DE2805233B2 - Verfahren zum Verbinden von Werkstücken aus Stahl unterschiedlicher Zusammensetzung - Google Patents
Verfahren zum Verbinden von Werkstücken aus Stahl unterschiedlicher ZusammensetzungInfo
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- DE2805233B2 DE2805233B2 DE19782805233 DE2805233A DE2805233B2 DE 2805233 B2 DE2805233 B2 DE 2805233B2 DE 19782805233 DE19782805233 DE 19782805233 DE 2805233 A DE2805233 A DE 2805233A DE 2805233 B2 DE2805233 B2 DE 2805233B2
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- B23K35/3033—Ni as the principal constituent
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Pressure Welding/Diffusion-Bonding (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verbinden von Werkstücken aus Stahl unterschiedlicher Zusammensetzung
unter Einwirkung von Druck und Wärme, wobei vor dem Zusammenfügen der Werkstücke eine
Nickel-Chrom-Bor-Siiizium (NiCrBSi)-Legierung auf
die Verbindungsstellen aufgebracht wird.
Aus der DE-OS 26 57 082 ist ein Diffusionsbindungssystem
bekannt, bei dem zwei Superlegierungssubstrate mittels einer sandwichartig zwischen den zusammenpassenden
Oberflächenteilen angeordneten dünnen Zwischenschicht verbunden werden. Die Zwischenschicht
weist einen hohen Gehalt an Bor auf, um eine die Schmelztemperatur senkende Wirkung zu erzielen. Die
Zusammensetzung der zu verbindenden Substrate ist sehr ähnlich und auch die Gesamtzusammensetzung der
Zwischenschicht muli das gleiche Basismetall enthalten wie die Superlegierungen. Durch die Abhängigkeit von
bestimmten Werkstoffpaarungen sind die Anwendungsmöglichkeiten des Systems sehr stark eingeengt, und
bisher praktisch beschränkt geblieben auf Hochtemperaturlegierungen, wie sie bei der Herstellung von
Gasturbinentriebwerksteilen Verwendung finden. Ein weiterer Nachteil ist darin gelegen, daß der Aufbau der
Zwischenschicht durch mehrmalige elektrolytische Abscheidung der Zwischenbestandteile auf den zu
verbindenden Oberflächen der Substrate erfolgt. Die dazu erforderliche Galvanotechnik ist sehr aufwendig
und teuer. Sie läßt sich wirtschaftlich erst bei hohen Stückzahlen einsetzen. Hinzu kommt, daß die auf
galvanischem Wege erzeugten Zwischenschichten nur eine geringe Dicke aufweisen, deren obere Grenze: etwa
bei 0,25 mm liegt.
In der US-Zeitschrift »Welding Research Supplement«, Dez. 1959, S. 482 s bis 486 s ist eine Legierung
mit 72% Ni, 16% Cr, 4% Si1 4% Fe und 4% B als Hartlot für Nickellegierungen angegeben, deren Anwendung
ebenfalls auf spezielle Werkstoffe von einander sehr ähnlicher Zusammensetzung beschränkt
ist.
Aus der CH-PS 2 32 169 ist der Einsatz einer NiCrB-Legierung zum Verbinden von Stahlteilen
bekannt. Nähere Angaben über das Aufbringen dieser Legierung auf die Stahlteile sind in dieser Literatu rstelle
nicht enthalten.
In der DE-OS 23 05 202 ist erwähnt, daß das Zwischenschichtmaterial, welches den Schmelzpunkt
herabsetzende Elemente enthält, in Puderform zwischen die zusammenpassenden Oberflächen gegeben wird.
Abgesehen davon, daß es sich auch hierbei um ein Verfahren zum Verbinden von speziellen Werkstoffen,
nämlich Superlegierungen auf Nickelbasis handelt, führt das Aufstreuen der pulverförmigen Legierung zu
keinem festhaftenden Überzug, was die Ausübung des
ίο Verfahrens sehr erschwert
Aus der DE-AS 12 60 279 ist es bekannt, ein die Diffusion förderndes Zwischenmaterial aus gasförmiger
oder flüssiger Phase zwischen die zu verbindenden Werkstücke niederzuschlagen. Die dafür üblicherweise
in Betracht kommenden Tauchverfahren oder galvanischen Auftrageverfahren sind aber sehr aufwendig und
teuer.
Schließlich ist aus der DE-AS 26 07 684 die Verwendung handelsüblicher pulverförmiger NiCrBSi-Legierungen
mit schmelzpunkterniedrigender und oxidationshindernder Wirkung sowie das Aufbringen
solcher Legierungen durch Flammspritzen auf ein Werkstück aus Stahl mit anschließendem Sintern
bekannt. Dabei handelt es sich um die Herstellung von Verbundwerkstücken, bei welcher ein mit der erwähnten
Legierung beschichteter Stahlkörper in einer Gießform mit flüssigem Stahl von anderer Zusammensetzung
umgössen wird, wobei die gute Diffusion der unterschiedlichen Stahlsorten vor allem dem Umstand
χι zuzuschreiben ist, daß die eine Stahlsorte in flüssigem
Zustand mit der anderen Stahlsorte in Verbindung gebracht wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs genannte Verfahren dahingehend zu verbessern,
daß einerseits Stahlwerkstücke von sehr unterschiedlicher Zusammensetzung verbunden werden
können und andererseits zur Ausübung des Verfahrens nur relativ einfache technische Mittel eingesetzt zu
werden brauchen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine in pulverförmigem Zustand vorliegende
handelsübliche NiCrBSi-Legierung in an sich bekannter Weise durch Flammspritzen in einer Schichtstärke von
0,2 — 1,0 mm auf die Verbindungsstellen aufgetragen und gesintert wird, wonach die Werkstücke an ihren
Verbindungsstellen auf eine Temperatur von 900— 10800C erwärmt und unter einem Druck von
50-500 bar zusammengefügt werden, wobei der Druck mindestens bis zum Erstarren der NiCrBSi-Legierung
aufrechterhalten wird.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist eine gute Diffusionsbindung bei in fester Form vorliegenden und
insbesondere auch bei solchen Werkstücken aus Stahl erzielbar, deren Zusammensetzungen sich sehr stark
voneinander unterscheiden. So ist es beispielsweise möglich, nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
Werkstücke aus St 37.2 mit einem in Plattenform vorliegenden hochlegierten Hartstahl zu verbinden.
Derartige Plattierungen werden beispielsweise bei der Herstellung von verschleißfesten Misch- und Knetmaschinentrögen
angewendet Sie konnten bisher praktisch nur durch das sehr teure Auftragsschweißen
hergestellt werden.
rung im Flammspritzverfahren hat neben der vorstehend erwähnten Eignung zur Diffusionsbindung von
Werkstücken aus Stahl von stark unterschiedlicher Zusammensetzung den weiteren Vorteil, daß infolge der
guten Haftung der Legierung auf Stahlsorten jeglicher
Art verhältnismäßig dicke Schichten auftragbar sind, wodurch wiederum erhebliche Oberflächenungenauigkeiten
ausgeglichen werden können. Bei der Herstellung der zu verbindenden Werkstücke brauchen deshalb
keine engen Fertigungstoleranzen eingehalten zu werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich mit jeder handelsüblichen NiCrBSi-Legiei ung realisieren. Gute
Ergebnisse werden mit Legierungen erzielt, weiche die nachstehende Zusammensetzung in Gew.-% aufweisen:
Ni 85,2%, Cr 7,5%, B 1,5%, Si 4%, C 0,3%,
Die in Pulverform vorliegende NiCrBSi-Legierung wird mittels einer Flaminspritzpistole in einer StS rke
von 0,2--1,0 mm auf die zuvor durch Sandstrahlen metallisch blank gemachten und aufgerauhten Verbindungsstellen
der Werkstücke aufgetragen. Die Stärke des Auftrags ist abhängig von der Rauhigkeit oder
Unebenheit der Werkstücke. Anschließend wird die flammgespritzte Metallschicht im Vakuumofen bei
ca. 1080° C gesintert.
Die in vorstehend beschriebener Weise vorbehandelten Werkstücke werden dann auf eine Temperatur von
900-10800C erwärmt und unter einem Druck von
ί 50—500 bar zusammengefügt. Die Erwärmung kann
dabei in irgendeiner zweckentsprechenden Weise erfolgen, z. B. in einem Glühofen oder durch Induktion.
Oie Größe des zum Zusammenfügen erforderlichen Drucks ist von der konstruktiven Gestaltung der
ίο Werkstücke abhängig. In einfachster Weise wird der
Druck durch eine konventionelle Presse ausgeübt und mindestens bis zum Erstarren der NiCrBSi-Legierung
aufrechterhalten.
delten Werkstücke unter Druck kann auch mittels Einrichtungen geschehen, wie sie für das sogenannte
Preßstumpf- und Reibschweißen verwendet werden. Diese Einrichtungen sind besonders geeignet, wenn die
zu verbindenden Werkstücke stabförmige Gestalt aufweisen. Verbindungen, die mittels derartiger Einrichtungen
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt werden, sind im Vergleich zu geschweißten
Verbindungen praktisch wulstfrei.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Verbinden von Werkstücken aus Stahl unterschiedlicher Zusammensetzung unter Einwirkung von Druck und Wärme, wobei vor dem Zusammenfügen der Werkstücke eine Nickel-Chrom-Bor-Silizium {NiCrBSiJ-Legierung auf die Verbindungsstellen aufgebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine in pulverfönnigem Zustand vorliegende handelsübliche NiCrBSi-Legierung in an sich bekannter Weise durch Flammspritzen in einer Schichtstärke von 0,2-1,0 mm auf die Verbindungsstellen aufgetragen und gesintert wird, wonach die Werkdtücke an ihren Verbindungsstellen auf eine Temperatur von 900-10800C erwärmt und unter einem Druck von 50—5ClO bar zusammengefügt werden, wobei der Druck mindestens bis zum Erstarren der NiCrBSi-Legierung aufrechterhalten wird
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DE19782805233 DE2805233C3 (de) | 1978-02-08 | 1978-02-08 | Verfahren zum Verbinden von Werkstücken aus Stahl unterschiedlicher Zusammensetzung |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19782805233 DE2805233C3 (de) | 1978-02-08 | 1978-02-08 | Verfahren zum Verbinden von Werkstücken aus Stahl unterschiedlicher Zusammensetzung |
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1978
- 1978-02-08 DE DE19782805233 patent/DE2805233C3/de not_active Expired
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