CH466355A - Verfahren zum Montieren von Abdichtungen von Wänden in Bauten - Google Patents
Verfahren zum Montieren von Abdichtungen von Wänden in BautenInfo
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Description
Verfahren zum Montieren von Abdichtungen von Wänden in Bauten Tunnel-Bauten werden heute fast durchwegs gegen bergseits eindringendes Wasser abgedichtet, und zwar mittels bituminöser oder kautschukhaltiger Massen oder mit Kunststoff- oder Kautschukfolien. Diese Dichtungs schicht wird von der Innenseite des Tunnels her ent weder auf den ausgebrochenen Fels, auf den mit Mörtel überzogenen Fels oder auf eine Betonschale verlegt. Am besten haben sich Isolationen bewährt, die aus elasti schen Folien bestehen, da diese sich allen Unebenheiten anschmiegen können und allfällige Baudilatationen oh ne weiteres aufnehmen.
Hingegen bedingen solche Iso lationshäute bis heute ein recht kompliziertes Montage- verfahren: sie müssen hahnenweise auf die Tunnel-In- nenfläche aufgebracht, punktweise mechanisch oder mit tels Klebstoff oder Schweissverfahren darauf befestigt und dann untereinander verschweisst werden.
Die vorliegende Erfindung umgeht diese Nachteile. Das erfindungsgemässe Verfahren zum Montieren von Wandabdichtungen in Bauten, insbesondere von Tunnelwandabdichtungen, zeichnet sich dadurch aus, dass man eine Isolierhaut zum voraus oder am Boden der Baute gerüstfrei zusammensetzt und sie durch Er zeugung einer Druckdifferenz zwischen Innen- und Aus senseite der Dichtungshaut an die zu dichtende Fläche presst.
Die Erfindung wird anschliessend anhand von Figu ren beispielsweise erläutert. Es zeigt in schematischer Darstellung: Fig. 1 einen Tunnelboden mit montagebereiter Hül le und angedeutetem Tunnelgewölbe; Fig.2 einen Querschnitt durch einen ausgebauten Tunnel; Fig. 3 einen Ausschnitt aus der Montageeinrichtung für die Hülle.
Ein Tunnel 1, dessen Profil 5 mit strichpunktierten Linien in Fig. 1 angedeutet ist, weist einen Tunnelboden 3 auf sowie Tunnelwände 7. Zwecks Abdichtens dieser Wände 7 gegen Feuchtigkeit werden Dichtungsbahnen 9 aus Kunststoff verwendet, welche in Fig. 1 vor deren Montage am Boden liegend dargestellt sind.
Die einzel nen Dichtungsbahnen 9 werden zuerst miteinander auf dem Tunnelboden 3 des Tunnels 1 verschweisst und an schliessend die beiden Stirnseiten des Bahnentuches mit je einem dem Tunnelprofil 5 entsprechenden Gerüst bogen 11 bzw. 13 vorn bzw. hinten mittels Nägeln 15 befestigt.
Die Gerüstbogen 11 und 13 werden stirnseitig mit einer vordern bzw. hintern armierten Abschlusswand 17 bzw. 19 beispielsweise aus gewebearmiertem Plastik- Material versehen und auf ihrem Umfang mit je einem aufblasbaren Schlauch 31 ausgerüstet, z. B. mit Nägeln 33 befestigt. Längs- und stirnseitig werden die unteren Ränder der Dichtungsbahnen 9 und Abschlusswände 17 und 19 zwecks Platzhaltung beim Aufrichten beschwert, z.
B. mittels Wasser gefüllter Festhalteschläuche 21 und 22 auf den Tunnel-Längsseiten 24 sowie 25 auf der Vorder- bzw. der Hinterseite des Dichtungsbahn-Gebil- des.
Ein Ventilator 27 ist über einem Anschlussschlauch 20 mit dem Innern der Dichtungsbahnen 9 verbunden. Längs der Tunnelwände 7 sind Evakuierungs-Schläu- che 29 vorgesehen, welche an eine nicht dargestellte Vakuum-Pumpe angeschlossen sind. Die beiden Gerüst bogen 11 und 13 sind über Schwenkbolzen 37 kippbar mittels Befestigungspfählen 35 im Tunnelboden 3 be festigt.
Sobald dieses hausähnliche Gebilde der Dichtungs bahnen 9 und der Abschlusswände 17 und 19 mittels der Pfähle 35 im Tunnelboden 3 verankert ist, wird der Ventilator 27 angelassen.
Die durch den Anschluss-Schlauch 20 eingeblasene Luft bläht die Dichtungsbahnen auf, wobei sich die bei den Gerüstbogen 11 und 13, um die Schwenkbolzen 36 schwenkend, aufstellen.
Dabei werden die vorzugsweise mit einer elastischen Schutzschicht versehenen Dichtungsbahnen 9 an die Tunnelwand 7 gepresst. Der Pressdruck beträgt je nach der Beschaffenheit des Ventilators und den Undichthei- ten z. B. ca. 10-50 kg/m2 entsprechend einem Innen druck von 10-50 mm W. S.
Anschliessend wird die Vakuum-Pumpe in Gang gesetzt und die zwischen den Dichtungsbahnen 9 und der Tunnelwand 7 vorhandene Luft mittels der längs gelochten Evakuierungs-Schläuche oder -Rohre 29 ab gesaugt. Allfällige undichte Stellen bei den Profil- oder Gerüstbogen 11 und 13 sowie längs der Bodenränder werden, sofern sie nicht vorher schon mit einem plasti schen Material beschichtet worden sind, z. B. mit ei nem plastischen Dichtungsmaterial oder einem Schaum stoff, der möglichst in statu nascendi eingespritzt wird, abgedichtet.
Auf Grund des sich beim Saugen zwischen der Tunnelwand 7 und den Dichtungsbahnen 9 ausbil denden Unterdruckes werden die Dichtungsbahnen 9, welche die Dichtungshaut bilden, je nach Höhe des Vakuums, mit einem Druck von beispielsweise 100 9000 kg/m2 gegen die Tunnelwände 7 gedrückt, so dass sich die Haut an alle Unebenheiten der Tunnelwände 7 anschmiegt, wie dies in Fig. 2 schematisch dargestellt ist. Die Profilbogen 11 und 13 können hierauf entfernt werden, ebenso die beschwerenden Festhalteschläuche 21, 22, 24 und 25. Der Tunnel 1 wird dadurch für die Betonierungsarbeiten frei zugänglich. Nun wird eine Be tonschale 39 mit genau geformtem Innenprofil erstellt.
Abschliessend kann die Vakuum-Pumpe abgestellt wer den und der entsprechende Tunnelabschnitt ist gedich tet. Ein Strassentunnel von 200 m Länge ist ausgebro chen worden und mit Zementmörtel überzogen. Zum Isolieren der Tunnelwand gegen Feuchtigkeit wird eine faserarmierte Weich-PVC-Haut mit einer Dehnfähigkeit von 200% und einer Stärke von total 3 mm vorgesehen. Die Isolation wird in zwei Etappen ä je 100 m Länge durchgeführt.
Die Abwicklung der Tunnel-Innenfläche beträgt 19,5 m. 20 Bahnen des Isoliermaterials ä 100 m Länge werden längs mittels Heissluft zusammenge- schweisst. Gleichzeitig werden längs der Tunnelwand links und rechts ein Meter über dem Boden je ein Poly- thylenrohr von 6 cm lichter Weite mittels Briden oder Bolzen an der Tunnelwand befestigt. Die Rohre sind je 200 m lang und alle 30 cm mit einer Öffnung von 6 mm 0 versehen. Nach 100 m ist je ein Ventil in die Rohre eingebaut, so dass diese hälftig und unabhängig voneinander zum Evakuieren angeschlossen werden können.
Am Tunnelanfang und in der Tunnelmitte wird nun je ein Gerüstbogen oder Hetzer, welche stirnseitig mit Planenstoff überzogen sind, im Boden so verankert (Fig. 3), dass sich diese Bogen leicht aus ihrer Horizontallage in die Vertikallage aufstellen lassen. Diese Bogen weisen die Form des Tunnelprofiles auf. Sie stehen jedoch vom Tunnelscheitel, d. h. von der Tunnel-Höchststelle, im Mittel ungefähr & cm ab. über die äussere Bogenfläche verläuft ein aufblasbarer Schlauch, welcher durch einen flexiblen Schutzmantel noch einen zusätzlichen Schutz erfahren kann.
Diese zusammengeschweissten Dichtungs bahnen, welche eine durchgehende Dichtungshaut dar stellen, werden nun mit den Stirnseiten über den Schlauch hinweg auf den beiden Gerüstbogen, welche nach innen geklappt sind, mit Nägeln befestigt. Längs den äussersten zwei Bahnen der Isolierhaut wird je ein 100 m langer Schlauch aus Planenstoff von 20 cm Durchmesser aufgelegt und mit Wasser gefüllt, ebenso auf das unten überstehende Stirnbandende, wie dies bei spielsweise in Fig. 3 ersichtlich ist.
Hierauf wird mittels des Gebläses ein Druck von 30 mm Wassersäule im Innern der Dichtungsbahnen erzeugt. Der Innenraum wird mit Luft angefüllt, die Dichtungsbahnen aufgeblasen und die Bogen oder Pro file an den Enden beginnen sich, um die Bolzen der Befestigungspfähle schwenkend, zu heben. Die Dich tungsbahnen werden gegen die Tunnelwand gedrückt. Zum besseren Halten der Bogen werden deren Luft schläuche mit Pressluft von beispielsweise 1 atü gefüllt, so dass sich die Bogen über diese Schläuche fest an die Tunnelwände anlegen. Zur vollständigen Abdichtung wird Polyurethan-Schaum in statu nascendi in den Hohl raum 41 eingespritzt, ebenso längs der Längskanten.
Während dieser Vorgänge werden bereits die Eva kuierungsrohre an die Vakuumpumpe angeschlossen und der Zwischenraum zwischen den Tunnelwänden und den Dichtungsbahnen evakuiert, bis ein Vakuum von 10% erreicht ist. Dadurch wird die Dichtungshaut noch fester an die Tunnelwände angesaugt bzw. ange- presst. Nun kann der Druckventilator abgeschaltet wer den und die Dichtungshaut wird im Bereich der Linie 43 vom vorderen Bogen 11 getrennt.
Die Luft aus dem Schlauch 31 wird abgelassen und die Profilbogen 11 und 13 entfernt. Auf gleiche Weise wird die zweite Tunnelhälfte isoliert, wobei die beiden Dichtungsbahnen an ihren überstehenden Teilen im Tunnel miteinander verschweisst werden.
Aus dieser Beschreibung geht hervor, dass das ge schilderte Verfahren gegenüber den bisher bekannten Verfahren einen sehr grossen Vorteil bietet, da die gan zen Schweiss- und Montagearbeiten am Tunnelboden oder sogar teilweise schon in der Fabrik ausgeführt werden können. Dadurch fallen die hohen Gerüstkosten im Tunnelinnern weg, ebenso die mechanischen Fixier elemente für die Dichtungsbahnen bzw. entsprechende Klebstoffe für das Fixieren der Dichtungsbahnen an den Tunnelwänden.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Verfahren zum Montieren von Wandabdichtungen in Bauten, insbesondere von Tunnelwandabdichtungen, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Isolierhaut zum voraus oder am Boden (3) der Baute (1) gerüstfrei zu sammensetzt und sie durch Erzeugung einer Druckdif ferenz zwischen Innen- und Aussenseite der Dichtungs haut (9) an die zu dichtende Fläche (7) presst. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man die Dichtungshaut (9) aufbläst und/oder den Raum zwischen der zu isolierenden Wand (7) und der Dichtungshaut (9) evakuiert. 2.Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man die Dichtungshaut (9) an ihren Längsenden an schwenkbar im Bautenboden (3) fest gehaltenen Profilen (11, 13) befestigt. 3. Verfahren nach Patentanspruch und Unteran spruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man die Profile (11, 13) als Gerüstbogen ausbildet und diese stirnseitig, z. B. mittels einer armierten Folie (17, 19), abschliesst, derart, dass diese mit der Dichtungshaut (9) einen all seitig umschlossenen Raum bildet. 4. Verfahren nach Patentanspruch und den Unter ansprüchen 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens die eine Stirnwand (17) des Raumes mit ei nem Schlauch (20) versehen ist, um das Rauminnere aufzublasen. 5.Verfahren nach Patentanspruch und Unteran spruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussenkon turen der Profile (11, 13) mit je einem Schlauch (31) versehen sind, den man nach dem selbsttätigen Aufrich ten der Profile (11, 13) aufbläst, um diese festzuhalten und den Raum zwischen der Baute (1) und der Dich tungshaut (9) abzudichten. 6. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man vor oder nach dem Anpressen der Dichtungshaut (9) an die Bautenwand (7) die un dichten Stellen des Zwischenraumes, z. B. mittels einer plastischen Masse, oder eines Schaumes in statu nascen- di, abdichtet. 7.Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man die Dichtungshaut (9) z. B. mit- tels wassergefüllter Schläuche (21, 23, 24, 25) am Bau tenboden (3) festhält. B. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man die Dichtungshaut aus Bahnen (9) zusammensetzt, z.B. zusammenschweisst, die Haut an im Bautenboden (3) schwenkbar festgehaltenen Pro filen (11, 13), welche den Bautenquerschnitt grössten- teils ausfüllen, befestigt, das Innere dieses Gebildes auf bläst, bis sich die Dichtungshaut (9) an der zu dichten den Bautenfläche (7) anschmiegt, dass man hierauf den Zwischenraum zwischen der Dichtungshaut (9) und der Bautenfläche (7) evakuiert und die undichten Stellen abdichtet und dass man anschliessend den Innenraum öffnet und auf die Dichtungshaut (9) eine Schale (39) betoniert. 9.Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man den Tunnel (1) abschnittweise isoliert und die Enden der Dichtungshaut (9) zwischen zwei Abschnitten miteinander verbindet, z. B. ver- schweisst. 10. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die Dichtungshaut (9) mit einer ela stischen Schutzschicht versehen ist.
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