CH622167A5 - Animal box flooring, in particular for use in cattle husbandry - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Tierboxeneinlage, insbesondere zur Verwendung in der Rinderhaltung.
Wesentlicher Faktor für den Erfolg in der Tierhaltung ist die Schaffung artgerechter Lebensbedingungen, was jedoch aus wirtschaftlichen und praktischen Erwägungen, insbesondere in der Nutztierhaltung, häufig nur in starker Beschränkung möglich ist. Den verbleibenden, beeinflussbaren Möglichkeiten kommt daher eine erhöhte Aufmerksamkeit zu. Einer der wichtigsten Faktoren unter den laufenden Haltungskosten ergibt sich aus dem Zwang zur Schaffung und Erhaltung hygienisch einwandfreier Verhältnisse.
Bezüglich des äusseren Aufbaues der Stallungen ergaben sich für verschiedene Tierarten bereits befriedigende Lösungen. In der Mehrzahl der Fälle werden jedoch insbesondere im Bereich der Ruhezonen Streu- und Sägemehlschüttungen verwendet, die regelmässig erneuert werden müssen.
In neuerer Zeit wurden für die Haltung von Rindern Boxenlaufställe bekannt, bei denen ausserhalb einer von Einstreumaterialien frei gehaltenen Zone Ruheboxen angeordnet sind. Die Boxen sind in bekannter Weise eingestreut, und sie sind masslich so auf die Grösse der Tiere abgestimmt, dass sich jeweils nur ein Tier in einer Box aufhalten kann, wobei seine Bewegungsmöglichkeiten weitgehend eingeschränkt sind. Angestrebt wird mit diesen besonderen Massnahmen, dass eine vorzeitige Verschmutzung der Einstreu vermieden wird und dass die Körperausscheidungen in möglichst definierter Weise einem Abfördersystem zugeführt werden. Dabei haben sich insofern Schwierigkeiten ergeben, als die Aufnahmeorgane dieses Fördersystems häufig durch zurückgescharrte Einstreu blockiert werden, was zu arbeitsaufwendigen Reinigungsmassnahmen zwingt. In neuerer Zeit wurden auch Versuche bekannt, die Einstreu durch die Verwendung von Gummimatten in den Boxen zu ersetzen. Diese Matten wiesen jedoch nur eine unzureichende Wärmedämmung auf, und bedingt durch ihr relativ unelastisches Verhalten bildete sich sehr schnell auf der Oberfläche und häufig auch auf der Unterseite eine fest anhaftende Schmutzkruste, die als gefährlicher Nährboden für Krankheitserreger ausserordentlich unerwünscht ist. Auch die hohen Beschaffungskosten dürften daneben einer weiteren Verbreitung derartiger Boxeneinlagen entgegengestanden haben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Tierboxeneinlage, insbesondere zur Verwendung in der Rinderhaltung, zu entwickeln, die die vorgenannten Schwierigkeiten überwindet und die durch einfache Modifizierungen an die Erfordernisse der Haltung anderer Tiere angepasst werden kann.
Um diese Aufgabe zu lösen, ist die erfindungsgemässe Tierboxeneinlage dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Kernmatte aus einem geschlossenzellig geschäumten, hydrolysefesten Kunststoff mit weichelastischen Eigenschaften aufweist.
Vorzugsweise kann die Kernmatte aus einem Polyolefinschaum, insbesondere aus einem geschlossenzellig geschäumten, vernetzten Polyäthylenschaum, bestehen. Die Kernmatte kann mehrschichtig aufgebaut sein, und dabei können zweckmässig die einzelnen Schichten aus Kunststoffschäumen unterschiedlicher Wichte bestehen. Die Oberfläche der Kernmatte kann mit einer flexiblen Deckschicht aus einem feuchtigkeitsbeständigen Werkstoff kaschiert sein. Die Deckschicht kann in einer vorteilhaften Ausgestaltung aus einer Folie, einem textilen Flächengebilde oder einer Kombination aus beiden Materialien bestehen. Nach einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung kann zwischen den Schichten eine Armierung in Form eines Fadengeleges oder Bändchengewebes eingebracht sein. Durch die Deckschicht kann nicht nur die mechanische Beständigkeit erhöht werden, sondern es kann hierdurch gegebenenfalls auch eine verbesserte Haftgrundlage für eine nachträgliche dauerhafte Ausrüstung mit bakteriziden oder fungiziden Wirkstoffen erzielt werden.
Für besondere Anwendungsfälle kann die Tierboxeneinlage zweckmässig in regelmässiger oder in unregelmässiger Anordnung durchgehende Öffnungen aufweisen, beispielsweise in Form einer Lochung. Als besonders zweckmässig hat es sich daneben auch erwiesen, wenn auf der Unterseite der Tierboxeneinlage Befestigungsmittel angebracht sind, beispielsweise in Form von Saugnäpfen oder von Halteschlaufen oder Halteösen.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Tierboxeneinlage ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher erläutert.
Die Tierboxeneinlage gemäss der Zeichnung besteht aus einer aus mehreren Schichten 1, 2 und 3 aufgebauten Kernmatte aus einem geschlossenzellig geschäumten Kunststoff mit weichelastischen Eigenschaften, wobei ihre gesamte Oberfläche mit einer flexiblen Deckschicht 4 aus einem feuchtigkeitsbeständigen Werkstoff kaschiert ist. Die Verwendung eines Polyolefinschaumes und insbesondere eines geschlossenzellig geschäumten, vernetzten Polyäthylenschaumes ist insbesondere deshalb vorteilhaft, weil sich dieses Material durch Variation der Wichte sehr leicht in seiner Elastizität bestimmten Erfordernissen anpassen kann. Die Tierboxeneinlage ist infolgedessen nicht nur für die Ausstattung der Boxen von Grosstieren geeignet, sondern durch Wahl entsprechend weich
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ausgeführter Kernmatten ist sie ohne weiteres auch für die Ausstattung von Kleintierkäfigen oder -gehegen geeignet.
Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, dass eine Kernmatte entsprechend der vorstehend geschilderten Art infolge ihrer geschlossenzelligen Struktur keine Feuchtigkeits- 5 aufnahmefähigkeit besitzt, während sie eine ausgezeichnete Beständigkeit gegenüber chemischen oder bakteriellen Einflüssen aufweist. Die Tierboxeneinlage ist aus diesem Grunde nicht nur unbeschränkt reinigungsfähig, wobei eine eventuelle Beschädigung der Oberfläche bedeutungslos ist, sondern sie 10 kann auch ohne jede Beschränkung unter Verwendung aller bekannten Wirkstoffe desinfiziert werden.
Die Verwendung einer mehrschichtig ausgebildeten Kernmatte aus Kunststoffschäumen unterschiedlicher Wichte hat sich insbesondere für die Verwendung in den Boxen von 15
Grosstieren bewährt. Dabei wird im allgemeinen der Kunststoffschaum grösserer Wichte auf der Oberseite angeordnet mit dem Ziel, die Belastung durch die Hufe auf eine relativ vergrösserte Fläche zu verteilen, was gleichbedeutend mit einer Verbesserung der Gesamtelastizität ist.
Zur weiteren Verbesserung der mechanischen Festigkeit kann zwischen den Schaumschichten eine zusätzliche Armierung in Form eines Fadengeleges oder Bändchengewebes 5 eingebracht werden.
Die Tierboxeneinlage kann in regelmässiger oder in unregelmässiger Anordnung eine Lochung 6 aufweisen, die der verbesserten Ableitung von Flüssigkeiten von der Oberfläche in ein Dränagesystem dient. Die Tierboxeneinlage ist bei einer derartigen Ausstattung auch für die Verwendung in Laufställen geeignet.
Der besondere Vorteil der beschriebenen Tierboxeneinlage besteht darin, dass durch ihre Verwendung auf einfache Weise hygienisch einwandfreie Verhältnisse gewährleistet werden, während das äussere Erscheinungsbild und die jeweilige Elastizität auf einfachste Weise auf die Erfordernisse der unterschiedlichsten Tierarten abgestimmt werden können.
1 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Tierboxeneinlage, insbesondere zur Verwendung in der Rinderhaltung, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Kernmatte aus einem geschlossenzellig geschäumten, hydrolysefesten Kunststoff mit weichelastischen Eigenschaften aufweist.
2. Tierboxeneinlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kernmatte aus einem Polyolefinschaum, insbesondere aus einem vernetzten Polyäthylenschaum, besteht.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Tierboxeneinlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kernmatte mehrschichtig aufgebaut ist.
4. Tierboxeneinlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schichten der mehrschichtig ausgebildeten Kernmatte aus Kunststoffschäumen unterschiedlicher Wichte bestehen.
5. Tierboxeneinlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche der Kernmatte mit einer flexiblen Deckschicht aus einem feuchtigkeitsbeständigen Werkstoff kaschiert ist.
6. Tierboxeneinlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckschicht aus einer Folie, einem textilen Flächengebilde oder einer Kombination beider Materialien besteht.
7. Tierboxeneinlage nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Schichten eine Armierung in Form eines Fadengeleges oder Bändchengewebes eingebracht ist.
8. Tierboxeneinlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sie in regelmässiger oder in unregelmässiger Anordnung durchgehende Öffnungen aufweist.
9. Tierboxeneinlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Unterseite der Kernmatte Befestigungshilfsmittel in Form von Saugnäpfen, Halteschlaufen oder Halteösen angebracht sind.
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