CH625563A5 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Schneiden von kontinuierlich zugeführtem Endlosmaterial, wie Fadenmaterial, in vorbestimmte Abschnitte, gemäss den Gattungsbegriffen der unabhängigen Patentansprüche 1 und 3.
Eine derartige Vorrichtung, die zum Schneiden von Fasern benützt wird, wird üblicherweise als Zellwollschneider bezeichnet und die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere einen Zellwollschneider ähnlich demjenigen, der im britischen Patent Nr. 1 204 363 beschrieben ist. Diese Vorrichtung enthält einen Schneidapparat in Form eines Rades mit einer Anzahl voneinander distanzierten Messern im Bereich der Peripherie, wobei die Messerschneiden vom Rad radial nach aussen vorstehen. Bei der Verwendung wird das Rad durch einen Motor rotiert und die zu schneidenden Fasern werden oben auf den Messerkanten um das Rad aufgewickelt. Ist eine Anzahl Lagen auf das Rad aufgewickelt, drückt ein Gegendruckrad auf die äus-serste Lage und presst damit die innerste Lage gegen die Messerkanten und die Fasern dieser Schicht werden geschnitten. Die geschnittenen Fasern gelangen zwischen den Messern in das Innere des Rades und werden vom zentralen Gebiet des Rades weg zu einer Lagerungszone, vorzugsweise mittels eines Luftstromes, transportiert. Die Hauptverwendung einer derartigen Vorrichtung liegt im Schneiden von Kräuselfasern, wenn die Fasern von einer Kräuselmaschine zur Vorrichtung gelangen und beim Aufwickeln auf das Schneidenrad gestreckt werden, so dass die Kräuselung aufgehoben bzw. anscheinend aufgehoben wird, bevor die Fasern geschnitten werden. Sobald dann die Fasern geschnitten sind, verkleinert die Kräuselung die Länge der Abschnitte und erleichtert den Durchgang der Fasern zwischen den Messern.
Das Spannen der Fasern in der Vorrichtung gemäss dem britischen Patent Nr. 1 204 363 wird durch Führungen in Form von zylindrischen Stäben bewirkt. Die Stäbe sind dabei praktisch parallel zueinander angeordnet, um den Drall der Fasern, die der Vorrichtung zugeführt werden, abzuflachen und einem Zickzackweg zu folgen. Die Reibung zwischen den Fasern und den Stäben spannt die Fasern und verkleinert die Kräuselung.
Es wurde gefunden, dass bei unterschiedlichen Fasern verschiedene Spannungen notwendig sind. Eine grössere Spannung wird bei Fasern mit relativ grosser Amplitude und Wellenlänge benötigt als bei Fasern mit kleiner Kräuselung. Um diese veränderliche Spannung zu bewirken, ist es bekannt geworden, zwischen der Kräuselmaschine und dem Schneidrad des Zellwoll-Schneiders eine Klemmwalze vorzusehen, die mit veränderbarer Geschwindigkeit rotiert. Diese Klemmwalze wurde dabei durch ein Paar beieinanderliegender Walzen gebildet, die durch einen eigenen Motor angetrieben wurden. Durch Verändern der Geschwindigkeit des Klemmwalzenmotors und der Geschwindigkeit des Motors zum Rotieren des Messerrades konnte die Arbeitsgeschwindigkeit der Vorrichtung und die Spannung der Fasern, die auf das Messerrad aufgewickelt wurden, verändert werden. Angenommen, die Drehzahl des Messerrades sei bestimmt, so konnte die Spannung der Fasern vergrössert werden, indem die Geschwindigkeit der Klemmwalze verringert wurde oder auch durch Vergrössern der Geschwindigkeit der Klemmwalze bezüglich des Messerrades. In der Praxis wurde jedoch gefunden, dass, obschon die Geschwindigkeiten der Antriebsmotoren derart eingestellt werden konnten, dass die verlangte Spannung für eine bestimmte Art von Fasern eingestellt war, die Geschwindigkeiten auch nach ihrer Einstellung relativ zueinander veränderlich waren und daher die Spannung veränderte. Dies war primär die Folge davon, dass elektrische Motoren verwendet wurden und Aenderungen der Spannung oder Aenderungen der Belastung auf den Motor die Drehzahl bei jedem Motor anders beeinflussten.
Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung der oben beschriebenen Art zu schaffen, bei der die Spannung der Fasern, die dem Messerrad zugeführt werden, unabhängig von jeglichen Variationen, die auf den Antrieb wirken können, im wesentlichen konstant gehalten werden kann.
Erfindungsgemäss wird dies durch die Merkmale kennzeichnenden Teil des unabhängigen Patentanspruchs 1 erreicht. Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist im unabhängigen Patentanspruch 3 gekennzeichnet.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst die Schneideanordnung ein Schneiderad mit einer Anzahl voneinander im Abstand auf dessen Peripherie angeordneten Messern, deren Messerkanten bezüglich des Rades nach aussen vorstehen. Das Schneiderad wird mittels eines Motors gedreht, der auch die Klemmwalzen antreibt. Die Transmission zwischen dem Motor und den Klemmwalzen ist mit Mitteln zur Veränderung der Drehzahl der Klemmwalzen
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versehen, damit die Drehzahl der Klemmwalzen bezüglich der Drehzahl des Motors und damit bezüglich der Drehzahl des Schneiderades eingestellt werden kann. Durch diese veränderbare Transmission kann die Spannung des auf das Schneiderad aufgewickelten Materials auf die Materialart eingestellt s werden. Die bevorzugte Verwendung der Anordnung ist das Schneiden von gekräuselten Endlosfasern in Abschnitte mit bestimmter Länge. Durch Verändern der Transmission zu den Kelmmwalzen kann die Spannung der Fasern, die auf das Schneiderad aufgewickelt werden, auf besondere Arten von 1» Kräuselungen eingestellt werden, z. B. um in sichtbarer Weise die Kräuselung vor dem Schneiden zu beheben. Um dann das Abschneiden vorzunehmen, ist nahe bei den Schneidkanten ein Anpressrad vorgesehen, das auf die aufgewickelten Fasern presst. Als Modifikation zu einem Anpressrad, das einstellbar « angeordnet sein kann, könnte jedes Anpressmittel vorgesehen werden, mit dem die Fasern gegen die Messerkanten gepresst werden können.
In einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die veränderbare Transmission zum Schneiderad 2« angeordnet ist, während die Klemmwalzen entweder direkt oder über ein spezielles, nicht einstellbares Getriebe angetrieben werden.
In der bevorzugten Verwendung der Erfindung zum Schneiden von gekräuselten Fasern werden die gekräuselten Fasern m aus einer Kräuselmaschine zugeführt. In diesem Fall wird der Ausstoss aus der Kräuselmaschine überwacht und in Abhängigkeit dieses Ausstosses kann die Drehzahl der Schneidevorrichtung gesteuert werden. Daher, wenn ein Uberschuss an gekräuseltem Material aus der Kräuselmaschine angeliefert 30 wird, wird die Drehzahl des Motors, der die Klemmwalzen und das Schneiderad antreibt, vergrössert, um diesen Überschuss abzubauen. Ist jedoch nicht genügend Material vorhanden, um dem Bedarf der Schneidevorrichtung zu genügen, so wird die Motordrehzahl verringert. Diese Steuerung wird vorzugsweise ss automatisch mit einem Annäherungsschalter zur Überwachung der Menge an Material am Ausgang der Kräuselmaschine durchgeführt.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. 40
In der dargestellten Ausführungsform sind die wichtigsten Komponenten die Schneidevorrichtung 1 und die Klemmwalzen 2. Die Schneidevorrichtung 1 besteht aus einem Schneidenrad, das aus zwei ringförmigen Scheiben 3 und 4, die koaxial zueinander angeordnet sind und durch einen Elektro- 4S motor 5 angetrieben werden. Zwischen diesen ringförmigen
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Scheiben 3 und 4 ist eine Anzahl Messer 6 im Abstand voneinander angeordnet, welche Messer 6 in radialer Richtung bezüglich der ringförmigen Scheiben vorstehen. Die Schneidevorrichtung weist zudem noch ein Anpressrad 7 auf, das im Betrieb das Material, das zu schneiden ist, gegen die Messerkanten presst. Die Lage des Anpressrades 7 ist einstellbar und kann von den Scheiben 3 und 4 wegbewegt werden, um die Scheiben und die Messer auszuwechseln. Die Schneidevorrichtung 1 ist in ein Gehäuse (nicht dargestellt) eingebaut, so dass das geschnittene Material, das zwischen den Messer 6 zum Zentrum des Schneidenrades gelangt, nach unten fallen kann, wo es durch einen Luftstrom erfasst und angesammelt werden kann.
Der Motor 5 treibt neben dem Schneidenrad auch die Walzen 8, die die Klemmanordnung 2 bilden, an. Dieser Antrieb erfolgt über eine variable Transmission 9, z. B. über einen Kopp-Regulator. Damit, durch Einstellen dieser Transmission 9, kann die Drehzahl der Klemmwalzen 8 bezüglich der Drehzahl des Schneidenrades geändert werden, um dadurch die Spannung des Materials, das von den Klemmwalzen 2 geliefert wird, zu verändern. Diese veränderliche Transmission 9 könnte anderseits auch im Antrieb für das Schneidenrad angeordnet sein, um ebenfalls den gewünschten Effekt zu erzielen. Durch Verwendung von einem einzelnen Motor 5 sowohl zum Treiben der Klemmwalzen 2 als auch zum Treiben des Schneidenrades, kann die Spannung des auf das Schneidenrad aufgewickelten Materials mittels der variablen Transmission eingestellt werden und sollte irgend eine Belastung oder ein anderer Parameter den Motor 5 beeinflussen, so wird trotzdem die Spannung beibehalten, auch wenn die Drehzahl des Motors absinkt.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, wird den Klemmwalzen 2 das gekräuselte Material aus einer Kräuselmaschine 10 zugeführt, von wo das gekräuselte Material entlang einer Rutsche 11 nach unten fällt, wo es dann ausgestreckt wird, indem es um zylindrische Stangen 12 geführt wird, bevor es zu den Klemmwalzen 2 gelangt. Der Auslass 13 der Kräuselmaschine ist mit einem Fühlerschalter 14 versehen, mit dem die Menge der Fasern, die die Kräuselmaschine verlassen, gefühlt wird. Der Schalter steuert dann den Motor 5 über einen elektronischen Kreis, so dass bei einem Überschuss an Fasern, die die Kräuselmaschine verlassen, der Motor 5 beschleunigt wird, um die Fasern zu schneiden und den Überschuss zu verkleinern, und sollte der Auslass der Kräuselmaschine abnehmen, wird auch die Drehzahl des Motors 5 verringert.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Verfahren zum Schneiden von Endlosmaterial in Abschnitte mit bestimmter Länge, dadurch gekennzeichnet, dass das Endlosmaterial zwischen durch einen Motor angetriebenen Klemmwalzen durchgeführt und in mehreren Schichten auf ein Aufwickelmittel, das mit demselben Motor angetrieben ist, aufgewickelt wird, wobei das Aufwickelmittel ein Teil einer Schneideanordnung ist, das eine Anzahl voneinander distanzierter Messekanten an einem Träger und ein Andrückmittel zum Andrücken des Materials auf die Messerkanten zwecks Schneiden des Materials umfasst.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Material vorgängig dem Schneiden gekräuselt wurde, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehzahl der Klemmwalzen verändert wird, um die Spannung in den Endlosfasern zwischen den Klemmwalzen und den Aufwickelmitteln zu vergrössern, um die Krängel wenigstens angenähert zu strecken.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus Klemmwalzen zur Zuführung des Materials zu einer Schneideanordnung mit einem Haltemittel für voneinander distanzierte Messerkanten, welche Schneideanordnung Aufwickelmittel zum Aufwickeln von mehreren Lagen des Materials, das durch die Messerkanten zu schneiden ist, und Mittel zum Andrücken des Materials an die Messerkanten zwecks Schneiden desselben aufweist, gekennzeichnet durch einen gemeinsamen Antriebsmotor (5) für den Antrieb der Aufwickelmittel (3,4) und der Klemmwalzen (8).
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine veränderbare Transmission (9) zur Veränderung der relativen Drehzahl zwischen den Klemmwalzen einerseits und den Aufwickelmitteln anderseits.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die veränderbare Transmission (9) zwischen dem Antriebsmotor und den Klemmwalzen vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der gemeinsame Antriebsmotor ein Elektromotor ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneideanordnung (1) ein Schneidenrad (3,4,6) mit einer Anzahl voneinander distanzierter Messer (6) an dessen Umfang aufweist, und die Messerkanten vom Rad (3,4,6) radial nach aussen gerichtet sind, welches Rad durch den gemeinsamen Antriebsmotor (5) angetrieben ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Andrückwalze (7) vorgesehen ist, um das auf dem Schneidenrad (3,4,6) aufgewickelte Material gegen die Messerkanten zu drücken.
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