Maschine mit einem Nocken zur Umwandlung einer Drehbewegung in eine Hul- und Herbewegung
Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Gruppieren von in einer Reihe zulaufenden Gegenständen, mit einem Nocken zur Umwandlung einer Drehbewegung in eine mit {Jreterbrüclhen erfolgende Hin- und Hertewe- gung.
Bei Verarbeitungsmaschinen, z. B. für die Verpakkungsindustrie, werden häufig Nocken zur Umwandlung einer Drehbewegung in eine mit Unterbrüchen erfolgende Hin- und Herbewegung verwendet. Die zeitliche Stellung und die Grösse der hin und her gehenden Bewegung ist unter anderem vom Profil derartiger Nocken abhängig. Es ist üblich, wenn die zeitliche Stellung undl oder die Grösse dieser hin und her gehenden Bewegung geändert werden soll, einen Nocken einfach durch einen anderen Nocken mit einem abweichenden Profil zu ersetzen, das so gewählt ist, dass die gewünschte Anderung entsteht.
Die Erfindung bezweckt, eine Maschine zu schaffen, bei welcher solche Umstellungen leichter und rascher vorgenommen werden können. Erfindungsgemäss weist der Nocken einen Nockenkörper auf sowie mindestens einen Formteil mit einer Nockenbahn, welcher lösbar auf dem Nockenkörper befestigt ist. Wenn der Zeitpunkt der durch den Nocken hervorgerufenen Bewegung oder deren Grösse geändert werden soll, so können der oder die Formteile entfernt werden und durch solche mit einem abweichenden Profil ersetzt werden, ohne dass der Nockenkörper von der Maschine entfernt werden müsste.
Der Nocken kann eine Mehrzahl von zusätzlichen Nockenbahnen enthalten, welche entweder als getrennte Formteile ausgebildet sind, die entfernt und ersetzt werden können oder einen Teil des Nockenkörpers bilden.
Eine besondere Ausführung der Maschine mit dem Nokken dient dem Unterbrechen einer Bewegung von Gegenständen nach dem Durchgang einer bestimmten Anzahl dieser Gegenstände.
Eine derartige Maschine, bei welcher die Bewegung von Gegenständen periodisch unterbrochen wird, kann ein Gatter enthalten, welches in die Bahn der Gegenstände und aus dieser Bahn heraus beweglich ist, sowie einen zwei- oder mehrteiligen Nocken der erwähnten Art, welcher so angeordnet ist, dass bei seiner Drehung das Gatter in die Bahn der Gegenstände und aus dieser Bahn heraus bewegt wird. Eine derartige Anordnung ist besonders für eine Maschine geeignet, in welcher Gegenstände aus einem Vorrat, z. B. Biskuite, einer Verpakkungsstation zugeführt werden. Bei einem derartigen Arbeitsgang müssen Gruppen von den Gegenständen zur Verpackungsstation geliefert werden, wobei jede Gruppe die gleiche Anzahl der Gegenstände enthält. Es ist dabei auch erwünscht, die Anzahl der Gegenstände in einer Gruppe rasch und auf einfache Weise ändern zu können, so dass z.
B. die Änderung bei einem Übergang von einer grossen Packung auf eine kleine Packung leicht und schnell durchführbar ist.
Bei der Verwendung des erwähnten Nockens ist es möglich, die Anzahl der Gegenstände in einer Gruppe nur dadurch zu verändern, dass der Formteil mit der Nockenbahn durch einen anderen Formteil mit einem abweichenden Profil ersetzt wird. Das kann auf einfache Weise ohne Ausbau des Nockenkörpers aus der Maschine und somit ohne eine Demontage der Maschine erzielt werden.
Der Erfindungsgegenstand wird anhand einer in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Teil einer Maschine zur Behandlung von Biskuiten und
Fig. 2 den Antrieb der verschiedenen Teile der Maschine aus der Fig. 1.
Die in der Zeichnung dargestellte Maschine dient der Unterteilung eines Vorrates von Biskuiten in Gruppen, die für die Verpackung bereitgestellt werden. Eine Gleitbahn 10 für die Aufnahme eines Vorrates von Biskuiten, die z. B. von einem Backofen geliefert werden, führt zu einer geneigten Transportkette 12, an welcher eine Mehrzahl von Fingern 14 befestigt ist. Die Transportkette 12 führt über zwei Kettenräder 16, 16 und ist mit einem kontinuierlichen Antrieb versehen. Die Finger 14 erstrecken sich durch Schlitze 11 und 13, die in einer Führungsplatte 15 für die Biskuite sowie einem Winkeleisen 17 ausgebildet sind. Am unteren Ende der Transportkette 12 ist ein Stapelrad 18 angeordnet, in welchem Einschnitte für die Aufnahme der Biskuite ausgebildet sind.
Unterhalb des Stapelrades 18 und in einer Stellung, in welcher die Übernahme der Biskuite aus den Einschnitten 20 erfolgt, befindet sich eine Transportkette 22, an welcher eine Mehrzahl von Fingern 24 befestigt ist. Die Transportkette 22 ist über ein Paar von Kettenrädern 26 geführt und ist mit einem kontinuierlichen, langsamen Antrieb versehen. Gegenüber der Transportkette 22 befindet sich eine weitere Transportkette 28, welche sich über die Transportkette 22 hinaus erstreckt und mit einer Mehrzahl von Fingerpaaren 30 versehen ist. Die Finger 30 in jedem Paar sind voneinander in einer Entfernung angeordnet, welche gleich ist wie die Länge einer Gruppe von Biskuiten. Die Transportkette 28 ist mittels eines Paares von Kettenrädern 32 angetrieben, wobei der Antrieb mit Unterbrüchen erfolgt.
Eine weitere Transportkette 34, welche mit ihrer Bewegungsrichtung quer zur Bewegungsrichtung der Transportkette 28 angeordnet ist, wird von einer Mehrzahl von Kettenrädern 36 mit Unterbrüchen angetrieben. An der Transportkette 34 ist eine Mehrzahl von Armen 38 befestigt, welche in Paaren angeordnet sind und der Aufnahme einer Gruppe von Biskuiten von den Fingern 30 sowie deren Bewegung in einer Richtung quer zu ihrer Bewegungsrichtung zwischen den Fingern 30 dienen.
Ein Nocken 40 ist mit einem Nockenkörper 46 mit einem Teil der Nockenbahn 42 sowie mit einem Formteil 49 mit ebenfalls einem Teil der Nockenbahn versehen. Der Formteil 49 ist am Nockenkörper 46 des Nokkens durch nicht dargestellte Schrauben oder ähnliche Organe befestigt und kann leicht entfernt und ausgetauscht werden. Der Nockenkörper 46 wirkt mit einer Nockenrolle 48 zusammen, welche an einem Hebel 50 befestigt ist, welcher seinerseits mit einer Stange 52 schwenkbar verbunden ist, an welcher ein Winkeleisen 54 befestigt ist. Wenn der Hebel 50 durch die Nockenbahn 42 des Nockenkörpers 46 gehoben wird, so wird zufolge der schwenkbaren Verbindung zwischen dem Hebel 50 und der Stange 52 das Winkeleisen 54 nach unten geschwenkt, wodurch der letzte einer Gruppe von Biskuiten in aufrechter Stellung gehalten wird.
Der lösbar befestigte Formteil 49 wirkt mit einer Nockenrolle 56 zusammen, welche an einer Stange 58 befestigt ist.
Die Nockenrolle 56 wird gegen den Formteil 49 durch eine Feder 60 gedrückt. Das obere Ende der Stange 58 ist so ausgebildet, dass es das Winkeleisen 17 berührt.
Auf diese Weise kann das Winkeleisen in Abhängigkeit vom Profil des Nockens gehoben oder gesenkt werden.
Durch eine Hebung des Winkeleisens 17 wird der Vorrat der Biskuite über die Bahn der Finger 14 gehoben, wodurch die Zufuhr der Biskuite zum Stapelrad 18 unterbrochen wird.
Der Antrieb der verschiedenen Teile der Maschine ist in der Fig. 2 dargestellt. Die Maschine ist an einem Rahmen F befestigt, welcher mit strichpunktierten Linien gezeichnet ist. Der gemeinsame Antrieb wird einem nicht dargestellten Motor über eine Schnecke 64 entnommen, welche mit einem Schneckenrad 66 zusammenwirkt, das an einer Welle 68 befestigt ist. Die Welle 68 ist im Rahmen F drehbar gelagert. An der Welle 68 sind ausserdem noch Kettenräder 70, 72 sowie ein Antriebsteil 74 eines Maltesermechanismus befestigt. Das Kettenrad 70 ist durch eine Kette 76 mit einem Kettenrad 78 verbunden, welches seinerseits über Zwischenräder 84 Zahnräder 80 und 82 antreibt. Das Zahnrad 80 ist an einer Welle 86 befestigt, die im Rahmen F drehbar gelagert ist.
Die Welle 86 trägt auch eines der Kettenräder 16, die Idem Antrieb der Transportkette 12 dienen. Das Zahnrad 82 ist an einer Welle 88 befestigt, welche gleichzeitig auch das Stapelrad 18 trägt. Die Welle 88 ist im Rahmen F drehbar gelagert. Das Kettenrad 72 treibt über eine Antriebskette 92 ein weiteres Kettenrad 90 an. Das Kettenrad 90 ist an einer Welle 94 befestigt, welche im Rahmen F drehbar gelagert ist und ausserdem ein Kettenrad 96, ein Zahnsegment 98 und den Nocken 46 trägt, die mit der Welle drehbar sind.
Das Kettenrad 96 dient dem Antrieb eines Kettenrades 100 über eine Antriebskette 102. Das Kettenrad 100 ist an einer Welle 104 befestigt, welche im Rahmen F drehbar gelagert ist und an welcher eines der Kettenräder 26 befestigt ist. Das Zahnsegment 98 dient zur Zusammenwirkung mit einem Zwischenrad 106, wobei durch eine Drehung des Zahnsegmentes 98 um die Welle 94 eine mit Unterbrüchen erfolgende Drehung des Zwischenrades 106 entsteht, welche ihrerseits eine Drehbewegung mit Unterbrüchen des Zahnrades 108 zur Folge hat, das an der Welle 110 befestigt ist. Die Welle 110 ist im Rahmen F drehbar gelagert. Am Zahnrad 108 ist eine runde Scheibe 112 befestigt, welche zwei runde Ausschnitte 114 aufweist. Mit den Ausschnitten 114 wirkt eine Scheibe 116 zusammen, die an einem Hebel 118 befestigt ist, welcher im Rahmen F an einer Stelle 120 schwenkbar gelagert ist.
Der Hebel 118 wird durch eine Feder gegen die Scheibe 112 gedrückt. Auf diese Weise wird das Zahnrad 108 nach jeder mit Unterbrüchen erfolgenden Drehbewegung fixiert. Die mit Unterbrüchen erfolgende Drehbewegung des Zahnrades 108 wird durch eine Welle 110 an ein Kettenrad 122 übertragen, welches an der Welle 110 befestigt ist. Der Antrieb erfolgt vom Kettenrad 122 durch eine Kette 124 auf ein Kettenrad 126, welches seinerseits den Antrieb über eine Welle 128 einem Kettenrad 32 übermittelt. Auf diese Weise wird die Transportkette 28 in eine mit Unterbrüchen erfolgende Bewegung versetzt.
Der Antriebsteil 74 ist mit einem Antriebsarm 129 versehen, an welchem ein Finger 130 befestigt ist, welcher mit Schlitzen 132 zusammenwirkt, die in einem Malteserkreuz 134 ausgebildet sind. Das Malteserkreuz 134 ist an einem Kegelrad 136 befestigt, welches mit einem Kegelrad 138 kämmt, das dem Antrieb einer Welle 140 dient. An der Welle 140 sind Kettenräder 36 befestigt, die dem Antrieb der Transportkette 34 dienen, an welcher die Arme 38 befestigt sind.
Während des Betriebes wird ein Vorrat von Biskuiten der Gleitbahn 10 zugeführt und bewegt sich unter der Einwirkung der Schwerkraft zum unteren Ende der Gleitbahn 10. Die Biskuite werden in der Gleitbahn 10 durch vorspringende Teile 150 des Winkeleisens 17 gehalten. Die Finger 14 bewegen sich nacheinander entlang des Endes der Gleitbahn 10 und entfernen bei ihrer Bewegung jeweils ein Biskuit vom unteren Ende des Stapels. Die so entfernten Biskuite werden jeweils einer in einem der Einschnitte 20 untergebracht, die im Stapelrad 18 ausgebildet sind. Das Stapelrad 18 bewegt die Biskuite zur Transportkette 22. Das erste Biskuit, welches der Transportkette zugeführt wird, stützt sich gegen einen der Finger 24, wodurch es in einer aufrechten Stellung gehalten wird.
Der Finger 24 wird kontinuier lich mit einer derartigen Geschwindigkeit angetrieben, dass jedes der vom Stapelrad 18 zur Transportkette 22 gebrachten Biskuite auf dem vorangehenden Biskuit auf der Transportkette 22 zum Aufliegen kommt. Sobald die richtige Anzahl von Biskuiten (d. h. die Anzahl, welche einer Gruppe für die Verpackung entspricht) von der Gleitbahn 10 entnommen wurde, gelangt der Nocken 40 in eine derartige Stellung, dass der Formteil 49 mit der Nockenrolle 56 zusammenwirkt, wodurch die Welle 58 zusammen mit dem Winkeleisen 17 gehoben werden.
Dadurch wird die Zufuhr der Biskuite zu den Fingern 14 unterbrochen. Sobald das letzte Biskuit einer Gruppe der Transportkette 22 zugeführt wurde, gelangt der Nokken 40 in eine Stellung, in welcher die Nockenbahn 42 den Hebel 50 hebt, wodurch das Winkeleisen 54 gegen das hintere Biskuit im Stapel gedrückt wird, so dass dieses in einer aufrechten Stellung gehalten wird. Unmittelbar darauf gelangt das Zahnsegment 98 in eine Stellung, welche dem Antrieb der Transportkette 28 mit den Fingern 30 dient. Die Finger sind voneinander in einem Abstand angeordnet, welcher gleich ist wie die Länge einer Gruppe von Biskuiten. Der Antrieb der Transportkette 28 ist so gewählt, dass ihre Geschwindigkeit gegenüber der Geschwindigkeit der Transportkette 22 gross ist.
Die Gruppe der Biskuite wird daher rasch durch ein Paar von Fingern 30 bewegt und zwischen ein Paar der Arme 38, die an der Transportkette 34 befestigt sind, gelegt.
Der Antrieb der Transportkette 34 ist so ausgebildet, dass unmittelbar, nachdem der Stapel der Biskuite zwischen den Armen 38 untergebracht wird, die Transportkette das nächste Paar von Armen 38 in eine Stellung bewegt, welche der Aufnahme einer weiteren Gruppe von Biskuiten dient. Die Gruppe der Biskuite, welche sich zwischen den Armen 38 befindet, wird darauf mit Unterbrüchen zur nicht dargestellten Verpackungsmaschine bewegt.