Die vorliegende Erfindung betrifft ein Pistenbearbeitungs Zusatzgerät für ein zum Bearbeiten von Skipisten dienendes Raupenfahrzeug mit zwei in Querrichtung voneinander distanzierten Raupen.
Von einigen Ausnahmen bzw. Sonderausführungen abgesehen, sind bei den heute üblichen Raupenfahrzeugen zum Bearbeiten von Skipisten die Lauf- und Antriebsräder der Raupen in einem Chassismittelteil gelagert, um dessen Breite die Raupen voneinander distanziert sind. Diese die Spurbreite vergrössernde und damit die Schrägfahreigenschaften des Raupenfahrzeuges verbessernde Anordnung hat allerdings den Nachteil, dass durch die Raupen des Raupenfahrzeuges nicht eine in der Breite ununterbroachene Spur, sondern zwei voneinander distanzierte Spuren bearbeitet werden; zwischen diesen beiden Spuren verbleibt bei jedem Durchgang eine unverdichtete Schneebahn.
Es sind schon Schleppwalzen bekannt, die an die Raupenfahrzeuge anhängbar sind und die sich über die ganze Arbeitsbreite derselben erstrecken. Dabei bearbeiten diese Schleppwalzen die zwischen den beiden Raupenspuren verbliebene Schneebahn. Die Erfahrung hat allerdings gezeigt, dass es mit derartigen Walzen nicht gelingt, eine Piste zu erzeugen, die annähernd einheitlich beschaffen ist; zwischen den durch die Raupen erzeugten Spuren und der mittleren nur durch die Walze bearbeiteten Schneebahn verbleiben in der Regel Absätze, die sich bei bestimmten Schneeverhältnissen ausserordentlich sturzgefährdend auswirken können.
Die vorliegende Erfindung bezweckt die Schaffung eines Zusatzgerätes für ein zum Bearbeiten von Skipisten dienendes Raupenfahrzeug, welches in der Lage ist, den vorgenannten Nachteil zu vermeiden und eine im wesentlichen einheitliche Piste zu erzeugen.
Das erfindungsgemässe Pistenbearbeitungs-Zusatzgerät zeichnet sich aus durch ein Schneeräumorgan, dessen Räumbreite auf den zwischen den beiden Raupen gebildeten Bereich ausgerichtet und dessen Räumbreite mindestens gleich dem Abstand zwischen den beiden Raupen ist, sowie ein in Fahrtrichtung hinter dem Räumorgan angeordnetes Verdichtungsorgan, dessen Arbeitsbreite der Räumbreite des Schneeräumorganes annähernd gleich ist.
Durch die Anordnung eines Räumorgans vor dem Verdichtungsorgan gelingt es praktisch bei allen vorkommenden Schneeverhältnissen. die zwischen den Raupen liegende Schneebahn mit den Raupenspuren bzw. deren Niveau zumindest annährend eben zu bearbeiten. Dabei wird durch das Räumorgan ein Teil der Schneeschicht abgetragen, während der restliche Teil bis auf das Niveau der Raupenspuren durch das Verdichtungsorgan eingeebnet wird. Je nach der Art des Räumorgans kann der weggeräumte Schnee auf den Raupenspuren abgelagert werden, um daraufhin mit einem entsprechend breiter ausgestalteten Dichtungsorgan angepresst und gegebenenfalls mit einem nachfolgenden Glättungsorgan ausgeglichen werden.
Vorzugsweise ist das Räumorgan bezüglich des Raupenfahrzeuges höhenverstellbar angeordnet, so dass die Höhe der weggeräumten Schneeschicht je nach den Schneeverhältnissen eingestellt werden kann. Diese Einstellbarkeit ist dann von Bedeutung, wenn das Verdichtungsorgan durch eine Walze gebildet ist, wobei die Verdichtungswirkung nur von deren Gewicht abhängig ist. Es wurde nämlich gefunden, dass selbst, wenn die Flächenpressung der Walze an die Flächenpressung der Raupen angepasst wird, die Tiefe der von den Raupen hinterlassenen Spuren sich bei veränderten Schneeverhältnissen gänzlich anders verändert als die Höhe, um welche die Walze die Schneedecke doch zusammenpressend verringert.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des erfindungsgemässenZusatzgerätesfür ein zum Bearbeiten von Skipisten dienendes Raupenfahrzeug dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 das Zusatzgerät angehängt an ein Raupenfahrzeug im Aufriss und
Fig. 2 die Anordnung nach Fig. 1 im Grundriss.
Mit 2 ist ein Raupenfahrzeug bezeichnet, das ein Chassis 4 und zwei Raupen 6 aufweist. Die Raupen 6 sind voneinander um den Abstand A distanziert. Beim Befahren einer Schneefläche hinterlassen die Raupen 6 des Raupenfahrzeuges Spuren 8 von der der Raupenbreite entsprechenden Breite B (Fig. 2) währenddem zwischen den Raupen eine unbearbeitete Schneebahn 10 von der Breite A verbleibt.
Um auch die Schneebahn 10 zu bearbeiten ist an das Raupenfahrzeug ein Zusatzgerät 12 angehängt. Das Zusatzgerät 12 besteht im wesentlichen aus einem Räumorgan 14 in Form eines Schneepfluges, einem als Walze ausgebildeten Verdichtungsorgan 16 und einem Glättungsorgan 18. Die einander in Fahrtrichtung nachfolgenden Organe 14, 16 und 18 sind an einem Rahmen 20 befestigt, dessen vorderes Ende mit einem aus der Rahmenebene rechtwinklig nach oben abster henden Halterohr 22 versehen ist. Auf dem Halterohr ist ein Träger 24 höhenverstellbar angebracht, der einen Anhängering 26 trägt. In den Ring 26 greift eine verriegelbare Anhängevorrichtung 28 ein, die an der Hinterseite des Fahrzeugchassis 4 befestigt ist.
Wie sich insbesondere aus Fig. 2 ergibt, ist die Breite des Pfluges 14 etwas grösser als die Breite A der Schneebahnspur 10. Ebenso besitzt die in am Rahmen 20 befestigten Lagern 30 um eine quer zur Fahrtrichtung verlaufende Achse drehbar gelagerte Walze 16 eine Breite, die etwas grösser ist als diejenige der Schneebahnspur 10. Die Walze kann jedoch auch etwas breiter sein als die grösste Arbeitsbreite des Pfluges, um den von diesem Pflug nach den beiden Seiten verdrängten Schnee erfassen zu können. Anderseits ist die Breite des Glättungsorganes 18 quer zur Fahrtrichtung betrachtet so gewählt, dass dieses nicht nur die Schneebahn 10, sondern auch die von den Raupen hinterlassenen Spuren 8 über deren volle Breite bearbeitet.
Hierbei wird auch der vom Pflug 14 zur Seite geschobene Schnee, der allenfalls von der Walze nicht erfasst worden ist, auf den Raupenspuren 8 verteilt und in geringem Mass auch angepresst. Das Glättungsorgan 18, das bei 32 mit dem Rahmen 20 lösbar verbunden ist, besitzt als Arbeitsteil einen sich über dessen Länge erstreckenden Lappen 34 aus federelastischem Material, z. B. aus Gummi, der unter einem einstellbaren Druck über die Schneefläche streicht.
Die freie Kante 36 des nach abwärts und nach rückwärts gerichteten Lappens 34 ist dabei mit Zacken versehen, die die auf den Raupenspuren liegenden Schneebrocken verkleinern.
Da die Raupen auch die Traktionskräfte auf die Schneeoberfläche übertragen, sinken diese tiefer in den Schnee ein, als wenn durch diese Raupen nur das Gewicht des Raupenfahrzeuges abgestützt werden müsste. Da die Walze 16 nur mit ihrem Gewicht auf die Schneeoberfläche wirkt, und da sich der Einfluss der Traktionskräfte je nach Art und insbesondere Feuchtigkeit in unterschiedlichem Masse auswirkt, muss bei gegebenem Walzengewicht entsprechend der Schneequalität eine dünnere oder dickere Schicht aus der zwischen den Raupenspuren 8 verbleibenden Schneebahn 10 geräumt werden. Die Dicke der abgeräumten Schicht kann durch Verschiebung des Teiles 24 auf den Teil 22 erreicht werden, wodurch derPflug 14 gehoben oder gesenkt wird.
Die nach dem Durchgang des Pfluges verbleibende, über dem Niveau der Raupenspuren liegende Schneeschicht im Bereich der Schneebahn 10 wird durch die Walze 16 so weit zusammengepresst, dass diese Schneebahn angenähert das Niveau der Raupenspuren erhält. Beim Durchgang des Glättungsorgans werden die durch die Raupen hinterlassenen Unebenheiten durch Verstreichen des Schnees geglättet.
Selbstverständlich ist es auch möglich, anstelle eines nach zwei Seiten räumenden Pfluges einen nur nach einer Seite räumenden Schild oder aber eine Schneefräse einzusetzen, die vom Raupenfahrzeug aus angetrieben sein könnte. Anstelle einer Walze liesse sich als Verdichtungsorgan auch eine Pressplatte verwenden, deren Unterseite als Gleitfläche ausgebildet ist.