<Desc/Clms Page number 1>
Pupinspulen-Satz In Pupinspulenkästen müssen, um Platz zu sparen, die Spulen möglichst nahe beieinander angeordnet werden. Um trotzdem unerwünschte induktive und kapazi- tive gegenseitige Beeinflussungen zwischen den verschiedenen Leitungen zu verhindern, müssen die Spulen Gegeneinander abgeschirmt werden. Es hat sich gezeigt, dass bei Ferritkernspulen die magnetische Streuung so klein ist, dass eine Abschirmung durch magnetisches Material nicht notwendig ist, sofern ein gewisser Minimalabstand zwischen den Spulen eingehalten wird. Eine statische Abschirmung der Spulen kann durch Blech aus nichtmagnetischem Material erreicht werden.
In bekannten Ausführungen von Spulensätzen wurde die Abschirmung in der Form sogenannter um die Spulen gelegter Kappen angebracht. Diese Kappen wurden teils an Erde gelegt, teils davon isoliert. Es sind auch Spulenkästen mit nicht abgeschirmten Spulen bekanntgeworden, in welchen clie Spulensätze in abgeteilten Kunststoffgehäusen derart angeordnet sind, dass die Achsen zweier benachbarter Spulen senkrecht aufeinander stehen. Bei dieser Konstruktion wird aber die Ersparnis an Abschirmung mit einem erhöhten Platzbedarf erkauft.
Die Patentinhaberin hat nun erkannt, dass trotz platzsparender Anordnung der Spulen eine genügende Abschirmung auf einfachere Weise als bisher erreicht werden kann. Zweck der Erfindung ist somit die Vereinfachung des Aufbaus eines Spulensatzes unter Einhaltung der für derartige Sätze geforderten strengen Vorschriften in bezug auf Über- und Nebensprechen.
Die Erfindung betrifft einen Pupinspulensatz mit Ferritkernspulen, welche in einem nichtabgeschirmten Kunststoffgehäuse derart gehaltert sind, dass ihre Achsen zusammenfallen. Dieser Spulensatz ist gekennzeichnet durch zwischen den Spulen angebrachte Abschirmungen, die aus senkrecht zur genannten Achse angeordneten, aus nichtmagnetischem, jedoch leitendem Material bestehenden Platten gebildet sind.
In der Folge wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels erklärt.
Die Fig. 1 zeigt die Seitenansicht eines Spulensatzes, bei welchem ein Teil des Kunststoffgehäuses weggeschnitten ist. Die Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch den in Fig. 1 dargestellten Spulensatz.
Die Spulen 1 bestehen in bekannter Weise aus je einem topfförmigen Ferritkern, in welchem eine Wicklung eingeschlossen ist. Die verschiedenen Teile des Kerns sind dabei zusammengeklebt und die Wicklungsenden 2 aus den Oeffnungen 3 herausgeführt. Die Spulen sind derart in ein Kunststoffgehäuse eingelegt, dass ihre Achsen zusammenfallen. Dieses Gehäuse hat die Form einer Wanne 4, in deren Boden Lötösen 9 eingepresst sind. Je an das kürzere Ende dieser Ösen werden die Drähte 2 angeschlossen, und je deren längeres Ende wird direkt oder indirekt mit den Adern der abgehenden Kabel verbunden. Die Spulen werden durch in geeigneter Weise vorgespannte Metallbänder 5 in die Wanne hineingedrückt und damit festgehalten.
Mit Hilfe von Aluminiumplatten 6 werden die Spulen gegeneinander abgzschirmt. Jede dieser Aluminiumplatten ist mit Hilfe der Hartpapierplatten 7 gegen die benachbarten Spulenkerne isoliert. Sofern die Spulensätze aneinandergereiht werden sollen, muss mindestens am einen Ende einer der Wannen eine Abschirmplatte angebracht und die Wannen derart angeordnet werden, dass an ihren zusammenstossenden Enden mindestens eine Abschirmplatte zwischen den beiden benachbarten, je am Ende jeder Wanne vorhandenen Spulen angeordnet ist.
Durch einen unter den Metallbändern 5 hindurchgezogenen Kunststoffstreifen 8 werden die Abschirmplatten 6 und die Isolierplatten 7 gegen ein Herausfallen aus der Wanne gesichert.
Die Abschirmplatten sind nicht mit Masse verbunden, denn es hat sich gezeigt. dass wegen des streng erdsymme- trischen Aufbaus der Kabeladern diese Platten auch ohne besondere Massnahmen wechselstrommässig an Erde liegen. Um die geforderten hohen Dämpfungswerte zwischen den Spulen zu erreichen, ist es notwendig, die Abschirmplatten genügend dick zu wählen. Wie Versuche gezeigt haben, ist bis zu einer Dicke von ca. 4 mm mit zunehmender Dicke eine Verbesserung der Dämpfung verbunden, so dass deren Vergrösserung auf über 4 mm hinaus keinen Zweck hat.
Die Isolationen zwischen Abschirmplatten und Spulen bewirken ebenfalls eine kleine
<Desc/Clms Page number 2>
Verbesserung', die vermutlich auf die Verminderung der Kapazität durch die dielektrische Wirkung der Isolierschicht zurückzuführen ist.
Da bei parallel angeordneten Spulensätzen der Abstand zwischen den verschiedenen Sätzen angehörigen Spulen grösser ist als der Abstand zweier benachbarter Spulen desselben Satzes, können - wie es sich gezeigt hat - im erstgenannten Falle die geforderten hohen Dämpfungswerte zwischen den Spulen auch ohne Abschirmung erreicht werden. Bei der Zusammenstellung von Spulensätzen der beschriebenen Art zu Paketen müssen daher keine weitern Abschirmmassnahmen zur gegenseitigen Abschirmung der Spulensätze getroffen werden.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht an das Ausführungsbeispiel gebunden. So ist es beispielsweise denkbar, die Spulen in Röhren statt in Wannen anzuordnen oder die Löiösen nicht direkt am Kunststoffgehäuse zu b--festigen. Es ist natürlich auch möglich, auf die Lötösen aänzlic'z zu verzichten. Wenn ein etwas schlechterer Wert der Uebersprechdämpfung in Kauf genommen werden kann, kann auch auf die Isolierplättchen zwischen Spulen und Abschirmplatten verzichtet werden.