CH546638A - Verfahren zur herstellung von pressplatten. - Google Patents

Verfahren zur herstellung von pressplatten.

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CH546638A
CH546638A CH546638DA CH546638A CH 546638 A CH546638 A CH 546638A CH 546638D A CH546638D A CH 546638DA CH 546638 A CH546638 A CH 546638A
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CH
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press
press cake
pressing
cake
heated
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Jetzer Raimund
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27NMANUFACTURE BY DRY PROCESSES OF ARTICLES, WITH OR WITHOUT ORGANIC BINDING AGENTS, MADE FROM PARTICLES OR FIBRES CONSISTING OF WOOD OR OTHER LIGNOCELLULOSIC OR LIKE ORGANIC MATERIAL
    • B27N3/00Manufacture of substantially flat articles, e.g. boards, from particles or fibres
    • B27N3/08Moulding or pressing
    • B27N3/18Auxiliary operations, e.g. preheating, humidifying, cutting-off
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27NMANUFACTURE BY DRY PROCESSES OF ARTICLES, WITH OR WITHOUT ORGANIC BINDING AGENTS, MADE FROM PARTICLES OR FIBRES CONSISTING OF WOOD OR OTHER LIGNOCELLULOSIC OR LIKE ORGANIC MATERIAL
    • B27N3/00Manufacture of substantially flat articles, e.g. boards, from particles or fibres
    • B27N3/08Moulding or pressing
    • B27N3/10Moulding of mats
    • B27N3/12Moulding of mats from fibres

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Forests & Forestry (AREA)
  • Dry Formation Of Fiberboard And The Like (AREA)

Description


  
 



   Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Platten aus Holz-Spänen oder Müll-Fa sern, wobei die Späne oder Fasern mit einem aushärtbaren
Kunstharzbinder vermengt, zu einem losen Presskuchen auf geschüttet und danach unter Wärmeeinwirkung bei Tempera turen über   100"    C zum Aushärten des Kunstharzbinders gepresst werden.



   Ein derartiges Verfahren ist aus der Herstellung von Span platten bekannt, bei dem Holzspäne mit einem Kunstharzbinder vermengt und danach zu Platten verpresst werden. Die
Presstemperatur liegt bei etwa 130 bis   200    C. Zur Herstellung von 19 mm dicken Pressplatten wird bei der erwähnten Presstemperatur eine Presszeit von etwa 220 Sek. benötigt.



  Zur Herstellung von 25 mm dicken Platten ist eine Presszeit von etwa 280 Sek. erforderlich.



   Weiter ist es aus dem Schweizer Patent Nr. 503 576 bekannt, von aus Haushaltmüll gewonnenem Fasergranulat Platten herzustellen. Dabei wird das Fasergranulat mit einem aushärtbaren Kunstharzbinder vermengt und unter Hitze zu Platten verpresst. Bei Presstemperaturen von etwa 130 bis   200     C ist für die Herstellung von 19 mm dicken Platten eine Presszeit von etwa 450 Sek. erforderlich. Bei gleicher Presstemperatur wird für eine 25 mm dicke Platte eine Presszeit von etwa 570 Sek. benötigt.



   Da die Presszeiten weitgehend die Wirtschaftlichkeit einer Presse beeinflussen, stellt sich die vorliegende Erfindung die Aufgabe, das bekannte Verfahren dahingehend zu verbessern, dass die Presszeiten wesentlich gekürzt werden können.



   Erfindungsgemäss wird dieser Zweck dadurch erreicht, dass der Presskuchen vorverdichtet, gleichzeitig oder anschliessend während mindestens 30 Sek. auf 40 bis   100"    C erhitzt und anschliessend unter der erwähnten Wärmeeinwirkung gepresst wird.



   Bei der Herstellung von Spanplatten aus Holzspänen nach dem bekannten Verfahren tritt während der Pressung ein sogenannter Randverlust auf, da während der Pressung ein seitliches Ausdrücken der Holzspäne erfolgt; die Breite entspricht etwa der Plattendicke, wodurch in einer Randzone von etwa 5 cm Breite eine inhomogene Struktur entsteht. Bei der Verpressung von aus Müll hergestelltem Fasergranulat ist die Breite des seitlichen Ausdrückens ungefähr gleich der zweifachen Plattendicke. Die Breite der Randzone mit einer inhomogenen Plattenstruktur-beträgt etwa 10 cm. Die Erfindung bewirkt nun überdies den Vorteil, dass die Randverluste um etwa 70% reduziert werden.



   Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass der Pressdruck für die Pressung bis etwa 60% verringert werden kann. Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass keine fehlerhaften Platten wegen Dampfrissen entstehen.



   Anhand der beiliegenden schematischen Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer ersten Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens,
Fig. 2 und 3 zwei Schaubilder,
Fig. 4 eine schematische Ansicht einer zweiten Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, und
Fig. 5 einen vertikalen Ausschnitt aus einem Schüttkuchen.



   Fig. 1 zeigt schematisch den Ablauf des erfindungsgemässen Verfahrens unter Verwendung einer Einetagenpresse 1, nachstehend Hauptpresse genannt. Mit einem Kunstharzbindemittel, wie z. B.   Formaldehydharnstoffharz,      besprühte    Holzspäne oder Müllfasern oder ein Gemisch davon werden auf einem Zulageblech 2 zu einem Presskuchen 3 mit der Höhe  h  aufgeschüttet. Danach wird der Presskuchen 3 zwischen die Pressstempel 4 und 5 einer Vorpresse 6 gebracht.



  Die Pressstempel 4 und 5 sind mit Hochfrequenzelektroden 7 und 8 zum Beheizen des Presskuchens ausgestattet. In der
Vorpresse 6 wird durch ein Schliessen der Pressstempel 4 und
5 und durch das Einschalten der Hochfrequenzelektroden 7 und 8 der Presskuchen 3 auf etwa 40% seiner Höhe  h  zu sammengedrückt und gleichzeitig auf eine Temperatur von etwa   85"    C aufgeheizt. Hierdurch wird die Polymerisation des
Kunstharzbinders eingeleitet. Anschliessend wird der vorge presste Presskuchen 3 zwischen die Pressstempel 9 und 10 der
Hauptpresse 1 gebracht. Diese sind mittels einem nicht darge stellten Widerstandsheizdraht, einer Dampfheizung, einer
Thermoöl- oder Heisswasserheizung ausgerüstet und weisen eine Temperatur von etwa   200    C auf.

  In der Hauptpresse 1 wird der vorgepresste Presskuchen 3 auf das Fertigmass zu sammengepresst und dabei bis zur weitergehenden Polymeri sation des Kunstharzbinders auf mindestens 160 bis   200     C erhitzt. Nach einer ausreichenden Verweilzeit werden die
Pressstempel 9 und 10 geöffnet und die fertige Pressplatte 3 der Hauptpresse 1 zur weiteren Bearbeitung entnommen.



   Es wurden praktische Versuche mit einer Einetagenhauptpresse durchgeführt. Ihre Pressstempeltemperatur betrug etwa    1800    C. Bei den hergestellten Pressplatten betrug die Länge bzw. Breite 7600 mm bzw. 1830 mm. Die Dicke der fertigen
Pressplatten betrug 15,   19, 35,    50 oder 75 mm. Das Aus    gangsmaterial    setzte sich aus   33%    Holzspänen und 67% Müll fasern zusammen. Der Wassergehalt des Ausgangsmaterials betrug etwa 5%. Das Ausgangsmaterial war mit 10,5% (ein schliesslich 5% H2O) eines Kunstharzbinders (Formaldehyd harnstoff- oder Phenolharz, insbesondere Kauramin 540 der
BASF, Ludwigshafen) besprüht.

  Die Höhe  h  der Pressku chen betrug:
36 mm für Platten mit 15 mm Fertigdicke,
45 mm für Platten mit 19 mm Fertigdicke,
84 mm für Platten mit 36 mm Fertigdicke,
120 mm für Platten mit 50 mm Fertigdicke,
180 mm für Platten mit 75 mm Fertigdicke.



   Das zu einem Presskuchen aufgeschichtete Material wurde in der Vorpresse 6 mit 2 kg/cm2 auf eine Dicke von etwa   40%    der Presskuchenhöhe  h  vorgepresst und dabei auf etwa    85"    C erhitzt. Die Leistung des HF-Generators für die HF
Elektroden 7 und 8 der Vorpresse 6 betrug bei einer Ver suchsreihe 200 kW und bei einer anderen Versuchsreihe
100 kW. Der vorgepresste Presskuchen wurde anschliessend in der Hauptpresse 1 mit etwa 10 kg/cm2 fertiggepresst und auf eine Temperatur von etwa 160 bis   200     C aufgeheizt. Es wurde die Verweilzeit des vorgepressten Presskuchens in der Hauptpresse bestimmt, welche notwendig war, um die Polymerisation des Kunstharzbinders so weitgehend zu beenden, dass die Pressplatte der Hauptpresse entnommen werden konnte. Das Ergebnis ist in Fig. 2 zeichnerisch dargestellt.

  Auf der Abszisse ist die Fertigplattendicke aufgetragen, wogegen auf der Ordinate die Verweilzeit des Presskuchens 3 in der Hauptpresse 1 aufgetragen ist. Die Gerade    to     zeigt die Verweilzeit in der Hauptpresse 1 ohne Vorpressung und ohne Vorwärmung des Presskuchens 3. Die Gerade t200 zeigt die Verweilzeit des Presskuchens 3 in der Hauptpresse 1 mit Vorpressung des Presskuchens mit einem HF-Generator mit 200 kW Leistung; die Gerade t300 zeigt die Verweilzeit des Presskuchens 3 in der Hauptpresse 1 mit Vorpressung mit einem HF-Generator mit 300 kW Leistung. Ein Vergleich der Geraden   to >     t200 und t300 zeigt, dass durch die Vorpressung und die Vorwärmung des Presskuchens 3 seine Verweilzeit in der Hauptpresse 1 mehr als um 50% gesenkt werden kann.

 

   Fig. 3 zeigt die Leistung der Hauptpresse 1 in Abhängigkeit der Fertigplattendicke. In Fig. 3 ist auf der Abszisse die Fertigplattendicke in mm aufgetragen. Auf der Ordinate ist die Leistung P der Hauptpresse 1 in m3/23 Std. aufgetragen.



  Die Kurve PO zeigt die Leistung der Hauptpresse 1 ohne   Vorpressung und ohne Vorwärmung des Presskuchens 3. Die Kurven P2 bzw. P3 zeigen die Leistung der Hauptpresse 1 mit einer Vorpressung und mit einer Vorwärmung des Presskuchens 3, wobei die Leistung des HF-Generators für die Elektroden 7 und 8 der Vorpresse 6 200 bzw. 300 kW betrug.



  Ein Vergleich der beiden Kurven   PO,    P200 und P300 zeigt, dass sich die Leistung der Hauptpresse 1 durch eine Vorpressung und Vorwärmung des Presskuchens 3 mehr als verdoppeln lässt.



   Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Verfahrens unter Verwendung eine kontinuierlich arbeitenden Durchlaufpresse. In Fig. 4 bezeichnet die Hinweisziffer 11 eine Streueinrichtung. Auf einer Fördereinrichtung 12 werden Späne oder Fasern 13, die mit einem aushärtenden Kunstharzbinder vermengt oder benetzt sind, einem rotierenden Streurad 14 zugeführt, das die Späne oder Fasern auf ein Stahlblechband 15 aufstreut und darauf einen Presskuchen 16 mit der gleichmässigen Höhe  h  von 50 mm bildet. Auf dem Stahlblechband 15 wird der Presskuchen 16 in eine Vorpresse 17 gebracht, die aus zwei gegensinnig drehenden Pressbändern besteht. In der Vorpresse 17 wird der Presskuchen 16 auf eine Dicke  b  von etwa 20 mm vorverdichtet. Danach wird der vorverdichtete Presskuchen auf dem Stahlband 18 zwischen zwei Hochfrequenzelektroden 19 hindurchgeführt.

 

  Die Leistung des HF-Generators beträgt 100 bis 200 kW. Die Durchlaufzeit ist so gewählt, dass der Presskuchen 16' auf eine Temperatur von etwa   85"    C erhitzt wird. Anschliessend wird der Presskuchen 16' in einer heizbaren Durchlaufpresse 20, bestehend aus zwei gegenläufig drehenden Pressbändern, bei einer Temperatur von etwa 160 bis   200     C zu einer Platte mit einer Dicke von 10 mm (Fertigdicke  c ,   Fig. 5)    verpresst. Die Durchlaufzeit in der Durchlaufpresse 10 beträgt etwa 45 Sek. und die Presstemperatur etwa 160 bis   200     C.



   Auf einer anschliessenden Förderstrecke 21 werden die aus der Durchlaufpresse 20 austretenden Platten 16" der Weiterverarbeitung zugeführt, wobei die Oberflächen geschliffen und die fehlerhaften Randzonen abgetrennt werden. 

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH
    Verfahren zur Herstellung von Platten aus Holz-Spänen oder Hüll-Fasern, wobei die Späne oder Fasern mit einem aushärtbaren Kunstharzbinder vermengt, zu einem losen Presskuchen aufgeschüttet und danach unter Wärmeeinwirkung bei Temperaturen über 100" C bis zum Aushärten des Kunstharzbinders gepresst werden, dadurch gekennzeichnet, dass der Presskuchen (5, 3, 16) vorverdichtet, gleichzeitig oder anschliessend während mindestens 30 Sek. auf 40 bis 100" C erhitzt und anschliessend unter der erwähnten Wärmeeinwirkung gepresst wird.
    UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Vorverdichtung die Höhe (h) des Presskuchens (3, 16) um 30 bis 80% der Differenz (h-c) zwischen Presskuchenhöhe (h) und der Dicke (c) der Platte (16") reduziert wird.
    2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Presskuchen (16) anschliessend an die Vorverdichtung während etwa 45 Sek. auf etwa 85" C erhitzt wird.
    3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhitzung des vorverdichteten Presskuchens mittels Hochfrequenzelektroden erfolgt.
    4. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Presskuchen (3) gleichzeitig mit der Vorverdichtung während etwa 45 Sek. auf etwa 85" C erhitzt wird.
CH546638D 1973-01-11 1973-01-11 Verfahren zur herstellung von pressplatten. CH546638A (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP3112107A1 (de) * 2015-06-19 2017-01-04 Institut für Holztechnologie Dresden gGmbH Verfahren und temperier- und pressvorrichtung zur herstellung von anorganisch gebundenen holzwerkstoffplatten

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP3112107A1 (de) * 2015-06-19 2017-01-04 Institut für Holztechnologie Dresden gGmbH Verfahren und temperier- und pressvorrichtung zur herstellung von anorganisch gebundenen holzwerkstoffplatten

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