CH617584A5 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Gelenkprothese, insbesondere ein prothetisches Gelenk, das aus einem Paar Gelenkteile besteht, die um einen Winkel gegeneinander drehbar sind.
Bisher wurden schon verschiedene Arten von Gelenkprothesen bekannt, einschliesslich Gelenke, die als Ersatz von Fingergelenken entwickelt wurden, welche Gelenke durch rheumatische Arthritis unbrauchbar geworden sind. Dieses Gebrechen befällt insbesondere die metakarpialphalangen Gelenke (gewöhnlich als MCP-Gelenke bezeichnet), das sind die Gelenke zwischen dem innersten Fingerknochen (Phalanx pro-ximalis) und dem entsprechenden Knochen des Handtellers (Metakarpus). Die klinischen Erfahrungen mit den protheti-
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sehen Fingergelenken bekannter Ausführungsformen waren im ganzen enttäuschend. Für ein ausreichendes Funktionieren muss eine MCP-Gelenkprothese eine Bewegungsfreiheit aufweisen, die identisch oder zumindest angenähert identisch mit derjenigen des natürlichen MCP-Gelenkes ist, und Bewegungsauslenkungen erlauben, die in der gleichen Grössenordnung liegen wie die bei natürlichen MCP-Gelenken. Zudem darf es keine Tendenz zur Knochenresorption oder andern schädlichen Änderungen oder Veränderungen des benachbarten Gewebes aufweisen. Es ist auch wichtig, dass das Gelenk zwischen den Knochen, die miteinander zu verbinden sind, rasch und einfach befestigt werden kann. Dies gilt natürlich nicht nur bei MCP-Gelenkprothesen, sondern bei allen Gelenkprothesen inklusive interphalangealen Gelenken (das sind die Gelenke zwischen zwei Fingerknochen, den Phalangen).
Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Gelenkprothese, insbesondere eine verbesserte MCP-Gelenkpro-these, zu schaffen. Bei einer Gelenkprothese aus erstem und zweitem, um einen Winkel gegeneinander beweglichen Gelenkteil bestehend, welche Gelenkteile je an einem Skelettknochen zu befestigen sind, ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass das erste Gelenkteil einen Gelenkkopf mit einer Basisfläche als Auflage auf einer Fläche eines Skelettknochens, mit einer konvex zur Basisfläche gewölbten Gleitfläche als erste Drehfläche mit einer im Abstand von der Basisfläche angeordneten Achse sowie mit einem Paar auf einander gegenüberliegenden Seiten angeordneter Führungsflächen, die je eine quer zur Basisfläche und quer zur Achse verlaufende Nut mit einem in die Basisfläche eingeschnittenen offenen Ende und am anderen Ende mit einem geschlossenen Ende mit einer kugelig gerundeten konkaven Fläche, aufweist, und dass das zweite Gelenkteil als Gelenkpfanne ausgebildet ist, welche Gelenkpfanne einen schalenförmigen Teil mit einer Auflage an einem zweiten Skelettknochen und einer konkav ausgebildeten inneren Gleitfläche als zweite Drehfläche mit einer der genannten ersten Drehfläche des Gelenkkopfes entsprechenden Form, an diesem schalenförmigen Teil befestigte Arme zum Eingriff mit den gegenüberliegenden Führungsflächen und mit einem Paar im wesentlichen halbkugeligen Knöpfen an diesen Armen aufweist, welche Knöpfe nach Einbringen durch die offenen Enden in je einer Nut geführt sind.
Nachfolgend wird die Erfindung beispielsweise Em Hand der Zeichnung bei einigen Ausführungsbeispielen näher erläutert. Dabei zeigt:
Fig. 1 bis 3 Ansichten eines Gelenkkopfes einer MCP- Gelenkprothese in einer ersten Ausführungsform, welche Ansichten jeweils voneinander durch eine Drehung um einen rechten Winkel verschieden sind,
Fig. 4 eine Schnittansicht gemäss der Schnittlinie IV-IV in Fig. 1,
Fig. 5 eine Ansicht einer Gelenkpfanne für den Gelenkkopf nach Fig. 1-4,
Fig. 6 eine Schnittansicht gemäss der Schnittlinie VI-VI in Fig. 5,
Fig. 7 eine Ansicht der Pfanne nach Fig. 5 im Grundriss, Fig. 8 und 9 perspektivische Darstellungen eines Modells eines Gelenkkopfes einer Gelenkprothese entsprechend der Ausführungsform nach Fig. 1-4,
Fig. 10 und 11 perspektivische Darstellungen einer Gelenkpfanne einer Gelenkprothese nach Fig. 5—7,
Fig 12 eine perspektivische Darstellung des MCP-Gelen-kes, das mit dem Gelenkkopf nach Fig. 8-9 und der Pfanne nach Fig. 10-11 zusammengestellt ist.
Fig. 13 eine Ansicht einer zweiten Ausführungsform eines interphalangealen Gelenkes, wobei ein Teil im Schnitt entlang einer Schnittlinie XIII-X1II in Fig. 14 und 15 dargestellt ist,
Fig. 14 eine Ansicht der Ausführungsform nach Fig. 13 von unten gesehen (gegen die flache Seite des Gelenkkopfes),
Fig. 15 eine Ansicht von oben auf die Ausführungsform nach Fig. 13,
Fig. 16 eine dritte Ansicht, von der linken Seite von Fig. 15 aus gesehen, wobei ein Teil im Schnitt entlang einer Schnittlinie XVI—XVI in Fig. 15 dargestellt ist,
Fig. 17 und 18 je eine perspektivische Ansicht eines Modells eines Gelenkkopfes für eine interphalangeale Gelenkprothese entsprechend Fig. 13 bis 16,
Fig. 19 und 20 je eine perspektivische Ansicht eines Modells einer Pfanne für eine interphalangeale Gelenkprothese entsprechend Fig. 13-16,
Fig. 21 eine perspektivische Ansicht des vollständigen interphalangealen Gelenkmodells, das aus dem Gelenkkopf nach Fig. 17—18 und der Gelenkpfanne nach Fig. 19—20 zusammengesetzt ist, und
Fig. 22 eine Seitenansicht in kleinerem Massstab als bei Fig. 1 einer modifizierten Form eines Kopfes einer Gelenkprothese nach Fig. 1-4.
Fig. 1 zeigt einen Gelenkkopf 1 auf seiner flachen Basisfläche 2 stehend, die Handrückseite oder die Knöchelseite des Gelenkkopfes ist dabei nach rechts und die Handflächenseite nach links schauend gezeichnet. In Fig. 2 ist der Gelenkkopf von Fig. 1 von der rechten Seite aus, d. h. vom Handrücken aus, gesehen. Die Basisfläche 2 ist zum Anbringen an eine tragende, ebene Fläche am Metakarpus vorgesehen. Der Gelenkkopf kann mittels einer Schraube, vorzugsweise aus Titan, die durch eine durchgehende Bohrung 3 im Gelenkkopf, senkrecht zur Fläche 2, in eine Bohrung im Metakarpus in Richtung der Achse des Metakarpus direkt oder vorzugsweise in die Bohrung einer zuvor in den Metakarpus eingesetzten Halterung eingeschraubt ist, befestigt werden. Diese Halterung ist beispielsweise ein hülsenförmiges Element vorzugsweise aus Titan, das auf seiner Aussenseite mit einem Gewinde versehen ist, damit es in der Höhlung im Metakarpus gehaltert ist und dessen inneres Gewinde demjenigen der Schraube entspricht. Das von der Basisfläche 2 entfernte Ende der Durchgangsbohrung 3 ist mit einer Ansenkung 4 versehen, damit der Schraubenkopf darin aufgenommen werden kann. Der Gelenkkopf hat eine kugelförmige Gleitfläche 5, deren geometrisches Zentrum C auf der Achse der Bohrung 3 liegt. Wenn der Gelenkkopf auf den Metakarpus aufgesetzt ist, kommt damit das Zentrum C auf die Verlängerung der Achse des Metakarpus zu liegen. Der Gelenkkopf weist ein Paar sich gegenüberliegende abgeflachte seitliche Flächen auf, die symmetrisch bezüglich einer Symmetrieebene durch die Achse der Bohrung 3 angeordnet sind. Jede dieser abgeflachten seitlichen Flächen weist ein erstes Flächengebiet 6, 9; ein zweites Flächengebiet 8, 11 und ein drittes Flächengebiet 7, 10 auf, welches dritte Flächengebiet einen Übergang zwischen dem ersten Flächengebiet 6, 9 und dem zweiten Flächengebiet 8,11 bildet. Die Flächen der Gebiete 6, 9, 8, 11 sind untereinander parallel ausgerichtet und ebenso bezüglich der Symmetrieebene. Der Abstand zwischen den Gebieten 8 und 11 ist kleiner als der Abstand zwischen den Gebieten 6 und 9. Diese zuletzt genannten Gebiete befinden sich in der Nähe der handflächigen Seite des Gelenkkopfes. In Richtung von der handflächigen Seite und von der flachen Seite 1 des Gelenkkopfes weg sind die Gebiete wenigstens angenähert durch eine Ebene durch das Zentrum C und rechtwinklig zur Symmetrieebene des Gelenkkopfes begrenzt, welche Ebene mit der Fläche 2 einen Winkel von 45° einschliesst. Somit liegt die Trennlinie 12 (Fig.l) zwischen jedem Flächengebiet 6, 9 und den angrenzenden Paaren 7, 10 sowie den benachbarten ebenen Flächen 8,11 wenigstens angenähert in einer Ebene durch das Zentrum C, die senkrecht auf der Symmetrieebene und wenigstens angenähert senkrecht auf der Basisfläche 2 steht.
Jede der abgeflachten seitlichen Flächen des Gelenkkopfes ist mit einer Nut 14 (Fig. 1 und 4) versehen, welche Nut einen
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Eine zweite, leicht gebogene Nut 17,18 (Fig. 1 und 3) mit gleicher Tiefe und gleichem Querschnitt wie die Nut 14 erstreckt sich im wesentlichen quer zur Nut 14 zwischen einem offenen Ende bei der Kante der Basisfläche' 2 und dem mittleren Teil der Nut 14. Damit bilden die beiden Nuten zusammen eine T-Nut, deren Schaftteil durch die gebogene Partie 17 oder
18 und deren Querteil durch die gerade Partie 14 gebildet ist.
Das andere Bestandteil 29 (Fig. 5-7), das ist die Pfanne der Gelenkprothese, ist ein U-förmiges Glied mit einem Bügel
19 und einem Paar paralleler Schäfte 20, 21. Der Bügel hat die Form einer Schale, deren kugelig gerundete, konkav innere Fläche 22 einen gleichen Krümmungsradius aufweist wie die Kugelfläche 5 des Gelenkkopfes und diese Fläche umfasst. Die Kante 57 des schalenförmigen Bügels, die sich in der Nähe der Innenseite (Handflächenseite) der Finger befindet, ist nahezu gerade mit nur einer ganz geringen Biegung (Fig. 5), während die andere Kante 58, die sich handrückenseitig oder knöchelseitig der Finger befindet, einen Keil bildet, der gegen eine gerundete Spitze zu geneigt ist. Die Aussenseite des Bügels hat eine Oberseite 23 für die Auflage auf einer Auflagefläche auf dem ersten Fingerknochen (Phalanx proximalis). Der Bügel wird an der Phalanx mittels einer Schraube durch eine Bohrung 24 im Bügel 19 in einer Bohrung in der Phalanx in Richtung von dessen Achse (oder in die Bohrung einer Befestigung, die vordem in die Phalanx eingefügt wurde) festgeschraubt. Jeder Schaft 20, 21 ist an seinem äusseren Ende mit einem Halbkugeligen Vorsprung oder Knopf 25, 26 versehen, welche Knöpfe nach einwärts gegeneinander gerichtet sind und mit denen ein Eingriff in die Nuten 14 des Gelenkkopfes (Fig. 12) bewirkt wird. Das geometrische Zentrum D der kugeligen Gleitflächen 22 des Bügels 19 befindet sich auf einer Geraden, die die Zentren der halbkugeligen Flächen der Knöpfe 25, 26 verbindet, und ebenfalls auf der Achse der Bohrung 24, welche Achse mit der Achse der Phalanx, auf die der Bügel ausgerichtet ist, zusammenfällt. Der Abstand zwischen den parallelen Innenseiten 27, 28 der Schäfte 20, 21 übersteigt in nur geringem Masse den Abstand zwischen den ebenen Gebieten 6, 9 der seitlichen abgeflachten Seiten des Gelenkkopfes 1, so dass die Schäfte beim Zurückbiegen des Gelenkkopfes frei über diese Gebiete gleiten können, aber kein nenneswertes seitliches Spiel mit Bezug auf diese Gebiete aufweisen.
Der Aufbau der Gelenkprothese auf den Skelettknochen geschieht folgendermassen: Zuerst wird die Pfanne 29 an der Phalanx befestigt. Als nächstes wird der Gelenkkopf mit der Pfanne verbunden, dies wird erreicht, indem die halbkugeligen Knöpfe 25, 26 der Schäfte 20, 21 durch die Quernuten 17, 18 in die gerade verlaufenden Nuten 14 des Gelenkkopfes eingefügt werden und dann der Bügel 19 in Gleiteingriff mit den Gleitflächen am Gelenkkopf geschwenkt werden. Fig. 12 zeigt die daraus resultierende Lage der Gelenkteile. Schliesslich wird der Gelenkkopf am Metakarpus mittels der oben beschriebenen Schraube befestigt.
Wenn sich die Gelenkteile in ausgestreckter Lage befinden, das heisst, wenn die Bohrungen 23 und 24 aufeinander ausgerichtet sind, ergibt sich ein wesentliches Spiel zwischen den Innenflächen 27, 28 der Schäfte 20, 21 und den Gebieten 8, 11 der abgeflachten seitlichen Flächen des Gelenkkopfes. Die Pfanne kann daher eine begrenzte Bewegung um einen Winkel in der Ebene der Handfläche ausführen. Diese Bewegung bewirkt eine gleitende Verschiebung der halbkugeligen Knöpfe 25, 26 der Schäfte in den zugehörigen Nuten. Infolge der Wölbung des Nutengrundes (Fig. 4) muss kein besonderes Spiel zwischen den Knöpfen und dem jeweiligen Nutengrund vorgesehen werden, um diese gleitende Verschiebung zu ermöglichen. Wird das Gelenk vom Handrücken oder der Knöchelseite (von rechts in Fig. 1) betrachtet, bewirkt eine Verschiebung der Pfanne um einen Winkel nach rechts in der Handflä-chenebene (das heisst, vom Betrachter der Fig. 1 weg), dass der Knopf, der in die sichtbare Nut 14 in Fig. 1 eingreift, sich von der Basisfläche 2 des Gelenkkopfes weg bewegt und sich, infolge der schräggerichteten Nut 14, gleichzeitig auch gegen rechts in Fig. 1, das heisst gegen den Handrücken des Gelenkkopfes zu, bewegt. Der Knopf, der in die Nut auf der andern Seite eingreift, macht eine Bewegung in der Gegenrichtung (gegen die Basisfläche 2 hin und nach links in Fig. 1). Auf diese Weise führt die Pfanne 29 eine Rotation um die Achse der Bohrung 24 aus, welche Rotation von der Basisfläche aus gesehen im Uhrzeigersinn erfolgt. In entsprechender Weise bewirkt eine gleichartige Verschiebung der Pfanne nach links (vom Knöchel aus betrachtet) in der Handflächenebene eine Drehung im Gegenuhrzeigersinn, wenn diese von der Basisfläche des Gelenkkopfes aus betrachtet wird.
Wird die Pfanne von der ausgestreckten Lage, wie oben beschrieben, gegen die Handflächenseite geschwenkt, verkleinert sich das Spiel zwischen den Schäften 20, 21 und den abgeflachten seitlichen Flächen des Gelenkkopfes zunehmend, wenn sich die Schäfte über die sich auseinander führenden Sektoren 7 und 10 der abgeflachten Flächen bewegen. Wenn die seitliche Verschiebung der Schäfte so weit erfolgt ist, dass sie die Gebiete 6 und 9 berühren, zwischen denen der Abstand nur soviel kleiner ist als der Abstand zwischen den Schäften 20, 21, so dass die Schäfte über diese Gebiete gleiten können, werden die Schäfte und als Folge davon die gesamte Pfanne und die Phalanx, an der sie befestigt ist, für eine seitliche Drehung blockiert. In der Ausführungsform nach Fig. 1-4 ergibt die Lage der Begrenzung zwischen den voneinander weggerichteten Gebieten 7,10 und den parallelen Gebieten 6, 9 eine vollständige Blockierung einer seitlichen Drehung, sobald die Pfanne um 45° aus der ausgestreckten Lage gegen die Handflächenseite geschwenkt wurde.
Die oben beschriebenen Bewegungen entsprechen weitgehend denen bei natürlichen Gelenken. Dies ist für die praktische Verwendbarkeit der mit der Gelenkprothese versehenen Finger wichtig.
Die Einzelheiten der Ausführung des Gelenks können in vielseitiger Weise verändert werden. Fig. 22 zeigt einen Gelenkkopf, der, verglichen mit dem Gelenkkopf nach Fig. 1, ein vergrössertes Verhältnis von achsialer Länge (das ist der Abstand zwischen der Basisfläche 50 bis zur Krone 51 des Gelenkkopfes) zum Durchmesser der kugeligen Gleitfläche aufweist. Zudem wurde das geometrische Zentrum der kugeligen Gleitfläche etwas gegen die Handflächenseite des Gelenkkopfes zu verschoben (links in der Figur).
Die interphalangeale Gelenkprothese in Fig. 13-16 besteht aus einem Gelenkkopf 30 und einer Gelenkpfanne 31. Der Gelenkkopf 30 besitzt eine flache Basisfläche 32 und eine Gleitfläche, die aus zwei symmetrischen Hälften 33, 34 zusammengesetzt ist, welche Hälften je ein Teil einer kugeligen
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Oberfläche bilden, deren Zentren bei E und F liegen. Dazu besitzt der Gelenkkopf ein Paar sich gegenüberliegender ebener seitlicher Flächen 35, 36 in rechten Winkeln zur Geraden E-F, die die Zentren der kugeligen Flächen sind. Jede dieser ebenen seitlichen Flächen 35, 36 ist auf einer Seite durch eine Schulter 37, 38 begrenzt. Diese Schultern sind von der Knöchelseite des Gelenkkopfes weg gerichtet (linke Seite in Fig.16). Jede dieser ebenen Flächen 35, 36 ist mit einer im wesentlichen geraden Nut 39, 40 versehen, die rechtwinklig zur Basisfläche 32 angeordnet sind und ein offenes Ende, das eine Einbuchtung in den Kanten der Basisfläche bildet, aufweisen. Die Nuten haben einen halbkreisförmigen Querschnitt und sind an dem von der Basisfläche entfernten Ende durch eine kugelige Wand, die die halbzylindrische Wand der Nut durchdringt, geschlossen. Die geometrischen Zentren der kugeligen Fläche befinden sich auf der Verlängerung der Linie E-F, die die beiden Zentren der kugeligen Gleitflächen 33, 34 verbindet.
Die Pfanne 31 ist ein U-förmiges Glied mit einem Joch 41 und einem Paar paralleler Schäfte 42, 43, von denen jeder an seinem freien Ende mit einer Ausbuchtung oder Knopf 44, 45 versehen ist, welche Knöpfe gegeneinander gerichtet sind. Das Joch 41 ist schalenförmig ausgebildet, und die Innenseite bildet eine Gleitfläche mit derselben Form wie die Gleitfläche des Gelenkkopfes. Somit besteht es aus zwei symmetrischen Hälften, die je ein Teil einer kugeligen Fläche bilden. Die Gerade, die die Zentren der beiden kugeligen Flächen verbindet, 5 fällt mit der Geraden, die die geometrischen Zentren der Oberflächen der Knöpfe 44, 45 verbindet, zusammen. Die kugelig gerundeten Endwände der Nuten 39, 40 dienen als Anschläge für die halbkugeligen Knöpfe 44, 45 und können auch als Lager für diese Knöpfe dienen.
io Der Gelenkkopf und die Pfanne sind je mit einer Durchgangsbohrung 46, 47 versehen in die für eine Schraube oder ein Stift zur Befestigung der Komponenten an den Phalangen. Zuerst wird die Pfanne an der äusseren Phalanx angebracht. Darauf wird der Gelenkkopf mit der Pfanne vereinigt, indem 15 die Knöpfe der Pfanne in die Nuten des Gelenkkopfes eingeführt werden. Schliesslich wird noch der Gelenkkopf an der inneren Phalanx befestigt.
Die Gelenkmodelle in Fig. 13—21 zeigen eine scharfe Abtrennung zwischen den zwei kugeligen Flächen der Gleitfläche 20 des Gelenkkopfes wie auch zwischen den kugeligen Flächen der Gleitfläche der Pfanne. In der Praxis werden die beiden scharfen Abtrennungen vorzugsweise durch weich gerundete Übergänge zwischen den kugeligen Flächen ersetzt.
4 Blatt Zeichnungen
Claims (18)
- 617 5842PATENTANSPRÜCHE1. Gelenkprothese aus erstem und zweitem, um einen Winkel gegeneinander beweglichen Gelenkteil bestehend, welche Gelenkteile je an einen Skelettknochen zu befestigen sind, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Gelenkteil einen Gelenkkopf (1 ; 30) mit einer Basisfläche (2; 32) als Auflage auf einer Fläche eines Skelettknochens, mit einer konvex zur Basisfläche gewölbten Gleitfläche (5; 33, 34) als erste Drehfläche mit einer im Abstand von der Basisfläche angeordneten Achse sowie mit einem Paar auf einander gegenüberliegenden Seiten angeordneter Führungsflächen (6 bis 11; 35, 36), die je eine quer zur Basisfläche und quer zur Achse verlaufende Nut (14, 17, 18; 39, 40) mit einem in die Basisfläche eingeschnittenen offenen Ende und am andern Ende mit einem geschlossenen Ende mit einer kugelig gerundeten konkaven Fläche (15), aufweist, und dass das zweite Gelenkteil als Gelenkpfanne (29; 31) ausgebildet ist, welche Gelenkpfanne einen schalenförmigen Teil (19; 41) mit einer Auflagefläche (23) zur Auflage an einem zeiten Skelettknochen und einer konkav ausgebildeten inneren Gleitfläche (22) als zweite Drehfläche mit einer der genannten ersten Drehfläche des Gelenkkopfes entsprechenden Form, an diesem schalenförmigen Teil (19; 41) befestigte Arme (20, 21; 42, 43) zum Eingriff mit den gegenüberliegenden Führungsflächen und mit einem Paar im wesentlichen halbkugeligen Knöpfen (25, 26; 44, 45) an diesen Armen aufweist, welche Knöpfe nach Einbringen durch die offenen Enden in je einer Nut geführt sind.
- 2. Gelenkprothese nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Arme ein Paar Schäfte sind, die den Gelenkkopf umfassen.
- 3. Gelenkprothese nach Patentanspruch 2 zur Verbindung von einem Metakarpus mit einer Phalanx, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitfläche (5) des Gelenkkopfes ein Teil einer Kugel ist, deren Zentrum (C) innerhalb des Gelenkkopfes liegt und wenigstens angenähert auf die Achse des Skelettknochens, der auf der Basisfläche des Gelenkkopfes aufzuliegen bestimmt ist, ausgerichtet ist, dass jede Nut (17, 18) anschliessend an das geschlossene Ende eine gerade Partie (14) mit gerundetem Querschnitt aufweist und dass die geraden Partien der beiden Nuten parallel zueinander verlaufen und diese Ebene mit der Achse einen Winkel einschliesst.
- 4. Gelenkprothese nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die geraden Partien der Nuten am andern Ende ebenso durch eine kugelige, konkave Wand (16) abgeschlossen sind.
- 5. Gelenkprothese nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen der zweitgenannten Wand (16) und der Basisfläche (2) kleiner ist. als der Radius der Kugelfläche der Wand.
- 6. Gelenkprothese nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden der geraden Partie der Nut in Längsrichtung der geraden Partie eine Wölbung aufweist (Fig. 4).
- 7. Gelenkprothese nach Patentanspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Krümmungszentrum der Wölbung mit dem Zentrum (C) der Gleitflächen (5) des Gelenkkopfes zusammenfällt.
- 8. Gelenkprothese nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Krümmungszentrum (D) der konkaven Gleitfläche (22) der Gelenkpfanne (29) auf der Geraden liegt, die die Zentren der halbkugeligen Knöpfe (25, 26) verbindet.
- 9. Gelenkprothese nach Patentanspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Krümmungszentren (a) der kugelig gerundeten Wände (15) am Ende der geraden Nutenpartien, die von der Basisfläche entfernt liegen, einen grösseren Abstand von der Basisfläche (2) aufweisen als die Krümmungszentren (C) der kugeligen Gleitflächen des Gelenkkopfes.
- 10. Gelenkprothese nach Patentanspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Ebene einen spitzen Winkel mit der Achse einschliesst.
- 11. Gelenkprothese nach Patentanspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel zwischen der Ebene und der Achse 45° beträgt.
- 12. Gelenkprothese nach Patentanspruch 10, bei welcher eine Seite des Gelenkkopfes zum volarseitigen Anbringen des Gelenkes am Skelettknochen ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Neigung jeder der geraden Partien (14) der Nuten derart ist, dass eine Verschiebung entlang dieser Nutenpartie vom basisflächenseitigen Ende gegen das andere Ende eine Verschiebung nach rückwärts von der Volarseite des Gelenkkopfes mit sich bingt.
- 13. Gelenkprothese nach Patentanspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass jede Nut zusätzlich zur geraden Partie eine weitere Partie (17) zwischen der Basisflächen (2) und dem offenen Ende der Nut aufweist.
- 14. Gelenkprothese nach Patentanspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Basisfläche (2) des Gelenkkopfes (1) zur Befestigung an einem Metakarpus im wesentlichen eben ist.
- 15. Gelenkprothese nach Patentanspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen den Gebieten der Führungsflächen (6, 9), die von den Schäften (20, 21) umfasst sind, wenn die Schäfte rechtwinklig zu einer eine Verlängerung der Achse des Skelettknochens zu bildenden Achse des Gelenkkopfes befestigt ist, wenigstens angenähert gleich gross ist wie der Abstand zwischen den Schäften selbst, so dass die Gelenkelemente in der rechtwinkligen Lage keine Verschiebung in der Ebene durch beide Schäfte ausführen können, dass ferner die Führungsflächen Gebiete (8, 11) aufweisen, zwischen denen der Abstand kleiner ist als derjenige zwischen den erstgenannten Gebieten und dass zur Verbindung zwischen den erstgenannten Gebieten (6, 9) und den zweitgenannten Gebieten (8,11) Konvergenzsektoren (7,10) vorgesehen sind.
- 16. Gelenkprothese nach Patentanspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die erstgenannten Gebiete (6, 9) der Führungsflächen, die in einem Abstand voneinander angeordnet sind, der dem Abstand zwischen den Schäften (20, 21) entspricht, einen Drehbereich der Schäfte zwischen 45 und 90° bezüglich der genannten Achse decken.
- 17. Gelenkprothese nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die seitlichen Führungsflächen (35, 36)eben und parallel sind und einen Abstand dazwischen haben, der dem Abstand der Schäfte (43, 44) entspricht.
- 18. Gelenkprothese nach einem der vorangehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Gelenkteil mit einer Durchgangsbohrung für die Aufnahme einer Befestigungsschraube zum Eingewinden in den Skelettknochen oder in eine in den Knochen eingesetzte Hülse versehen ist.
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