Die Erfindung betrifft eine Stahlschürfleiste, vorzugsweise zur Verwendung als Räumleiste an Schneepflügen, mit eingebetteter, an der Bodenkante mit dem Körper der Stahlschürfleiste abschliessender Armierung aus Hartmetall.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, in die Schiene der Kante von Schneepflügen Hartmetallstreifen einzubetten, um die Standfestigkeit der Schiene zu erhöhen und gleichzeitig zu verhindern. dass die beim Anstossen an harte Unebenheiten der Fahrbahn auftreffenden, frei liegenden Hartmetallschichten eine Beschädigung durch Ausbrechen erleiden. Es erweist sich aber technisch sehr schwierig, Hartmetallstreifen in Länge der Schiene herzustellen, weshalb dieser Vorschlag offenbar in der Praxis noch keine Anwendung gefunden hat.
Die Erfindung ging einen anderen Weg, um die Aufgabe zu lösen. eine Schürfleiste mit einer Armierung aus Hartmetall zu versehen, was sicherlich die Abnützung einer solchen Schürfleiste wesentlich verringert, so dass erst nach einer wesentlich längeren Zeit ein Wechsel erforderlich wird und damit nicht nur Arbeitszeit sondern auch Kosten gespart werden.
Gemäss dem erfindungsgemässen Vorschlag besteht die Hartmetallarmierung aus zylindrischen oder konischen, sich mit der Entfernung von der Verschleisskante verjüngenden Stiften, die in den Körper der Schürfleiste eingelötet, eingeklebt oder eingepresst sind.
Die Stifte können dabei im Abstand von einander in einer Reihe längs der Schürfleiste angeordnet sein, was die einfachste Ausführung der erfindungsgemässen Idee darstellt. Es ist aber auch möglich, die Stifte im Abstand voneinander in zwei oder mehr Reihen längs der Schürfleiste anzuordnen, wobei die Stifte benachbarter Reihen vorzugsweise versetzt zueinander liegen, und zwar derart, dass die Stifte einer Reihe auf Lücke der benachbarten Reihe stehen.
Wenn konische Stifte verwendet werden, kann bei gleicher Grösse der nutzbaren Arbeitsfläche teueres Hartmetall gespart werden, da ein grosser Teil des Armierungsstiftes im Körper der Schürfleiste allein der Verankerung dient und dieser somit nicht zur Schürfarbeit herangezogene Teil der Armierung bei einem nach oben sich verjüngenden konischen Stift weniger Masse aufweist als bei einem zylindrischen Stift, wobei zusätzlich die der Verankerung dienende Fläche zweckmässig grösser ist als bei diesem.
Vorteilhaft ist es, bei Verwendung konischer Stifte, diese im Körper der Schürfleiste so anzuordnen, dass sie mit ihrem grösseren Durchmesser aneinanderstossen, wobei sie in einer oder mehreren Reihen eingebettet sind. Dies ergibt im ersten Falle eine gerade verlaufende Schürfkette und im zweiten eine offensichtlich besonders vorteilhafte gebrochene Reihe, die imstande ist, Hartschnee und Eis vollkommen zu entfernen.
Es liegt aber im Rahmen der Erfindung auch zylindrische Stifte in solcher Anordnung in die Schürfleiste einzubetten, was bezüglich der Kosten Vorteile bietet, da zylindrische Stifte leichter herzustellen sind als konische. Zylindrische Stifte können vorteilhaft in der Weise in Strangpressen hergestellt werden, dass das Ausgangspulver mit Plastifizierungsmitteln versetzt und dann gepresst wird. Aus dem noch plastischen Strang können dann leicht Stifte in gewünschter Länge abgeschnitten und anschliessend gesintert werden.
Unter Hartmetallen sollen im Zusammenhang mit der gegenständlichen Erfindung all die Werkstoffe verstanden werden, die sich durch besonders grosse Härte, insbesondere Warmhärte, und durch Verschleissfestigkeit auszeichnen.
Hierfür eignen sich vorzugsweise Sintermetalle aus Wolframkarbid mit 10-50% Kobalt. Sie können noch Zusätze von Titan-, Tantal-, Molybdän- oder anderen Karbiden enthalten.
Zur Verwendung eignen sich auch z. B. Legierungen mit einem Kobaltgehalt, der ausserhalb des oberwähnten Bereiches liegt, wobei sich das Kobalt auch ganz oder teilweise durch Eisen oder Nickel ersetzen liesse.
Um Kosten für die Armierung zu sparen, von der ja nur der unterste Teil an der Verschliesskante tatsächlich ausgenutzt werden kann, empfiehlt es sich, die Hartmetallarmierung an ihrer der Arbeitsfläche abgewandten Oberkante mit einem Ansatz aus weniger wertvollem Material fest zu verbinden, wobei beispielsweise ein Zapfen der Armierung in eine korrespondierende Ausnehmung oder Bohrung des Ansatzes eingreift oder umgekehrt die Hartmetallarmierung eine Ausnehmung bzw. Bohrung aufweist, in die beispielsweise ein Zapfen des Ansatzes eingreift. In Frage kommen für diese Ansätze neben Stahl auch andere Metalle oder Legierungen, wie Messing und Bronze oder auch Kunststoff. Die Verbindung des Hartmetalls mit dem Ansatz kann durch Löten oder Umgiessen vorgenommen werden.
Der letztere Fall wäre dann zu bevorzugen, wenn die Zapfen an der Hartmetallarmierung angeordnet sind, weil das Hartmetall mit seiner sehr geringen thermischen Ausdehnung nach dem Abkühlen von dem weniger teueren Gussmaterial fest umschlossen wird. Würden die Zapfen bei einer solchen Ausführung am Gussmaterial vorgesehen werden, wäre kein fester Halt der Zapfen im Hartmetall gewährleistet.
Es sei noch darauf hingewiesen, dass die erfindungsgemäss vorgeschlagene Armierung auch an beiden bodenparallelen Kanten der Schürfleiste angeordnet werden kann, so dass diese Schürfleiste wechselweise mit einer ihrer Kanten in Arbeitsstellung armiert verwendbar ist, weil heute vielfach aus Kostengründen nach Abnützung einer Schürfkante die Schürfleiste um 180 verdreht montiert wird.
Im nachstehenden wird die Erfindung anhand der Figuren der Zeichnung in Ausführungsbeispielen eingehend beschrieben, doch soll sie nicht auf diese Möglichkeiten ihrer Verwirklichung beschränkt bleiben. Auch die in den Ansprüchen verwendeten Bezugszeichen sollen keinerlei Einschränkung bedeuten; sie dienen lediglich dem erleichternden Auffinden bezogener Teile in den Figuren der Zeichnung.
Fig. 1 zeigt im Vertikalschnitt eine erste Ausführungsmög- lichkeit mit zylindrischen Stiften in Vorder- und Fig. 2 in Unteransicht, Fig. 3 die Unteransicht einer Ausführung mit zwei Reihen zylindrischer Stifte, die versetzt zueinander angeordnet sind, Fig. 4 im Schnitt und Vorderansicht die Verwendung von konischen Stiften und Fig. 5 die Unteransicht auf dieses Ausführungsbeispiel, die Fig. 6 und 7 konische aneinanderstossende Stifte in einer Schürfleiste in Darstellungen wie in den Fig. 1 und 2, bzw. 4 und 5, Fig. 8 in Unteransicht auf eine Schürfleiste eine kettenartige Anordnung zylindrischer Stifte, die Fig. 9 und 10 wieder im Schnitt und Vorderansicht bzw. in Unteransicht die Ausführungsmöglichkeit mit zylindrischen Stiften, die in Reihe angeordnet sind und satt aneinanderstossen und die Fig.
11 und 12 Vertikalschnitte durch einen Armierungsstift, bei dem nur der untere Teil aus Hartmetall besteht.
Im ersten Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 sind die zylindrischen Stifte 2 im Abstand voneinander in einer Reihe mittig in der Stahlschürfleiste 1 angeordnet. Die Entfernung der Stifte voneinander wird dabei vorzüglich nach der Härte des zu räumenden Materials gewählt werden, wobei leicht ersichtlich wird, dass wegen der zumeist sehr grossen Sprödigkeit des Räumgutes der Abstand verhältnismässig gross gewählt werden könnte, da die zwischen den Stiften 2 liegen ie Zone von selbst absplittert oder von der Stahlschürfleiste 1 nach Auflockerung durch die Stifte 2 mitgenommen wird.
Wenn wie in Fig. 3 zwei oder auch mehr Stifte 2 vorgesehen werden, steigt die Räumleistung, doch wird eine derart bestückte Schürfleiste wegen des teueren Hartmetalls und den Kosten der Einbettung von diesem in die Schürfleiste 1 unerwünscht hohe Kosten zur Folge haben.
Wegen der Ersparnis an diesem teuren Material wird sich vielleicht in vielen Fällen die Verwendung konischer Stifte 3 empfehlen, wie sie beispielsweise in einer Ausführung gemäss den Fig. 4 und 5 möglich wäre. Hier liegen die grösseren Flächen dieser Stifte 3 am Verschleissrand der Schürfleiste 1, wobei die arbeitende Fläche der eines zylindrischen Stiftes mit gleichem Durchmesser entspricht. Selbst wenn durch die Abnützung des Stiftes 3 diese Fläche infolge des abnehmenden Kegels allmählich geringer wird, ist dieser Mangel sicherlich deshalb tragbar, weil der Flächenschwund verhältnismässig gering ist, da der Stift ja nicht bis zu seinem Ende, sondern nur in einem verhältnismässig kurzen Abstand von der Verschleisskante weg in Verwendung stehen dürfte, weil die Abnützung der Stahlschürfleiste mit der der Hartmetallarmierung nicht Schritt halten kann.
Die Einsparung an wertvollem Hartmetall bildet aber sicher einen Anreiz für eine solche Ausführung, noch dazu wo der gegenüber einem Zylinder grössere Mantel des Kegels eine bessere Verhalftung des konischen Stiftes 3 im Körper der Schürfleiste 1 gewährleistet.
Konische Stifte sind auch in der Ausführung nach den Fig. 6 und 7 verwendet. Hier sind aber die grösseren Kegelflächen aneinanderstossend in Reihe gesetzt, so dass eine ununterbrochene Räumkante aus Hartmetall entsteht, die in der Wirkung einem Sägemesser gleicht und das zu räumende Material vom Boden abschält.
Eine solche Ausführung könnte auch in gestaffelten Reihen Verwendung finden, wie sie für zylindrische Stifte als Beispiel die Fig. 8 zeigt. Die Stifte 3 bilden hier eine ununterbrochene Kette, die bei Vorwärtsbewegung des Räumfahrzeuges die Räumfläche lückenlos überstreicht.
Eine einfachere Ausführung ist dann gegeben, wenn die zylindrischen Stifte 2 wie in den Fig. 9 und 10 gezeigt, eng aneinandergereiht eine Zeile bilden. Auch bei dieser Ausführung bildet die Hartmetallarmierung eine Leiste, die in diesem Falle parallel zur Stahlschürfleiste 1 verläuft. Sie gleicht diesfalls einer einstückigen Schiene, ist jedoch wegen der aus Einzelteilen bestehenden Zusammensetzung billiger, wobei die Räumleistung wegen der in Draufsicht gewellten Vorderkante zweifellos einer einfachen Schiene überlegen ist.
Da die Hartmetallarmierung wegen der rascheren Abnützung der sie umfassenden Stahlschürfleiste 1 praktisch nur mit ihrem untersten Teil verwendet werden kann, lässt sich bei der Ausführung einer Armierung aus zylindrischen oder konischen Stiften 2 bzw. 3, wie in Fig. 11 gezeigt, teures Sintermaterial sparen. Hier ist an der Oberseite des Hartmetallstiftes 2 ein Ansatz 4 aus weniger wertvollem Material vorgesehen, wobei die beiden Teile miteinander stumpf verlötet sind.
Wenn für den Ansatz 4 giessbares Material Verwendung findet, ist es vorteilhaft, Zapfen 5 o. dgl., wie in Fig. 12 am Hartmetallstift 2 vorzusehen, weil das Gussmaterial nach dem Abkühlen das nur einer geringen Wärmeausdehnung unterliegende Hartmetall fest umschliesst und zwischen diesem und dem Ansatz 4 eine feste Verbindung hergestellt wird. Vorteilhaft weist ein solcher Zapfen 5 die Form eines Kegelstumpfes auf, wobei seine grössere Bodenfläche oben liegt. Hierdurch wird beim Hintergiessen des Ansatzes 4 aus Bunt- oder Leichtmetall eine besonders feste Verhaftung erzielt, da das beim Abkühlen schwindende Gussmaterial an der Nahtstelle den Zapfen 5 fest umschliesst.
Es ist leicht ersichtlich, dass im Rahmen der Erfindung mancherlei Abwandlungen möglich wären. Die erfindungsgemässe Armierung liesse sich, wie an sich bekannt, auch an beiden bodenparallelen Kanten der Stahlschürfleiste anordnen, so dass diese wechselweise mit einer der beiden Kanten in Arbeitsstellung gebracht werden könnte. Alle diese Möglichkeiten sollen im Schutzumfang inbegriffen sein.