CH545986A - - Google Patents

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CH545986A
CH545986A CH545986DA CH545986A CH 545986 A CH545986 A CH 545986A CH 545986D A CH545986D A CH 545986DA CH 545986 A CH545986 A CH 545986A
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titanium nitride
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    • GPHYSICS
    • G04HOROLOGY
    • G04BMECHANICALLY-DRIVEN CLOCKS OR WATCHES; MECHANICAL PARTS OF CLOCKS OR WATCHES IN GENERAL; TIME PIECES USING THE POSITION OF THE SUN, MOON OR STARS
    • G04B13/00Gearwork
    • G04B13/02Wheels; Pinions; Spindles; Pivots

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Solid-Phase Diffusion Into Metallic Material Surfaces (AREA)
  • Sliding-Contact Bearings (AREA)

Description


  
 



   Gegenstand der Erfindung ist eine Welle für Zeitmessgerät, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass sie einen Eisenkern und eine auf dessen Oberfläche durch Gasphasenreaktion niedergeschlagene Schicht aus Titannitrid aufweist.



   In der Feintechnik ist es erforderlich, dass die Achsen, insbesondere die Lagerachsen in Uhren, weitgehend bruch-, verschleiss- und korrosionsfest sind und an der Oberfläche einen möglichst niedrigen Reibungswiderstand zeigen. Als Material wählt man für diesen Zweck daher Stahl, vorzugsweise rostfreien Stahl,  Nivapoint  (Cobaltlegierung), Hartmetall oder Rubin, wobei jedoch jedes Material die erwünschten Eigenschaften nur zum Teil aufweist, sowohl hinsichtlich der Qualität als auch der Quantität derselben. Hartmetall- und Rubinachsen sind beispielsweise verhältnismässig stark bruchempfindlich. Hinzu kommt die Frage der Wirtschaftlichkeit des gewählten Materials, denn je aufwendiger die Bearbeitung ist, desto unrentabler ist dessen Verwendung, wobei sich die Ausbeute an einwandfreien Stücken durch eine Vielzahl von Bearbeitungsmassnahmen ausserdem noch verringert.

  Wellen aus Hartmetall müssen beispielsweise gepresst, gesintert, geschliffen und poliert werden.



   Es wurde nun gefunden, dass Wellen aus Eisen, vorzugsweise Stahl, auf deren Oberfläche eine Titannitridschicht abgelagert wurde, alle Forderungen erfüllt, die man an sie stellt.



  Die Herstellung der Titannitridüberzüge durch Gasphasenreaktion erfolgt nach bekannten Verfahren, vorzugsweise aus einer ein Titanhalogenid und Stickstoff und/oder Ammoniak enthaltenden Atmosphäre. Ein Überzug aus Titannitrid kann auch durch Reaktion einer organischen Titanverbindung mit Stickstoff und Wasserstoff bei erhöhten Temperaturen abgeschieden werden. Die Verfahren der Gasplattierung von Titannitrid und ihre Modifikationen sind u. a. aus den deutschen Patentschriften Nrn. 600 374, 970 456, 1 056 449, 1 056 450, 1 065 442 und 1 089 240 sowie der britischen Patentschrift Nr. 588 239 und der US-Patentschrift Nr. 2 865 791 bekannt.



   Die in bekannter Weise abgeschiedene Titannitridschicht haftet ausgezeichnet auf dem Eisen, wobei die Schichtstärke 1 bis   10,um,    vorzugsweise 2 bis   6 ,tm,    beträgt und ein Wert   für die Mikrohärte dieser Schicht von HVo,05  >  <  x 1800 1800 bis    2800 kp/mm2 gemessen werden kann. Die Schicht erweckt einen metallischen Eindruck und sieht messingfarben aus. Wel len aus einer Stahl-Titannitrid-Kombination sind weder spröde noch bruchempfindlich, wie z. B. Hartmetallachsen. Die Herstellung der Stahl-Titannitrid-Wellen ist wesentlich einfacher und billiger als die der Wellen aus Hartmetall und Rubin, da mehrere 10 000 Stück Stahlwellen gleichzeitig mit Titannitrid beschichtet werden können. Der Verschleiss von Titannitrid ist geringer als von Hartmetall und entspricht ungefähr dem von Rubin.



   Der Vorteil der Titannitrid-Beschichtung gegenüber der Titancarbid-Beschichtung, wie sie in den schweizerischen Patenten Nrn. 452 205 und 455 856 beschrieben wird, besteht vor allem darin, dass auch kohlenstoffarmer Stahl mit Titannitrid beschichtet werden kann, während derselbe für eine Titancarbid-Beschichtung mit ausreichender Haftung zunächst aufgekohlt werden müsste. Schliesslich entfällt bei der Beschichtung mit Titannitrid auch das Zwischenpolieren, das beim Titancarbid erforderlich ist.



   Die vorliegende Erfindung ermöglicht die Schaffung möglichst wartungsfreier Uhrenwellen, da der Reibungswiderstand dieser Wellen überraschenderweise so gering ist, dass sich die Schmierung der Lager erübrigt oder zumindest erheblich verringern lässt.



   Beispiel
Eine Anzahl Lagerwellen von 1 bis 5 mm Länge und 0,1 mm Durchmesser aus rostfreiem Stahl 18 X C34HV Sandvik, die in Uhren Verwendung finden, wurden in einem Quarzrohr derart deponiert, dass eine allseitige Beschichtung möglich war. Die zu beschichtenden Lagerwellen lagen im polierten Zustand vor. Über sie wurde nun bei einer Temperatur von   950"    C und einem Druck von 100 Torr ein Gasgemisch geleitet, das 94 Vol. % Wasserstoff, 4 Vol. % Stickstoff und 2 Vol.% Titantetrachlorid enthielt. Die Strömungsgeschwindigkeit betrug 2   1/min    und die Beschichtungsdauer 4 Stunden.

 

  Danach waren die Lagerwellen mit einer Titannitridschicht von 5   ,um    Dicke versehen, wobei es empfehlenswert, jedoch nicht notwendig war, die beschichteten Achsen mit Diamantpaste nachzupolieren.



   PATENTANSPRUCH



   Welle für Zeitmessgerät, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Eisenkern und eine auf dessen Oberfläche durch Gasphasenreaktion niedergeschlagene Schicht aus Titannitrid aufweist.

**WARNUNG** Ende DESC Feld konnte Anfang CLMS uberlappen**.



   

Claims (1)

  1. **WARNUNG** Anfang CLMS Feld konnte Ende DESC uberlappen **.
    Gegenstand der Erfindung ist eine Welle für Zeitmessgerät, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass sie einen Eisenkern und eine auf dessen Oberfläche durch Gasphasenreaktion niedergeschlagene Schicht aus Titannitrid aufweist.
    In der Feintechnik ist es erforderlich, dass die Achsen, insbesondere die Lagerachsen in Uhren, weitgehend bruch-, verschleiss- und korrosionsfest sind und an der Oberfläche einen möglichst niedrigen Reibungswiderstand zeigen. Als Material wählt man für diesen Zweck daher Stahl, vorzugsweise rostfreien Stahl, Nivapoint (Cobaltlegierung), Hartmetall oder Rubin, wobei jedoch jedes Material die erwünschten Eigenschaften nur zum Teil aufweist, sowohl hinsichtlich der Qualität als auch der Quantität derselben. Hartmetall- und Rubinachsen sind beispielsweise verhältnismässig stark bruchempfindlich. Hinzu kommt die Frage der Wirtschaftlichkeit des gewählten Materials, denn je aufwendiger die Bearbeitung ist, desto unrentabler ist dessen Verwendung, wobei sich die Ausbeute an einwandfreien Stücken durch eine Vielzahl von Bearbeitungsmassnahmen ausserdem noch verringert.
    Wellen aus Hartmetall müssen beispielsweise gepresst, gesintert, geschliffen und poliert werden.
    Es wurde nun gefunden, dass Wellen aus Eisen, vorzugsweise Stahl, auf deren Oberfläche eine Titannitridschicht abgelagert wurde, alle Forderungen erfüllt, die man an sie stellt.
    Die Herstellung der Titannitridüberzüge durch Gasphasenreaktion erfolgt nach bekannten Verfahren, vorzugsweise aus einer ein Titanhalogenid und Stickstoff und/oder Ammoniak enthaltenden Atmosphäre. Ein Überzug aus Titannitrid kann auch durch Reaktion einer organischen Titanverbindung mit Stickstoff und Wasserstoff bei erhöhten Temperaturen abgeschieden werden. Die Verfahren der Gasplattierung von Titannitrid und ihre Modifikationen sind u. a. aus den deutschen Patentschriften Nrn. 600 374, 970 456, 1 056 449, 1 056 450, 1 065 442 und 1 089 240 sowie der britischen Patentschrift Nr. 588 239 und der US-Patentschrift Nr. 2 865 791 bekannt.
    Die in bekannter Weise abgeschiedene Titannitridschicht haftet ausgezeichnet auf dem Eisen, wobei die Schichtstärke 1 bis 10,um, vorzugsweise 2 bis 6 ,tm, beträgt und ein Wert für die Mikrohärte dieser Schicht von HVo,05 > < x 1800 1800 bis 2800 kp/mm2 gemessen werden kann. Die Schicht erweckt einen metallischen Eindruck und sieht messingfarben aus. Wel len aus einer Stahl-Titannitrid-Kombination sind weder spröde noch bruchempfindlich, wie z. B. Hartmetallachsen. Die Herstellung der Stahl-Titannitrid-Wellen ist wesentlich einfacher und billiger als die der Wellen aus Hartmetall und Rubin, da mehrere 10 000 Stück Stahlwellen gleichzeitig mit Titannitrid beschichtet werden können. Der Verschleiss von Titannitrid ist geringer als von Hartmetall und entspricht ungefähr dem von Rubin.
    Der Vorteil der Titannitrid-Beschichtung gegenüber der Titancarbid-Beschichtung, wie sie in den schweizerischen Patenten Nrn. 452 205 und 455 856 beschrieben wird, besteht vor allem darin, dass auch kohlenstoffarmer Stahl mit Titannitrid beschichtet werden kann, während derselbe für eine Titancarbid-Beschichtung mit ausreichender Haftung zunächst aufgekohlt werden müsste. Schliesslich entfällt bei der Beschichtung mit Titannitrid auch das Zwischenpolieren, das beim Titancarbid erforderlich ist.
    Die vorliegende Erfindung ermöglicht die Schaffung möglichst wartungsfreier Uhrenwellen, da der Reibungswiderstand dieser Wellen überraschenderweise so gering ist, dass sich die Schmierung der Lager erübrigt oder zumindest erheblich verringern lässt.
    Beispiel Eine Anzahl Lagerwellen von 1 bis 5 mm Länge und 0,1 mm Durchmesser aus rostfreiem Stahl 18 X C34HV Sandvik, die in Uhren Verwendung finden, wurden in einem Quarzrohr derart deponiert, dass eine allseitige Beschichtung möglich war. Die zu beschichtenden Lagerwellen lagen im polierten Zustand vor. Über sie wurde nun bei einer Temperatur von 950" C und einem Druck von 100 Torr ein Gasgemisch geleitet, das 94 Vol. % Wasserstoff, 4 Vol. % Stickstoff und 2 Vol.% Titantetrachlorid enthielt. Die Strömungsgeschwindigkeit betrug 2 1/min und die Beschichtungsdauer 4 Stunden.
    Danach waren die Lagerwellen mit einer Titannitridschicht von 5 ,um Dicke versehen, wobei es empfehlenswert, jedoch nicht notwendig war, die beschichteten Achsen mit Diamantpaste nachzupolieren.
    PATENTANSPRUCH
    Welle für Zeitmessgerät, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Eisenkern und eine auf dessen Oberfläche durch Gasphasenreaktion niedergeschlagene Schicht aus Titannitrid aufweist.
CH545986D 1971-12-28 1971-12-28 CH545986A (de)

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