januar 1968 in Deutschland und in den angrenzenden Ländern durch einen plötzlichen Umschwung von kalter zu feuchtwarmer Witterung eine Unzahl von Betriebsstörungen in elektrischen Innenraumanlagen auf, wobei es zu Überschlägen an Isolierkörpern aller Art kam. Beteiligt waren Stützer, Durchführungen, Schalterschwingen, Endverschlüsse und Wandler.
Die Störungen wurden dabei durch einen sogenannten Fremdschichtüberschlag verursacht, der bei gleichzeitigem Vorhandensein einer Verschmutzungsschicht und eines beträchtlichen Feuchtigkeitsbelags auf der Oberfläche des Isolierkörpers auftritt. Der Vorgang läuft üblicherweise innerhalb weniger Stunden ab.
Bei Verschmutzung und lang anhaltender Befeuchtung geringeren Ausmasses treten sogenannte Kriechspurkurzschlüsse auf. Unter dem Einfluss einer hohen elektrischen Feldstärke kommt es hierbei an der Oberfläche des Isolierkörpers zu Erosionen, die als Kriechstromspuren bezeichnet werden. Die langsame Erosion eines Oberflächenteils führt dann erfah-rungsgemäss erst nach vielen Tagen zu einem Überschlag, wenn eine Vielzahl derartiger Strombrücken zusammengewachsen sind. Dieser Vorgang unterscheidet sich durch seinen langsameren Verlauf und die fortschreitende Zerstörung des Isolierkörpers deutlich von dem durch eine relativ schnelle und starke Betauung hervorgerufenen Fremdschichtüberschlag.
Um durch Betauung hervorrufene Störungen in elektrischen Innenraumanlagen zu vermeiden, ist es notwendig, eine Überdimensionierung der Isolierkörper vorzunehmen, wobei die notwendige Verlängerung der Mindestkriechweglängen den Einsatz von Isolatoren mit Schirmen oder Rippen erforderlich macht. Dieser Weg wird bei als Stützer oder Durchführung ausgebildeten Isolierkörpern beschritten, bedingt aber gegenüber den in trockenen Innenraumanlagen an sich einsetzbaren glatten Isolierkörpern einen nicht unerheblichen finanziellen Mehraufwand. Bei einer Reihe der eingangs erwähnten weiteren Isolierkörper, wie Schalterschwingen, Wandler, wäre dieser Weg jedoch recht aufwendig.
Aus diesem Grunde wird nicht selten zur Beheizung von Innenraumanlagen übergegangen, wodurch die Oberflächentemperatur der Isolierkörper immer oberhalb der Taupunkttemperatur der umgebenden Luft gehalten wird. Im Dauerbetrieb werden dadurch hohe Betriebskosten verursacht, im Intervallbetrieb bedarf es einer aufwendigen Regelung. In vielen Fällen ist im entscheidenden Augenblick auch keine Hilfsspannung für die Beheizung'vorhanden.
Eine weitere Möglichkeit, Betauung auszuschliessen, ist in der Trocknung der unvermeidbar eindringenden Austauschluft zu sehen. Jedoch ergeben sich auch hierbei bei Berücksichtigung des üblichen dreimaligen Luftwechsels pro Stunde unvertretbare Investitionskosten.
Auch eine relativ aufwendige hermetische Kapselung einer Innenraumlage mit getrockneter Innenluft wirft durch die dabei auftretenden Kühlprobleme Schwierigkeiten auf. Ausserdem spricht das gelegentlich notwendige Öffnen der Anlagen prinzipiell gegen eine solche Lösung.
Es besteht daher die Aufgabe, einen Isolierkörper anzugeben, bei dem die Betauungsanfälligkeit weitgehend ausge- ^ schlössen ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass der Isolierkörper zumindest eine Oberflächenschicht aus einem Isolierwerkstoff aus Kunstharz aufweist.
Dieses Material besitzt gute elektrische Eigenschaften, insbesondere eine hohe Kriechstromfestigkeit und, im Vergleich etwa zu Porzellan, eine niedrige Wärmekapazität und es kann beispielsweise einen hohe mechanische Stabilität aufweisenden Kern eines Isolierkörpers überziehen. Damit ist zur Erwärmung der Oberfläche des Isolierkörpers lediglich eine sehr kleine Wärmemenge notwendig. Diese Wärmemenge wird der an die Oberfläche angrenzenden wärmeren Umgebungsluft entzogen. Da diese Wärmemenge jedoch nur klein ist, kommt es zu keiner bedeutenden Abkühlung der an die Oberfläche des Isolierkörpers angrenzenden Luftschicht, so dass in dieser Luftschicht der Wärmeentzug nicht mit einer grossen Temperaturabsenkung verbunden ist. Der Taupunkt wird daher im allge2
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meinen nicht mehr unterschritten. Besteht eine sehr hohe Temperaturdifferenz zwischen der Oberfläche des Isolierkörpers und der in die Innenraumanlage einströmenden Warmluft, kann in diesem Sonderfall eine Taupunktsunterschreitung eintreten. Es kommt dann zu einer Kondensation des in der Luft befindlichen Wasserdampfes an der Oberfläche des Isolierkörpers. Aufgrund der geringen Wärmekapazität des Isolierkörpers genügt aber in diesem Fall bereits die durch Kondensation einer mikroskopischen Wasserschicht freiwerdende Kondensationswärme, um eine Angleichung der Oberflächentemperatur des Isolierkörpers an die Umgebungstemperatur herbeizuführen. Diese mikroskopische Kondenswasserschicht vermag jedoch keine beträchtliche Verringerung der Isolationseigenschaften der Oberfläche des Isolierkörpers zu bewirken. Ausserdem kann die sich aufgrund der kleinen Wärmekapazität schnell anpassende Oberflächentemperatur eines solchen Isolierkörpers wegen seiner relativ schlichten Wärmeleitfähigkeit - nicht mehr genügend schnell aus dem Inneren des Isolierkörpers heraus «nachgekühlt» werden.
In einer vorteilhaften Ausführungsform weist der Isolierkörper über der Oberflächenschicht eine dünne geschlossene Aussenhaut auf. Diese dünne Aussenhaut verhindert einmal eine zu starke Verschmutzung, darüber hinaus dient sie zur Erhöhung der mechanischen Belastbarkeit eines solchen Isolierkörpers und ferner weist sie wegen ihrer geringen Dicke eine vergleichsweise geringe Wärmekapazität auf. Eine solche Aussenhaut wird sich sehr schnell und unter nur geringfügiger Abkühlung der Umgebungsluft auf die Temperatur der umgebenden wärmeren Luft einstellen. Sollte eine Betauung auftreten, so wird diese sehr schnell beendet und lediglich mikroskopisch sein. In der Folgezeit beginnt bereits die Verdunstung der niedergeschlagenen Wasserschicht, so dass sich lediglich, wenn überhaupt, nur eine kurzfristige, sehr geringfügige Befeuchtung der Oberfläche des Isolierkörpers ergibt.
In einer Weiterbildung der Erfindung weist der Isolierkörper zumindest teilweise Poren auf. Wegen der ungewöhnlich geringen Wärmekapazität eines solche Poren aufweisenden Isolierkörpers erfolgt die Temperaturangleichung an die Umgebungsluft trotz ausbleibender oder nur geringfügiger Betauung in kürzerer Zeit als bei konventionellen Isolierkörpern. Damit ist der eine grössere Wasserschicht voraussetzende Fremdschichtüberschlag vollkommen ausgeschlossen und auch der eine geringere, langanhaltende Betauung erfordernde Kriechstromkurzschluss sehr unwahrscheinlich.
Diese Poren können in weiterer Ausbildung der Erfindung mit einem Gas gefüllt sein, das Isolier- und/oder Löscheigenschaften besitzt. Beispielsweise kann dazu Frigen dienen. Die Porenfüllung mit Gasen mit Isolier- und/oder Löscheigenschaften verbessert die Isolierfähigkeit derartiger Isolierkörper und/ oder kann bei der Ausbildung von Lichtbogen zu deren Abwehr beitragen.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform eines Isolierkörpers bestehen die Poren aus im Ausgangswerkstoff eingelagerten Hohlkörpern. Derartige Hohlkörper können Kugelform aufweisen und können mit einem Gas gefüllt sein, das Isolier- und/oder Löscheigenschaften besitzt. Solche Hohlkörper, insbesondere Kugeln, können beispielsweise aus Glas, Keramik oder Kunstharz bestehen. Diese Hohlkörper stellen einen Füllstoffersatz dar. Derartige Isolierkörper weisen gegenüber den üblichen, beispielsweise durch Quarzmehl gestreckten Isolierkörpern, ausser ihrer Betauungsarmut niedrigere Schrumpfund Kerbspannungen auf. Werden die Isolierkörper mechanischen Belastungen ausgesetzt, die durch homogene, Poren aufweisende Isolierwerkstoffe nicht erfüllbar sind, genügt es, einen mechanisch hoch belastbaren Isolierkörper in konventioneller Bauweise mit einem Überzug aus Poren aufweisendem Isolierwerkstoff zu versehen, um die gewünschte Betauungsarmut zu gewährleisten. Darüber hinaus ist bei Isolierkörpern aus Poren
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aufweisendem Isolierwerkstoff die Wahrscheinlichkeit eines Diffusionsdurchschlages verringert. Ein derartiger Durchschlag kommt bei konventionellen Isolierkörpern ohne Betauung lediglich durch Eindiffusion des in der Umgebungsluft enthaltenen Wassers in dem nach der Fertigung wasserfreien Isolierkörper zustande, wobei durch die Ausbildung von Wassernestern im Isolierwerkstoff Strompfade unter der Oberfläche des Isolierkörpers entstehen, als deren Folge Teile der Oberfläche abplatzen können, wodurch die Isolationseigenschaften solcher Isolierkörper verschlechtert werden. Bei Isolierkörpern aus Poren aufweisendem Isolierwerkstoff kann der eindiffundierten Wasserdampf in den Poren gefahrlos gespeichert werden.
Es ist vorteilhaft, wenn der Isolierkörper eine inhomogene Dichteverteilung aufweist, derart, dass der Poren aufweisende Kern kontinuierlich in eine homogene Aussenhaut aus dem gleichen Isolierwerkstoff übergeht. Damit weist ein derartiger Isolierkörper eine dünne, glatte, geschlossene Aussenhaut geringer Wärmekapazität auf, die ausser der Betauungsarmut eine Verbesserung der mechanischen und elektrischen Eigenschaften eines solchen Isolierkörpers nach sich zieht.
Es ist vorteilhaft, wenn ein Isolierkörper in Richtung des elektrischen Potentialgradienten eine alternierende Folge von Abschnitten unterschiedlicher Wärmeleitfähigkeit und Wärmekapazität aufweist. Die Oberflächenzonen höherer Wärmeleitfähigkeit, aber geringerer Wärmekapazität stellen sich schneller auf die Temperatur der wärmeren Umgebungsluft ein als die Oberflächenzonen niedrigerer Wärmeleitfähigkeit. Dafür kann an den erstgenannten Oberflächenzonen eine - im Vergleich zu konventionellen Isolierkörpern - zwar geringfügige, aber im Vergleich zu den Oberflächenzonen niedrigerer Wärmeleitfähigkeit stärkere Betauung eintreten. Mit Erreichen des Wärmegleichgewichts zur Umgebungsluft beginnt nun an den stärker betauten Stellen höherer Wärmeleitfähigkeit bereits wieder die Verdunstung des niedergeschlagenen Wasserfilms, während an den Oberflächenzonen niedrigerer Wärmeleitfähigkeit noch die allerdings geringfügige Kondensation von Wasserdampf aus der Luft andauert. In der Folge trocknen die Oberflächenzonen höherer Wärmeleitfähigkeit, aber geringerer Wärmekapazität schnell ab, so dass die Oberflächenzonen niedrigerer Wärmeleitfähigkeit nach kurzer Zeit durch Trockenzonen getrennt sind. Diese «Serienschaltung» von Oberflächenzonen unterschiedlicher Wärmeleitfähigkeit führt somit dazu, dass beim Einsetzen der Betauung die Isolationsfähigkeit in erster Linie durch die dann noch kaum betauten Oberflächenzonen niedrigerer Wärmeleitfähigkeit gewährleistet wird, wohingegen im späteren Verlauf diese anhaltend schwach betauten Oberflächenzonen in ihrer Isolationsfähigkeit durch die anfangs stärker betauten, aber inzwischen getrockneten Oberflächenzonen höherer Wärmeleitfähigkeit unterstützt werden. Ein solcher Isolierkörper weist also bei einem Einbruch warmer feuchter Luft immer trockene Oberflächenzonen auf, die die Isolationsfähigkeit gewährleisten. Bei Isolierkörpern mit Rippen als Oberflächenzone, vorzugsweise in Stützerform, kann der Rippenabschnitt hohe Wärmeleitfähigkeit und niedrige Wärmekapazität aufweisen. Die Rippen sind dünn und stellen relativ grossflächige Gebilde bezogen auf ihr Volumen dar. Wegen ihrer Dünne sind die Rippen, wenn der Isolierkörper eine geschlossene Aussenhaut ohne Poren aufweist, porenarm bzw. porenfrei und stellen somit Oberflächenzonen hoher Wärmeleitfähigkeit mit niedriger Wärmekapazität dar. Die zwischen den Rippen liegenden Oberflächenzonen weisen demgegenüber eine geringe Wärmeleitfähigkeit auf, so dass an diesen Oberflächenzonen zu Beginn des Warmlufteinbruchs keine oder nur eine geringfügige Betauung auftritt. An den Rippen wird wegen ihrer vergleichsweise hohen Wärmeleitfähigkeit und niedrigen Wärmekapazität eine schnelle Temperaturangleichung auf Kosten einer gewissen Betauung erfol-
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gen. Nach dem schnellen Erreichen der Temperaturgleichheit dienende Isolierstoffplatten weitgehend betauungsfrei ausge-zwischen der Rippen und der Umgebungsluft setzt bereits die führt werden.
Verdunstung der niedergeschlagenen Feuchtigkeitsschicht ein, Werden an einen solchen Isolierkörper erhöhte mechani-so dass die Rippen bereits getrocknet sind, während an den zwi- j sehe Anforderungen gestellt, ist es auch möglich, die sehen den Rippen liegenden Oberflächenzonen der Tempera- s Betauungsfreiheit durch einen Schichtaufbau zu gewährleisten, turausgleich langsamer erfolgt, was zu einer zwar länger In diesem Fall kann ein porenfreier, aus einem konventionellen andauernden, aber nur sehr geringfügigen Betauung führt. Zu Isolierwerkstoff hergestellter Isolierkörper mit einem Überzug diesem Zeitpunkt sind jedoch die Rippen bereits wieder abge- niedriger Wärmeleitfähigkeit und niedriger Wärmekapazität trocknet, so dass die Isolationsfestigkeit nun überwiegend versehen werden. So kann beispielsweise ein massiver Kunst-
durch die trockenen Rippen getragen wird. io stoff- oder Porzellankörper auf seiner gesamten Oberfläche mit
Die Erfindung wird im folgenden anhand von zwei Ausfüh- einer Ummantelung aus aufgeschäumtem Isolierwerkstoff rungsbeispielen in den Figuren 1 und 2 näher erläutert. überzogen werden.
Dabei zeigt: In Figur 2 ist ein weiterer als Stützer einsetzbarer, rota-
Figur 1 einen glatten Isolierkörper in zylindrischer Form tionssymmetrischer Isolierkörper 10 halbseitig geschnitten dar-und 15 gestellt. Auch dieser Isolierkörper 10 ist als Integralkörper aus
Figur 2 einen als Stützer ausgebildeten Isolierkörper mit geführt. Er weist an seiner Oberfläche eine geschlossene AusRippen. senhauj: 12 auf. An diese geschlossene Aussenhaut schliesst sich
Ein Figur 1 ist ein zylindrischer Isolierkörper 1 halbseitig ein Kern 13 aus porösem Isolierwerkstoff mit inhomogener geschnitten dargestellt. Ein derartiger Isolierkörper kann bei- Masse und Porenverteilung nach innen hin an. Die Stirnflächen spielsweise als Stützer eingesetzt werden. Der Isolierkörper 1 20 14 und 15 des Isolierkörpers 10 sind mit zylindrischen Einsenist als sogenannter Integralkörper ausgeführt, d. h. er besitzt kungen 16 und 17 versehen, in die Befestigungsbuchsen 18 und eine dichte Aussenhaut 2, an die sich nach innen hin ein poröser 19 für die Montage des Isolierkörpers 10 und der spannungsfüh-Kern 3 inhomogener Dichteverteilung anschliesst. Diese inho- renden Elemente eingefügt sind. Im Gegensatz zu dem in Figur mogene Dichteverteilung kommt dadurch zustande, dass die 1 dargestellten Isolierkörper weist der in Figur 2 dargestellte Porengrösse zum Inneren des Isolierkörpers hin kontinuierlich 25 Isolierkörper Rippen oder Schirme 20 auf. Die Rippen sind ansteigt. Die dichte und nahezu porenfreie Aussenhaut 2 weist dünn ausgeführt und porenarm, so dass die Oberflächenzonen eine Dicke von etwa einem halben Millimeter auf. In von den mit geringer Wärmekapazität, aber vergleichsweise hoher Stirnflächen sich in axialer Richtung ins Innere des Isolierkör- thermischer Leitfähigkeit darstellen. Bei einem Wärmeein-pers 1 erstreckende Einsenkungen 6 und 7 sind Befestigungs- bruch gleichen sie sich deswegen schnell an die Temperatur buchsen 8 und 9 eingefügt, die der Halterung des Isolierkörpers 30 der Umgebungsluft an, wobei es höchstens zu einer geringfügi-1 bzw. des Spannung führenden Elementes dienen. gen Betauung kommen kann. Die zwischen den Rippen liegen-
Der Isolierkörper 1 kann beispielsweise aus porigem Kunst- den kreisringförmigen Oberflächenzonen des Strunks weisen harz bestehen, in das zur Porenbildung vor dem Aushärten im eine geringere thermische Leitfähigkeit auf, so dass sie zumin-Rahmen des Fertigungsprozesses Luft, Isoliergas oder Lösch- dest bei Beginn des Warmlufteinbruches trocken bleiben und gas eingerührt wurde. Die Ausbildung der inhomogenen Dich- 35 die Erhaltung der Isolationsfähigkeit gewährleisten. Im weite-teverteilung kann durch die Temperatursteuerung der Herstell- ren zeitlichen Verlauf sind die grossflächigen Rippen oder form beim Aushärten des Isolierwerkstoffes bestimmt werden. Schirme 20, da sie sich schnell auf die Temperatur der Umge-Ein derartiger, aus porigem Kunstharz hergestellter Isolier- bungsluft eingestellt haben und damit frühzeitig die Verdun-körper 1 weist aufgrund seiner porösen Struktur sowohl eine stung der auf ihnen befindlichen Tauschicht einsetzt, bereits ausserordentlich niedrige Wärmekapazität als auch eine sehr to getrocknet, während die Oberflächenzonen des Strunks noch niedrige Wärmeleitfähigkeit auf. Die dünne geschlossene Aus- nicht den vollen Temperaturausgleich mit der Umgebungsluft senhaut besitzt wegen ihrer geringen Schichtdicke eine erreicht haben und somit unter Umständen noch eine geringe Wärmekapazität und kann somit beim Auftreffen war- schwache Betauung aufweisen können. Somit steht bei einem mer feuchter Luft mit geringer thermischer Trägheit sich an Warmlufteinbruch an einem derartigen mit Rippen oder Schir-die Temperatur der Umgebungsluft anpassen, ohne dieser 45 men 20 versehenen Isolierkörper 10 immer eine bestimmte grosse Wärmemengen zu entziehen. Damit unterbleibt eine Anzahl von trockenen Oberflächenzonen zur Aufrechterhai-starke Abkühlung der oberflächennahen Luftschichten, so dass tung der Isolationsfähigkeit zur Verfügung.
Übersättigung derselben und darauffolgende Taubildung wei- Wie bereits eingangs erwähnt wurde, kommt eine Betauung testgehend unterbleibt. Der Wärmeverlust der erwärmten Aus- eines Isolierkörpers dadurch zustande, dass bei einem Einbruch senhaut 2 an die inneren Teile des Isolierkörpers 1 ist wegen so warmer, feuchter Luftmassen die Oberflächentemperatur eines der geringen Wärmeleitfähigkeit und der geringen Wärmeka- Isolierkörpers unterhalb der Taupunkttemperatur der einge-pazität der sich nach innen anschliessenden porigen Kunst- drungenen Warmluft liegt. Die erfindungsgemässen Massnah-harzmasse ausserordentlich gering. Die Aussenhaut 2 weist men dienen dazu, einen schnellen und durch geringe zu übertra-wegen ihrer vergleichsweise grösseren Wärmeleitfähigkeit kei- gende Wärmemengen zu bewirkenden Temperaturangleich nen ins Gewicht fallenden Temperaturgradienten über ihre 55 der Oberfläche des Isolierkörpers an die Temperatur der Schichtdicke auf. Umgebungsluft zu ermöglichen. Es soll also durch die Erfin-
Der Einsatz von zylindrischen Isolierkörpern ohne Rippen dung ein Isolierkörper geschaffen werden, der eine geringe oder Schirme war bislang in betauungsgefährdeten Innenraum- Wärmezeitkonstante aufweist. Die Wärmezeitkonstante eines anlagen nicht möglich, obwohl sie fertigungstechnisch und Isolierkörpers ist durch die thermischen Eigenschaften des preislich erheblich günstiger sind als mit Rippen oder Schirmen 60 Werkstoffes sowie der Gestaltung bestimmt. Kenn man die versehende Isolierkörper. Wärmezeitkonstante des Isolierkörpers, ist es möglich, durch
Der Einsatz von Isolierkörpern 1, die keine geschlossene geeignete Dimensionierung der Wandungen der Innenrauman-Überflächenschicht 2 aufweisen, ist bei Erhaltung der läge dazu beizutragen, dass eine Betauung der in der Innen-
Betauungsfreiheit ebenfalls möglich, wobei in diesem Fall aller- raumanlage befindlichen Isolierkörperss unterbleibt. Dies kann dings die mechanische Stabilität geringer ist als bei Integralkör- 65 dadurch geschehen, dass die Wandungen der Innenraumanlage pern. eine hinreichend hohe Wärmekapazität aufweisen. Dann
In gleicher Weise können auch andere Isolierkörper, bei- erfolgt bereits bei Auftreffen der erwärmten feuchten Luft spielsweise Schalterschwingen, Wandler oder zur Schottung durch an den Wandungen der Innenraumanlage auftretende
Kondensation des mitgeführten Wasserdampfes eine teilweise Entfeuchtung der Luft und damit eine Absenkung der Taupunkttemperatur der durch die Belüftungsschlitze in die Innenraumanlage eintretenden Luft Darüber hinaus erfährt die eintretende Luft an den kalten Wandungen eine Temperaturabsenkung, so dass die Wandungen der Innenraumanlage als «Wärmepuffer» dienen. Die Temperatur der eintretenden Luft
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folgt somit nur verzögert dem Temperaturanstieg der Aussen-luft. Damit wird es für die Oberfläche des Isolierkörpers leichter, dem Temperaturanstieg zu folgen, so dass durch Abstimmung der thermischen Eigenschaften der Innenraumanlage auf s die thermischen Eigenschaften der eingesetzten Isolierkörper die Betauungsgefährung der Isolierkörper weiter verringert werden kann.
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1 Blatt Zeichnungen

Claims (9)

629621 PATENTANSPRÜCHE
1. Elektrischer Isolierkörper, dadurch gekennzeichnet, dass er zumindest eine Oberflächenschicht aus einem Isolierwerkstoff aus Kunstharz aufweist.
2. Isolierkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er über der Oberflächenschicht eine dünne, geschlossene Aussenhaut (2,12) aufweist.
3. Isolierkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Isolierwerkstoff zumindest teilweise Poren aufweist.
4. Isolierkörper nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Poren mit einem Gas gefüllt sind, das Isolier-und/oder Löscheigenschaften besitzt.
5. Isolierkörper nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Poren aus im Ausgangswerkstoff eingelagerten Hohlkörpern bestehen.
6. Isolierkörper nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Hohlkörper Kugelform aufweisen.
7. Isolierkörper nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn-zeichet, dass die Hohlkörper mit einem Gas gefüllt sind, das Isolier- und/oder Löscheigenschaften besitzt.
8. Isolierkörper nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass er in Richtung des elektrischen Potentialgradienten eine alternierende Folge von Abschnitten (20,21) unterschiedlicher Wärmeleitfähigkeit und Wärmekapazität aufweist.
9. Isolierkörper mit Rippen als Oberflächenzone, vorzugsweise in Stützerform, nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Rippenabschnitt (20) hohe Wärmeleitfähigkeit und niedrige Wärmekapazität aufweist.
CH131578A 1977-02-25 1978-02-07 Electrical insulating body CH629621A5 (en)

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