CH627298A5

CH627298A5 - Process for producing a water-blocked cable

Info

Publication number: CH627298A5
Application number: CH324678A
Authority: CH
Inventors: Hans-Gerd Dagefoerde; Paul Gregor
Original assignee: Aeg Telefunken Kabelwerke
Priority date: 1977-03-25
Filing date: 1978-03-23
Publication date: 1981-12-31
Also published as: NL7802305A; DE2713835B2; FR2385193B1; DE2713835C3; DE2713835A1; FR2385193A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines längswasserdichten Kabels mit kontinuierlicher oder diskontinuierlicher Schaumstoffüilung in den Hohlräumen innerhalb des Mantels, bei dem ein schäumbares Material mittels einer Folie, die längseinlaufend um die Kabelseele geformt wird, auf und in die Kabelseele eingebracht und dort aufgeschäumt wird. Die Erfindung betrifft ausserdem eine Folie zur Durchführung dieses Verfahrens. Ein derartiges Verfahren zur Herstellung von längswasserdichten Kabeln ist aus der DT-OS 1 960 659 bekannt. Dort wird ein Kabel hergestellt, dessen Seele mit einer parallel einlaufenden Folie konzentrisch umgeben und mit einem schäumbaren Kunststoff gefüllt wird. Der schäumbare Kunststoff wird nach dem bekannten Verfahren auf die Kabelseele oder in die von der Folie während der Verformung zum Rohr gebildete Mulde gespritzt und dann mittels der Folie auf und in die Kabelseele eingebracht. Dieses Verfahren der Einbringung eines schäumbaren Materials in eine Kabelseele hat sich für die Herstellung von Schichtenmantelkabeln im wesentlichen bewährt. Der Mantel dieser Kabel besteht bekanntlich aus einer längs aufgebrachten, vorzugsweise ein-oder beidseitig adhäsiv beschichteten Metallfolie und einem extrudierten Aussenmantel aus Kunststoff. Die Metallfolie ist hierbei als Träger des einzubringenden schäumbaren Mediums hervorragend geeignet, da sie ein Ablaufen des noch flüssigen Mediums nach aussen verhindert, sich im Kabel aber an ihrer Aussenseite fest mit dem aufextrudierten Aussenmantel verbindet. Das so hergestellte Kabel ist nach der Aufschäumung des schäumbaren Kunststoffs innerhalb seines Mantels absolut längswasserdicht.

Bei Kabeln mit einem gepressten Metallmantel bietet sich diese Möglichkeit des Einbringens des schäumbaren Mediums jedoch nicht an, da in diesem Fall der Mantel auf die Kabelseele aufgebracht wird. Die Verwendung einer Folie aus Metall, die bei einem Kabel mit gepresstem Metallmantel zudem äusserst unwirtschaftlich wäre, oder aus einem anderen üblichen Material würde dazu führen, dass zwar innerhalb der Folie alle Hohlräume ausgefüllt wären, der Raum zwischen der Folie und dem

Metallrahmen aber ohne Füllung bliebe. Bei Kabeln mit diskontinuierlicher Füllung und Prüf adern in der Kabelseele verhindern derartige Folien im Schadensfall ausserdem den gewünschten Zutritt durch den Mantel eintretender Feuchtigkeit zu den Prüfadern und damit eine alsbaldige Schadensmeldung. Die Erfindung soll hier Abhilfe schaffen.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art anzugeben, das auch bei einem Kabel mit gepresstem Metallmantel zu einer sicheren Längsdichtigkeit in allen Schichten der Kabelseele innerhalb des Mantels führt, das aber bei diskontinuierlicher Schaumstoffüilung gleichzeitig den Zutritt von Feuchtigkeit zu in der Kabelseele evtl. vorhandenen Prüfadern erlaubt, sofern der Metallmantel eine Beschädigung erleidet. Gleichzeitig ist eine Folie anzugeben, die in diesem Verfahren verwendet werden kann.

Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäss mit dem Verfahren, welches im Patentanspruch 1 definiert ist.

Die Folie wird vorzugsweise durch Schmelzen mindestens teilweise zerstört. Die erfindungsgemässe Folie bei der Durchführung dieses Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, dass sie als Verbundfolie aus einem wärmebeständigen, durchlässigen Vlies und einer undurchlässigen Schicht eines wärmeempfindlichen Materials ausgebildet ist. Als wärmebeständiges, durchlässiges Vlies kommt ein Band z. B. aus Polyester infrage. Die undurchlässige Schicht besteht beispielsweise aus Polyolefin. Der gepresste Metallmantel besteht z. B. aus Blei oder Aluminium.

Soll das Kabel nur in Abständen mit Schaumstoffen abgedichtet sein, so wird das schäumbare Material intermitierend auf die Kabelseele oder die parallel einlaufende Folie aufgebracht. Es entstehen im fertigen Kabel dann zwei Bereiche. Die Stopfbereiche sind im gesamten Kabelquerschnitt abgedichtet, wie oben beschrieben. Die Leerzonen, die zwischen den Stopfbereichen liegen, gestatten bei Beschädigung des Metallmantels den Zutritt etwa eintretender Feuchtigkeit zu Prüfadern und damit eine rasche Fehlermeldung. Da die ursprünglich •undurchlässige Schicht bei der Aufbringung des Mantels zerstört worden ist und das Vlies dem Eindringen von Feuchtigkeit keinen Widerstand entgegensetzt, ist das Ansprechen der Prüfadern im Schadensfall bei Verwendung der erfindungsge-mässen Folie immer gewährleistet.

Der Ablauf des erfindungsgemässen Verfahrens und der Aufbau der dabei verwendeten Folie werden anhand der Zeichnung näher erläutert.

Auf die Kabelseele 1 wird zunächst die Folie 2 parallel auf-gébracht, die als Träger für die Einbringung des schäumbaren Materials dient. Die Folie 2 ist gemäss der Erfindung eine Verbundfolie aus einem wärmebeständigen, durchlässigen Vlies 3 und einer Schicht 4 eines wärmeempfindlichen, undurchlässigen Materials, die unter dem Einfluss von Wärme mindestens teilweise zerstört wird. Die Folie 2 wird so aufgebracht, dass das Vlies 3 zur Kabelseele und die wärmeempfindliche undurchlässige Schicht 4 zum Metallmantel gerichtet ist. In der Verformungszone A wird die Folie 2 in bekannter Weise um die Kabelseele 1 geformt. Während der Verformung erfolgt kontinuierlich oder diskontinuierlich die Einbringung des schäumbaren Materials, angedeutet durch die Pfeile 5, das mittels der Folie auf und in die Kabelseele gelangt. Die mit der Folie umgebene Kabelseele läuft in die Metallpresse 6, in der sie den Metallmantel 7 erhält. Hierbei wird die undurchlässige Schicht 4 soweit zerstört, dass das aufschäumende Material durch das unzerstörte Vlies 3 hindurch Kontakt mit der inneren Oberfläche des Metallmantels 7 treten und dort fest anhaften kann. Das so hergestellte Kabel ist zuverlässig längswasserdicht, ohne dass im Schadensfall der Zutritt von Feuchtigkeit zu evtl. vorhandenen Prüfadern behindert ist.

2

5

10

15

20

25

30

35

40

45

50

55

60

65

G

1 Blatt Zeichnungen

Claims

627298 " PATENTANSPRÜCHE

1. Verfahren zur Herstellung eines längswasserdichten Kabels mit kontinuierlicher oder diskontinuierlicher Schaum-stoffüllung in den Hohlräumen innerhalb des Mantels, bei dem ein schäumbares Material mittels einer Folie (2), die längseinlaufend um die Kabelseele (1) geformt wird, auf und in die Kabelseele (1) eingebracht und dort aufgeschäumt wird, dadurch gekennzeichnet, dass auf die das schäumbare Material enthaltende und von der Folie umgebene Kabelseele ein Metallmantel (7) aufgepresst wird, dass die Folie (2) durch die dabei auftretende Hitze mindestens teilweise zerstört wird und dass das aufschäumende Material durch die Reste der Folie (2) hindurch gepresst wird und sich mit dem aufgepressten Metallrahmen (7) dicht verbindet.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie (2) durch Schmelzen mindestens teilweise zerstört wird.

3. Folie zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Verbundfolie aus einem wärmebeständigen, durchlässigen Vlies (3) und einer undurchlässigen Schicht eines wärmeempfindlichen Materials (4) ausgebildet ist.

4. Folie nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das wärmebeständige, durchlässige Vlies (3) ein Band aus Polyester ist.

5. Folie nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die undurchlässige Schicht (4) aus wärmeempfindlichem Polyolefin besteht.