Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung neuer den Indan- bzw. Tetrahydronaphthalinrest aufweisender Carbonsäureester der allgemeinen Formel
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worin einer der beiden Reste R1 und R2 den Acylrest RCO einer Carbonsäure aromatischen Charakters und der andere Wasserstoff, Alkyl, gegebenenfalls verestertes oder veräthertes Hydroxy oder gegebenenfalls acyliertes Amino bedeutet, R3 Wasserstoff, Alkyl oder Hydroxyalkyl bedeutet, R4 verestertes Carboxyl bedeutet, m 1 oder 2 bedeutet und n 0 oder 1 bedeutet, gegebenenfalls in Form ihrer Salze.
In dem Acylrest einer Carbonsäure aromatischen Charakters der Formel R-CO- bedeutet R einen über ein Kohlenstoffatom gebundenen Rest aromatischen Charakters. Unter einem solchen ist dabei ein gegebenenfalls substituierter, gegebenenfalls ein oder mehr als ein Heteroatom enthaltender aromatischer Rest zu verstehen. Ein gegebenenfalls ein oder mehr als ein Heteroatom enthaltender aromatischer Rest ist beispielsweise ein bicyclischer, vorzugsweise jedoch moncyclischer, Aryl- bzw. Heteroarylrest mit 5 oder 6 Ringgliedern, wobei ein Heteroarylrest vorzugsweise ein Heteroatom, wie Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel, enthält. Als Substituenten von R sind insbesondere Niederalkyl, wie Methyl, Niederalkoxy, wie Methoxy oder Äthoxy, Halogen, wie Chlor, Brom oder Fluor und/oder Trifluormethyl, zu nennen.
Somit kommt als bevorzugter Acylrest aromatischen Charakters insbesondere gegebenenfalls mehr- oder vor allem einfach durch Niederalkyl, z. B. Methyl, Niederalkoxy, z. B.
Methoxy, Halogen, z. B. Chlor, Brom oder Fluor, oder Trifluormethyl substituiertes, vorzugsweise jedoch unsubstituiertes Thenoyl, Pyridoyl oder speziell Benzoyl in Betracht.
Alkyl Ro sowie R3 ist beispielsweise geradkettiges oder verzweigtes sowie in beliebiger Stellung gebundenes Niederalkyl mit 1-7, insbesondere mit 14, Kohlenstoffatomen. Als Beispiele seien geradkettiges oder verzweigtes sowie in beliebiger Stellung gebundenes Heptyl, Hexyl, Pentyl sowie insbesondere n-, sek.-, iso- oder tert.-Butyl, Isopropyl, Propyl, Äthyl und Methyl genannt.
Verestertes Hydroxy Ro ist beispielsweise eine mit einer Carbonsäure, vorzugsweise mit einer Niederalkancarbonsäure mit bis zu 7, insbesondere mit 2-4, Kohlenstoffatomen, veresterte Hydroxylgruppe. Als Beispiele seien Caproyloxy, Valeroyloxy, Isovaleroyloxy sowie insbesondere Butyryloxy, Propionyloxy und Acetoxy genannt.
Veräthertes Hydroxy Ro ist beispielsweise mit einem Niederalkanol mit 1-7, insbesondere mit 1-4, Kohlenstoffatomen veräthertes Hydroxy. Als Beispiele seien geradkettiges oder verzweigtes Heptyloxy, Hexyloxy, Pentyloxy sowie n-sek.-, iso- oder tert.-Butoxy, Isopropoxy, Propoxy, Äthoxy und Methoxy genannt.
Acylamino enthält als Acylrest z. B. den Rest einer Carbonsäure, vorzugsweise einer Niederalkancarbonsäure mit bis zu 7, insbesondere mit 2-4, Kohlenstoffatomen. Als Beispiele seien Caproylamino, Valeroylamino, Isovaleroylamino, Butyrylamino, Propionylamino und Acetylamino genannt.
Hydroxalkyl R3 ist beispielsweise Hydroxyniederalkyl, vorzugsweise Monohydroxyniederalkyl mit 1-7, insbesondere mit 1-4, Kohlenstoffatomen, wobei sich die Hydroxygruppe vorzugsweise in Stellung befindet. Als Beispiele für Hydroxyalkyl R3 sei vor allem Hydroxymethyl genannt.
Verestertes Carboxyl R4 ist beispielsweise mit einem gegebenenfalls substituierten, gegebenenfalls durch ein oder mehrere Heteroatom(e) unterbrochenen Alkohol aliphatischen Charakters verestertes Carboxyl, wobei unter einem Alkohol aliphatischen Charakters ein Alkohol zu verstehen ist, dessen mit der esterbildenden Hydroxygruppe verbundenes Kohlenstoffatom nicht Teil eines aromatischen Systems ist. Ein gegebenenfalls substituierter, gegebenenfalls durch ein oder mehrere Heteroatom(e) unterbrochener Alkohol aliphatischen Charakters ist beispielsweise ein gegebenenfalls durch einen Aryl- oder Heteroarylrest, der auch durch Niederalkoxy, Halogen und/oder Trifluormethyl substituiert sein kann, oder durch Niederalkoxy oder Hydroxy substituiertes Alkanol.
Niederalkoxyalkanole sind z. B. Niederalkoxyniederalkanole, die im Niederalkylteil 1-7, insbesondere 1-4, und im Niederalkylenteil 2-4, insbesondere 2, Kohlenstoffatome enthalten.
Beispielsweise seien Äthoxyäthanol und Methoxyäthanol genannt.
Im Arylteil gegebenenfalls substituierte Aralkanole sind beispielsweise im Phenylteil gegebenenfalls durch Niederalkyl und/oder Niederalkoxy mit jeweils 1-4 Kohlenstoffatomen, wie Methyl, Methoxy oder Äthoxy, Halogen, wie Fluor, Chlor oder Brom und/oder Trifluormethyl substituierte a- oderss Phenylniederalkanole mit 1-4, insbesondere 1-3, Kohlenstoffatomen im Niederalkylenteil. Beispielsweise seien gegebenenfalls wie angegeben substituierte 2-Phenylpropanole, 1- oder 2-Phenyläthanole, wie Phenäthylalkohol, und Benzylalkohole genannt.
Im Heteroarylteil gegebenenfalls substituierte Heteroarylalkanole sind beispielsweise im Pyridylteil gegebenenfalls durch Niederalkyl oder Niederalkoxy mit 1-4 Kohlenstoffatomen, wie Methyl oder Methoxy, substituierte, vorzugsweise jedoch unsubstituierte Pyndylniederalkanole mit 1-4 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise einem Kohlenstoffatom im Niederalkylteil. Beispielsweise seien (2-Pyridyl)methanol, (4-Pyridyl)methanol und (2-Pyridyl)äthanol genannt.
Hydroxyalkanole sind beispielsweise Hydroxyniederalkanole, die eine oder mehrere, vorzugsweise 1-3 Hydroxygruppen aufweisen und im Niederalkylenteil 2-4, insbesondere 2 oder 3 Kohlenstoffatome enthalten. Beispielsweise seien Propylenglykol, Äthylenglykol und Glycerin genannt.
Unsubstituierte Alkanole sind beispielsweise geradkettige oder verzweigte Niederalkanole mit 1-7, insbesondere mit 1-4 Kohlenstoffatomen, wie eines der isomeren Heptanole, Hexanole, Pentanole oder Butanole, Isopropanol, Propanol, Äthanol oder Methanol.
Die neuen Verbindungen besitzen wertvolle pharmakologische Eigenschaften, vor allem eine antipyretische und eine antiinflammatorische Wirkung. So zeigen sie beispielsweise im Hefefiebertest bei oraler Gabe in einer Dosis von 3-30 mg/kg an der Ratte eine deutliche antipyretische Wirkung sowie im Kaolinödemtest bei oraler Gabe in einer Dosis von 3 bis
100 mg/kg eine deutliche antiinflammatorische Wirkung. Die Verbindungen können daher als Antiphlogistica bzw. Antirheumatica, Antipyretica und milde Analgetica Verwendung finden.
Die Erfindung betrifft in erster Linie:
Verbindungen der allgemeinen Formel I, worin in dem Rest der Formel R-CO- R einen gegebenenfalls durch Nieder alkyl; Niederalkoxy, Halogen und/oder Trifluormethyl substituierten, mono- oder bicyclischen Arylrest oder ein Stickstoff-,
Sauerstoff- oder Schwefelatom aufweisenden Heteroarylrest mit jeweils 5 oder 6 Ringgliedern darstellt, Ro Wasserstoff oder Niederalkyl, gegebenenfalls mit einer Niederalkancarbon säure verestertes oder mit einem Niederalkanol veräthertes Hydroxy oder gegebenenfalls durch eine Niederalkancarbon säure mit jeweils bis zu 7 Kohlenstoffatomen acyliertes Amino bedeutet, R3 Wasserstoff, Niederalkyl oder a-Hydroxynieder alkyl mit jeweils bis zu 4 Kohlenstoffatomen bedeutet, R4 eine durch ein Niederalkanol, das durch einen gegebenenfalls durch Niederalkoxy, Niederalkyl,
Halogen- und/oder Tri fluormethyl substituierten Arylrest durch einen gegebenen falls durch Niederalkyl oder Niederalkoxy substituierten
Heteroarylrest, durch Niederalkoxy oder durch Hydroxy sub stituiert sein kann, substituierte veresterte Carboxylgruppe be deutet, und n 0 oder 1 und m 1 oder 2 bedeutet.
Die Erfindung betrifft insbesondere:
Verbindungen der allgemeinen Formel I, worin in dem Rest der Formel R-CO- bedeutet, worin R einen gegebenenfalls durch Niederalkyl, Niederalkoxy, Halogen und/oder Trifluormethyl substituierten monocyclischen Arylrest oder einen ein Stickstoff-, Sauerstoff- oder Schwefelatom aufweisenden, gegebenenfalls durch Niederalkyl oder Niederalkoxy substituierten Heteroarylrest mit 5 oder 6 Ringgliedern darstellt, Wasserstoff, gegebenenfalls mit einer Niederalkancarbonsäure mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen verestertes oder mit einem Niederalkanol mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen veräthertes Hydroxy bedeutet, R3 Wasserstoff oder Niederalkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen bedeutet, R4 durch ein Niederalkanol, das auch durch einen gegebenenfalls durch Methyl, Methoxy, Chlor und/oder Trifluormethyl substituiertes Phenyl- oder Pyridylrest,
durch Niederalkoxy oder Hydroxy substituiert sein kann, verestertes Carboxyl bedeutet, n 0 oder 1 ist und m 1 oder 2 ist.
Die Erfindung betrifft vor allem:
Verbindungen der allgemeinen Formel I, worin RCO- gegebenenfalls durch Methyl, Methoxy, Chlor und/oder Trifluormethyl substituiertes Benzoyl, Thenoyl oder Pyridoyl bedeutet, Ro Wasserstoff, Acetoxy, Methoxy, Äthoxy oder Hydroxy bedeutet, R3 Wasserstoff bedeutet, R4 mit einem Niederalkoxyäthanol, wie Methoxy- oder Äthoxyäthanol, einem Phenylniederalkanol, wie Phenäthyl- oder Benzylalkohol, einem Pyridylmethanol, einem Hydroxyniederalkanol, wie Äthylenglykol, Propylenglykol oder Glycerin, oder einem Niederalkanol mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen verestertes Carboxyl bedeutet, n 0 ist und m 1 ist.
Verbindungen der allgemeinen Formel I, worin RCO- R1 und R2 Benzoyl, Thenoyl oder Pyridoyl ist, Ro Methoxy oder Hydroxy bedeutet, R3 Wasserstoff bedeutet, R4 mit einem Niederalkanol mit 1-4 Kohlenstoffatomen verestertes Carboxy bedeutet, n 0 ist und m 1 ist, stehen dabei im Vordergrund.
Die Erfindung betrifft namentlich:
Die in den Beispielen genannten Verbindungen der allgemeinen Formel I.
Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung der neuen Verbindungen ist dadurch gekennzeichnet, dass man in einer Verbindung der allgemeinen Formel V
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worin R,, R2, R3, n und m die angegebenen Bedeutungen haben, die Carboxylgruppe zu einer Gruppe R4 verestert.
Die Carboxylgruppe kann durch Umsetzung mit einem Alkohol oder einem reaktionsfähigen Derivat eines Alkohols, wie einem Carbon- oder Kohlensäureeester, z. B. einem Niederalkancarbonsäureester oder dem Carbonat, oder einem Mineralsäure- oder Sulfonsäureester, z. B. dem Chlor- oder Bromwasserstoffsäure-, Schwefelsäure-, Benzolsulfonsäure-, Toluolsulfonsäure- oder Methansulfonsäureester, eines Alkohols oder einem davon abgeleiteten Olefin, zu einer veresterten Carboxylgruppe R4 verestert werden.
Die Umsetzung mit einem Alkohol kann in üblicher Weise erfolgen, vorteilhaft in Gegenwart eines sauren Katalysators wie einer Protonensäure, z. B. von Chlor- oder Bromwasserstoff-, Schwefel-, Phosphor-, Bor-, Benzolsulfon- und/oder Toluolsulfonsäure, oder einer Lewissäure, z. B. von Bortrifluorid-Ätherat, in einem inerten Lösungsmittel, insbesondere einem Überschuss des eingesetzten Alkohols und erforderlichenfalls in Gegenwart eines wasserbindenden Mittels und/ oder unter destillativer, z. B. azeotroper, Entfernung des Reaktionswassers und/oder bei erhöhter Temperatur.
Die Umsetzung mit einem reaktionsfähigen Derivat eines Alkohols kann in üblicher Weise durchgeführt werden, ausgehend von einem Carbon- oder Kohlensäureester, beispielsweise in Gegenwart eines sauren Katalysators, wie eines der genannten, in einem inerten Lösungsmittel, wie einem Äther, z. B. in Diäthyläther oder Tetrahydrofuran, einem Kohlenwasserstoff, z. B. wie in Benzol oder Toluol, oder einem Halogenkohlenwasserstoff, z. B. in Tri- oder Tetrachloräthan, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff oder Methylenchlorid, oder einem Überschuss des eingesetzten Alkoholderivates oder des entsprechenden Alkohols, erforderlichenfalls unter z. B. azeotroper Abdestillation des Reaktionswassers. Ausgehend von einem Mineralsäure- oder Sulfonsäureester setzt man die zu veresternde Säure vorteilhaft in Form eines Salzes, z.
B. des Natrium- oder Kaliumsalzes, ein und arbeitet erforderlichenfalls in Gegenwart eines basischen Kondensationsmittels, wie einer anorganischen Base, z. B. von Natrium-, Kalium- oder Calciumoder -carbonat, oder einer tertiären organischen Stickstoffbase, z. B. von Triäthylamin oder Pyridin, in einem inerten Lösungsmittel, wie einer der vorstehenden tertiären Stickstoffbasen oder eines polaren Lösungsmittels, z. B. in Phosphorsäure-tris-(dimethylamid) und/oder bei erhöhter Temperatur.
Die Umsetzung mit einem Olefin kann beispielsweise in Gegenwart eines sauren Katalysators, z. B. einer Lewissäure, z. B. von Bortrifluorid, einer Sulfonsäure, z. B. von Benzol-, Toluol- oder Methansulfonsäure, oder vor allem eines basischen Katalysators, beispielsweise einer starken Base, wie eines Alkalimetall- oder Erdalkalimetallhydroxides oder -carbonates, z. B. von Natrium oder Kaliumhydroxid oder -carbonat, vorteilhaft in einem inerten Lösungsmittel, wie einem Äther, z. B. in Diäthyläther oder Tetrahydrofuran, einem Kohlenwasserstoff, z. B. in einem Alkan, in Benzol oder Toluol, oder einem Halogenkohlenwasserstoff, z. B. in Tetraoder Trichloräthan, Chloroform, Methylenchlorid oder Tetrachlorkohlenstoff erfolgen.
In erhaltenen Verbindungen kann man im Rahmen der Definition der Endstoffe Substituenten einführen, umwandeln oder abspalten.
So kann man beispielsweise eine veresterte Carboxylgruppe R4 in eine andere Gruppe R4 überführen.
So kann man eine veresterte Carboxylgruppe in üblicher Weise, z. B. durch Umsetzung mit einem Metallsalz, wie dem Natrium- oder Kaliumsalz, eines Alkohols oder mit diesem selbst in Gegenwart eines Katalysators, beispielsweise einer starken Base, wie eines Alkalimetall- oder Erdalkalunetall- hydroxides oder -carbonates, z. B. von Natrium- oder Kaliumhydroxid oder -carbonat, oder einer starken Säure, wie einer Mineralsäure, z. B. von Salzsäure, Schwefelsäure oder Phosphorsäure, oder einer Carbonsäure, z. B. von Essigsäure, von Benzol- oder Toluolsulfonsäure oder einer Lewissäure, z. B.
von Bortrifluorid-Ätherat, zu einer anderen veresterten Carboxylgruppe R4 umestern.
Ferner kann man erhaltene veresterte Indan- bzw. Tetrahydronaphthalincarbonsäuren, worin n = 0 ist und Indan- bzw.
Tetrahydronaphthalinessigsäuren, worin n = 1 ist, ineinander überführen.
So kann man beispielsweise aus erhaltenen veresterten Indan- bzw. Tetrahydronaphthalincarbonsäuren, worin n = 0 ist, in an sich bekannter Weise die entsprechenden veresterten Indan- bzw. Tetrahydronaphthalinessigsäuren aufbauen, in denen n = 1 ist.
Dabei kann man in üblicher, insbesondere in der aus der Literatur für analoge Carbonsäure-Aufbaureaktionen bekannten, Weise vorgehen, ausgehend von einer erhaltenen Säure, beispielsweise durch Überführung in einen reaktionsfähigen Ester, z. B. das Chlorid- oder Bromid derselben, Umsetzung mit Diazomethan zum entsprechenden Keten und Solvolyse desselben zur entsprechenden veresterten homologen Carbonsäure.
Bei der Umsetzung des z. B. wie vorstehend erhaltenen reaktionsfähigen Esters mit Diazomethan zum Diazoketon, Umlagerung desselben zum Keten und Solvolyse desselben arbeitet man vorteilhaft nach der bekannten Verfahrensweise von Arndt-Eistert, indem man das Diazoketon in Form eines rohen Reaktionsgemisches, vorteilhaft in Gegenwart eines Katalysators, z. B. von Silber oder einer Silberverbindung, wie Silberoxid, erforderlichenfalls in Gegenwart eines Verdünnungsmittels, wie eines Äthers, z. B. von Diäthyläther, oder eines Kohlenwasserstoffes, z. B. von Benzol oder eines Alkans, thermisch oder photochemisch mit Wasser oder einem dem gewünschten Ester entsprechenden Alkohol umsetzt, ohne das intermediär gebildete Keten zu isolieren.
In erhaltenen Verbindungen kann man weiterhin freie Hydroxygruppen und veresterte oder verähterte Hydroxygruppen Ro ineinander umwandeln.
So kann man beispielsweise eine freie Hydroxylgruppe durch Umsetzung mit einer vorzugsweise funktionell abgewandelten Säure, z. B. Niederalkancarbonsäure, z. B. zu einer Niederalkanoyloxygruppe R,, verestern oder durch Umsetzung mit einem Verätherungsmittel, z. B. mit einem Niederalkylierungsmittel, z. B. zu einer Niederalkoxygruppe R,, veräthern.
Eine funktionell abgewandelte Säure, z. B. Niederalkancarbonsäure, ist beispielsweise ein Anhydrid, wie das Anhydrid, z. B. ein Niederalkancarbonsäureanhydrid, ein Anhydrid mit einer Halogen-, wie der Chlor- oder Bromwasserstoffsäure, z. B. ein Niederalkancarbonsäurechlorid oder -bromid, oder das innere Anhydrid, z. B. ein Niederalkylketen, ein reaktionsfähiger Ester, d. h. ein Ester mit elektronenanziehenden Strukturen, z. B. ein Niederalkancarbonsäurephenyl-, -(p-nitro)-phenyl- oder -cyanmethylester, oder ein reaktives Amid, z. B. ein N-Niederalkanoylimidazol oder -3,5-dimethylpyrazol.
Veräthernde Mittel sind beispielsweise reaktionsfähige veresterte Alkohole, wie mit einer Mineralsäure, z. B. mit Jod-, Chlor- oder Bromwasserstoff- oder Schwefelsäure, oder organischen Sulfonsäure, z. B. mit p-Toluol-, p-Brombenzol-, Benzol-, Methan-, Äthan- oder Äthensulfonsäure, oder Fluorsulfonsäure veresterte Alkohole, sowie Diazolalkane. Als Niederalkylierungsmittel sind somit beispielsweise Niederalkylchloride, -jodide, -bromide, z. B. Methyljodid, Diniederalkylsulfate, z. B. Dimethyl- oder Diäthylsulfat oder Methylfluorsulfonat, Niederalkylsulfonate, wie Niederalkyl-, z. B. Methyl-, -p-toluol-, -p-brombenzol-, -methan- oder -äthansulfonate, sowie Diazoalkane, z. B. Diazomethan, zu nennen.
Die Umsetzungen mit vorzugsweise funktionell abgewandelten Säuren bzw. mit Verätherungsmitteln, z. B. den vorstehend hervorgehobenen, kann in üblicher Weise durchgeführt werden, bei der Umsetzung mit Diazoalkanen in einem inerten Lösungsmittel, wie einem Äther, z. B. in Diäthyläther, oder bei der Umsetzung von reaktionsfähigen veresterten Alkoholen, beispielsweise in Gegenwart eines basischen Kondensationsmittels, wie einer anorganischen Base, wie eines Alkalioder Erdalkalimetallhydroxides oder -carbonates, z. B. von Natrium-, Kalium- oder Calciumhydroxid oder -carbonat, oder einer tertiären oder quaternären Stickstoffbase, z.
B. von Pyridin, a-Picolin, Chinolin, Triäthylamin, oder Tetraäthyloder Benzyltriäthylammoniumhydroxid, und/oder eines für die jeweilige Umsetzung üblichen Lösungsmittels, welches auch aus einem Überschuss des für die Veresterung verwendeten funktionellen Säurederivates, z. B. eines Niederalkansäureanhydrides oder -chlorides, oder für die Verätherung beispielsweise verwendeten Niederalkylhalogenides oder -sulfates, und/ oder einer als basisches Kondensationsmittel verwendeten tertiären Stickstoffbase, z. B. in Triäthylamin oder Pyridin, bestehen kann, erforderlichenfalls bei erhöhter Temperatur.
Empfehlenswert ist insbesondere die Methylierung mittels Methyliodid in Amylalkohol/Kaliumcarbonat bei Siedetemperatur, sowie die Acylierung mittels eines Niederalkansäurehydrides bei 50-150 oder mittels eines Niederalkanoylchlorides in Pyridin oder Pyridin/Triäthylamin bei Temperaturen zwischen -20 und +1000 C.
Umgekehrt kann man auch verätherte oder vor allem veresterte Hydroxylgruppen Ro beispielsweise durch Hydrolyse, in die freie Hydroxygruppe umwandeln. Diese Umwandlungen können in üblicher Weise durchgeführt werden, bei der Hydrolyse beispielsweise in Gegenwart eines Katalysators, beispielsweise einer starken Base, wie eines Alkalimetall- oder Erdalkalimetallhydroxides oder -carbonates, z. B. von Natrium- oder Kaliumhydroxid oder -carbonat, oder einer starken Säure, wie einer Mineralsäure, z. B. von Salzsäure, Schwefelsäure oder Phosphorsäure, oder einer Carbonsäure, z. B.
von Essigsäure.
In erhaltenen Verbindungen kann man weiterhin eine Acylamino- und eine Aminogruppe Ro ineinander umwandeln.
So kann man eine freie Aminogruppe in üblicher Weise zu einer Acylaminogruppe Ro acylieren, beispielsweise durch übliche Umsetzung mit einer vorzugsweise funktionell abgewandelten Säure, wie einem der vorstehend für die Veresterung von Hydroxy Ro hervorgehobenen funktionellen Säurederivate, vorzugsweise in Gegenwart eines basischen Kondensationsmittels, wie eines der für die Veresterung von Hydroxy Ro hervorgehobenen, und nach der dort angegebenen Verfahrensweise.
Umgekehrt kann man erhaltene Acylaminogruppen zur freien Aminogruppe hydrolysieren, beispielsweise in Gegenwart eines Katalysators, beispielsweise einer starken Base, wie eines Alkalimetall- oder Erdalkalimetallhydroxides oder -carbonates, z. B. von Natrium- oder Kaliumhydroxid oder -carbonat, oder einer starken Säure, wie einer Mineralsäure, z. B. von Salzsäure, Schwefelsäure oder Phosphorsäure, oder einer Carbonsäure, z. B. von Essigsäure.
In erhaltenen Verbindungen kann man weiterhin Amino Ro in gegebenenfalls verestertes oder veräthertes Hydroxy Ro umwandeln, beispielsweise durch übliche Diazotierung, z. B.
mittels salpetriger Säure, und Umsetzung, vorzugsweise in-situ, des erhaltenen Diazoniumsalzes mit einer Säure oder einem Alkohol RoH.
Die genannten Reaktionen können gegebenenfalls gleichzeitig oder nacheinander und in beliebiger Reihenfolge durchgeführt werden.
Die genannten Reaktionen werden in üblicher Weise in An- oder Abwesenheit von Verdünnungs-, Kondensationsund/oder katalytischen Mitteln, bei erniedrigter, gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur, gegebenenfalls im geschlossenen Gefäss durchgeführt.
Je nach den Verfahrensbedingungen und Ausgangsstoffen erhält man gegebenenfalls salzbildende Endstoffe in freier Form oder in Form ihrer Salze, die sich in üblicher Weise ineinander oder in andere Salze umwandeln lassen. So erhält man basische Verbindungen in freier Form ihrer Salze mit Säuren. Erhaltene Salze mit Säuren können in an sich bekannter Weise, z. B. mit Alkalien oder Ionenaustauschern, in die freien Verbindungen übergeführt werden. Von den letzteren lassen sich durch Umsetzung mit organischen oder anorganischen Säuren, insbesondere solchen, die zur Bildung von therapeutisch verwendbaren Salzen geeignet sind, Salze gewinnen.
Als solche Säuren seien beispielsweise genannt: Halogenwasserstoffsäuren, Schwefelsäuren, Phosphorsäuren, Salpetersäure, Perchlorsäure, aliphatische, alicyclische, aromatische oder heterocyclische Carbon- oder Sulfonsäuren, wie Ameisen-, Essig-, Propion-, Bernstein-, Glykol-, Milch-, Äpfel-, Wein-, Zitronen-, Ascorbin-, Malein-, Hydroxymalein- oder Brenztraubensäure; Phenylessig-, Benzoe-, p-Aminobenzoe-, Anthranil-, p-Hydroxybenzoe, Salicyl- oder p-Aminosalicylsäure, Embonsäure, Methansulfon-, Äthansulfon-, Hydroxy äthansulfon-, Äthylensulfonsäure; Halogenbenzolsulfon-, Toluolsulfon-, Naphthalinsulfonsäure oder Sulfanilsäure; Methionin, Tryptophan, Lysin oder Arginin.
Diese und andere Salze können auch zur Reinigung der neuen Verbindungen verwendet werden, z. B., indem man die freien Verbindungen in ihre Salze überführt, diese isoliert und wieder in die freien Verbindungen überführt. Infolge der engen Beziehungen zwischen den neuen Verbindungen in freier Form und in Form ihrer Salze sind im Vorausgegangenen und nachfolgend unter den freien Verbindungen sinn- und zweckmässig gegebenenfalls auch die entsprechenden Salze zu verstehen.
Die Erfindung betrifft auch diejenigen Ausführungsformen des Verfahrens, nach denen man einen Ausgangsstoff in Form eines unter den Reaktionsbedingungen erhältlichen rohen Reaktionsgemisches und/oder eines Salzes und/oder Racemates bzw. Antipoden verwendet.
Die neuen Verbindungen können, je nach der Wahl der Ausgangsstoffe und Arbeitsweisen in Form eines oder mehrerer der jeweils möglichen Stereoisomeren, z. B. hinsichtlich der Stellung von RCO- und Ro als Stellungsisomere oder als Gemisch derselben und je nach der Anzahl der asymmetrischen Kohlenstoffatome als reine optische Isomere, z. B. optischen Antipoden, oder als Isomerengemische, wie Racemate, Diastereomerengemische oder Racematgemische, vorliegen.
Erhaltene Stereiisomerengemische, wie Diastereomerengemische oder Gemische von Stellungsisomeren und/oder Racematgemische können auf Grund der physikalisch-chemischen Unterschiede der Beanstandteile in bekannter Weise in die reinen Isomeren, wie Stellungsisomeren oder Diastereomeren oder Racemate aufgetrennt werden, beispielsweise durch Chromatographie und/oder fraktionierte Kristallisation.
Erhaltene Racemate lassen sich nach bekannten Methoden in die optischen Antipoden zerlegen, beispielsweise durch Umkristallisation aus einem optisch aktiven Lösungsmittel, mit Hilfe von Mikroorganismen, oder durch Umsetzen eines Endstoffes mit einer mit dem Racemat Salze bildenden optisch aktiven Säure und Trennung der auf diese Weise erhaltenen Salze, z. B. auf Grund ihrer verschiedenen Löslichkeiten, in die Diastereomeren, aus denen die Antipoden durch Einwirkung geeigneter Mittel freigesetzt werden können, zerlegen.
Besonders gebräuchliche optisch aktive Säuren sind z. B. die D- und L-Formen von Weinsäuren, Di-o-toluylweinsäure, Äpfelsäure, Mandelsäure, Camphersulfonsäure oder Chinasäure. Vorteilhaft isoliert man den wirksameren der beiden Antipoden.
Zweckmässig verwendet man für die Durchführung der erfindungsgemässen Reaktionen solche Ausgangsstoffe, die zu den eingangs besonders erwähnten Gruppen von Endstoffen und besonders zu den speziell beschriebenen oder hervorgehenden Endstoffen führen.
Die Ausgangsstoffe sind bekannt oder können, falls sie neu sind, nach an sich bekannten Methoden hergestellt werden.
So kann man die als Ausgangsstoffe genannten Verbindungen der Formel (II), z. B. herstellen durch Ringschluss einer a-Cyano-a-(3-R,-4-R2-phenyl)-a-R3-essig- bzw. a-Cyano ss-(3-R-4-R2-phenyl)-ss-R3-propionsäure oder eines funktionellen Carboxyderivates davon, welche seinerseits z. B.
durch Umsetzung eines a -R3-R1-4-R2-B enzylidenmalonesters mit Alkalimetallcyanid, Decarboxylierung und Hydrolyse oder eines a-R3-3-R,-4-R2-phenylacetonitrils mit Acrylester und Hydrolyse sowie gewünschtenfalls funktionelle Abwandlung der erhaltenen Säure hergestellt werden kann, Reduktion der Oxogruppe, z. B. nach Wolff-Kishner, und erforderlichenfalls Hydrolyse des so erhaltenen Nitrils.
Bei den vorstehend erläuterten Verfahren zur Herstellung der Ausgangsstoffe haben R1, R2, R3, n und m, wenn nicht anders angegeben, jeweils die eingangs genannten, insbesondere die eingangs hervorgehobenen Bedeutungen.
Die pharmakologisch verwendbaren Verbindungen der vorliegenden Erfindung können z. B. zur Herstellung von pharmazeutischen Präparaten, z. B. zur Fieberbehandlung, zur Behandlung von Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises, von nichtinfektiösen Entzündungszuständen und/oder von mittelschweren Schmerzzuständen verwendet werden, welche eine wirksame Menge der Aktivsubstanz zusammen oder im Gemisch mit anorganischen oder organischen, festen oder flüssigen, pharmazeutisch verwendbaren Trägerstoffen enthalten, die sich zur enteralen, z. B. oralen, parenteralen oder topischen Verabreichung eignen. Vorzugsweise verwendet man Tabletten oder Gelatinekapseln, welche den Wirkstoff zusammen mit Verdünnungsmitteln, z. B. Laktose, Dextrose, Sukrose, Mannitol, Sorbitol, Cellulose und/oder Glycin, und Schmiermitteln, z. B.
Kieselerde, Talk, Stearinsäure oder Salze davon, wie Magnesium- oder Calciumstearat, und/oder Polyäthylenglykol, aufweisen; Tabletten enthalten ebenfalls Bindemittel, z. B.
Magnesiuminiumsilikat, Stärken, wie Mais-, Weizen-, Reisoder Pfeilwurzstärke, Gelatine, Traganth, Methylcellulose, Natriumcarboxymethylcellulose und/oder Polyvinylpyrrolidon und, wenn erwünscht, Sprengmittel, z. B. Stärken, Agar, Alginsäure oder ein Salz davon, wie Natnumalginat, Enzyme der Bindemittel und/oder Brausemischungen, oder Absorptionsmittel, Farbstoffe, Geschmacksstoffe und Süssmittel. Injizierbare Präparate sind vorzugsweise isotonische wässrige Lösungen oder Suspensionen, Suppositorien oder Salben, in erster Linie Fettemulsionen oder -suspensionen. Die pharmakologischen Präparate können sterilisiert sein und/oder Hilfsstoffe, z. B. Konservier-, Stabilisier-, Netz- und/oder Emulgiermittel, Löslichkeitsvermittler, Salze zur Regulierung des osmotischen Druckes und/oder Puffer enthalten.
Die vorliegenden pharmazeutischen Präparate, die, wenn erwünscht, weitere pharmako logisch wertvolle Stoffe enthalten können, werden in an sich bekannter Weise, z. B. mittels konventioneller Misch-, Granulier- oder Dragierverfahren, hergestellt und enthalten von etwa 0,1% bis etwa 75 %, insbesondere von etwa 1 bis etwa 50% des Aktivstoffes. Die empfohlene Tagesdosis für einen etwa 75 kg schweren Warmblüter beträgt 25-250 mg.
Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen näher beschrieben. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
Beispiel 1
Eine Lösung von 12 g 5-Benzoyl-6-hydroxy-indan-1carbonsäure in 100 ml n-Butanol und 8 Tropfen konzentrierter Schwefelsäure wird während 6 Stunden in einer wasserfreien Atmosphäre am Rückfluss gekocht. Dann dampft man im Vakuum auf ein Volumen von ca. 20 ml ein und verteilt den Eindampfrückstand zwischen 3mal 100 ml Methylenchlorid und 3mal 100 ml Wasser. Die organischen Phasen werden über Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum eingedampft. Aus dem Eindampfrückstand kristallisiert Äther-Petroläther in der Kälte der 5 -B enzoyl-6-hydroxyindan-1-carbonsäure-n- butylester in Form gelber Plättchen vom Smp. 43-44 .
Beispiel 2
Analog zu Beispiel 1 erhält man, ausgehend von 12 g 5-Benzoyl-6-hydroxy-indan- 1-carbonsäure und schwefelsaurem Äthanol, den 5 -Benzoyl-6-hydroxy-indan-1-carbonsäure- äthylester in Form gelber Plättchen vom Smp. 83-4 .
Beispiel 3
Eine Lösung von 10 g 5-Benzoyl-6-hydroxy-indan-1-carbon säuremethylester in 100 ml Acetanhydrid wird 4 Stunden unter wasserfreien Bedingungen zum Rückfluss erhitzt. Dann dampft man im Vakuum zur Trockne ein. Den Eindampfrückstand versetzt man mit 200 ml Toluol und dampft im Vakuum ein. Destillation des Eindampfrückstandes im Hochvakuum liefert in der beim Ko,06 = 195-200" siedenden Fraktion den 5-B enzoyl-6-acetoxy-indan-1 -carbonsäuremethylester als farbloses Öl.
Beispiel 4
Eine Lösung von 1,4 g 5-Benzoyl-6-hydroxy-indan-1 essigsäure in 300 ml absolutem Methanol wird mit 0,5 ml konzentrierter Schwefelsäure versetzt und unter Wasserausschluss 8 Stunden zum Rückfluss erhitzt. Dann dampft man im Vakuum auf ein Volumen von 5 ml ein und verteilt die Reaktionsmischung zwischen 20 ml Wasser und zweimal 20 ml Äther. Die organischen Phasen werden vereinigt, neutralgewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum eingedampft. Destillation des Eindampfrückstandes im Hochvakuum liefert in der bei 180 (0,04 mm) siedenden Fraktion den 5-B enzoyl-6-hydroxy-indan- 1-essigsäuremethylester als gelbes Öl.
Beispiel 5
In analoger Weise wie in den Beispielen 1, 2 und 4 beschrieben kann man ferner herstellen: 5-(p-Chlor-benzoyl)-6-hydroxy-indan- 1-carbonsäuremethyl- ester, Smp. 96-8, 5-B enzoyl-6-acetoxy-indan- 1 -carbonsäuremethylester, Öl, 5-Thenoyl-8-hydroxy-indan- 1-carbonsäuremethylester, Smp.
11-113 , 5-(o-Chlorbenzoyl)-6-hydroxy-indan- 1 -carbonsäuremethyl- ester, Smp. 78-80", 5-B enzoyl-6-methoxy-indan- 1-carbonsäuremethylester, Smp.
107-109 , 1 -Hydroxymethyl-5-hydroxy-indan- 1-carbonsäuremethylester, 6-Benzoyl-indan-1-carbonsäuremethylester, Ko 05 = 165 bis 170, ein Gemisch von 5-Benzoyl- und 6-Benzoyl-indan-1-essig säuremethylester, Ko,04 = 165-1700, 6-Hydroxy-7-benzoyl-1,2,3,4-tetrahydronaphthylessigsäure äthylester, Ko,04 = 190, 1-Methyl-5-benzoyl-6-methoxy-indan-1-carbonsäuremethyl- ester, Massenspektrum: M = 324, 5-Benzoyl-6-hydroxy-indan- 1 -carbonsäuremethylester, Smp.
89-91 , 6-B enzoyl-5-hydroxy-indan- 1 -carbonsäuremethylester, F. 90 bis 92", 5 -Furoyl-6-hydroxy-indan-1-carbonsäuremethylester, F. 101 bis 102", 5-(2,6-Dichlorbenzoyl)-5-hydroxy-indan-1-carbonsäureme- thylester, F. 130-1330, 5- (m-Chlorbenzoyl)-6-hydroxy-indan- 1 -carbonsäuremethyl- ester, F. 75-77", 6- (o-Fluorbenzoyl)-6-hydroxy-indan- 1 -carbonsäuremethyl ester, F. 97-98", 5- (o-Methylbenzoyl)-6-hydroxy-indan- 1-carbonsäuremethyl- ester, F. 60-61 , und 5-B enzoyl-indan- 1 -carbonsäuremethylester, IR-Spektrum (CH2C12):
: man = 1660 und 1730 cm.
The invention relates to a process for the preparation of new carboxylic acid esters of the general formula containing the indane or tetrahydronaphthalene radical
EMI1.1
wherein one of the two radicals R1 and R2 is the acyl radical RCO of a carboxylic acid of aromatic character and the other is hydrogen, alkyl, optionally esterified or etherified hydroxy or optionally acylated amino, R3 is hydrogen, alkyl or hydroxyalkyl, R4 is esterified carboxyl, m 1 or 2 denotes and n denotes 0 or 1, optionally in the form of their salts.
In the acyl radical of a carboxylic acid of aromatic character of the formula R-CO-, R denotes a radical of aromatic character bonded via a carbon atom. Such is to be understood as meaning an optionally substituted aromatic radical which may contain one or more than one heteroatom. An aromatic radical optionally containing one or more than one heteroatom is, for example, a bicyclic, but preferably monocyclic, aryl or heteroaryl radical with 5 or 6 ring members, a heteroaryl radical preferably containing a heteroatom such as nitrogen, oxygen or sulfur. As substituents of R are in particular lower alkyl, such as methyl, lower alkoxy, such as methoxy or ethoxy, halogen, such as chlorine, bromine or fluorine and / or trifluoromethyl, to be mentioned.
Thus, as a preferred acyl radical of aromatic character, in particular, optionally more or above all simply by lower alkyl, e.g. Methyl, lower alkoxy, e.g. B.
Methoxy, halogen, e.g. B. chlorine, bromine or fluorine, or trifluoromethyl substituted, but preferably unsubstituted thenoyl, pyridoyl or especially benzoyl into consideration.
Alkyl Ro and R3 is, for example, straight-chain or branched lower alkyl with 1-7, in particular 14, carbon atoms, bonded in any position. Examples include straight-chain or branched heptyl, hexyl, pentyl and, in particular, n-, sec-, iso- or tert-butyl, isopropyl, propyl, ethyl and methyl which are bound in any position.
Esterified hydroxy Ro is, for example, a hydroxyl group esterified with a carboxylic acid, preferably with a lower alkanecarboxylic acid with up to 7, in particular with 2-4, carbon atoms. Examples are caproyloxy, valeroyloxy, isovaleroyloxy and, in particular, butyryloxy, propionyloxy and acetoxy.
Etherified hydroxy Ro is, for example, hydroxy etherified with a lower alkanol with 1-7, in particular with 1-4, carbon atoms. Examples are straight-chain or branched heptyloxy, hexyloxy, pentyloxy and n-sec-, iso- or tert-butoxy, isopropoxy, propoxy, ethoxy and methoxy.
Acylamino contains as acyl radical z. B. the remainder of a carboxylic acid, preferably a lower alkanecarboxylic acid with up to 7, in particular with 2-4, carbon atoms. Examples are caproylamino, valeroylamino, isovaleroylamino, butyrylamino, propionylamino and acetylamino.
Hydroxalkyl R3 is, for example, hydroxy-lower alkyl, preferably monohydroxy-lower alkyl with 1-7, in particular with 1-4, carbon atoms, the hydroxy group preferably being in position. Examples of hydroxyalkyl R3 that may be mentioned in particular are hydroxymethyl.
Esterified carboxyl R4 is, for example, carboxyl esterified with an optionally substituted alcohol of aliphatic character, optionally interrupted by one or more heteroatom (s), an alcohol of aliphatic character being understood as meaning an alcohol whose carbon atom connected to the ester-forming hydroxyl group is not part of an aromatic system is. An optionally substituted alcohol of aliphatic character, optionally interrupted by one or more heteroatom (s), is, for example, an alkanol optionally substituted by an aryl or heteroaryl radical, which can also be substituted by lower alkoxy, halogen and / or trifluoromethyl, or by lower alkoxy or hydroxy.
Lower alkoxyalkanols are e.g. B. lower alkoxy lower alkanols which contain 1-7, especially 1-4, and 2-4, especially 2, carbon atoms in the lower alkyl part.
Ethoxyethanol and methoxyethanol may be mentioned as examples.
Aralkanols optionally substituted in the aryl part are, for example, in the phenyl part optionally substituted by lower alkyl and / or lower alkoxy each having 1-4 carbon atoms, such as methyl, methoxy or ethoxy, halogen, such as fluorine, chlorine or bromine and / or trifluoromethyl substituted a- or phenyl-lower alkanols with 1- 4, especially 1-3, carbon atoms in the lower alkylene part. For example, 2-phenylpropanols which may be substituted as indicated, 1- or 2-phenylethanols, such as phenethyl alcohol, and benzyl alcohols may be mentioned.
Heteroarylalkanols optionally substituted in the heteroaryl part are, for example, in the pyridyl part optionally substituted by lower alkyl or lower alkoxy having 1-4 carbon atoms, such as methyl or methoxy, but preferably unsubstituted pyndyl lower alkanols having 1-4 carbon atoms, preferably one carbon atom in the lower alkyl part. Examples are (2-pyridyl) methanol, (4-pyridyl) methanol and (2-pyridyl) ethanol.
Hydroxyalkanols are, for example, hydroxy-lower alkanols which have one or more, preferably 1-3, hydroxy groups and contain 2-4, in particular 2 or 3, carbon atoms in the lower alkylene part. Examples are propylene glycol, ethylene glycol and glycerine.
Unsubstituted alkanols are, for example, straight-chain or branched lower alkanols with 1-7, in particular with 1-4 carbon atoms, such as one of the isomeric heptanols, hexanols, pentanols or butanols, isopropanol, propanol, ethanol or methanol.
The new compounds have valuable pharmacological properties, especially an antipyretic and an anti-inflammatory effect. For example, in the yeast fever test when administered orally in a dose of 3-30 mg / kg in rats, they show a clear antipyretic effect and in the kaolin edema test when administered orally in a dose of 3 to
100 mg / kg has a clear anti-inflammatory effect. The compounds can therefore be used as anti-inflammatory or anti-rheumatic, anti-pyretic and mild analgesic.
The invention relates primarily to:
Compounds of the general formula I in which, in the radical of the formula R-CO- R, an optionally substituted by lower alkyl; Lower alkoxy, halogen and / or trifluoromethyl substituted, mono- or bicyclic aryl radical or a nitrogen,
Oxygen or sulfur atom containing heteroaryl radical with 5 or 6 ring members each, Ro is hydrogen or lower alkyl, optionally hydroxy esterified with a lower alkanecarboxylic acid or etherified with a lower alkanol or optionally amino acylated by a lower alkanecarboxylic acid each with up to 7 carbon atoms, R3 denotes hydrogen, Lower alkyl or a-hydroxy-lower alkyl, each having up to 4 carbon atoms, R4 denotes a by a lower alkanol, which is optionally by a lower alkoxy, lower alkyl,
Halogen and / or trifluoromethyl substituted aryl radical by an optionally substituted by lower alkyl or lower alkoxy
Heteroaryl radical, which can be substituted by lower alkoxy or by hydroxy, substituted esterified carboxyl group means, and n means 0 or 1 and m means 1 or 2.
The invention relates in particular to:
Compounds of the general formula I in which, in the radical of the formula R denotes -CO-, in which R denotes a monocyclic aryl radical which is optionally substituted by lower alkyl, lower alkoxy, halogen and / or trifluoromethyl or has a nitrogen, oxygen or sulfur atom, optionally by lower alkyl or lower alkoxy-substituted heteroaryl radical with 5 or 6 ring members, hydrogen, optionally esterified with a lower alkanecarboxylic acid with 2 to 4 carbon atoms or etherified with a lower alkanol with 1 to 4 carbon atoms, R3 denotes hydrogen or lower alkyl with up to 4 carbon atoms, R4 denotes a Lower alkanol, which is also substituted by a phenyl or pyridyl radical which is optionally substituted by methyl, methoxy, chlorine and / or trifluoromethyl,
may be substituted by lower alkoxy or hydroxy, denotes esterified carboxyl, n is 0 or 1 and m is 1 or 2.
The invention primarily relates to:
Compounds of the general formula I, in which RCO is benzoyl, thenoyl or pyridoyl optionally substituted by methyl, methoxy, chlorine and / or trifluoromethyl, Ro is hydrogen, acetoxy, methoxy, ethoxy or hydroxy, R3 is hydrogen, R4 is a lower alkoxyethanol, such as Methoxy or ethoxyethanol, a phenyl lower alkanol such as phenethyl or benzyl alcohol, a pyridyl methanol, a hydroxy lower alkanol such as ethylene glycol, propylene glycol or glycerol, or a lower alkanol with up to 4 carbon atoms means esterified carboxyl, n is 0 and m is 1.
Compounds of the general formula I in which RCO-R1 and R2 are benzoyl, thenoyl or pyridoyl, Ro is methoxy or hydroxy, R3 is hydrogen, R4 is carboxy esterified with a lower alkanol with 1-4 carbon atoms, n is 0 and m is 1, are in the foreground.
The invention relates in particular to:
The compounds of general formula I mentioned in the examples.
The inventive method for the preparation of the new compounds is characterized in that in a compound of the general formula V
EMI2.1
in which R 1, R 2, R 3, n and m have the meanings given, esterifying the carboxyl group to form a group R 4.
The carboxyl group can be obtained by reaction with an alcohol or a reactive derivative of an alcohol, such as a carboxylic or carbonic acid ester, e.g. B. a lower alkanecarboxylic acid ester or the carbonate, or a mineral acid or sulfonic acid ester, e.g. B. the hydrochloric or hydrobromic acid, sulfuric acid, benzenesulfonic acid, toluenesulfonic acid or methanesulfonic acid ester, an alcohol or an olefin derived therefrom, are esterified to an esterified carboxyl group R4.
The reaction with an alcohol can be carried out in a conventional manner, advantageously in the presence of an acidic catalyst such as a protic acid, e.g. B. of chlorine or hydrogen bromide, sulfur, phosphorus, boric, benzenesulfonic and / or toluenesulfonic acid, or a Lewis acid, e.g. B. of boron trifluoride etherate, in an inert solvent, in particular an excess of the alcohol used and, if necessary, in the presence of a water-binding agent and / or under distillative, e.g. B. azeotropic, removal of the water of reaction and / or at elevated temperature.
The reaction with a reactive derivative of an alcohol can be carried out in the usual way, starting from a carboxylic or carbonic acid ester, for example in the presence of an acidic catalyst, such as one of the above, in an inert solvent such as an ether, e.g. B. in diethyl ether or tetrahydrofuran, a hydrocarbon, e.g. B. as in benzene or toluene, or a halogenated hydrocarbon, e.g. B. in tri- or tetrachloroethane, chloroform, carbon tetrachloride or methylene chloride, or an excess of the alcohol derivative used or the corresponding alcohol, if necessary under z. B. azeotropic distillation of the water of reaction. Starting from a mineral acid or sulfonic acid ester, the acid to be esterified is advantageously used in the form of a salt, e.g.
B. the sodium or potassium salt, and works if necessary in the presence of a basic condensing agent such as an inorganic base, e.g. B. of sodium, potassium or calcium or carbonate, or a tertiary organic nitrogen base, e.g. B. of triethylamine or pyridine, in an inert solvent such as one of the above tertiary nitrogen bases or a polar solvent, e.g. B. in phosphoric acid tris (dimethylamide) and / or at elevated temperature.
The reaction with an olefin can, for example, in the presence of an acidic catalyst, e.g. B. a Lewis acid, e.g. B. of boron trifluoride, a sulfonic acid, e.g. B. of benzene, toluene or methanesulfonic acid, or above all a basic catalyst, for example a strong base such as an alkali metal or alkaline earth metal hydroxide or carbonate, e.g. B. of sodium or potassium hydroxide or carbonate, advantageously in an inert solvent such as an ether, e.g. B. in diethyl ether or tetrahydrofuran, a hydrocarbon, e.g. B. in an alkane, in benzene or toluene, or a halogenated hydrocarbon, e.g. B. in tetra or trichloroethane, chloroform, methylene chloride or carbon tetrachloride.
In the compounds obtained, in the context of the definition of the end products, substituents can be introduced, converted or split off.
For example, an esterified carboxyl group R4 can be converted into another group R4.
So you can an esterified carboxyl group in a conventional manner, for. B. by reaction with a metal salt such as the sodium or potassium salt, an alcohol or with this itself in the presence of a catalyst, for example a strong base such as an alkali metal or alkaline earth metal hydroxides or carbonates, eg. B. of sodium or potassium hydroxide or carbonate, or a strong acid such as a mineral acid, e.g. B. of hydrochloric acid, sulfuric acid or phosphoric acid, or a carboxylic acid, e.g. B. of acetic acid, of benzene or toluenesulfonic acid or a Lewis acid, z. B.
from boron trifluoride etherate, to another esterified carboxyl group R4.
Furthermore, esterified indane or tetrahydronaphthalene carboxylic acids obtained, where n = 0 and indane or
Tetrahydronaphthaleneacetic acids, where n = 1, convert into one another.
Thus, for example, the esterified indane or tetrahydronaphthalenecarboxylic acids obtained, in which n = 0, can be synthesized in a manner known per se into the corresponding esterified indane or tetrahydronaphthalene acetic acids in which n = 1.
This can be done in the usual manner, in particular in the manner known from the literature for analogous carboxylic acid synthesis reactions, starting from an acid obtained, for example by conversion into a reactive ester, e.g. B. the chloride or bromide thereof, reaction with diazomethane to the corresponding ketene and solvolysis of the same to the corresponding esterified homologous carboxylic acid.
When implementing the z. B. as obtained above reactive ester with diazomethane to the diazoketone, rearrangement of the same to the ketene and solvolysis of the same is advantageously carried out according to the known procedure of Arndt-Eistert by the diazoketone in the form of a crude reaction mixture, advantageously in the presence of a catalyst, for. B. of silver or a silver compound such as silver oxide, if necessary in the presence of a diluent such as an ether, e.g. B. of diethyl ether, or a hydrocarbon, e.g. B. of benzene or an alkane, thermally or photochemically with water or an alcohol corresponding to the desired ester without isolating the ketene formed as an intermediate.
In the compounds obtained, free hydroxyl groups and esterified or etherified hydroxyl groups Ro can also be converted into one another.
So you can, for example, a free hydroxyl group by reaction with a preferably functionally modified acid, for. B. lower alkanecarboxylic acid, e.g. B. to a Niederalkanoyloxygruppe R ,, esterify or by reaction with an etherifying agent, z. B. with a lower alkylating agent, e.g. B. ethereal to a lower alkoxy group R ,,.
A functionally modified acid, e.g. B. lower alkanecarboxylic acid, is for example an anhydride such as the anhydride, e.g. B. a lower alkanecarboxylic anhydride, an anhydride with a halogen, such as hydrochloric or hydrobromic acid, e.g. B. a lower alkanecarboxylic acid chloride or bromide, or the internal anhydride, e.g. B. a lower alkyl ketene, a reactive ester, d. H. an ester with electron withdrawing structures, e.g. B. a Niederalkancarbonsäurephenyl-, - (p-nitro) -phenyl- or -cyanmethylester, or a reactive amide, z. B. an N-lower alkanoylimidazole or -3,5-dimethylpyrazole.
Etherifying agents are, for example, reactive esterified alcohols, such as with a mineral acid, e.g. B. with iodine, chlorine or hydrobromic or sulfuric acid, or organic sulfonic acid, e.g. B. with p-toluene, p-bromobenzene, benzene, methane, ethane or ethene sulfonic acid, or fluorosulfonic acid esterified alcohols, as well as diazole alkanes. Lower alkylating agents are thus, for example, lower alkyl chlorides, iodides, bromides, e.g. B. methyl iodide, di-lower alkyl sulfates, e.g. B. dimethyl or diethyl sulfate or methyl fluorosulfonate, lower alkyl sulfonates, such as lower alkyl, z. B. methyl, -p-toluene-, -p-bromobenzene-, methane or ethane sulfonates, and diazoalkanes, z. B. diazomethane to mention.
The reactions with preferably functionally modified acids or with etherifying agents, e.g. B. those highlighted above, can be carried out in the usual manner, in the reaction with diazoalkanes in an inert solvent such as an ether, e.g. B. in diethyl ether, or in the reaction of reactive esterified alcohols, for example in the presence of a basic condensing agent such as an inorganic base such as an alkali or alkaline earth metal hydroxide or carbonate, e.g. B. of sodium, potassium or calcium hydroxide or carbonate, or a tertiary or quaternary nitrogen base, e.g.
B. of pyridine, a-picoline, quinoline, triethylamine, or tetraethyl or benzyltriethylammonium hydroxide, and / or a solvent customary for the respective reaction, which also consists of an excess of the functional acid derivative used for the esterification, e.g. B. a lower alkanoic anhydride or chloride, or lower alkyl halides or sulfates used for the etherification, for example, and / or a tertiary nitrogen base used as a basic condensation agent, e.g. B. in triethylamine or pyridine, may exist, if necessary at elevated temperature.
Particularly recommended is methylation using methyl iodide in amyl alcohol / potassium carbonate at boiling temperature, as well as acylation using a lower alkanoic acid hydride at 50-150 or using a lower alkanoyl chloride in pyridine or pyridine / triethylamine at temperatures between -20 and +1000 C.
Conversely, etherified or, above all, esterified hydroxyl groups Ro can also be converted into the free hydroxyl group, for example by hydrolysis. These conversions can be carried out in a conventional manner, in the hydrolysis, for example, in the presence of a catalyst, for example a strong base such as an alkali metal or alkaline earth metal hydroxide or carbonate, e.g. B. of sodium or potassium hydroxide or carbonate, or a strong acid such as a mineral acid, e.g. B. of hydrochloric acid, sulfuric acid or phosphoric acid, or a carboxylic acid, e.g. B.
of acetic acid.
In the compounds obtained, an acylamino and an amino group Ro can also be converted into one another.
For example, a free amino group can be acylated to an acylamino group Ro in the usual way, for example by the usual reaction with a preferably functionally modified acid, such as one of the functional acid derivatives highlighted above for the esterification of Hydroxy Ro, preferably in the presence of a basic condensing agent such as one of the for the esterification of Hydroxy Ro highlighted, and according to the procedure specified there.
Conversely, acylamino groups obtained can be hydrolyzed to the free amino group, for example in the presence of a catalyst, for example a strong base such as an alkali metal or alkaline earth metal hydroxide or carbonate, e.g. B. of sodium or potassium hydroxide or carbonate, or a strong acid such as a mineral acid, e.g. B. of hydrochloric acid, sulfuric acid or phosphoric acid, or a carboxylic acid, e.g. B. acetic acid.
In the compounds obtained, amino Ro can also be converted into optionally esterified or etherified hydroxy Ro, for example by customary diazotization, e.g. B.
by means of nitrous acid, and reaction, preferably in-situ, of the diazonium salt obtained with an acid or an alcohol RoH.
The reactions mentioned can optionally be carried out simultaneously or in succession and in any order.
The reactions mentioned are carried out in the usual way in the presence or absence of diluents, condensation and / or catalytic agents, at a reduced, normal or elevated temperature, if appropriate in a closed vessel.
Depending on the process conditions and starting materials, salt-forming end products are optionally obtained in free form or in the form of their salts, which can be converted into one another or into other salts in the customary manner. Basic compounds are thus obtained in the free form of their salts with acids. Salts obtained with acids can be used in a manner known per se, for. B. with alkalis or ion exchangers, are converted into the free compounds. Salts can be obtained from the latter by reaction with organic or inorganic acids, in particular those which are suitable for the formation of therapeutically useful salts.
Examples of such acids are: hydrohalic acids, sulfuric acids, phosphoric acids, nitric acid, perchloric acid, aliphatic, alicyclic, aromatic or heterocyclic carboxylic or sulfonic acids, such as formic, acetic, propionic, succinic, glycolic, lactic, apple , Tartaric, citric, ascorbic, maleic, hydroxymaleic or pyruvic acid; Phenylacetic, benzoic, p-aminobenzoic, anthranil, p-hydroxybenzoic, salicylic or p-aminosalicylic acid, emboxylic acid, methanesulphonic, ethanesulphonic, hydroxy ethanesulphonic, ethylene sulphonic acid; Halobenzenesulfonic, toluenesulfonic, naphthalenesulfonic acid or sulfanilic acid; Methionine, tryptophan, lysine or arginine.
These and other salts can also be used to purify the new compounds, e.g. B. by converting the free compounds into their salts, isolating them and converting them back into the free compounds. As a result of the close relationships between the new compounds in free form and in the form of their salts, in the preceding and in the following the free compounds are meaningfully and appropriately also the corresponding salts.
The invention also relates to those embodiments of the process in which a starting material is used in the form of a crude reaction mixture obtainable under the reaction conditions and / or a salt and / or racemate or antipode.
The new compounds can, depending on the choice of starting materials and procedures in the form of one or more of the particular possible stereoisomers, eg. B. with regard to the position of RCO and Ro as positional isomers or as a mixture thereof and depending on the number of asymmetric carbon atoms as pure optical isomers, e.g. B. optical antipodes, or as isomer mixtures, such as racemates, diastereomer mixtures or racemic mixtures.
Mixtures of stereoisomers obtained, such as mixtures of diastereomers or mixtures of positional isomers and / or mixtures of racemates, can be separated into the pure isomers, such as positional isomers or diastereomers or racemates, in a known manner, for example by chromatography and / or fractional crystallization, due to the physico-chemical differences between the constituents.
Racemates obtained can be broken down into the optical antipodes by known methods, for example by recrystallization from an optically active solvent with the aid of microorganisms, or by reacting an end product with an optically active acid which forms salts with the racemate and separating the salts obtained in this way , e.g. B. due to their different solubilities, decompose into the diastereomers, from which the antipodes can be released by the action of suitable agents.
Optically active acids commonly used are e.g. B. the D- and L-forms of tartaric acids, di-o-toluyltartaric acid, malic acid, mandelic acid, camphorsulfonic acid or quinic acid. It is advantageous to isolate the more effective of the two antipodes.
For carrying out the reactions according to the invention, it is expedient to use those starting materials which lead to the groups of end products particularly mentioned at the outset and especially to the end products specifically described or derived.
The starting materials are known or, if they are new, can be prepared by methods known per se.
So you can use the compounds of formula (II) mentioned as starting materials, for. B. produce by ring closure of a-cyano-a- (3-R, -4-R2-phenyl) -a-R3-acetic or a-cyano ss- (3-R-4-R2-phenyl) - ss-R3-propionic acid or a functional carboxy derivative thereof, which in turn z. B.
by reacting a -R3-R1-4-R2-benzylidene malonic ester with alkali metal cyanide, decarboxylation and hydrolysis or an a-R3-3-R, -4-R2-phenylacetonitrile with acrylic ester and hydrolysis and, if desired, functional modification of the acid obtained can, reduction of the oxo group, e.g. B. Wolff-Kishner, and if necessary hydrolysis of the nitrile thus obtained.
In the processes explained above for preparing the starting materials, R1, R2, R3, n and m each have the meanings mentioned at the beginning, in particular the meanings emphasized at the beginning, unless otherwise stated.
The pharmacologically acceptable compounds of the present invention can e.g. B. for the manufacture of pharmaceutical preparations, e.g. B. for fever treatment, for the treatment of rheumatic diseases, non-infectious inflammatory conditions and / or moderate pain, which contain an effective amount of the active ingredient together or in a mixture with inorganic or organic, solid or liquid, pharmaceutically acceptable carriers that contain to enteral, e.g. B. suitable for oral, parenteral or topical administration. It is preferred to use tablets or gelatin capsules which contain the active ingredient together with diluents, e.g. B. lactose, dextrose, sucrose, mannitol, sorbitol, cellulose and / or glycine, and lubricants, e.g. B.
Silica, talc, stearic acid or salts thereof, such as magnesium or calcium stearate, and / or polyethylene glycol; Tablets also contain binders, e.g. B.
Magnesiuminium silicate, starches such as corn, wheat, rice or arrowroot starch, gelatin, tragacanth, methyl cellulose, sodium carboxymethyl cellulose and / or polyvinylpyrrolidone and, if desired, disintegrants, e.g. B. starches, agar, alginic acid or a salt thereof, such as sodium alginate, enzymes of the binders and / or effervescent mixtures, or absorbents, colorants, flavorings and sweeteners. Injectable preparations are preferably isotonic aqueous solutions or suspensions, suppositories or ointments, primarily fat emulsions or suspensions. The pharmacological preparations can be sterilized and / or auxiliary substances, e.g. B. preservatives, stabilizers, wetting agents and / or emulsifiers, solubilizers, salts to regulate the osmotic pressure and / or buffers.
The present pharmaceutical preparations, which, if desired, may contain other pharmacologically valuable substances are used in a manner known per se, for. B. by means of conventional mixing, granulating or coating processes, and contain from about 0.1% to about 75%, in particular from about 1 to about 50% of the active ingredient. The recommended daily dose for a warm-blooded animal weighing approximately 75 kg is 25-250 mg.
The invention is described in more detail in the following examples. The temperatures are given in degrees Celsius.
example 1
A solution of 12 g of 5-benzoyl-6-hydroxy-indane-1carboxylic acid in 100 ml of n-butanol and 8 drops of concentrated sulfuric acid is refluxed for 6 hours in an anhydrous atmosphere. Then it is evaporated in vacuo to a volume of approx. 20 ml and the evaporation residue is distributed between 3 times 100 ml of methylene chloride and 3 times 100 ml of water. The organic phases are dried over sodium sulfate and evaporated in vacuo. In the cold, ether-petroleum ether crystallizes from the evaporation residue, n-butyl 5-b-enzoyl-6-hydroxyindane-1-carboxylate in the form of yellow platelets with a melting point of 43-44.
Example 2
Analogously to Example 1, starting from 12 g of 5-benzoyl-6-hydroxy-indane-1-carboxylic acid and sulfuric ethanol, the ethyl 5-benzoyl-6-hydroxy-indane-1-carboxylate is obtained in the form of yellow platelets of mp 83-4.
Example 3
A solution of 10 g of 5-benzoyl-6-hydroxy-indan-1-carboxylic acid methyl ester in 100 ml of acetic anhydride is refluxed for 4 hours under anhydrous conditions. Then it is evaporated to dryness in a vacuum. The residue from evaporation is mixed with 200 ml of toluene and evaporated in vacuo. Distillation of the evaporation residue in a high vacuum yields methyl 5-benzoyl-6-acetoxy-indan-1-carboxylate as a colorless oil in the fraction boiling at Ko, 06 = 195-200 ".
Example 4
A solution of 1.4 g of 5-benzoyl-6-hydroxy-indan-1-acetic acid in 300 ml of absolute methanol is mixed with 0.5 ml of concentrated sulfuric acid and refluxed for 8 hours with exclusion of water. It is then evaporated in vacuo to a volume of 5 ml and the reaction mixture is distributed between 20 ml of water and twice 20 ml of ether. The organic phases are combined, washed neutral, dried over sodium sulfate and evaporated in vacuo. Distillation of the evaporation residue in a high vacuum gives the 5-benzoyl-6-hydroxy-indan-1-acetic acid methyl ester as a yellow oil in the fraction boiling at 180 (0.04 mm).
Example 5
In a manner analogous to that described in Examples 1, 2 and 4, the following can also be prepared: 5- (p-chloro-benzoyl) -6-hydroxy-indane-1-carboxylic acid methyl ester, m.p. 96-8, 5-benzoyl -6-acetoxy-indan-1-carboxylic acid methyl ester, oil, 5-thenoyl-8-hydroxy-indan-1-carboxylic acid methyl ester, m.p.
11-113, 5- (o-chlorobenzoyl) -6-hydroxy-indan-1-carboxylic acid methyl ester, m.p. 78-80 ", 5-benzoyl-6-methoxy-indan-1-carboxylic acid methyl ester, m.p.
107-109, 1-hydroxymethyl-5-hydroxy-indane-1-carboxylic acid methyl ester, 6-benzoyl-indane-1-carboxylic acid methyl ester, Ko 05 = 165 to 170, a mixture of 5-benzoyl- and 6-benzoyl-indan-1 ethyl acetate, Ko, 04 = 165-1700, 6-hydroxy-7-benzoyl-1,2,3,4-tetrahydronaphthylacetic acid, Ko, 04 = 190, 1-methyl-5-benzoyl-6-methoxy-indane -1-carboxylic acid methyl ester, mass spectrum: M = 324, 5-benzoyl-6-hydroxy-indane-1-carboxylic acid methyl ester, m.p.
89-91, 6-benzoyl-5-hydroxy-indane-1-carboxylic acid methyl ester, F. 90 to 92 ", 5-furoyl-6-hydroxy-indan-1-carboxylic acid methyl ester, F. 101 to 102", 5- ( 2,6-dichlorobenzoyl) -5-hydroxy-indane-1-carboxylic acid methyl ester, F. 130-1330, 5- (m-chlorobenzoyl) -6-hydroxy-indan-1-carboxylic acid methyl ester, F. 75-77 ", 6- (o-Fluorobenzoyl) -6-hydroxy-indan-1-carboxylic acid methyl ester, F. 97-98", 5- (o-Methylbenzoyl) -6-hydroxy-indan-1-carboxylic acid methyl ester, F. 60-61, and 5-benzoyl-indan-1 -carboxylic acid methyl ester, IR spectrum (CH2C12):
: man = 1660 and 1730 cm.