Löt- und Wärmezange Vorliegende Erfindung betrifft ein Gerät zum Aufhei zen von zu wärmenden und zu lötenden Gegenständen, das die Form einer Zange hat.
Die Erfindung besteht darin, dass die Zange elek trisch beheizbare, verstell- und auswechselbare Klemm backen besitzt, welche durch Öffnen den zu erwärmenden Gegenstand zu fassen vermögen, und dass die Zange eine Feder enthält, welche die Klemmbacken in Schliessstel- lung drängt, so dass sich die Zange selbständig an dem zu erwärmenden Gegenstand zu halten vermag.
Bisher lötete man grosse und kleine Querschnitte mit der Flamme oder dem Lötkolben. Dabei besteht beim Löten mit der Flamme eine grosse Feuergefahr, während beim Lötkolben ein Verzundern der Lötspitze gegeben ist.
Die erfindungsgemässe Löt- und Wärmezange ver meidet die Nachteile der bekannten Mittel und schlägt eine Zange vor, die einfach zu bedienen ist und mit der die verschiedensten Querschnitte erwärmt bzw. gelötet werden können.
Die Erfindung wird anhand der Beschreibung von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit den Zeichnun gen näher erläutert.
Es zeigen: Fig. 1 eine Ansicht der Zange teilweise im Quer schnitt Fig. 2 eine Seitenansicht von Fig. 1 Fig. 3 die Ansicht eines Zangenoberteiles für höhere Temperaturen, ohne Zangenunterteil gezeichnet. Die Klemmbacken 4 stehen durch die Öffnungen 20 in den Heizkammern 1 in direktem Wärmekontakt mit den Heizkörpern 2 Fig.4 die obere Ansicht von Fig. 3 im Schnitt, mit der Wärmeisolation 19, ohne Klemmbacken Fig.5 Klemmbacken für Rohre oder radiushaltige Wärmestücke Fig. 6 Klemmbacken für flache Wärmestücke Die Klemmbacken werden aus einem temperaturfe sten Material hergestellt.
Die Bedienung der Wärmezange nach Fig. 3 und 4 ist gleich wie die von Fig. 1 und 2.
Die in den Fig. 1 bis 4 dargestellte Löt- und Wärme- zange besitzt zwei an einem Gelenk 8 miteinander verbundene Zangenteile 16, 17 mit den Temperaturdros seln 7 und Bolzen 6 an ihren Enden. Der Heizkopf 5 ist um die Bolzen 6 verstellbar und mit den Muttern 6a feststellbar angeordnet. Im Heizkopf 5 befinden sich die Heizkammern 1 mit ihren elektrischen Widerständen 2. Klemmbacken 4 können nach Fig. 1 und 2 bei den Heizkammern 1 aufgesteckt, nach Fig. 3 und 4 bei Sb eingeschoben und mit 5a befestigt werden. Die Klemm backen 4 können an ihren einander zugewandten Flächen Ausnehmungen 18 aufweisen, die den Formen des zu wärmenden Teiles 3 angepasst sind. Für radiushaltige Wärmestücke könnte die Lötzange auch ohne Gelenk 6 sein.
An dem Gelenk 8 ist eine Biegefeder 9 vorgesehen, die die beiden Zangenteile 16, 17 derart auseinander drückt, dass die Klemmbacken 4 gegen das zu wärmende Teil 3 gedrückt werden. Am Zangenteil 16 ist ein Schaltbügel 11 beweglich befestigt, während am Zangen teil 17 im Bereich des Griffes 15 ein Schalter 10 angeordnet ist. Der Schaltbügel 11 stützt sich an dem Zangenteil 16 mittels einer Feder lla ab und besitzt an seinem freien Ende eine Exzenterscheibe 11b, die auf dem Schalterhebel 10b aufliegt, wobei das Ende des Schaltbügels 11 auf der ihm zugewandten Kante des Zangenteils 17 gleitet.
In dem dargestellten Ausführungs beispiel ist der Schalter 10 zweipolig und über die Leitungen 13 bzw. 13a mit der Stromquelle bzw. dem elektrischen Widerstand 2 verbunden. Der Anschluss des elektrischen Widerstandes 2 an den Schalter 10 ist derart, dass die Widerstände in der einen Schalterstellung in Serie und in der anderen Schalterstellung parallel ge schaltet sind. Mechanisch erfolgt diese Schaltung mittels der verstellbaren Exzenterscheibe 11b, die für Hand schaltung und automatische Schaltung eingestellt werden kann. In der gezeichneten Stellung nach Fig. 1 wird der Schalterknopf 10a nicht betätigt, so dass die elektrischen Widerstände 2 in Serie geschaltet sind.
Dreht man den Exzenter l 1b um zirka 180 , wird der Schalterknopf 10a niedergedrückt, wodurch die Widerstände 2 parallel ge schaltet sind. Damit kann die Temperatur der Klemm backen 4 gesteuert werden. Die jeweilige Schaltung der Widerstände wird von Signallampen 12 angezeigt. Beispielsweise brennt bei Parallelschaltung eine rote und bei Serieschaltung eine gelbe Signallampe. Beim Bedienen der Handgriffe 15 kommen auch die Kabel 13a in Bewegung. Diese Bewegung und der mechanische Schutz werden durch einen Metallgelenkschlauch, in dem die Kabel 13a spiralenförmig eingebettet sind, ausgegli chen.
Die Handgriffen 15 bestehen aus einem wärme- und stromisolierenden Material und können mit Hilfe eines Arretierungsbügels 14 festgehalten werden. Die .Zange kann zum Löten, Wärmen, Auftauen und Kochen ver wendet werden. Die Anzahl der Heizkörper und deren Schaltung kann verschieden sein.
Beim Einschalten der Löt- und Wärmezange nach Fig. 1 fliesst der Strom durch die Kabel 13 zum Schalter 10, dessen Kontakte den Strom bei automatischer Ein stellung des Exzenters 11b in Serieschaltung über die Kabel 13a zu den Heizkörpern 2 leiten. Zum Betrieb drückt man die beiden Handgriffe 15 zusammen, wobei der Schaltbügel 11 mit dem Exzenter 11b den Schalter knopf 10a betätigt, worauf die Schalterkontakte die Heizkörper 2 parallel schalten; die erhitzten Klemmbak- ken 4 werden über das Gelenk 8 geöffnet, erfassen und halten sich mittels der Feder 9 am Wärmestück 3, bis die erwünschte Temperatur erreicht ist.
Entfernt man die Zange vom Wärmestück 3, schaltet der Schalter 10 selbständig auf Serieschaltung (Wartestellung).