Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bekämpfung von Insekten unter Verwendung von s-Triazin Derivaten der Formel
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worin R1 und R2 je niederes Alkyl bedeuten.
Die für R1 und R2 in Betracht kommenden niederen Alkylketten können verzweigt oder geradkettig sein.
Beispiele solcher Reste sind u. a.: Methyl, Äthyl, Propyl, Isopropyl, n-, i-, sek.-, tert.-Butyl, n-Pentyl.
Von besonderer Bedeutung sind Verbindungen der Formel
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worin
R3 Methyl, Äthyl oder Isopropyl und
R4 Methyl, Äthyl, Propyl, Isopropyl, n- oder sek.-Butyl bedeuten.
Als Beispiele von Verbindungen der Formel II seien die folgenden angeführt: Verbindung Smp.: C 2 -Azido -4 -(methoxy-methyl-amino)-6 -isopropylamino-s-triazin 120-122 2-Azido4-(äthoxy-methylamino)-6 -isopropylamino-s-triazin 114-116 2-Azido-4-(n-propoxy-methylamino)-6 -isopropylamino-s-triazin 780 2-Azido-4-(isopropoxy-methylamino)-6 -isopropylamino-s-triazin 117-119 2 -Azido -4 -(methoxy-methylamino) -6 -äthylamino-s-triazin 112-124 2 -Azido 4 -(äthoxy-methylamino) -6 -äthylamino-s-triazin 123-124 2 -Azido -(isopropoxy-methylamino)-6 -äthylamino-s-triazin 120-121 2-Azido-4-(sek. -butoxy-methylamino)-6 -äthylamino-s-triazin 100-101 2-Azido-4-(sek. <RTI
ID=1.9> -butoxy-methylamino)-6 -isopropylamino-s-triazin 68-70
Die Verbindungen der Formel I werden hergestellt, indem man eine Verbindung der Formel
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worin R1 und R2 die für die Formel I angegebene Bedeutung haben mit einem Alkalimetallazid in Gegenwart eines basischen Stoffes umsetzt oder indem man die Verbindung der Formel
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worin R1 und R2 die für die Formel I angegebene Bedeutung haben und Y einen anorganischen oder organischen Säurerest, insbesondere Chlor oder Brom darstellt, mit einem Alkalimetallazid umsetzt.
Als basische Stoffe kommen insbesondere tertiäre Amine, wie Trialkylamine, ferner Hydroxide, Oxide und Carbonate von Alkali und Erdalkalimetallen in Betracht.
Für die Umsetzungen werden vorzugsweise Wasser als Lösungs- oder Verdünnungsmittel verwendet, es können aber auch mit Wasser mischbare organische Lösungsmittel, wie Ketone, Äther und ätherartige Verbindungen, Nitrile, N,N-disubstituierte Amide, Sulfoxide usw., sowie mit Wasser nichtmischbare Lösungsmittel, wie zum Beispiel aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe und Halogenwasserstoffe verwendet werden.
In der belgischen Patentschrift Nr. 730 133 werden analoge Verbindungen als Totalherbizide und als selektive Herbizide beschrieben.
In der französischen Patentschrift Nr. 1 537 312 werden auch analoge Verbindungen als Herbizide beschrieben. Es wird auf ihre mögliche insektizide Wirkung hingewiesen. Im Vergleich zu diesen Wirkstoffen zeigen die Verbindungen der Formel I eine deutliche Überlegenheit im Fliegentest. Im Gegensatz zu den meisten der bisher bekannten Insektiziden, die als Kontakt- oder Frassgifte die Tiere töten, lähmen oder vertreiben, beeinflussen die Wirkstoffe der Formel I deren Entwicklung. So wird beispielsweise die Häutung (bei Hemimetabolen) oder die Umwandlung zur Imago (bei Holometabolen) gehemmt.
Die Generationsfolge wird unterbrochen, und die Tiere werden somit indirekt getötet. Für Warmblüter sind die Verbindungen der Formel I unbedenklich. Die Wirkstoffe der Formel I können vor allem zur Bekämpfung folgender Vorrats- und Hygieneschädlinge eingesetzt werden:
Gegen Insekten der Ordnungen und Familien: Orthoptera z. B. Blattidae Isoptera
Kalotermitidae Coleoptera
Carabidae
Elateridae
Tenebrionidae
Dermestidae
Cucujidae
Scarabaeidae Diptera
Culicidae Simuliidae
Tipulidae
Muscidae
Calliphoridae.
Die Verbindungen der Formel I können für sich allein oder zusammen mit geeigneten Trägern und/oder Zuschlagstoffen eingesetzt werden. Geeignete Träger und Zuschlagstoffe können fest oder flüssig sein und entsprechen den in der Formulierungstechnik üblichen Stoffen wie z. B. natürlichen oder regenerierten Stoffen, Lösungs-, Dispergier-, Netz-, Haft-, Verdickungs-, Binde und/oder Düngemitteln.
Die Herstellung der Mittel erfolgt in an sich bekannter Weise durch inniges Vermischen und/oder Vermahlen von Wirkstoffen der Formel I mit den geeigneten Trägerstoffen, gegebenenfalls unter Zusatz von gegenüber den Wirkstoffen inerten Dispergier- oder Lösungsmitteln. Die Wirkstoffe können in den folgenden Aufarbeitungsformen vorliegen und angewendet werden: feste Aufarbeitungsformen:
Stäubemittel, Streumittel,
Granulate, Umhüllungsgranulate,
Imprägnierungsgranulate und
Homogengranulate,
Premix (Futterzusatz) flüssige Aufarbeitungsformen: a) in Wasser dispergierbare Wirkstoffkonzentrate:
Spritzpulver (wettable powder),
Pasten, Emulsionen b) Lösungen
Aerosole
Zur Herstellung fester Aufarbeitungsformen (Stäubemittel, Streumittel) werden die Wirkstoffe mit festen Trägerstoffen vermischt.
Als Trägerstoffe kommen zum Beispiel Kaolin, Talkum, Bolus, Löss, Kreide, Kalkstein, Kalkgries, Ataclay, Dolomit, Diatomeenerde, gefällte Kieselsäure, Erdalkalisilikate, Aiatrium--und Kaliumaluminiumsilikate (Feldspäte und Glimmer), sekundäres Calciumphosphat, Calciumund Magnesiumsulfate, Magnesiumoxid, gemahlene Kunststoffe, Düngemittel, wie Ammoniumsulfat, Ammoniumr phosphat, Ammoniumnitrat, Harnstoff, gemahlene pflanzliche Produkte, wie Getreidemehl, Baumrindemehl, Holzmehl, Nussschalenmehl, Cellulosepulver, Rückstände von Pflanzenextraktionen, Aktivkohle usw., je für sich oder als Mischungen untereinander in Frage.
Granulate lassen sich sehr einfach herstellen, indem man einen Wirkstoff der Formel I in einem organischen Lösungsmittel löst und die so erhaltene Lösung auf ein granuliertes Mineral, z.B. Attapulgit, SiO2, Granicalcium, Bentonit usw.
aufbringt und dann das organische Lösungsmittel wieder verdampft.
Es können auch Polymerengranulate dadurch hergestellt werden, dass die Wirkstoffe der Formel I mit polymerisierbaren Verbindungen vermischt werden (Harnstoff/Formaldehyd; Dicyandiamid/Formaldehyd; Melamin/Formaldehyd oder andere), worauf eine schonende Polymerisation durchgeführt wird, von der die Aktivsubstanzen unberührt bleiben, und wobei noch während der Gelbildung die Granulierung vorgenommen wird. Günstiger ist es, fertige, poröse Poly merengranulate (FIarnstoff/Formaldehyd, Polyacrylnitril,
Polyester und andere) mit bestimmter Oberfläche und günsti gem voraus bestimmbarem Adsorptions/Desortionsverhältnis mit den Wirkstoffen z. B. in Form ihrer Lösungen (in einem niedrig siedenden Lösungsmittel) zu imprägnieren und das
Lösungsmittel zu entfernen.
Derartige Polymerengranulate können in Form von Mikrogranulaten mit Schüttgewicht von vorzugsweise 300 bis 600 g/Liter auch mit Hilfe von Zer stäubern ausgebracht werden. Das Zerstäuben kann mit Hilfe von Flugzeugen durchgeführt werden.
Granulate sind auch durch Kompaktieren des Träger materials mit den Wirk- und Zusatzstoffen und anschliessen dem Zerkleinern erhältlich.
Diesen Gemischen können ferner den Wirkstoff stabili sierende Zusätze und/oder nichtionische, anionaktive und kationaktive Stoffe zugegeben werden, die beispielsweise die
Haftfestigkeit der Wirkstoffe (Haft- und Klebemittel) und/ oder eine bessere Benetzbarkeit (Netzmittel) sowie Disper gierbarkeit (Dispergatoren) gewährleisten.
Beispielsweise kommen folgende Stoffe in Frage: Olein
Kalk-Mischung, Cellulosederivate (Methylcellulose, Carboxy methylcellulose), Hydroxyäthylenglykoläther von Mono- und
Dialkylphenolen mit 5-15 Äthylenoxidresten pro Molekül und 8-9 Kohlenstoffatomen im Alkylrest, Ligninsulfonsäure, deren Alkali- und Erdalkalisalze, Polyäthylenglykoläther (Carbowachse), Fettalkoholpolyglykoläther mit 5-20 Äthylen oxidresten pro Molekül und 8-18 Kohlenstoffatomen im
Fettalkoholteil, Kondensationsprodukte von Äthylenoxid,
Propylenoxid, Polyvinylpyrrolidone, Polyvinylalkohole,
Kondensationsprodukte von Harnstoff-Formaldehyd sowie
Latex-Produkte.
In Wasser dispergierbare Wirkstoffkonzentrate, d. h.
Spritzpulver (wettable powder), Pasten und Emulsionskon zentrate stellen Mittel dar, die mit Wasser auf jede ge wünschte Konzentration verdünnt werden können. Sie be stehen aus Wirkstoff, Trägerstoff, gegebenenfalls den Wirk stoff stabilisierenden Zusätzen, oberflächenaktiven Substan zen und Antischaummitteln und gegebenenfalls Lösungsmit teln.
Die Spritzpulver (wettable powder) und Pasten werden erhalten, indem man die Wirkstoffe mit Dispergiermitteln und pulverförmigen Trägerstoffen in geeigneten Vorrichtungen bis zur Homogenität vermischt und/oder vermahlt. Als Trä gerstoffe kommen beispielsweise die vorstehend für die fe sten Aufarbeitungsformen erwähnten in Frage. In manchen
Fällen ist es vorteilhaft, Mischungen verschiedener Träger stoffe zu verwenden. Als Dispergatoren können beispiels weise verwendet werden: Kondensationsprodukte von sulfo niertem Naphthalin und sulfonierten Naphthalinderivaten mit,
Formaldehyd, Kondensationsprodukte des Naphthalins bzw.
der Naphthalinsulfonsäuren mit Phenol und Formaldehyd sowie Alkali-, Ammonium- und Erdalkallsalze von Lignin sulfonsäure, weiter Alkylarylsulfonate, Alkali- und Erdalkalimetallsalze der Dibutylnaphthalinsulfonsäure, Fettalkohol sulfate, wie'Salze sulfatierter Hexadecanole, Heptadecanole,
Octadecanole und Salze von sulfatiertem Fettalkoholglykol äther, das Natriumsalz von Oleymethyltraurid, ditertiäre Acetylenglykole, Dialkyldilaurylammoniumchlorid und fett saure Alkali- und Erdalkalisalze.
Als Antischaummittel kommen zum Beispiel Silicone in Frage.
Die Wirkstoffe werden mit den oben aufgeführten Zusät- zen so vermischt, vermahlen, gesiebt und passiert, dass bei den Spritzpulvern der feste Anteil eine Korngrösse von 0,02 bis 0,04 und bei den Pasten von 0,03-mm nicht überschreitet.
Zur Herstellung von Emulsionskonzentraten und Pasten werden Dispergiermittel, wie sie in den vorangehenden. Abschnitten aufgeführt wurden, organische Lösungsmittel und Wasser verwendet. Als Lösungsmittel kommen beispielsweise Alko hole, Benzol, Xylole, Toluol, Dimethylsulfoxid und im Be reich von 120 bis 350"C siedende Mineralölfraktionen in Frage. Die Lösungsmittel müssen praktisch geruchlos, nichtphytotoxisch und den Wirkstoffen gegenüber inert sein.
Ferner können die erfindungsgemäss zu verwendenden Mittel in Form von Lösungen angewendet werden. Hierzu wird der Wirkstoff bzw. werden mehrere Wirkstoffe der all gemeinen Formel I in geeigneten organischen Lösungsmitteln, Lösungsmittelgemischen oder Wasser gelöst. Als organische
Lösungsmittel können aliphatische und aromatische Kohlenwassersotffe, deren chlorierte Derivate, Alkylnaphthaline, Mineralöle allein oder als Mischung untereinander verwen det werden.
Der Gehalt an Wirkstoff in den oben beschriebenen Mitteln liegt zwischen 0,1 bis 95 %, dabei ist zu erwähnen, dass bei der Applikation aus dem Flugzeug oder mittels anderer geeigneter Applikationsgeräte Konzentrationen bis zu 99,5% oder sogar reiner Wirkstoff eingesetzt werden.
Die Wirkstoffe der Formel I können beispielsweise wie folgt formuliert werden:
Stäubemittel:
Zur Herstellung eines a) 0,5 %igen und b) 2%igen Stäube mittels werden die folgenden Stoffe verwendet: a) 0,5 Teile Wirkstoff
99,5 Teile Talkum b) 2 Teile Wirkstoff
1 Teil hochdisperse Kieselsäure
97 Teile Talkum.
Die Wirkstoffe werden mit den Trägerstoffen vermischt und vermahlen.
Streumittel:
5 Teile Wirkstoff werden mit
96 Teilen kohlensaurem Kalk gemischt und auf eine mittlere Teilchengrösse von 80 pt vermahlen.
Granulate:
5 Teile Wirkstoff werden in einem Lösungsmittel wie
Methylenchlorid gelöst und mit
2 Teilen Polyäthylenglykol ( Carbowachs ) gemischt.
Mit der Mischung werden
91,5 Teile Calciumcarbonat imprägniert und
1,5 Teile gefällte Kieselsäure zugemischt und anschlies send das Lösungsmittel verdampft.
Köder-Granulat:
2,0 Teile Wirkstoff
0,05 Teile eines Farbstoffes
1,0 Teile Celite oder Kaolin werden gemischt und fein vermahlen. Hierauf werden
96,85 Teile kristallisierter Zucker mit der obigen Mi schung vermischt und mit
0,10 Teilen eines Klebemittels gelöst in z. B. wenig
Isopropanol, imprägniert und das Lösungsmittel verdampft.
Spritzpulver:
50 Teile Wirkstoff werden mit
5 Teilen eines Dispergators, z. B. Ligninsulfonsäure
Natriumsalz,
5 Teilen eines Netzmittels, z. B. Dibutylnaphthalinsul fonsäure,
10 Teilen Kieselsäure und
30 Teilen Kaolin gemischt und fein vermahlen.
Emulzierbares Konzentrat:
20 Teile Wirkstoff werden mit
20 Teilen Emulgator, z. B. Mischung von alkylarylpoly glycoläther mit Alkylarylsulfonaten und
60 Teilen Lösungsmittel, z. B. Xylol gemischt, bis die
Lösung vollkommen homogen ist. Dieses Konzentrat gibt mit Wasser eine Emulsion jeder gewünschten
Konzentration.
Premix (Futterzusatz):
0,25 Teile Wirkstoff und
4,75 Teile sekundäres Calcium-Phosphat, oder Kaolin oder Aerosil oder kohlensaurer Kalk werden mit
95,00 Teilen eines Futtermittels wie z. B. Kaninchen futter homogen vermischt.
Aerosol:
0,25 Teile Wirkstoff
25,00 Teile 1,1,1 -Trichloräthan
24,75 Teile Benzin werden in einer Aerosol-Abfüll
Anlage mit
50,00 Teilen Treibgas, bestehend aus Freon 11/12 im
Verhältnis 1:1 in Aerosol-Dosen abgefüllt.
Sprühmittel:
Zur Herstellung eines a) 5 %igen und b) 2 %igen Sprühmittels werden die folgenden Bestandteile verwendet: a) 5 Teile Wirkstoff
1 Teil Epichlorhydrin
94 Teile Benzin (Siedegrenzen 1601900 C) b) 2 Teile Wirkstoff
1 Teil Diazinon
97 Teile Kerosen.
Den beschriebenen Mitteln lassen sich andere biozide Wirkstoffe oder Mittel beimischen. So können die neuen Mittel ausser den genannten Verbindungen der allgemeinen Formel I zum Beispiel Insektizide, Fungizide, Bakterizide, Fungistatika, Bakteriostatika zur Verbreitung des Wirkungsspektrums enthalten.
Die Wirkstoffe der Formel I eignen sich als Entwicklungshemmer zur Bekämpfung von Insekten. Im Gegensatz zu klassischen Insektiziden, die als Kontakt- oder Frassgifte die Insekten in wenigen Stunden töten oder lähmen, beeinflussen die Wirkstoffe der Formel I in erster Linie die Larvalentwicklung. Die Wirkung besteht in einem Absterben der Eilarven oder in der Verhinderung des Schlüpfens von Adultinsekten aus Puppen. Diese Aktivität ist nicht mit klassischen Insektiziden, Chemosterilantien oder Juvenilhormonen vergleichbar.
Da die Wirkstoffe der Formel I für Warmblüter unbedenklich sind, ergeben sich für das Hauptanwendungsgebiet, nämlich die Fliegenmadenbekämpfung, neue Aspekte. Anstatt wie bei Insektiziden grosse Flächen zu behandeln, können die Wirkstoffe der Formel I mit dem Futter an Nutztiere, z. B. Hühner verabreicht werden. Die Wirkstoffe durchwandern den Verdauungstrakt unversehrt und sind im ausgeschiedenen Kot vorhanden. Der frische Kot bildet für Hygieneschädlinge wie Fliegen ideale Brutstätten. Die aus den Eiern schlüpfenden Eilarven kommen sofort mit dem neuen Wirkstoff iu Kontakt und ihre Weiterentwicklung wird verhindert. Die vom Altkot in Frischkot wandernden grösseren Maden kommen mit den Wirkstoffen ebenfalls in Kontakt und ihre Endphase wird gestört.
Ohne nennenswerte Mortalität verpuppen sich die Maden, aber aus den Puppen entstehen keine Fliegen.
Neben der selektiven Entwicklungshemmung bei Insek- ten kann die umweltschonende Applikation via Futter hervorgehoben werden, da nur der Kot die Wirkstoffe enthält.
Die Mittel bzw. die enthaltenen Wirkstoffe entfalten ihre entwicklungshemmende Wirkung also in erster Linie auf Larvenstadien von Insekten, vorzugsweise der Ordnung Diptera. Sie sind-auch für den Vorratsschutz geeignet, insbesondere für den Schutz von Lebensmitteln und Vorräten, in denen Insektenlarven, z. B. der Ordnung Coleoptera, sich normalerweise entwickeln.
Beispiel 1 Testsubstanzen:
Wirkstoffe der Formel I formuliert als acetonische
Lösungen Testtier:
Musca domestica Konzentration: 0,05% Aktivsubstanz Testmethode:
Je 50 g CSMA-Madensubstrat werden in Becher abgewogen. Von einer 1% acetonischen Lösung werden pro Aktivsubstanz (AS) zweimal je 2,5 ml auf 50 g Madensubstrat pipettiert. Nach dem Durchmischen des behandelten Substrates lässt man das Lösungsmittel dampfen. Pro Wirkstoff werden dann je zweimal 25 eintägige Maden von Musca domestica angesetzt. Nach 5 Tagen werden die Puppen ausgeschwemmt (und nach 10 Tagen wird ihre Schlüpfrate bestimmt; damit wird ein allfälliger Einfluss auf die Metamorphose festgestellt.
Resultat: Wirkstoff n Puppen n Fliegen 2 -Azido4 -(methoxy-methylamino)- 6 -isopropylamino-s-triazin 29 0 2-Azido4-(äthoxy-methylamino)6-isopropylamino-s-triazin 0 0 2 -Azido4-(n-propoxy-methylamino)- 6-isopropylamino-s-triazin 43 0 2-Azido4-(isopropoxy-methylamino)- 6-isopropylamino-s-triazin 18 0 2-Azido4 -(methoxy-methylamino)- 6-äthylamino-s-triazin 34 0 2 -Azido4- (äthoxy-methylamino )
6-äthylamino-s-triazin 24 0 2 -Azido -4 -(isopropoxy-methylamino)
6-äthylamino-s-triazin 23 0 2 -Azido4 -(isopropoxy-methylamino)- 6 -äthylamino-s-triazin 23 0 2 -Azido 4 -(sek. -butoxy-methyl amino)-6-äthylamino-s-triazin 34 0 2-Azido4 4 -(sek.
-butoxy-methyl- amino)-6 -isopropylamino-s-triazin 50 0 Kontrolle 50 49
The present invention relates to a method for controlling insects using s-triazine derivatives of the formula
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where R1 and R2 are each lower alkyl.
The lower alkyl chains that come into consideration for R1 and R2 can be branched or straight-chain.
Examples of such residues are u. a .: methyl, ethyl, propyl, isopropyl, n-, i-, sec-, tert-butyl, n-pentyl.
Compounds of the formula are of particular importance
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wherein
R3 methyl, ethyl or isopropyl and
R4 denotes methyl, ethyl, propyl, isopropyl, n- or sec-butyl.
Examples of compounds of the formula II include the following: Compound m.p .: C 2 -azido -4 - (methoxy-methyl-amino) -6 -isopropylamino-s-triazine 120-122 2-azido4- (ethoxy-methylamino) -6 -isopropylamino-s-triazine 114-116 2-azido-4- (n-propoxymethylamino) -6 -isopropylamino-s-triazine 780 2-azido-4- (isopropoxymethylamino) -6 -isopropylamino-s -triazine 117-119 2 -azido -4 - (methoxy-methylamino) -6 -ethylamino-s-triazine 112-124 2 -azido 4 - (ethoxy-methylamino) -6 -ethylamino-s-triazine 123-124 2 - Azido - (isopropoxy-methylamino) -6 -ethylamino-s-triazine 120-121 2-azido-4- (sec-butoxy-methylamino) -6 -ethylamino-s-triazine 100-101 2-azido-4- ( sec. <RTI
ID = 1.9> -butoxy-methylamino) -6 -isopropylamino-s-triazine 68-70
The compounds of formula I are prepared by adding a compound of formula
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wherein R1 and R2 have the meaning given for the formula I with an alkali metal azide in the presence of a basic substance or by reacting the compound of the formula
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where R1 and R2 have the meaning given for the formula I and Y is an inorganic or organic acid radical, in particular chlorine or bromine, is reacted with an alkali metal azide.
Particularly suitable basic substances are tertiary amines, such as trialkylamines, and also hydroxides, oxides and carbonates of alkali and alkaline earth metals.
For the reactions, water is preferably used as the solvent or diluent, but water-miscible organic solvents such as ketones, ethers and ethereal compounds, nitriles, N, N-disubstituted amides, sulfoxides, etc., as well as water-immiscible solvents, such as aliphatic and aromatic hydrocarbons and hydrogen halides can be used.
In Belgian Patent No. 730 133, analogous compounds are described as total herbicides and as selective herbicides.
In French Patent No. 1,537,312, analogous compounds are also described as herbicides. Attention is drawn to their possible insecticidal effect. Compared to these active ingredients, the compounds of the formula I show a clear superiority in the fly test. In contrast to most of the previously known insecticides which, as contact or feeding poisons, kill, paralyze or drive away the animals, the active ingredients of the formula I influence their development. For example, moulting (in the case of hemimetabolites) or the conversion to the imago (in the case of holometabolites) is inhibited.
The generation sequence is interrupted and the animals are thus killed indirectly. The compounds of the formula I are harmless to warm-blooded animals. The active ingredients of the formula I can be used primarily to combat the following pests of stored products and hygiene:
Against insects of orders and families: Orthoptera z. B. Blattidae Isoptera
Kalotermitidae Coleoptera
Carabidae
Elateridae
Tenebrionidae
Dermestidae
Cucujidae
Scarabaeidae Diptera
Culicidae Simuliidae
Tipulidae
Muscidae
Calliphoridae.
The compounds of the formula I can be used alone or together with suitable carriers and / or additives. Suitable carriers and additives can be solid or liquid and correspond to the substances customary in formulation technology such as. B. natural or regenerated substances, solvents, dispersants, wetting agents, adhesives, thickeners, binders and / or fertilizers.
The agents are prepared in a manner known per se by intimately mixing and / or grinding active ingredients of the formula I with the suitable carriers, optionally with the addition of dispersants or solvents which are inert towards the active ingredients. The active ingredients can be present and used in the following working-up forms: solid working-up forms:
Dust, grit,
Granulates, coated granulates,
Impregnation granules and
Homogeneous granules,
Premix (feed additive) liquid processing forms: a) active ingredient concentrates dispersible in water:
Wettable powder,
Pastes, emulsions b) solutions
Aerosols
The active ingredients are mixed with solid carriers for the production of solid forms (dusts, grit).
Carrier materials include kaolin, talc, bolus, loess, chalk, limestone, lime grit, ataclay, dolomite, diatomaceous earth, precipitated silica, alkaline earth silicates, aluminum and potassium aluminum silicates (feldspar and mica), secondary calcium phosphate, calcium and magnesium sulfates, magnesium oxide Plastics, fertilizers such as ammonium sulfate, ammonium phosphate, ammonium nitrate, urea, ground vegetable products such as grain flour, tree bark flour, wood flour, nut shell flour, cellulose powder, residues from plant extractions, activated carbon, etc., each individually or as mixtures with one another.
Granules can be produced very easily by dissolving an active ingredient of the formula I in an organic solvent and applying the solution thus obtained to a granulated mineral, e.g. Attapulgite, SiO2, Granicalcium, Bentonite etc.
applies and then the organic solvent evaporates again.
Polymer granules can also be produced by mixing the active ingredients of the formula I with polymerizable compounds (urea / formaldehyde; dicyandiamide / formaldehyde; melamine / formaldehyde or others), whereupon a gentle polymerization is carried out which does not affect the active substances, and granulation taking place while the gel is being formed. It is cheaper to use finished, porous polymer granulates (fiber / formaldehyde, polyacrylonitrile,
Polyester and others) with a certain surface and favorable gem predeterminable adsorption / desortation ratio with the active ingredients z. B. to impregnate in the form of their solutions (in a low-boiling solvent) and that
Remove solvent.
Such polymer granules can be applied in the form of microgranules with a bulk density of preferably 300 to 600 g / liter with the help of atomizers. The atomization can be carried out with the help of aircraft.
Granules can also be obtained by compacting the carrier material with the active ingredients and additives and then comminuting.
These mixtures can also be added to the active ingredient stabilizing additives and / or nonionic, anionic and cationic substances, for example the
Adhesion of the active ingredients (adhesives and adhesives) and / or better wettability (wetting agents) and dispersibility (dispersants) ensure.
For example, the following substances come into question: Olein
Lime mixture, cellulose derivatives (methyl cellulose, carboxy methyl cellulose), hydroxyethylene glycol ethers from mono- and
Dialkylphenols with 5-15 ethylene oxide residues per molecule and 8-9 carbon atoms in the alkyl residue, lignin sulfonic acid, its alkali and alkaline earth salts, polyethylene glycol ethers (Carbowaxes), fatty alcohol polyglycol ethers with 5-20 ethylene oxide residues per molecule and 8-18 carbon atoms in the
Fatty alcohol part, condensation products of ethylene oxide,
Propylene oxide, polyvinylpyrrolidone, polyvinyl alcohol,
Condensation products of urea formaldehyde as well
Latex products.
Active ingredient concentrates dispersible in water, d. H.
Wettable powder, pastes and Emulsionskon concentrates are agents that can be diluted with water to any desired concentration. They consist of active ingredient, carrier, optionally additives stabilizing the active ingredient, surface-active substances and antifoams and optionally solvents.
The wettable powders and pastes are obtained by mixing and / or grinding the active ingredients with dispersants and pulverulent carriers in suitable devices until homogeneous. Suitable carriers are, for example, those mentioned above for the most solid working-up forms. In some
In cases it is advantageous to use mixtures of different carriers. Examples of dispersants that can be used are: condensation products of sulfonated naphthalene and sulfonated naphthalene derivatives with,
Formaldehyde, condensation products of naphthalene or
of naphthalenesulfonic acids with phenol and formaldehyde as well as alkali, ammonium and alkaline earth salts of lignin sulfonic acid, further alkylarylsulfonates, alkali and alkaline earth metal salts of dibutylnaphthalenesulfonic acid, fatty alcohol sulfates, such as salts of sulfated hexadecanols, heptadecanols,
Octadecanols and salts of sulfated fatty alcohol glycol ether, the sodium salt of oleymethyltrauride, ditertiary acetylene glycols, dialkyldilaurylammonium chloride and fatty acid alkali and alkaline earth salts.
Silicones, for example, can be used as antifoam agents.
The active ingredients are mixed, ground, sieved and passed through with the additives listed above in such a way that the solid portion of the wettable powders does not exceed a particle size of 0.02 to 0.04 and of the pastes 0.03 mm.
For the production of emulsion concentrates and pastes, dispersants as described in the preceding. Sections listed were organic solvents and water used. Possible solvents are, for example, alcohols, benzene, xylenes, toluene, dimethyl sulfoxide and mineral oil fractions boiling in the range from 120 to 350 ° C. The solvents must be practically odorless, non-phytotoxic and inert to the active ingredients.
The agents to be used according to the invention can also be used in the form of solutions. For this purpose, the active ingredient or several active ingredients of the general formula I are dissolved in suitable organic solvents, solvent mixtures or water. As organic
Solvents can be aliphatic and aromatic hydrocarbons, their chlorinated derivatives, alkylnaphthalenes, mineral oils alone or as a mixture with one another.
The content of active ingredient in the agents described above is between 0.1 and 95%; it should be mentioned that when applied from an aircraft or by means of other suitable application devices, concentrations of up to 99.5% or even pure active ingredient are used.
The active ingredients of the formula I can be formulated as follows, for example:
Dust:
The following substances are used to produce a) 0.5% and b) 2% dusts: a) 0.5 part of active ingredient
99.5 parts of talc b) 2 parts of active ingredient
1 part of highly dispersed silica
97 parts of talc.
The active ingredients are mixed and ground with the carrier substances.
Grit:
5 parts of active ingredient are with
96 parts of carbonate mixed with lime and ground to an average particle size of 80 pt.
Granules:
5 parts of active ingredient are in a solvent such as
Dissolved methylene chloride and with
2 parts of polyethylene glycol (Carbowax) mixed.
Be with the mix
91.5 parts impregnated calcium carbonate and
1.5 parts of precipitated silica are mixed in and the solvent is then evaporated.
Bait granules:
2.0 parts of active ingredient
0.05 part of a dye
1.0 part of Celite or kaolin is mixed and finely ground. Be on it
96.85 parts of crystallized sugar mixed with the above mixture and with
0.10 parts of an adhesive dissolved in e.g. B. little
Isopropanol, impregnated and the solvent evaporated.
Wettable powder:
50 parts of active ingredient are with
5 parts of a disperser, e.g. B. lignosulfonic acid
Sodium salt,
5 parts of a wetting agent, e.g. B. Dibutylnaphthalenesulfonic acid,
10 parts of silica and
30 parts of kaolin mixed and finely ground.
Emulsifiable concentrate:
20 parts of active ingredient are with
20 parts of emulsifier, e.g. B. Mixture of alkylarylpoly glycol ether with alkylarylsulfonates and
60 parts of solvent, e.g. B. xylene mixed until the
Solution is completely homogeneous. This concentrate gives an emulsion of any desired with water
Concentration.
Premix (feed additive):
0.25 parts of active ingredient and
4.75 parts of secondary calcium phosphate, or kaolin, or Aerosil, or carbonate of lime are added
95.00 parts of a feed such as B. Rabbit feed mixed homogeneously.
Aerosol:
0.25 parts of active ingredient
25.00 parts of 1,1,1-trichloroethane
24.75 parts of gasoline are used in an aerosol dispenser
Plant with
50.00 parts propellant gas, consisting of Freon 11/12 im
Ratio 1: 1 filled in aerosol cans.
Spray:
The following ingredients are used to produce a) 5% and b) 2% spray: a) 5 parts of active ingredient
1 part epichlorohydrin
94 parts of gasoline (boiling point 1601900 C) b) 2 parts of active ingredient
1 part diazinon
97 parts of kerosene.
Other biocidal active ingredients or agents can be mixed with the agents described. Thus, in addition to the compounds of general formula I mentioned, the new agents can contain, for example, insecticides, fungicides, bactericides, fungistatic agents, and bacteriostatic agents to spread the spectrum of activity.
The active ingredients of the formula I are suitable as development inhibitors for combating insects. In contrast to classic insecticides which, as contact or feeding poisons, kill or paralyze the insects in a few hours, the active ingredients of formula I primarily influence larval development. The effect consists in the death of the larvae or in preventing the hatching of adult insects from pupae. This activity cannot be compared with classic insecticides, chemosterilants or juvenile hormones.
Since the active ingredients of the formula I are safe for warm-blooded animals, there are new aspects for the main area of application, namely fly maggot control. Instead of treating large areas as in the case of insecticides, the active ingredients of the formula I can be used with the feed to farm animals, e.g. B. chickens are administered. The active substances pass through the digestive tract undamaged and are present in the excreted feces. The fresh excrement forms ideal breeding grounds for hygiene pests such as flies. The larvae that hatch from the eggs immediately come into contact with the new active ingredient and their further development is prevented. The larger maggots that migrate from the old manure to the fresh manure also come into contact with the active substances and their end phase is disturbed.
The maggots pupate without significant mortality, but the pupae do not develop flies.
In addition to the selective development inhibition in insects, the environmentally friendly application via feed can be emphasized, since only the excrement contains the active ingredients.
The agents or the active ingredients contained in it therefore exert their development-inhibiting effect primarily on larval stages of insects, preferably of the order Diptera. They are also suitable for protecting stored products, especially for protecting food and supplies in which insect larvae, e.g. Of the order Coleoptera, develop normally.
Example 1 test substances:
Active ingredients of formula I formulated as acetone
Solutions test animal:
Musca domestica concentration: 0.05% active ingredient Test method:
50 g CSMA maggot substrate each are weighed into beakers. From a 1% acetone solution, 2.5 ml per active substance (AS) are pipetted onto 50 g maggot substrate. After the treated substrate has been thoroughly mixed, the solvent is allowed to evaporate. Twice 25 one-day maggots from Musca domestica are then used for each active ingredient. After 5 days, the pupae are flushed out (and after 10 days their hatching rate is determined; this determines any influence on the metamorphosis.
Result: active ingredient n pupae n flies 2 -azido4 - (methoxy-methylamino) - 6 -isopropylamino-s-triazine 29 0 2-azido4- (ethoxy-methylamino) 6-isopropylamino-s-triazine 0 0 2 -azido4- (n -propoxy-methylamino) - 6-isopropylamino-s-triazine 43 0 2-Azido4- (isopropoxy-methylamino) - 6-isopropylamino-s-triazine 18 0 2-Azido4 - (methoxymethylamino) - 6-ethylamino-s- triazine 34 0 2 -azido4- (ethoxymethylamino)
6-ethylamino-s-triazine 24 0 2 -azido -4 - (isopropoxymethylamino)
6-ethylamino-s-triazine 23 0 2 -azido4 - (isopropoxymethylamino) - 6-ethylamino-s-triazine 23 0 2 -azido 4 - (sec-butoxymethyl amino) -6-ethylamino-s-triazine 34 0 2-Azido4 4 - (sec.
-butoxy-methyl-amino) -6 -isopropylamino-s-triazine 50 0 control 50 49