Die Erfindung bezieht sich auf ein Wärmeaustauschrohr mit Innenrippen und ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Wärmeaustauschrohres.
Das Wärmeaustauschrohr nach der Erfindung ist mit nach innen vorspringenden Rippen auf seiner Umfangswand versehen. Ein Rohr solcher Art ist bekannt für seine Wärmeaustauscheigenschaften, welche sich von gut bis ausgezeichnet ändern, je nach der Innenrippenform und -grösse, der besonderen Wärmeaustauschverwendung und anderen Faktoren.
Jedoch selbst diese Art von Rohren eignet sich nicht für bestimmte, genaue Wärmeaustauscherfordernisse bei verschiedenen Anwendungen. Hierfür gibt es verschiedene Gründe, unter denen der Hauptgrund darin besteht, dass der Wärmeaustausch der Rippen und auch der Umfangswand solch eines Rohres bei einem Durchströmen mit einem Strömungsmittel für bestimmte Zwecke unabhängig von der Höhe und Anzahl der Rippen unzulänglich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Wärmeaustauschrohr dieser Art zu schaffen, welches vielen exakten Wärmeaustauscherfordernissen entspricht, denen nicht mit den bekannten Wärmeaustauschrohren entsprochen werden kann.
Dies wird gemäss der Erfindung dadurch erreicht, dass die Umfangswand einen länglichen Querschnitt mit zwei im Abstand gegenüberliegenden, flachen oder gewölbten Wandabschnitten und zwei gegenüberliegenden, die flachen oder gewölbten Wandabschnitte verbindenden lDbergangsabschnit- ten und nach innen von der Wand vorspringende und in der Rohrlängsrichtung oder schräg zu dieser verlaufende, in Abständen angeordnete Metallrippen aufweist, und die Rippen auf den Wandabschnitten eine solche Höhe haben, dass sie gemeinsam in den gesamten Raum zwischen und mit oder ohne Abstand von den gegenüberliegenden Wandabschnitten reichen.
Infolge des länglichen Querschnittes der Umfangswand und der Anzahl, Höhe und dem Abstand der Rippen ergibt sich die Nlöglichkeit, dass die Wärmeaustauschrohre für viele verschiedene Anwendungsgebiete ganz verschieden geformt werden können.
Die Erfindung betrifft ferner, wie erwähnt, ein Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemässen Wärmeaustauschrohres, bei welchem Verfahren der Innenraum eines mit Innenrippen versehenen, runden Rohres zu seinem Ausfüllen mit Rippen durch teilweises Abflachen von zwei gegenüberliegenden Seiten in einen länglichen Querschnitt mit zwei gegenüberliegenden flachen oder gewölbten parallelen Seiten mit einem Abstand reduziert wird, bei welchem sich die Rippen auf dem einen flachen oder gewölbten Wandabschnitt mit ihren Spitzen mindestens bis zur Höhe der Spitzen der Rippen auf dem anderen flachen oder gewölbten Wandabschnitt erstrecken.
Bei einer solchen Formgebung des Wärmeaustauschrohres, welches zweckmässig mit Flachrohr bezeichnet wird, kann die Anzahl, die Höhe, der Abstand und die Richtung der Rippen aus der weiten Verschiedenheit von Rippenmustern und Grössen ausgewählt werden, welche ohne Schwierigkeit in runden, röhrenförmigen Rohlingen nach verschiedenen bekannten Verfahren geformt werden können, die aber kaum und niemals in der Praxis bei einem flachen Rohr hergestellt werden können.
Die Umgestaltung eines runden Rohrrohlings, insbesondere mit schraubenlinienförmigen Innenrippen, in ein flaches Rohr bringt die Rippen in eine gänzlich neue und äusserst wirksame gegenseitige Beziehung, indem die dann gera den Rippen auf den entsprechenden flachen Wandabschnitten sich abstützen und zueinander schräg verlaufen und sich über kreuzen, mit dem Ergebnis, dass diese Rippen einen wesent lichen Teil des durch den gänzlich mit Rippen versehenen
Durchgang in dem Rohr fliessenden Strömungsmediums an jedem Kreuzungsabschnitt des Rohres scharf unterteilen und in verschiedene Richtungen lenken.
Gemäss einer Weiterbildung des Wärmeaustauscherohres nach der Erfindung wird der Wärmeaustausch mit einem hindurchströmenden Strömungsmedium weiterhin dadurch begünstigt, dass die flachen oder gewölbten Wandabschnitte parallel zueinander angeordnet sind und die Rippen einteilig mit der Wand verbunden sind, Spitzen aufweisen und von solcher Höhe sind, dass sie sich auf jedem flachen oder gewölbten Wand abschnitt mit ihren Spitzen mindestens bis zur Höhe der Spitzen der Rippen auf dem gegenüberliegenden Wandabschnitt erstrecken.
Bei dieser Anordnung ist der Weg des Strömungsmediums durch das Rohr an den Rippen vorbei sogar noch gewundener. insbesondere dort, wo die Rippen an den gegenüberliegenden flachen oder gewölbten Wandabschnitten sich überkreuzen. so dass sich eine zusätzliche Ablenkung des Strömungsmediums innerhalb der Kanäle zwischen aufeinanderfolgenden Rippen über die Spitzen von gegenüberliegenden, in den Umfang der Kanäle vorspringenden Rippen ergibt. Dort. wo die Rippen auf den gegenüberliegenden flachen oder gewölbten Wandabschnitten zueinander geneigt sind und sich überkreuzen. geben die Rippen in den Bereich ihrer gegenseitigen Druckstellen an den Kreuzungspunkten dadurch nach. dass sie sich eindrücken lassen und sich dort ohne Zerstörung miteinander verriegeln.
Gemäss einer weiteren Ausführungsart des Verfahrens nach der Erfindung kann das Wärmeaustauschrohr anschliessend weiter deformiert oder in Längsrichtung gekrümmt ausgeführt werden, um auf diese Weise das Rohr gegen ein Auseinanderspreizen seiner gegenüberliegenden flachen Wandabschnitte unter Druckeinwirkung des hindurchströmenden Mediums zu verstärken.
Weiterhin kann das Wärmeaustauschrohr selbst bei einer aussergewöhnlichen Länge und Wärmeaustauscheigenschaften dadurch in Längsrichtung sehr stark verkürzt werden, dass das Rohr in mehr oder weniger dicht nebeneinanderliegende, schraubenlinienförmige Windungen, beispielsweise um einen zylindrischen Dorn. gebogen wird.
Schliesslich kann bei einem Wärmeaustausch-Rohr nach der Erfindung aufgrund von zusätzlichen äusseren Rippen die Wärmeaustauscheigenschaft begünstigt werden. Die Aussenrippen auf dem runden Rohrrohling können in der Längsrichtung parallel oder schraubenlinienförmig um die Rohrachse verlaufen, wobei sich weder axiale noch schraubenlinienförmige Aussenrippen bei einem ordnungsgemässen teilweisen Abflachen des Rohlings gegenseitig stören, wenn man für einen genügenden Abstand der äusseren Rippen in dem Rohlingbearbeitungswerkzeug sorgt.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung in mehreren Ausführungsbeispielen dargestellt.
Fig. list eine Draufsicht auf ein Wärmeaustauschrohr nach der Erfindung.
Fig. 7 und 3 sind Schnitte nach den Linien 2-2 und 3-3 der Fig. 1 und 2.
Fig. 4 ist ein Querschnitt durch einen runden, mit Innenrippen versehenen Rohrrohling, aus welchem das Rohr nach Fig. 1-3 geformt worden ist.
Fig. 5 ist ein Schnitt durch den Rohling nach der Linie 5-5 der Fig. 4.
Fig. 6 ist ein Querschnitt durch eine abgeänderte Ausführungsform des Wärmeaustauschrohres.
Fig. 7 ist ein Schnitt nach der Linie 7-7 der Fig. 6.
Fig. 8 zeigt in einem in grösserem Masstab dargestellten Schnitt durch einen Teil des abgeänderten Rohres einen Schnitt nach der Linie 8-8 der Fig. 7.
Fig. 9 ist ein Querschnitt durch eine weiterhin abgeänderte Ausführungsform eines Wärmeaustauschrohres nach der Erfindung.
Fig. 10 ist ein Schnitt nach der Linie 10-10 der Fig. 9.
Fig. 11 ist ein Querschnitt durch eine weiterhin abgeänderte Ausführungsform eines Wärmeaustauschrohrs nach der Erfindung.
Fig. 12 zeigt eine Stufe des erfindungsgemässen Verfahrens bei der Herstellung eines Wärmeaustauschrohres nach der Erfindung.
Fig. 13 zeigt einen abgeänderten Schritt des erfindungsgemässen Verfahrens zur Herstellung eines Wärmeaustauschrohres nach der Erfindung.
Fig. 14 ist ein Querschnitt durch eine weiterhin abgeänderte Ausführungsform des Wärmeaustauschrohrs.
Fig. 15 zeigt in Seitenansicht, teilweise im Schnitt eine andere Ausführungsform des Wärmeaustauschrohrs, in einer Wärmeaustauscheinheit eingebaut.
Fig. 16 ist ein Schnitt nach der Linie 16-16 in Fig. 15.
Fig. 17 zeigt in Seitenansicht, teilweise im Schnitt ein abge ändertes Wärmeaustauschrohr nach der Erfindung, in einer Wärmeaustauscheinheit eingebaut.
Fig. 18 zeigt in Ansicht ein Wärmeaustauschrohr mit einer Verdrehung in Längsrichtung.
Fig. 19 ist ein Schnitt durch ein Wärmeaustauschrohr, das auch im Querschnitt gekrümmt ausgebildet ist.
Fig. 20 zeigt in schaubildlicher Ansicht ein Wärme aus tauschrohr, das in Längsrichtung in aufeinanderfolgende schraubenlinienförmige Windungen gebogen ist.
Fig. 21 ist ein Querschnitt durch das Wärmeaustauschrohr nach einer weiterhin abgeänderten Ausführungsform.
Fig. 22 ist ein Querschnitt durch einen runden, mit Innenrippen versehenen Rohrrohling, von welchem das Wärme aus tauschrohr nach Fig. 21 geformt ist.
Fig. 23 ist ein Querschnitt durch ein Wärmeaustauschrohr nach einer weiterhin abgeänderten Ausführungsform der Erfindung.
Ein Wärmeaustauschrohr 10 weist eine Umfangswand 12 aus Metall von länglichem Querschnitt und eine Mehrzahl von Metallrippen 14 mit Spitzen 16 auf. Die Umfangswand 12 enthält zwei flache, gegenüberliegende und vorzugsweise parallele Wandabschnitte 18 und gegenüberliegende Übergangsabschnitte 20, welche die flachen Wandabschnitte 18 miteinander verbinden, wobei die flachen Wandabschnitte 18 in diesem Beispiel den grössten Teil der Wand 12 bilden. Die Rippen 14, welche nach innen von der Wand 12 vorstehen und vorzugsweise einteilig damit sind, haben dieselbe Höhe, die derart ist, dass sich die Rippen auf jedem flachen Wandabschnitt 18 mit ihren Spitzen 16 bis zu der Höhe der Spitzen der Rippen auf dem gegenüberliegenden flachen Wandabschnitt (Fig. 2) erstrecken, so dass der gesamte Innenraum des flachen Rohres innerhalb des Bereiches der Rippen liegt.
Aufeinanderfolgende Rippen an der Wand 12 haben vorzugsweise den gleichen Abstand, und die Rippen an jedem flachen Wandabschnitt 18 verlaufen parallel zueinander und schräg zu der Längsachse x des Rohres, wobei die Rippen an den entsprechenden Wandabschnitten 18 auch zueinander geneigt sind und sich überkreuzen (Fig. 3).
Wenn der Innenraum des flachen Rohres innerhalb des vollen Bereiches der Rippen 14 liegt, wird der gesamte Durchfluss durch das Rohr in einzelne Stromkanäle 22 unterteilt, was einen guten Wärmeaustausch zwischen dem durch das Rohr fliessenden Strömungsmedium und den Rippen 14 wie auch der Umfangswand 12 des Rohres hat. Ein Wärmeaustausch zwischen solch einem Strömungsmedium und den Rippen und der Umfangswand des Rohres wird noch durch die Neigung der Kanäle 22 auf den gegenüberliegenden abgeflachten Wandabschnitten 18 (Fig. 3) dadurch gesteigert, dass sie einen grossen Teil des Strömungsmediums, welches darin an jedem Querschnitt des Rohres fliesst, scharf unterteilt und in die verschiedenen Kanäle ablenkt.
Das flache bzw. abgeflachte Metallrohr 10 wird vorzugsweise aus einem runden, mit Innenrippen versehenen Rohrrohling 24 (Fig. 4) und 5) nach einem ausserordentlich einfachen Verfahren hergestellt. Die Umfangswand des Rohlings 24 hat gleiche Dicke und Umfang wie die Wand 12 des Flachrohres 10, und die Rippen des Rohlings haben die gleiche Höhe und Dicke und auch den gleichen Abstand wie die Rippen 14 des Rohres, wobei die Umfangswand und die Rippen des Rohlings zweckmässig durch die Bezugszeichen 12 und 14, d. h. die gleichen wie ihre Gegenstücke bei dem Flachrohr bestimmt sind.
Ferner erstrecken sich die Rippen 14 auf der runden Wand 12 des Rohlings 24 in der Längsrichtung schraubenlinienförmig unter dem gleichen Steigungswinkel auf der ganzen Länge (Fig. 5).
Der mit Innenrippen versehene Rohrrohling 24 selbst kann auf verschiedene bekannte Art und Weise hergestellt werden, welche ein Löten oder ein anderweitiges Verbinden von eingefügten Rippen an die runde Wand des Rohlings aufweisen, aber vorzugsweise durch Verschiebung bzw. Verdrängung des Metalls aus der Wand des Rohlings in Nuten eines Dornes zur Bildung der einteiligen Rippen 14 mit der Wand nach verschiedenen bekannten Verfahren. Ein solches Verfahren ist in dem US-Patent No 3 422 518 beschrieben, bei welchem Verfahren ein äusseres Einziehen oder Gesenkschmieden eines zylindrischen Rohrrohlings gegen einen mit Nuten versehenen Dorn in einem einzigen Durchgang des Rohlings über und über den Dorn hinaus erfolgt, wobei Metall aus der Rohlingswand in die Dornnuten zur Ausbildung der Rippen verdrängt wird.
Dieses Verfahren wird bevorzugt, nicht nur, weil es in höchstem Masse wirksam ist und sich zur Ausbildung eines mit Innenrippen versehenen Rohrrohlings von jeder gewünschten Rippenausbildung und Grösse eignet, sondern auch, weil das Gesenkschmieden oder Einziehen des Rohlings über den Dorn eine sehr weitgehende Verlängerung des Rohlings zur Folge hat. Solch eine ausgedehnte Verlängerung des Rohlings und die Bildung der Rippen ausschliesslich von Metall aus der Rohlingswand hat eine erhebliche Herabsetzung der Wanddicke des fertigen, mit Innenrippen versehenen Rohrrohlings zur Folge, was bei der Wärmeübertragung der Rohrwandung und damit also des ganzen Rohres mit einem umgebenden, temperaturverändernden Medium, wie beispielsweise ein Kühlmittel, von grossem Vorteil ist.
Das Verfahren zum Formen des mit Innenrippen versehenen Rohrrohlings 24 in das Flachrohr 10 besteht in einfacher Weise darin, den Rohling, zur Bildung gegenüberliegender Wandteile, in die flachen, parallelen Wandabschnitte 18 umzubilden, woraus sich die Bildung des Flachrohres 10 ergibt.
Solch ein teilweises Abflachen des runden Rohlings 24 kann auf jede geeignete Art und Weise erreicht werden, beispielsweise dadurch, dass der Rohling zwischen sich drehenden Gegenrollen 30 und 32 in Richtung des Pfeiles 24 (Fig. 12) läuft oder durch ein Gesenk 36 in Richtung des Pfeiles 38 (Fig. 13) gezogen wird.
Somit ist die Umfangswand 12 des Flachrohres 10 tatsächlich die gleiche Wand 12 des Rohlings 24, welche die gleiche Dicke und Umfangsausdehnung behält. Somit ist auch klar, dass die Rippen 14 des Rohlings 24 und des Flachrohres 10 die gleichen sind und ihre Höhe und Dicke und dass sie auch ihren gegenseitigen Abstand beibehalten. Weiterhin werden im Verlaufe des teilweisen Abflachens des runden Rohlings 24 die schraubenlinienförmig verlaufenden Rippen 14 über die Ausdehnung der flachen Wandabschnitte 18 in eine gerade Ausführung (Fig. 3) gestreckt.
Um die Rippen 14 für alle praktischen Zwecke innerhalb des vollen Bereiches des Innenraumes des Flachrohres 10 zu bringen, müssen die Rippen in dem runden Rohrrohling offensichtlich Abstand von der Achse des Rohlings haben. Hierbei hat sich herausgestellt, dass sich die Rippenhöhe bei einem gegebenen Innendurchmesser des Rohlings in weitem Umfange von kleiner als die Dicke der Rohlingsumfangswand bis ein Mehrfaches solcher Wanddicke ändern kann, wobei die Rippen von jeder Höhe innerhalb dieses weiten Bereiches einen ausreichenden Abstand von der Rohlingsachse für die Umformung des Rohrrohlings in ein Flachrohr haben, wobei die Rippen den vollen Innenbereich des Rohres einnehmen.
Innerhalb dieses weiten Bereiches von Rippenhöhe und bei zur Verfügung stehenden runden, mit Innenrippen versehenen Rohrrohlingen von sehr verschiedenen Rippenformen und -grössen ist es möglich, in weitem Umfang unterschiedliche, flache, mit Innenrippen versehene Rohre zu erhalten, was nicht nur gute Wärmeaustauscheigenschaften hat, sondern auch anderen Anforderungen wie beispielsweise einer besonderen mengenmässigen Strömungsgeschwindigkeit des Strömungsmediums durch das Rohr entspricht oder einen Druckabfall des hindurchfliessenden Strömungsmediums in dem Rohr in vorgeschriebenen Grenzen zu halten vermag. Somit können sich die Anzahl von Rippen, ebenso ihre Höhe innerhalb des oben angegebenen weiten Bereiches, und der äussere Umfang der Wand eines Flachrohres in weiten Grenzen ändern, um in vielen unterschiedlichen Wärmeaustauscherfordernissen zu entsprechen.
Soweit es die Höhe der Rippen betrifft, ist diese für manche, aber nicht alle Anwendungsmöglichkeiten grösser als die Dicke der Umfangswand des Rohres.
Die Fig. 6 und 7 zeigen ein mit Innenrippen versehenes Flachrohr l0a, welches sich insofern grundlegend von dem beschriebenen Rohr 10 unterscheidet, als sich die Rippen 14a auf dem äusseren Wandabschnitt 18 mit ihren Spitzen 16a über die Höhe der Spitzen der Rippen auf dem gegenüberliegenden flachen Wandabschnitt erstrecken, aber einen Abstand von dem letzteren haben. Das Flachrohr 10a kann im übrigen wie das Rohr 10 sein und damit aus dem gleichen runden, mit Innenrippen versehenen Rohrrohling 24 (Fig. 4 und 5) hergestellt werden, wobei das Rohr 10a nach demselben Verfahren wie das Rohr 10 mit der Ausnahme hergestellt wird, dass der runde Rohling teilweise in einem Ausmass abgeflacht wird, in welchem die Rippen auf den gegenüberliegenden flachen Wandabschnitten ineinander vorspringen.
Bei dieser teilweisen Abflachung des runden Rohlings sind die Rippen 14a auf den gegenüberliegenden flachen Wandabschnitten 18a an und über die Ausdehnung ihrer Kreuzungsstellen 40 ineinandergepresst und dadurch aufgrund des gegenseitigen Eindrückens der Rippen bei 42 (Fig. 8) miteinander verriegelt. Somit bleibt aufgrund des gegenseitigen Eindrückens der Rippen an den Kreuzungsstellen infolge teilweisen Abflachens des runden Rohlings in der Grösse des teilweisen Ineinanderspringens der Rippen an den gegenüberliegenden flachen Wandabschnitten der Rippenverlauf als solcher unberührt und wird nicht zerstört (Fig. 7). Wegen des teilweisen Ineinanderspringens der Rippen bei diesem Rohr ist der Strömungsweg durch das Rohr in jedem Falle sehr gekrümmt bzw. gewunden und kann sich ganz erheblich bei verschiedenen Graden von Ineinandervorspringen der Rippen ändern.
Ein verschiedenses Ineinandervorspringen der Rippen ist somit ein weiteres Mittel, um eine gute Wärmeübertragung bzw. einen guten Wärmeaustausch zu erreichen und anderen, sehr verschiedenen Erfordernissen zu entsprechen, wie beispielsweise der volumetrischen Strömungsgeschwindigkeit eines durch das Rohr hindurchtretenden Strömungsmediums, oder den Druckabfall des hindurchfliessenden Strömungsmediums innerhalb vorgeschriebener Grenzen zu halten.
Die Fig. 9 und 10 zeigen ein flaches Wärmeaustauschrohr lOb, welches aus einem nicht dargestellten runden, mit Innenrippen versehenen Rohrrohling geformt ist, in welchem die Rippen parallel zur Achse des Rohlings liegen. Somit liegen bei einem teilweisen Abflachen des runden Rohlings nach dem Verfahren nach der Erfindung alle Rippen 14b in dem Flachrohr parallel zur Längsachse xb.
Bei diesem beispielhaften Flachrohr springen die Rippen 14b auf dem gegenüberliegenden, flachen Wandabschnitt 18b in ein bestimmtes Ausmass ineinander, obgleich es vollkommen selbstverständlich ist, dass durch ein verschiedenes und teilweises Abflachen des Rohlings die Rippen auf den flachen, gegenüberliegenden Wandabschnitten 18b in einem verschiedenen Ausmass ineinander vorspringen können oder die Spitzen der Rippen auf jeden flachen Wandabschnitt 18b sich mit ihren Spitzen bis zur Höhe der Spitzen der Rippen auf dem anderen flachen Wandabschnitt 18b erstrecken können.
Im Falle eines Flachrohres, dessen Rippen parallel zur Längsachse des Rohrs liegen (Fig. 9 und 10) kann auch der mit Innenrippen versehene Rohling sofort teilweise abgeflacht werden, so dass sich die Rippen auf beiden flachen Wandabschnitten mit ihren Spitzen bis zu dem gegenüberliegenden, flachen Wandabschnitt erstrecken, wie es bei einem Wärmeaustauschrohr 10c in Fig. 11 dargestellt ist. Bei diesem Rohr
10c unterteilen aufeinanderfolgende Rippen 14c den Innenraum des Rohres in Strömungskanäle 17c, welche im Gegensatz zu denen in den beschriebenen Rohren 10, 10a und lOb gegeneinander abgeschlossen sind.
Bei den beschriebenen, flachen Wärmeaustauschrohren 10 bis lOc bilden die beiden gegenüberliegenden flachen Wandabschnitte den beherrschenden Teil der Umfangswand des Rohres. Während dieses zum Ausführen von Wärmeaustausch und auch anderen Erfordernissen von vielen Anwendungen, wie beispielsweise Kühlen des Getriebeöles von Kraftfahrzeugen, um eine solche Anwendungsmöglichkeit zu nennen, vorgezogen wird, sind die Vorteile. dass die Rippen den vollen Bereich des Innenraumes des Flachrohres einnehmen, selbst dort gesichert, wo die beiden gegenüberliegenden, flachen Wandabschnitte nicht den beherrschenden Teil bilden oder sogar weniger als die Häfte der Umfangswand des Rohres bilden.
So zeigt Fig. 14 ein flaches Wärmeaustauschrohr 10d. dessen flache, gegenüberliegende Wandabschnitte 18d weniger als die Hälfte der Umfangswand 12d des Rohres mit dem nicht dargestellten runden, mit Innenrippen versehenen Rohrrohling bilden, aus welchem das Rohr nach der Erfindung teilweise abgeflacht in einem beispielsweisen Ausmass geformt ist. in welchem die Rippen 14d auf jedem Wandabschnitt 18d mit ihren Spitzen bis zur Höhe der Spitzen der Rippen auf dem anderen flachen Wandabschnitt 18d reichen. Weiterhin fällt die angezeigte Rippenhöhe für die ebenfalls angezeigte Umfangsgrösse und -dicke der Wand des Rohres in den oben erwähnten Rippenhöhenbereich, innerhalb welchem die Rippen in den vollen Bereich des Innenraumes des Flachrohres gebracht werden.
Die Fig. 15 und 16 zeigen eine Wärmeaustauscheinheit 50, welche eine Länge oder ein Stück 52 von dem gegenständlichen flachen, mit Innenrippen versehenen Rohr. beispielsweise ein Stück des Flachrohres 10a von Fig. 6 und 7 verwendet. Die gegenüberliegenden Enden 54 und 56 des Rohrstükkes 52 stehen mit dem Innenraum von Gehäusen 58 und 60 in Verbindung, wobei die Rohrenden 54 und 56 in Schlitze 62 in den Gehäusen 58 und 60 eingepasst und zweckmässig eingelötet sind. Die Gehäuse 58 und 60 sind mit Anschlusslöchern 64 und 66 für eine Verbindung mit Leitungen versehen, durch welche ein Strömungsmedium, z. B. Gas oder eine Flüssigkeit, zu und von der Einheit 5 < für eine Temperaturänderung, beispielsweise eine Kühlung, geführt werden kann.
Während bei der beschriebenen Wärmeaustauscheinheit 50 die Gehäuse 58 und 60 und ihre Schlitze 67 im Querschnitt rechteckig (Fig. 16) sind, zeigt Fig. 17 eine Wärmeaustauschvorrichtung 70, deren Endgehäuse 72 und 74 im Querschnitt kreisförmig sind. Zu diesem Zweck wird die Länge oder das Stück 76 des mit Innenrippen versehenen Rohres bei seiner Umformung aus einem runden Rohrrohling nur teilweise über seine Länge 1 abgeflacht, so dass die gegenüberliegenden Endabschnitte 78 und 80 des Rohres zylindrisch bleiben, und diese zylindrischen Endabschnitte 78 und 80 werden mit den Gehäusen 72 und 74 verbunden.
Bei vielen Wärmeaustauschanwendungen steht das durch das den Gegenstand der Erfindung bildende, abgeflachte, mit Innenrippen versehene Rohr fliessende Strömungsmedium unter einem Betriebsdruck, welcher so hoch sein kann, dass das Rohr dadurch geöffnet wird, dass die gegenüberliegenden flachen Abschnitte der Umfangswand mehr oder weniger auseinandergedrückt werden, wie beispielsweise die flachen Wandabschnitte 18-18c des beschriebenen Rohre 10-10c, und dadurch in grossem Umfange die Wärmeaustauscheigenschaft des Rohres herabgesetzt, wenn nicht sogar für eine weitere Verwendung bei einer besonderen Wärmeaustauschanwendung ungeeignet gemacht wird.
Ein Öffnen oder Ausweiten des Rohres in dieser Art und aus diesem Grunde wird in vielen Fällen durch ein zusätzliches Krümmen in Längs- oder Querrichtung oder in beiden Richtungen verhindert und dadurch das Rohr gegen solch ein Öffnen verstärkt. Ein Rohrstück 90 kann um seine Längsachse x (Fig. 18) verdreht werden, wodurch das Rohr in seiner Längs- und Querrichtung über seine ganze Länge gewölbt und dadurch gegen ein Öffnen unter einem Innendruck verstärkt wird. Das Rohrstück 90 kann dadurch verdreht werden, dass es durch eine entsprechende Verdrehöffnung in einem Gesenk 92 gedrückt wird.
Fig. 19 zeigt ein Stück 94 eines Flachrohres nach der Erfindung, welches in der Querrichtung zur Verstärkung gegen ein Öffnen unter einem Innendruck gewölbt ist. Das ursprünglich abgeflachte Rohrstück 94 kann zu diesem Zweck durch ein Gesenk 96 mit einer Öffnung, welche dem Umriss des gewölbten Rohres entspricht, gezogen werden.
Fig. 20 zeigt ein Flachrohr 98 mit einer Querschnittsform ähnlich der nach den Fig. 2, 6, 9 oder 23, das in der Längsrichtung zur Verstärkung gegen ein Öffnen unter einem Innendruck um einen Dorn 100 gewickelt wird. Dieses Flachrohr 98 hat eine ziemlich grosse Länge und eine entsprechend grosse Wärmeaustauschkapazität. Um die Längserstreckung des in Längsrichtung gebogenen Flachrohres wesentlich zu verringern, ist das Flachrohr um den Dorn 100 in aufeinanderfolgendem und in relativ geringem Abstand zueinander angeordneten Windungen 102 gebogen.
Während das soweit beschriebene, abgeflachte Wärmeaustauschrohr nur mit Innenrippen versehen ist, kann ein solches flaches Rohr auch innere und äussere Rippen haben. So zeigt Fig. 21 ein flaches Wärmeaustauschrohr 104, welches innere und äussere Rippen 106 und 108 hat. Das Rohr 104 ist gemäss dem Verfahren nach der Erfindung aus einem runden, mit Innen- und Aussenrippen versehenen Rohrrohling 110 (Fig. 22) gebildet. Die Aussenrippen 108 liegen in diesem Beispiel parallel zur Rohlingsachse, sie können sich aber auch schraubenlinienförmig erstrecken, wobei die teilweise Abflachung des runden Rohrrohlings in das Flachrohr in jedem Fall vollkommen durchführbar ist, indem man abflachende Gegenrollen beispielsweise mit geeigneten Schlitzen für einen Spielraum zwischen den äusseren Rippen vorsieht.
Fig. 23 zeigt ein flaches Wärmeaustauschrohr 10e, welches wie das Rohr 10 von Fig. 2 mit der Ausnahme sein kann, dass dort zwischen den Spitzen 16e der Rippen 14e auf den gegen überliegenden flachen Wandabschnitten 18e ein Längsstreifen 112 aus irgendeinem geeigneten Lötmaterial angeordnet ist.
Der Lötstreifen 112 wird beim Abflachen des anfangs runden Rohrrohlings in das Flachrohr 1 0e eingefügt, wobei der Streifen 112, welcher in übertriebener Dicke aus Gründen der Klarheit dargestellt ist, mit den Spitzen der Rippen in Eingriff steht. Das Flachrohr 10e wird dann erhitzt, beispielsweise in einem Ofen 114, um den Lötstreifen 112 zu schmelzen und die Rippen an ihren Kreuzungsspitzen zu verlöten, wobei überschüssiges Lötmaterial über die anliegenden Teile der Rippen spritzt. Das Rohr 10e, welches somit an den sich kreuzenden Spitzen der Rippen miteinander verlötet ist, kann sich nicht im Betrieb bei besonders hohen, inneren Strömungsdrücken öffnen.
Ein Verlöten von Flachrohren an den Kreuzungsspitzen der Rippen ist angezeigt, wo höhere innere Betriebsströmungsdrücke vorhanden sind, und insbesondere für Anwendungen solcher Rohre, welche erfordern, dass sie flach bleiben und nicht gekrümmt werden sollen für eine Verstärkung gegen eine oeffnung unter einem inneren Strömungsdruck.