CH476105A - Verfahren zur Herstellung eines zähen, abnützungsbeständigen Weissgusses und nach diesem Verfahren hergestellter Weissguss - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines zähen, abnützungsbeständigen Weissgusses und nach diesem Verfahren hergestellter Weissguss

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CH476105A
CH476105A CH908566A CH908566A CH476105A CH 476105 A CH476105 A CH 476105A CH 908566 A CH908566 A CH 908566A CH 908566 A CH908566 A CH 908566A CH 476105 A CH476105 A CH 476105A
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carbide
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CH908566A
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Henry Moore William
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Meehanite Metal Corp
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C1/00Refining of pig-iron; Cast iron

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  • Refinement Of Pig-Iron, Manufacture Of Cast Iron, And Steel Manufacture Other Than In Revolving Furnaces (AREA)

Description


  Verfahren     zur    Herstellung eines zähen,     abnützungsbeständigen    Weissgusses  und nach diesem Verfahren hergestellter     Weissguss       Die vorliegende     Erfindung        betrifft    ein Verfahren zur  Herstellung dieses Weissgusses, der eine spezielle Car  bidstruktur aufweist, wodurch eine grössere Zähigkeit  und eine bessere Verschleissfestigkeit erzielt wird.  



  Der     Weissguss    ist ein Gusseisen, bei dem ein  Überschuss an Kohlenstoff als     Eisencarbid    aufscheint,  und der eine weisse Bruchfläche zeigt, wenn das     Guss-          stück    gebrochen wird. Es ist     bekannt,    dass     Carbide     sowohl hart als auch brüchig sind und der Fachmann  weiss, dass die Menge und die Art der freien     Carbide    in  den Gussstücken, deren genaues Verhalten in der Ver  wendung bestimmt.  



  Während sowohl die Menge der freien     Carbide    als  auch deren     Härte        durch    die Veränderung der Zusam  mensetzung des Gusseisens angepasst werden kann, ins  besondere durch die     Veränderung    des Kohlenstoffgehal  tes, bzw. durch die Verwendung von     carbidbildenden     Elementen, z. B. Chrom,     Vanadium,    Wismut, Magne  sium,     Tellur,    Schwefel, Mangan usw., ist es dennoch  längst bekannt, dass diese Art der Einstellung nicht voll  ständig die genauen Eigenschaften und das Verhalten  des Endproduktes     bestimmt.     



  Ziel der Erfindung war es ein     verbessertes        Verfahren     zur     Carbidbildung    und Einstellung     im        Weissguss    zu  entwickeln, das die Herstellung eines Weissgusses mit  verbesserten mechanischen Eigenschaften, speziell be  züglich der Zähigkeit     ermöglicht.     



  Ferner soll ein Weissguss hergestellt werden, der  einen höheren Gehalt an freien     Carbiden    aufweist,  welche eher     lamellige    Struktur als die des     eutektischen          Types    aufweisen.  



  Durch     Kontrollmittel    soll Herstellung eines Weiss  gusses ermöglicht werden, der in allen Bereichen des  Gusses eine     gleichmässige        Qualität        aufweist.     



  In einem     Weissguss    können zwei     Grundarten    von       Carbiden    auftreten, nämlich der in     Fig.    1     gezeigte          eutektische    oder     ledeburitische    Typ oder der in     Fig.    2    gezeigte     unterkühlte    oder     lamellige    Typ. Der in     Fig.    1  gezeigte     eutektische    Typ ist bei weitem der üblichste und  er stellt die     wesentliche    Komponente jedes Weissgusses  dar.

   Wenn diese     Carbide    in beachtlicher Grösse und  nahe beisammen liegend auftreten, stellen sie Zonen dar,  in denen es leicht zu     Brüchen        kommt    und die zur  Brüchigkeit des Weissgusses führen, in welchem sie       vorkommen.     



  Andererseits führen die     unterkühlten    oder     lamelligen          Carbide,    wenn sie weniger massiv sind und eine grössere  Fläche des Grundgefüges     zwischen    den     Carbidpartikeln     zeigen, zu einer zäheren     Art    von Weissguss.

   Diese  erhöhte     Zähigkeit    bewirkt im     allgemeinen    bessere     Ab-          nützungseigenschaften,    denn es ist bekannt,     dass    die       Abnützungsfestigkeit    eine Funktion sowohl der Härte     als     auch der Zähigkeit darstellt, und bei bestimmten Arten  der     Abnützung,    wie z. B. Abnützung durch     stossende     Schläge, ist die Zähigkeit des     Metalles    bei weitem der  wichtigere Faktor.  



  Wenn man einen Weissguss sehr weiss macht, oder,  mit anderen     Worten,    er     eine    derartige Beständigkeit der       Carbide    aufweist, dass sogar in schwereren oder langsa  mer abkühlenden Teilen des Gusses     Carbide    entstehen,  dann besteht die Neigung zur Bildung von massiveren       Carbiden,    womit zwingend eine Abnahme der Zähigkeit  vor sich geht.

   Eine der     Methoden    zur     Kontrolle,    welche  von den Fachleuten bevorzugt wird, besteht darin, dass  man ein Gusseisen herstellt, welches keine     zu        grosse          Carbidstabilität    im Verhältnis zum Querschnitt des  Gusses aufweist.

   Das wird durch die Anpassung der  Zusammensetzung, oder durch die     Zufügung    eines     gra-          phitbildenden    Mittels bewirkt, sodass das Eisen bei  einem bestimmten Querschnitt     des        Gussstückes    zu       Weissguss        erstarrt,    aber wenn es in eine     Gussform    mit  grösserem Querschnitt gegossen wird, wird es nicht  vollständig     zu    Weissguss erstarren.  



  Die     Carbidstabilität    d. h. der     Carbidwert    oder der           Har        tgusswert        bzw.        Abkühlwert    eines Eisens sagt aus, ob  ein Eisen, wenn es gegossen wird, bei einem gegebenen  Querschnitt entweder ein Weissguss oder ein Grauguss  wird. Jeder beliebige Test, bei dem der     Hartgusswert     oder     Abkühlwert    eines Eisens bestimmt     werden        kann     kann zur Bestimmung des     Carbidwertes    dienen, wobei es  nur nötig ist, diesen Test entsprechend zu eichen. Man  kann     hiezu    Bruchtests, wie z.

   B. den Keiltest anwenden  und eine visuelle Beobachtung des Bruches im Zusam  menhang mit den herzustellenden Gussstücken durch  führen.  



  Ein zweckmässiger Test zur Bestimmung des     Carbid-          wertes    ist der Keiltest.  



  Wenn der Keiltest zur Bestimmung des     Carbidwer-          tes,    d. h. zur Bestimmung des Ausmasses an Weissguss  herangezogen wird, dann verwendet man eine     keilförmi-          ge    Gussform, die von der Schneide des Keils ausgehend  bis zum Keilrücken verschiedene Querschnitte aufweist.  Jeder Querschnitt dieses Keiles veranschaulicht also  einen bestimmten Querschnitt des Gussstückes und  durch eine Beobachtung des Bruches des gegossenen  Keiles kann festgestellt werden, ob bei einer bestimmten  Keilbreite das Eisen gerade ein Weissguss ist, oder mehr  als ein     Weissguss    ist.

   Wenn dieser Keil einen konstanten  Öffnungswinkel aufweist, dann kann man das Ausmass  der     Weissheit    mit     Hilfe    des Keiltestes ausdrücken. Ein       Carbidwert,    der dem 1     1/4-fachen    eines Weissgusses ent  spricht bedeutet, dass der gegebene Querschnitt tatsäch  lich ein     Weissguss    ist     und    dass bei einem Querschnitt,  der um das 1     1/2-fache    breiter wäre, der Guss ebenfalls  noch ein Weissguss wäre.  



  In gleicher Weise sagt die Bezeichnung, dass ein  Guss ein     Carbidwert    von     3/4    des Weissgusses aufweist,  dass ein Gussquerschnitt dieses     Gusses,    wenn er nur     3/4     des Querschnittes des tatsächlichen Gusses aufweisen  würde ein Weissguss wäre. Der gemessene Querschnitt  ist     natürlich    dann in diesem Fall selbst kein Weissguss  mehr.  



  Beim Keiltest stellt also die Breite des Keiles     an    der  Trennungslinie zwischen Weissbruch und Graubruch ein  Mass für den Durchmesser dar, bei dem der Guss gerade  ein     Weissguss    wäre. Auf diese Weise zeigt ein Keil, der  entlang der Trennungslinie 12,7 mm misst, ein Metall  an, welches, wenn es gerade in eine Gussform von 12,7  Durchmesser gegossen wird,     einen        Weissguss    ergibt.  Wenn der Wert des Keiltests tiefer liegt, dann ist zu er  warten, dass in einer Gussform von 12,7 mm Quer  schnitt etwas freier Graphit vorliegen wird.

   Wenn ande  rerseits der Keilwert grösser ist,     dann    werden in einer  Gussform von 12,7     Durchmesser    die     Carbide    massiver  sein und eine wenig erstrebenswerte Struktur aufwei  sen.  



  Es ist bekannt, ein Eisen zu     schmelzen,        welches     einen Keilwert aufweist, der um etwas grösser ist, als der  zu     giessende    Querschnitt, und dann diesen Keilwert  durch Zugabe geeigneter     Graphitbildner    dem     erwünsch-          ten    Wert     anzunähern.    Auf diese Art kann Weissguss  hergestellt werden, indem man     endgültige    Keilwerte des  1- bis 1     1/4-fachen    des     Weissgussbereiches,    bezogen     auf     den Gussdurchmesser, anwendet. So wird z. B. bei einem  Durchmesser von 25,4 mm der Keilwert 25,4-31,8 mm  betragen.  



  Die Bedingungen für die Herstellung grösserer Men  gen von lamellierten     Carbiden    in Weissguss sind nicht  vollständig bekannt, aber man nimmt an, dass solche     la-          mellierte        Carbide    aufgrund von Unterkühlungen im  Metall entstehen. Es folgt daraus, dass     konventionelle            Kontrollmethoden,    so z. B. die Verwendung von     Gra-          phitbildnern,    welche die     Unterkühlung    verhindern, eben  so die     Bildung    der erstrebenswerteren lamellierten Car=       bidtypen    in der Struktur verhindern.

   Die     vorliegende     Erfindung bezieht sich auf eine neue     Kontrollmethode     und auf einen Gusszusatz, durch welchen eine wesentli  che Vergrösserung des Anteils von unterkühltem oder       lamelliertem        Carbid    in der Struktur des erhaltenen       Weissgusses    erreicht wird.  



  Es hat sich nun herausgestellt, dass unter geeigneten  Bedingungen ein später Gusszusatz von     carbidstabilisie-          renden    oder     carbidmetastabilisierenden    Mitteln einen ho  hen Grad von unterkühlten oder lamellierten     Carbiden     in der Struktur hervorruft. Unter spätem Zusatz versteht  man einen Zusatz nach dem     Schmelzen    aber vor dem  Giessen. Vorzugsweise ist dieser Zusatz der letzte, der  vor dem Giessen gemacht wird.  



  Ferner     wurde    gefunden, dass die richtige Bedingung  für einen geeigneten späten Zusatz eine     anfängliche     Instabilität der     Carbide    in der     Schmelze    ist. Es wurde  ferner gefunden, dass man eine Schmelze herstellen  kann, welche eine geringe Menge Graphit in der Struktur       enthält,    z.

   B. einen     Carbidwert    aufweist, der unter dem  einfachen Wert des Weissgusses liegt, und einen späten  Zusatz an     Carbidbildner    so     auswählen    kann, dass der  Graphit aus der     Struktur    entfernt wird und somit der       Carbidwert    grösser wird als das einfache des     Weissguss-          wertes,    wobei dann in diesem Fall ein grosser Anteil von       erwünschten    lamellierten     Carbiden    in der Struktur ent  steht.  



       Gegenstand    der     Erfindung    ist ein     Verfahren    zur       Herstellung        eines        zähen    abnützungsbeständigen Weiss  gusses, der einen grösseren Anteil an     lamellenartigen          Carbiden    und     einen    geringeren Anteil an     Carbiden    des       eutektischen    Typs aufweist, das sich dadurch auszeich  net, dass man von einer     anfänglichen        Schmelze    ausgeht,

    die einen ersten     Carbidwert    von weniger als dem  einfachen des Weissgusses und freien Graphit von nicht       über        25        %        in        der        Struktur        aufweist,        und        zu        dieser          Schmelze    eine ausreichende Menge an     carbidbildenden     Elementen zugibt, sodass sich ein zweiter     Carbidwert    im  Bereich des 1 bis 1     1/4-fachen    eines Weissgusses ausbil  det,

   der im     wesentlichen    keinen freien Graphit in der       Struktur        aufweist,    und dass man sodann die     Schmelze     giesst.  



  Ferner     betrifft    die Erfindung einen nach dem erfin  dungsgemässen Verfahren hergestellten     zähen    abnüt  zungsbeständigen     Weissguss.     



  Der erste Schritt des     erfindungsgemässen    Verfahrens       umfasst    die Herstellung einer Schmelze, welche, wenn sie  in einen gegebenen Querschnitt gegossen wird, einen       geringen        Anteil,        nämlich        bis        zu        25        %,        vorzugsweise        bis     zu 20 0/0, an freiem Graphit in der Struktur aufweisen       würde.    Dies ergibt den bekannten gemaserten Bruch,  welcher, im Mass des     Keilbruchtests    bzw.

   des     Carbid-          wertes    einen Wert von     3/4    bis 1 des Weissgusses ergeben  würde. Bei einem Gussquerschnitt von 25,4 mm ent  spricht dies einem Keilwert von 19 bis 25,4 mm. Diese  Schmelze kann in verschiedener Zusammensetzung her  gestellt werden, und die Mengen an Kohlenstoff,     Sili-          cium,    Mangan und anderen allgemein üblichen Elemen  ten, wie sie in Weissguss oder     Halbweissguss        auftreten,          umfassen.     



  Der zweite     erfindungsgemässe    Schritt umfasst den  späten     Zusatz    von     carbidstabilisierenden        Mitteln    zum       geschmolzenen    Metall, oder     metastabilisierenden    Ele  menten, z. B. Wismut, Chrom, Mangan,     Molybdän,              Wolfram,        Vanadin,    Uran,     Niob,        Tellur,    Bor,     Tantal    oder  von knotenbildenden     Metastabilisatoren,    wie z.

   B.     Li-          thium,    Kalzium, Magnesium, Schwefel,     Cer,        Lanthan,          Neodym,        Praseodym    und     Yttrium    in solchem Masse,  dass der Keilwert des     Metalles    -so ansteigt, dass kein  freier Graphit in der Struktur auftritt. In     Carbidwerten     (Bruch- oder Keilwerten) ausgedrückt,     würde    dies dem       1-11/=    fachen des Weissgusses entsprechen, beziehungs  weise einem Keilwert von 25,4 bis 31,8 mm für einen       Gussquerschnitt    von 25,4 mm gleichkommen.  



  Es konnte ferner festgestellt werden, dass es nicht  wesentlich ist, welches     carbidstabilisierende    Mittel ver  wendet wird, da alle     Carbidstabilisatoren    lamellierte       Carbide    hervorrufen. Jedoch hat sich gezeigt, dass die       metastabilisierenden    Mittel, wie z. B. Wismut,     Cer    oder  Magnesium im allgemeinen besonders wirksam sind und  es scheint, dass sie grössere Anteile von unterkühlten  oder lamellierten     Carbiden    im entstehenden Metall her  vorrufen.  



  Diese Mittel sollten in     ausreichendem    Masse zugege  ben werden, um alle     Neutralisationseffekte    zu überwie  gen und ein erhöhtes Ausmass an     Weissguss    in der  Schmelze zu bewirken. So müssen beispielsweise schwe  felbindende Elemente wie     Lithium,        Cer    oder Magnesium  in ausreichender Menge zugegeben werden, sodass zuerst  der Schwefel gebunden und dann eine Erhöhung der       Carbidstabilität    gewährleistet wird. In gleicher Weise  müssen Elemente wie Schwefel in ausreichendem Masse  zugegeben werden, sodass zuerst die Neutralisation von       Mangan    bewirkt wird, bevor erwartet werden kann, dass  eine Weissguss fördernde Wirkung eintritt.  



  Bei der Betrachtung der     carbidstabilisierenden    Ele  mente erscheinen Chrom und     Molybdän    als die wirk  samsten zur Erreichung eines hohen Gehaltes an lamel  lierten     Carbiden.     



  Die zugesetzte Menge richtet sich nach den     ange-          wandten    Bedingungen und     während    ein geringer Zusatz  oft kleine Mengen von     lamellierten        Carbiden    erzeugt,  wird ein grösserer Zusatz     normalerweise    mehr von  diesen     Carbiden        hervorrufen,    vorausgesetzt, dass der  endgültige Keilwert des Metalls nicht wesentlich grösser  ist, als der durch den Querschnitt erforderliche.

   Für       Chrom    wurden beispielsweise     Zusätze    von 0,25-1,5 0/0  angewandt, je nach dem     Keilwert    vor der Behandlung  und ebenso in     Abhängigkeit    zum     Keilwert    nach der  Behandlung.  



  Es     :erscheint    vorteilhaft den Grad der     Weissgussbil-          dung    durch späten Zusatz von     carbidstabilisierenden     oder     metastabilisierenden    Elementen zur     Schmelze    zu       begrenzen.    So wird ein besonders starker später Zusatz  die Neigung zur Bildung von stabileren     Carbiden    eutek-    tischen     Types    erhöhen, während ein geringerer Zusatz  eine ausreichende Unterkühlung zur Herstellung eines  grösseren Anteiles von     lamellierten        Carbiden    ermöglicht.

    Aus diesem Grund geht man bei     einer    bevorzugten       Ausführungsart    dieser     Erfindung    von einem     gemaserten     Eisen aus, welches man dann durch Gusszusatz von       carbidbildenden    Materialien gerade zu     Weissguss    um  formt.  



  Die     Erfindung    wird anhand eines Beispieles genauer  erläutert.    <I>Beispiel</I>  Es wurde eine     Schmelze    folgender Zusammenset  zung hergestellt:  
EMI0003.0067     
  
    Gesamtkohlenstoffgehalt <SEP> <B>3,201/0</B>
<tb>  Silicium <SEP> 1,281/o
<tb>  Mangan <SEP> 1,461V0
<tb>  Schwefel <SEP> 0,06 <SEP> %
<tb>  Phosphor <SEP> <B>0,1011/0</B>
<tb>  Chrom <SEP> 0,34%       Ein Teil der Schmelze wurde in einen Testbarren  von 30,5 mm     Durchmesser    gegossen sowie in eine       Keiltestform    mit einem Keilrücken von 50,8 mm und  einem Keilwinkel von 28,5  . Ein zweiter Teil wurde in  einen Barren von 30,5 mm Durchmesser gegossen und  ein Keil wurde in Kohlengriess (zur Beschleunigung der  Abkühlung) hergestellt.

   Zu einem dritten Teil dieser       Schmelze    wurde ein Gusszusatz von     Ferrochrom        gege-          ben,        sodass        der        Chromgehalt        der        Schmelze        um        0,60        %     anstieg. Dieser so behandelte Teil wurde ebenso zu  einem Testbarren von 30,5 mm gegossen     und    ein Keil  mit     einem    50,8 mm breiten Rücken wurde hergestellt.  



  Zu einem vierten Teil dieser     Schmelze    wurde ein       Gusszusatz    von 0,25     Wismuth    zugegeben und diese so  behandelte Probe wurde zu einem Testbarren von  30,5     mm        Durchmesser    und zu einem Keil mit einem  50,8     mm    breiten Rücken gegossen.  



  Die     Test-Keilstücke    wurden gebrochen und an der  Grenzlinie gemessen, während die Testbarren mit  30,5 mm Durchmesser in einer     Schlagtestmaschine,    die  eine     Schlagenergie    von 34,5     m/kg        entwickelte,    gebro  chen wurden. Alle     gebrochenen    Barren wurden     an-          schliessend    poliert und unter dem Mikroskop geprüft.  



  Die Ergebnisse dieser Tests sind in Tabelle I dar  gestellt.  
EMI0003.0098     
  
    <I>Tabelle <SEP> 1</I>
<tb>  BH <SEP> Keil- <SEP> Stossfestig- <SEP> 0/0 <SEP> lamellierte
<tb>  Nr. <SEP> wert <SEP> keit <SEP> Carbide
<tb>  Ausgangsmetall <SEP> 450 <SEP> 20,6 <SEP> mm <SEP> 5,51 <SEP> m/kg <SEP> weniger <SEP> als <SEP> 10 <SEP> 0/0
<tb>  Probe <SEP> mit <SEP> 0,60%
<tb>  Chromzusatz <SEP> 520 <SEP> 34,0 <SEP> mm <SEP> 5,65 <SEP> m/kg <SEP> 25%
<tb>  Probe <SEP> mit <SEP> 0,25 <SEP> '/o <SEP> Wis  muthzusatz <SEP> 505 <SEP> 31,8 <SEP> mm <SEP> '6,06 <SEP> m/kg <SEP> 45 <SEP> 0/0
<tb>  Ausgangsmetall <SEP> in
<tb>  Kohlenform <SEP> gegossen <SEP> 505 <SEP> 33,2 <SEP> mm <SEP> 4,

  41 <SEP> m/kg <SEP> weniger <SEP> als <SEP> 10 <SEP> 0/0         Die Probe des     Ausgangsmetalles    zeigte einigen freien  Graphit und     verminderten        Carbidgehalt,    wodurch ihre  relativ hohe     Schlagfestigkeit    bedingt wurde. Das gleiche  Metall, das schneller abgekühlt wurde, um einen voll  ständigen Weissguss zu erreichen, zeigte     verminderte     Schlagfestigkeit. Beide Proben der     Schmelze,    die erfin  dungsgemäss behandelt wurden, zeigten eine höhere  Schlagfestigkeit und einen grösseren Anteil von     lamel-          lierten        Carbiden.     



  Es wurde gefunden,     dass    Güsse, die nach dem  vorliegenden erfindungsgemässen Verfahren hergestellt  wurden, einen hohen Grad von     Zähigkeit    und     eine     ausgezeichnete Abnutzungsbeständigkeit bei Betriebsbe  dingungen, die Abrieb     hervorriefen,    zeigten. Diese ver  besserten Eigenschaften scheinen auf den höheren Anteil  an lamellierten     Carbiden    in der     Struktur        zurückzuführen          zu    sein.         Struktur    aufweist, und dass man sodann die     Schmelze     giesst.  



       UNTERANSPRÜCHE     1. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge  kennzeichnet, dass man der     Schmelze    als     carbidbilden-          des    Element Wismut, Chrom, Mangan,     Molybdän,    Wolf  ram,     Vanadin,    Uran,     Niob,        Tellur,    Bor,     Tantal,        Li-          thium,        Kalzium,    Magnesium, Schwefel,     Cer,        Lanthan,          Neodym,

          Praseodym    und/oder     Yttrium    zusetzt.  



  2.     Verfahren    nach Patentanspruch I oder Unteran  spruch 1, dadurch     gekennzeichnet,        dass    man das     carbid-          bildende    Element unmittelbar vor dem Giessen zu  setzt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH I Verfahren zur Herstellung eines zähen, abnützungs- beständigen Weissgusses, der einen grösseren Anteil an lamellenartigen Carbiden und einen geringeren Anteil an Carbiden des eutektischen Typs aufweist, dadurch ge kennzeichnet, dass man von einer anfänglichen Schmelze ausgeht,
    die einen ersten Carbidwert von weniger als dem einfachen des Weissgusses und freien Graphit von nicht über 25 % in der Struktur aufweist, und zu dieser Schmelze eine ausreichende Menge an carbidbildenden Elementen zugibt,
    sodass sich ein zweiter Carbidwert im Bereich des 1 bis 1 1/4-fachen eines Weisgusses ausbildet, der im wesentlichen keinen freien Graphit in der 3. Verfahren nach Patentanspruch I oder Unteran spruch 1, dadurch gekennzeichnet,
    dass die anfängliche Schmelze nicht mehr als 20 % freien Graphit in dar Struktur aufweist. PATENTANSPRUCH II Nach dem Verfahren gemäss Patentanspruch I her gestellter zäher, abnützungsbeständiger Weissguss.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10309386B4 (de) * 2003-03-04 2005-02-24 Federal-Mogul Burscheid Gmbh Verfahren zur Herstellung eines Gusseisenwerkstoffes mit gezieltem Restkarbidanteil

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