CH519912A - Schweissverhütungsmittel - Google Patents

Description

  
 



  Schweissverhütungsmittel
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Schweissverhütungsmittel.



   Das erfindungsgemässe Schweissverhütungsmittel enthält einen schweissverhütenden Wirkstoff in einem alkoholischen Medium und ist dadurch gekennzeichnet, dass das alkoholische Medium praktisch wasserfrei ist, dass es ein Verdickungsmittel enthält und dass der schweissverhütende Wirkstoff feinzerteilt darin suspendiert ist.



  Der schweissverhütende Wirkstoff ist vorzugsweise Aluminiumchlorhydrat. Die erfindungsgemässen, Aluminiumchlorhydrat als schweissverhütenden Wirkstoff enthaltenden Mittel besitzen gegenüber herkömmlichen Antiperspirationsmitteln, die im allgemeinen wässrige Lösungen von Aluminiumchlorhydrat darstellen, den Vorteil, dass sie bei ihrer Verwendung schnell trocknen und relativ wenig klebrig sind. Im Gegensatz dazu sind die herkömmlichen Mittel im allgemeinen langsam trocknend und während des Trocknens unangenehm klebrig. Alkohollösliche Komplexe von Aluminiumchlorhydrat sind bei ihrer Verwendung ebenfalls klebrig.



   Eine Vielzahl flüchtiger Flüssigkeiten kann in den erfindungsgemässen Schweissverhütungsmitteln verwendet werden, jedoch werden niedere   (Cl-C4)    aliphatische Alkohole und insbesonders äthanol, Isopropanol oder methylierter   Industriealkohol    (wie er für die Parfümherstellung verwendet wird) als flüchtiges Medium bevorzugt.



   Unter einem praktisch wasserfreien Medium wird ein Medium verstanden, dessen Wassergehalt höchstens 7 Gew.%, bezogen auf das Gesamtmittel, ausmacht.



  Vorzugsweise ist die Wassermenge geringer als 4   Ges.%,    wodurch Produkte hergestellt werden können, die bei ihrer Verwendung praktisch nicht klebrig sind. Besonders bevorzugt werden Produkte, denen überhaupt kein Wasser zugesetzt worden ist, so dass ein evtl. Wassergehalt einzig und allein aus den geringfügigen Wassermengen stammt, die in den für die Herstellung des Schweissverhütungsmittels (im folgenden auch  Antiperspirationsmittel  genannt) verwendeten handelsüblichen Stoffen enthalten sind. Solche Produkte enthalten im allgemeinen weniger als 3,5 Gew.% Wasser in dem flüchtigen Medium.



   Das Verdickungsmittel kann irgendein Stoff sein, welcher viskose oder gelierte Lösungen oder Suspensionen mit der im wesentlichen wasserfreien flüchtigen Flüssigkeit bildet, und insbesonders eignen sich Cellulosederivate, z. B. die Hydroxypropylcellulosederivate, die von der Firma Hercules Powder Company Limited unter dem Handelsnamen  Klucel M  vertrieben werden. Dieser Stoff wirkt nicht nur als Verdickungs- und Suspensionsmittel, sondern hilft auch den pulverförmigen, schweissverhütenden Wirkstoff auf der Haut in Form eines Filmes zu binden, wenn das Mittel abtrocknet. Andere filmbildende Stoffe können ebenso zugesetzt werden. Die Menge an schweissverhütendem Wirkstoff, die den Antiperspirationsmitteln beigegeben wird, liegt vorzugsweise im Bereich von 5 bis 25 Gew.%.



   Um die Stabilität der erfindungsgemässen Antiperspirationsmittel zu verbessern, können noch feinzerteilte oder kolloidale inerte Feststoffe, z. B. Kieselsäuren, zugesetzt werden. Gleitmittel können ebenfalls zugegeben werden, um das  Gefühl  des Mittels auf der Haut zu verbessern und um die Abgabe des Mittels von einer Abgabevorrichtung, wie z. B. einer  Rollkugel -Abgabevorrichtung, zu begünstigen. Typische Gleitmittel, die für den vorliegenden Zweck geeignet sind, sind gesättigte oder ungesättigte Fettalkohole, insbesonders solche mit 10-20 Kohlenstoffatomen, z. B. Oleylalkohol; Glykole und Polyole, insbesonders solche mit 2-12 Kohlenstoffatomen; z.B. Propylenglykol; Polyalkylenglykole und deren Kondensate, in denen die Alkylengruppe 1-5 Kohlenstoffatome enthält, z. B. Polyäthylenglykole und ihre Kondensate mit Fettalkoholen; Fettsäureester des Typs   R'CO.

  OR",    wobei R' und R" Alkyl oder substituierte Alkylgruppen mit 1-20 Kohlenstoffatomen darstellen, von denen mindestens eine Gruppe wenigstens 12 Kohlenstoffatome enthält, z. B.



  Isopropylmyristat.  



   Nach Wunsch können weitere Zusätze beigegeben werden, z. B. Parfüm, Lösungsvermittler für Parfüm, Farbstoffe, hauterweichende Mittel, wie z. B. Lanolin und dessen Derivate, und keimtötende Mittel zur Erzielung von Desodorans-Eigenschaften.



   Die Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele näher erläutert. Die Prozentsätze beziehen sich auf das Gewicht.



   Beispiel 1
Das   Antiperspirationsmiffel    dieses Beispiels befindet sich in Form einer leicht giessbaren, eingedickten Lotion geeignet zur Abgabe aus einer  Rollkugel  Abgabevorrichtung.



      Bestandteil   
Aluminiumchlorhydrat (Chlorhydrol, unmerkbar feine Teilchengrösse) 20,0
Kolloidale Kieselsäure (Aerosil 2491) 4,0
Hydroxypropylcellulose-Dickungsmittel  (Klucel M) 1,0
Oleylalkohol 1,0
Benzalkoniumchlorid (50 %ige wässrige
Lösung) 0,2 methylierter Industriealkohol    Parfümsorte    auf 100,0
Farbstoff nach Bedarf    ( ChlorhydrolP,     Aerosil  und    Klucel >     sind
Warenzeichen)
Beispiel 2
Dieses Beispiel zeigt ein Mittel von etwa der gleichen Erscheinung wie das des Beispiels 1, es ist jedoch dicker. Es ist geeignet zur Abgabe von einer Abgabevorrichtung mit einem bewegbaren Kolben.



   Bestandteil
Aluminiumchlorhydrat (Chlorhydrol, unmerkbar feine Teilchengrösse) 10,0
Kolloidale Kieselsäure (Aerosil 2491) 5,0    Hydroxypropylcellulose-Dickungsmittel     (Klucel M) 1,5
Propylenglykol 1,0
Benzalkoniumchlorid   (50 %ige    wässrige
Lösung) 0,2 methylierter Industriealkohol
Parfümsorte auf 100,0
Farbstoff nach Bedarf
Beispiel 3
Das nachstehende Beispiel zeigt eine Zusammensetzung, die ebenfalls etwas dicker ist als die des Beispiels 1.



   Bestandteil
Aluminiumchlorhydrat (Chlorhydrol, unmerkbar feine Teilchengrösse) 20,0
Kolloidale Kieselsäure (Aerosil 2491) 5,0
Hydroxypropylcellulose-Dickungsmittel  (Klucel M) 1,3
Isopropylmyristat 1,0
Hexachlorophen 0,2  Äthanol, absolut auf 100,0
Denaturierungsmittel, Parfüm,
Farbstoffe usw. nach Bedarf
Die in den obigen Beispielen zur Verbesserung der Stabilität der Zusammensetzungen verwendete kolloidale Kieselsäure besass eine extrem feine Teilchengrösse (Primärteilchengrösse von 5 bis 20 Millimicron), eine geringe Schüttdichte (40 g/l) und eine grosse Oberfläche (300 + 30 m2/g).

 

   Die Antiperspirationsmittel der obigen Beispiele waren alle   schnelltrocknend    und im wesentlichen nicht klebrig bei ihrer Verwendung.



   Der in den Beispielen 1 und 2 verwendete methylierte Industriealkohol, Parfümsorte, enthielt etwa 0,9 % Wasser, und die Wassermenge, die in dem Aluminiumchlorhydrat enthalten war und in das alkoholische Medium überging, betrug etwa 10 Gew.% des Chlorhydrats. 

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH

   Schweissverhütungsmittel, enthaltend einen schweissverhütenden Wirkstoff in einem alkoholischen Medium, dadurch gekennzeichnet, dass das alkoholische Medium praktisch wasserfrei ist, dass es ein Verdickungsmittel enthält und dass der schweissverhütende Wirkstoff feinzerteilt darin suspendiert ist.

   UNTERANSPRÜCHE 1. Schweissverhütungsmittel gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das alkoholische Medium weniger als 4 Gew.% Wasser, bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels, enthält.

   2. Schweissverhütungsmittel gemäss Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es kein zugesetztes Wasser enthält.

   3. Schweissverhütungsmittel gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Verdickungsmittel Hydroxypropylcellulose ist.

   4. Schweissverhütungsmittel gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das alkoholische Medium Äthanol oder Isopropanol ist.

   5. Schweissverhütungsmittel gemäss Patentanspruch oder einem der vorangehenden Unteransprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es 5 bis 25 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels, schweissverhütenden Wirkstoff enthält.