DE858413C - Verfahren zur Herstellung von Eisenguss aus einer aus Stahlschrott, Gusseisen und/oder Roheisen hergestellten Schmelze - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Eisenguss aus einer aus Stahlschrott, Gusseisen und/oder Roheisen hergestellten Schmelze

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DE858413C
DE858413C DEP19527A DEP0019527A DE858413C DE 858413 C DE858413 C DE 858413C DE P19527 A DEP19527 A DE P19527A DE P0019527 A DEP0019527 A DE P0019527A DE 858413 C DE858413 C DE 858413C
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DEP19527A
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Herbert Anderson Reece
Oliver Smalley
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C1/00Refining of pig-iron; Cast iron

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Refinement Of Pig-Iron, Manufacture Of Cast Iron, And Steel Manufacture Other Than In Revolving Furnaces (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Eisenguß aus einer aus Stahlschrott, Gußeisen und/oder Roheisen hergestellten Schmelze Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Eisengußstücken aus Stahlschrott und Gußeisen und/oder Roheisen.
  • Es ist bekannt, daß die chemische Analyse weder hinsichtlich des Aufbaus noch hinsichtlich der mechanischen Eigenschaften des erhaltenen Gusses der entscheidende Faktor ist.
  • Wenn eine Eisenschmelze bestimmter Analyse zu einem Rohling von ioo mm Dicke oder stärker gegossen wird, so erweist es sich als gleichmäßig fest und hat von der Kante bis zum Mittelpunkt die gleiche Graphitstruktur. Wenn eine andere Schmelze gleicher Analyse zu einem Rohling von 25 mm oder auch von 5o mm Dicke gegossen wird, so werden gleichmäßig feste Gußstücke erhalten, aber wenn es zu einem ioo mm dicken Rohling gegossen wird, ergibt sich, daß die Graphitstruktur in der Mitte grobkörniger ist als in den äußeren Zonen und daß im Mittelpunkt des Rohlings ferner ein Gefügekern geringerer Festigkeit war. Wenn das Eisen Nr. i zu dem gleichen Rohling gegossen wurde, d. h. einem ioo mm starken Rohling, so wurde über den gesamten Querschnitt hin im wesentlichen dieselbe Zugfestigkeit erhalten, während, wenn das Eisen Nr. 2 zu einem ioo mm starken Rohling gegossen wird, die Zugfestigkeit in der Mitte des Querschnitts auf weniger als die Hälfte des Wertes gefallen ist, den der 25,9-mm-A.S.T.M.-Probestab hat.
  • Es ergibt sich also, daß das Eisen Nr. i die Eigenschaft hat, sich gleichmäßig über den gesamten Querschnitt von vernünftig proportionierten Gußstücken zu verfestigen, während das Eisen Nr.2 nur bis zu einer ungefähren Dicke von 50 mm gleichmäßig feste Gußstücke liefert.
  • Gewöhnlicher Grauguß, wie er in den üblichen Gießereien verwendet wird, aus einem Gemisch von 40% Roheisen und 6o0/, Schrott, würde nur bis zu einer Wandstärke von 25 mm feste Gußstücke liefern.
  • Viele Jahre lang hat dieses Problem. und seine Lösung die Gießereien behindert. Einige behaupten, daß mit Holzkohle geschmolzenes Roheisen oder die Verwendung von besonders langsam geschmolzenem hochgraphitiertem Roheisen wegen seiner besseren Flüssigkeit zu einem Graphitgefüge führt, das diesen Nachteil ausgleicht. Andere bemühen sich, die Zusammensetzung des Eisens durch Zufügen von Zuschlägen oder durch mechanisches Abschrecken oder durch Gießen in besonders beschaffenen Formen oder auf anderen Wegen zu verbessern. Alle diese Versuche sind bestenfalls Hilfsmittel und haben viele Begrenzungen in ihrer Anwendbarkeit bei der praktischen Herstellung von Gußstücken. Die Zuverlässigkeit des erhaltenen Erzeugnisses, die Gleichmäßigkeit des Ergebnisses und der Preis sind z. B. unbefriedigend.
  • Es wurde nun gemäß der vorliegenden Erfindung festgestellt, daß gute, dichte Eisengußstücke, die über ihren gesamten Querschnitt hin gleichmäßig fest sind, durch ein Verfahren gewonnen werden können, welches darin besteht, daß das Stahlschrott, Gußeisen und/oder Roheisen enthaltende Gemisch zunächst geschmolzen, darauf die Schmelze bis zu einem bestimmten, durch eine im folgenden beschriebene Keilprobe kontrollierten Grade graphitiert und schließlich die erhaltene graphitierte Schmelze vergossen wird.
  • Die Keilprobe wird dadurch ausgeführt, daß aus der Schmelze ein Gußstück in Keilform gegossen wird. Der Keil hat dabei vorzugsweise einen Scheitelwinkel von 2o bis 30`. Die Keile können von verschiedenen Abmessungen sein, nämlich von 13 mm Grundlinie mit einem Scheitelwinkel von ungefähr 28,5°, von i9 mm Grundlinie mit einem Scheitelwinkel von ungefähr z6,75°, von z,9 mm Grundlinie mit einem Scheitelwinkel von ungefähr 25° und von 5o mm Grundlinie mit einem Scheitelwinkel von ungefähr z3,5`.
  • Der Keil wird dann der Länge nach an zwei Stellen gebrochen, worauf sich zeigt, daß der Teil nächst der Schneide weiß, der Teil nächst der Grundfläche dagegen grau aussieht. In dem weißen Teil befindet sich aller Kohlenstoff, im allgemeinen in gebundener Form, und in dem grauen Teil ist ein Teil des Kohlenstoffes frei und im allgemeinen in der Graphitform. Die Länge der weißen Spitze oder die Breite des Keiles an der Demarkationslinie zwischen dem weißen und grauen Teil ist ein Maß für den Zustand des Eisens. Diese Breite, in Millimeter gemessen, soll im folgenden als erster Karbidkeilwert bezeichnet werden.
  • Nachdem die vorbeschriebene Keilprobe gemacht ist, wird die Schmelze durch irgendein bekanntes Verfahren graphitiert, das beispielsweise darin besteht, daß man Graphitiermittel der Schmelze beim Ausfließen aus dem Kupolofen oder in der Gießpfanne zusetzt. Der Zweck des Aufkohlens besteht darin, den freien Zementit, welcher sonst in dem Endgefüge des Gußstückes enthalten sein würde, zu zersetzen und sicherzustellen, daß das Endgefüge freien Kohlenstoff in einem Perlitgefüge enthält. - Zu diesem Zweck ist es wesentlich, durch eine weitere Keilprobe den Grad zu kontrollieren, bis zu welchem die Schmelze graphitiert ist. ' - - -Hierzu wird ein keilförmiges Probegußstück von der graphitierten Schmelze gegossen, und der erhaltene Keil wird wiederum zweimal der Länge nach gebrochen und geprüft. Es zeigt sich, daß die Demarkationslinie zwischen dem weißen und grauen Eisen, verglichen mit der ersten Keilprobe, sich nach dem Scheitel dieses zweiten Keils zu verschoben hat: Die Breite der Demarkationslinie in dem Querschnitt des zweiten Keils ist ein Maß für die Beschaffenheit des Eisens nach dem Graphitieren.
  • Es wurde nun gefunden, daß nach einer Graphitierung des geschmolzenen Gemisches in einem Ausmaß, daß der zweite Karbidkeilwert kleiner als die Hälfte des ersten Karbidkeilwertes ist, wobei diese Werte gemäß den vorstehenden Angaben bestimmt wurden, die mechanischen Eigenschaften des Metalls nach dem Gießen in Gußstücke beliebigen Querschnitts immer höher sind, als wenn der Grad des Graphitierens nicht ausreicht, um den Wert auf die Hälfte Herabzudrücken.
  • Es wurde überdies gefunden, daß es zur Sicherung leicht bearbeitbarer Gußstücke wesentlich ist, daß so stark graphitiert wird, daß der zweite Karbidkeilwert nicht größer als 1/3 der Dicke des herzustellenden Gußstückes ist und nicht kleiner als ein Mindestwert, welcher beträgt: 1/1o der Dicke des Gußstückes für Querschnitte von einer Dicke bis zu 38 mm, 1/12 der Dicke des Gußstückes für Qu,-rschnitte von einer Dicke von 38 bis zoo mm und 1/18 der Dicke des Gußstückes für Querschnitte von einer Dicke über roo mm.
  • Das Verfahren zur- Herstellung von Gußstütken nach der Erfindung besteht daher darin, daß zunächst ein Gemisch von Stahlschrott, Gußeisen und/oder Roheisen geschmolzen, darauf ein Probekeil gegosse-n und der erste Karbidkeilwert bestimmt und anschließend die Schmelze so stark graphitiert wird, daß ein aus der graphitierten Mischung gegossener Probekeil einen zweiten Karbidkeilwert zeigt, der nicht größer als die Hälfte des ersten Karbidkeilwertes und nicht größer als 1J3 der Dicke des herzustellenden Gußstückes und nicht kleiner als der im vorstehenden angegebene Mindestwert ist, worauf schließlich die graphitierte Schmelze in die gewünschte Form g@-gossen wird.
  • Es ist einleuchtend, daß für jedes neue Gemisch, welches Stahlschrott, Gußeisen und/oder Roheisen enthält, eine Serie von Probestücken gemacht werden muß, indem man in verschiedenem Maße graphitiert, Probekeile gießt und die Keihverte bestimmt, bis ein Grad der Graphitierung erreicht ist, welcher einen Probekeil liefert, der den gewünschten, in den oben definierten Bereich fallenden zweiten Karbidkeilwert hat. Da in der Praxis jede neue Schmelze in gewissem Ausmaß andere Eigenschaften zeigt, ist es wesentlich, daß die Herstellung jeder Schmelze in der beschriebenen Weise überwacht wird.
  • Bei dem Abschätzen der Dicke eines Gußstückes zur Berechnung des obenerwähnten Bereiches, in dem der zweite Karbidkeilwert liegen muß, ist es erforderlich, auf die Bauart des Gußstückes Rücksicht zu nehmen. Dies sei durch Vergleichen eines einfachen, 50 mm starken Stabes mit einem großen hydraulischen Zylinder von 5o mm Wandstärke veranschaulicht.
  • Es ist nicht schwer zu erkennen, daß die Verfestigung eines 5o mm starken Stabes durch nichts anderes als durch einen einfachen, normal verlaufenden Kühlvorgang beeinflußt wird. Mit anderen Worten: Das geschmolzene Eisen wird die Form innerhalb von 2 bis 3 Sekunden ausfüllen,- und seine Verfestigung ist einfach zu überschlagen. Handelt es sich jedoch um einen großen hydraulischen Zylinder von z. B. 3 m Länge und einem schweren Gußkern aus ölgetränktem Sand in der Mitte, so muß das geschmolzene Metall in der Form eine Entfernung von 3 m zurücklegen, wobei es diese aufheizt. Obgleich sich ein Gußkern aus Sand in dem Mittelpunkt der Form befindet, wird die Hitze der Schmelze von der Außenseite der Form in der gleichen einfachen Weise abgeleitet werden wie bei dem. 5o mm starken Stab, aber der mittlere, aus Ölsand bestehende Gußkern wird schnell die Temperatur des geschmolzenen Eisens annehmen, und dann ist keine weitere Möglichkeit für die im Mittelpunkt des Gußstückes befindliche Wärme, zu entweichen. Die Gegenwart dieses Olsandgußkernes wird daher die Abkühlung sehr erheblich verlangsamen. Ein derartiges Gußstück wird daher hinsichtlich seiner Verfestigung und seiner Eigenschaften mehr einem 75-mm- als einem So-mm-Stab ähneln.
  • Dieser Unterschied tritt bei zahlreichen Arten von Gußstücken auf, da die Zahl und die Art der Gußkerne, die Entfernung, welche das Metall in der Form zurückzulegen hat, die Art der Öffnungen, welche das Modell erfordert, und die Art der Steiger das Maß des Abkühlens des Metalls beeinflußt und auf diese Weise natürlich die Eigenschaften des Gußstückes bestimmt.
  • Untersuchungen haben z. B. ergeben, daß bei dem oben angeführten hydraulischen Zylinder trotz seiner Wandstärke von 50 mm die Zeit-Temperatur-Verfestigungs-Kurven ergeben, daß er sich nach Art eines 75 mm starken Gußstückes verfestigt. Es wurde daher bei den Berechnungen für dieses Gußstück ein Querschnitt von 75 mm zugrunde gelegt und danach der erste und zweite Karbidkeilwert eingestellt.
  • Die folgenden Beispiele veranschaulichen, wie das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung ausgeführt werden kann. Beispiel 1 Es werden zwei Mischungen, A und B bezeichnet, miteinander verglichen, welche beide die gleichen Chargenbestandteile enthalten und zur gleichen Zusammensetzung führen, aber ein verschiedenes Maß der Aufkohlung haben, welches die Beschaffenheit der Schmelze beeinflußt. .
  • A: 75 °/o Stahl, 25 °/o Reste und Trichter; Silicium-und Manganbriketts, um einen errechneten chemischen Gehalt zu ergeben von: 1,12 % Gesamtkohlenstoff, 1,500/, Silicium, i"/, Mangan, o,12 °/o Phosphor.
  • B : 65)/,) Stahl, 35 % Reste und Trichter; Silicium-und Manganbriketts, um einen errechneten chemischen Gehalt zu ergeben von: 1,53 % Gesamtkohlenstoff, 1,500/, Silicium, i0/0 Mangan, o,12 °/o Phosphor.
  • Nach dem Schmelzen dieser Gemische ergab die chemische Analyse des erhaltenen Produktes: A: 3,08 °/o Gesamtkohlenstoff, 1,46 °/a Silicium, o,890/() Mangan, o,12o °/o Phosphor.
  • B : 3,08 °/o Gesamtkohlenstoff, 1,46 °/o Silicium, o,88 °/o Mangan, o,128 °/o Phosphor.
  • Das A-Gemisch hat einen Aufkohlungswert von 1,96 °/o, der durch Subtraktion des Gesamtkohlenstoffgehalts von 1,12 % in dem Gemisch vor dem Schmelzen vom Gesamtkohlenstoffgehalt von 3,o8 °/o der Mischung nach dem Schmelzen erhalten wird. Die Mischung B hat demgegenüber einen Aufkohlungswert von 1,55"/0, der durch Subtraktion von 1,53()/0 Gesamtkohlenstoff des Gemisches vor dem Schmelzen von dem Gesamtkohlenstoffgehalt der Schmelze von 3,o8 % erhalten ist. Das A-Eisen zeigt einen ersten Karbidkeilwert von 16,66 mm, während das B-Eisen einen ersten Karbidkeilwert von 11,11 mm hat.
  • Die beiden Eisengemische A und B wurden graphitiert, bis ein Probekeil einen zweiten Karbidkeilwert von 5,56 mm zeigte. Beim Gießen zu 31,15-mm-Probestäben wurden die folgenden Festigkeitseigenschaften festgestellt, wobei das Probestück, das aus der graphitierten A-Mischung gegossen war, mit Eisen Nr. A und das Probestück, das aus dem graphitierten B-Gemisch gegossen war, mit Eisen Nr. B bezeichnet wurde.
  • Eisen Nr. A: Zugfestigkeit 4120 kg/cm2. Eisen Nr. B : Zugfestigkeit 336o kg/cm2.
  • Es ist zu bemerken, daß in dem obenstehenden Fall A der zweite Karbidkeilwert 1/3 und im Fall B 1/2 des entsprechenden ersten Karbidkeil-,vertes ist. Es ist ferner zu bemerken, daß in jedem Fall der zweite Karbidkeilwert 7/4o der Dicke des Gußstückes beträgt.
  • Beispiel 2 Zwei Reihen von Schmelzen zur Herstellung von Gußstücken der unten angegebenen Dicken wurden aus zwei verschiedenen Arten von Eisen hergestellt, welche die unten angegebenen' Aufkohlungswerte hatten. In jedem. Fall wurden Probekeile gegossen und die ersten Karbidkeilwerte bestimmt. Diese Werte sind unten aufgeführt:
    Dicke der herzustellenden Gußstücke
    Eisentyp 25 mm 50 mm 75 mm roo mm Aufkoholungswert
    (oder größer) /o
    (Erster Karbidkeilwert in mm)
    Nr. 1 ......... 9,57 14,9,9 15,88 sg,o5 bis42,86 2,5o bis 1,5o
    Nr. 2 ......... 6,35 I 11,11 ` 14,29 I 15,88 bis34,13 1,50 bis 0,50
    Die geschmolzenen Mischungen wurden darauf graphitiert, bis ein Probekeil die unten angegebenen verfahrensmäßigen Karbidkeilwerte 2 zeigte und darauf in Formen gegossen, um Gußstücke zu ergeben, welche die angegebene Zugfestigkeit haben.
    Dicke der hergestellten Gußstücke
    Eisentyp zg mm 50 mm 75 mm Zoo mm Zugfestig@ eit
    (oder größer) kglI cm
    (Zweiter Karbidkeilwert in mm)
    Nr. i ......... 4,76 6,35 793 9,52 bis 15,87 ungefähr 3370
    Nr. 2 ......... 3,i7 4,76
    6,35
    7,93 bis 14,29 ungefähr Q790
    Die oben angegebenen Werte sind typische Beziehungen, die dichte, feste, feinkörnige Gußstücke von bestimmten physikalischen Eigenschaften liefern, welche gut zu bearbeiten sind und durch und durch Perlitstruktur zeigen.
  • Zur Erklärung der vorstehenden Zahlentafeln sei angenommen, daß man im Betrieb einer Gießerei ein Gußstück von 25 mm Dicke gießen will, das eine Zugfestigkeit von ungefähr 340o kg/cm2 hat. Zu diesem Zweck muß zunächst der Kupolofen mit einem Gemisch beschickt werden, das einen Aufkohlungswert zwischen 2,50 und 1,50 °/g hat, der vorzugsweise durch Verwendung von 6o bis 8o °/g Stahlgemisch erzielt wird. Das Gemisch wird geschmolzen und aufgekohlt und ein Probekeil von einem ersten Karbidkeilwert von 9,52 mm gefunden. Der nächste Schritt besteht darin, daß die Schmelze, während sie aus dem Kupolofen ausfließt oder sich in der Gießpfanne befindet, in dem Maße graphitiert wird, daß ein Probekeil einen zweiten Karbidkeilwert von 4,76 mm zeigt. Das- Eisen, welches dann in ein Stück von 25 mm Durchmesser gegossen wird, würde eine Zugfestigkeit von ungefähr 34oo kg/cm2 haben.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Eisenguß aus einer aus Stahlschrott, Gußeisen und/oder Roheisen hergestellten Schmelze, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst ein Probekeil gegossen, der erste Karbidkeilwert bestimmt und anschließend die Schmelze in einem solchen Ausmaß graphitiert wird, daß ein Probekeil aus der graphitierten Schmelze einen zweiten Karbidkeilwert zeigt, der höchstens halb so groß ist, wie der an dem ersten Keil festgestellte Karbidkeilwert und ferner nicht größer als 1/3 der Dicke des herzustellenden Gußstückes und nicht kleiner als ein Mindestwert, der 1/1g der Dicke des Gußstückes für Querschnitte bis 38 mm, 1/12 der Dicke des Gußstückes für Querschnitte von 38 bis ioo mm und 1/1g der Dicke des Gußstückes für Querschnitte über ioo mm beträgt, worauf die graphitierte Schmelze in die Form gegossen wird.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung von leicht bearbeitbarem Eisenguß nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Grad der Graphitierung so bemessen wird, daß der zweite Karbidkeilwert 1/3 des ersten Karbidkeilwertes beträgt.
DEP19527A 1943-08-19 1948-10-26 Verfahren zur Herstellung von Eisenguss aus einer aus Stahlschrott, Gusseisen und/oder Roheisen hergestellten Schmelze Expired DE858413C (de)

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