Verfahren zur Granulierung eines Anionenaustauscherharzes
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Granullerung leines in der Hydroxydform vorliegenden starkbasischen Anionenaustauscherharzes aus einem Divinyl benzol-Styrol-Copolymerisat mit vorwiegend quaternären Ammoniumgruppen als funktionellen Gruppen.
Teilchen von Harzen in der Hydroxydform mit einem Grössenbereich von 0,037-0,25 mm wurden bisher dadurch hergestellt, dass man Teilchen eines Harzes in der Chloridform in der Grössenordnung von etwa 0,30-0,83 mm zerkleinerte und sie dann durch Einwirkung einer geeigneten wässrigen Alkalihydroxydlösung aus der Chloridform in die Hydroxydform überführte.
Dieses Verfahren zur Herstellung von Harzteilchen in der Hydroxydform in der Grössenordnung von etwa 0,037-0,25 mm ist nicht ganz befriedigend, da die Harzteilchen noch Chloridionen eingeschlossen halten.
Benutzt man derartige Harzteilchen zur Behandlung eines Flüssigkeitsstromes, z. B. von Kondensationswasser, so werden die Chloridionen frei und erscheinen in dem Abfluss aus dem Austauscherharz. Man nimmt an, dass während des Zerkleineras dieser Harzteilchen gewisse Anteile der Harzmatrix zusammenbrechen und einige der Chloridionen einschliessen. Die auf diese Weise in der Matrix festgehaltenen Chloridionen werden meist nicht beeinflusst, wenn die Harzteilchen von der Chloridform in die Hydroxydform übergeführt werden. Beim längeren Gebrauch der Harzteilchen finden die Chloridionen jedoch Gelegenheit, frei zu werden, und treten dann im Abfluss als Verunreinigung auf.
Im übrigen haben die auf diese Weise hergestellten Harz teilchen eine verhältnismässig niedrigere Kapazität, d. h. eine verhältnismässig geringe Fähigkeit, Anionen aus einer sauren Lösung zu entfernen.
Um diese Nachteile zu umgehen, hat man auch schon Teilchen von Harzen, die bereits in die Hydroxydform überführt worden waren und einen Grössenbereich von 0,30-0,83 mm einnahmen, auf einen Grössenbereich von etwa 0,037-0,25 mm zerkleinert. Die auf diese Weise hergestellten Harzteilchen erwiesen sich jedoch als noch weniger zweckmässig, da sie eine nur geringe Basizität, eine niedrige Kapazität und bzw. oder einen Überschuss an Feinteilchen aufwiesen, d. h. an extrem kleinen Teilchen, die den Druckabfall in der Schicht aus Harzteilchen wesentlich erhöhen.
Es bb steht daher Bedarf an einem Verfahren zur Herstellung von Harzteilchen in der Grössenordnung von etwa 0,037-0,25 mm, die durch Zerkleinern von Teilchen eines Harzes in der Hydroxydform von der Grössenordnung von etwa 0,30-0,83 mm gewonnen werden und eine hohe Basizität und Kapazität aufweisen, wobei ihr Anteil an Feinteilchen verhältnismässig gering ist.
Das Verfahren nach der Erfindung ermöglicht die Herstellung derartiger Teilchen, die während der Behandlung von Flüssigkeitsströmen keine Chloridgruppen abgeben, eine hohe Basizität und ein gutes Austauschvermögen (Kapazität) aufweisen und dabei keinen so hohen Anteil an Feinteilchen haben, dass sie in den Flüssigkeitsströmen einen starken Druckabfall verursachen.
Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass man entsprechende, 0,30-0,83 mm grosse Harzteilchen mit einem Gehalt an freiem Wasser von 1, 9-7, 6 S des Teilchengewichtes in einer Hammermühle auf eine Teilchengrösse von 0,037-0,25 mm zerkleinert. Vorzugsweise liegt der Gehalt der Harzteilchen an freiem Wasser vor dem Zerkleinern in einem Bereich von etwa 2-5 % des Harzgewichtes.
Die zur Erläuterung der Erfindung beigefügte Zeichnung ist eine graphische Darstellung der Basizität, des Austauschvermögens (Kapazität) und des Druckabfalles bei Austauscherharzen aus feinen Harzteilchen. (Der Einfachheit halber seien die Harze mit Teilchen im Grössenbereich von etwa 0,30-0,83 mm als grossperlige Harze bezeichnet, während die Harze mit Teilchen in der Grössenordnung von etwa 0,037-0,25 mm als feintieilie Harze bezeichnet sind.)
Als Basizität gilt die Fähigkeit der Harzteilchen, ein neutrales Salz zu spalten; sie wird ausgedrückt in Milliäquivalent Anionen, die je Gramm des absolut trockenen Anionenaustauscherharzes der wässrigen Salzlösung entzogen werden.
Die Basizität gibt auch ein Mass für die Fähigkeit der Harzteilchen, einem Wasserstrom schwache Säuren und Kieselsäure zu entziehen, was ausserordentlich wichtig ist für die Reinigung von Wasserdampfkondensaten. Als Austauschvermögen oder Kapazität gelte die Fähigkeit der Harzteilchen, einer sauren Lösung Anionen zu entziehen, ausgedrückt in Milliäquivalent Anionen, die der sauren Lösung je Gramm absolut trockener Anionenaustauscherharzteilchen entzogen wird.
Der Ausdruck freies Wasser bezieht sich auf das Wasser, das den Harzteilchen mit Hilfe einer Nutsche entzogen werden kann, wobei eine Probe der Harzteilchen von bestimmtem Gewicht auf Filterpapier in die Nutsche eingebracht wird, die an eine Vakuumpumpe oder dergleichen angeschlossen ist. Beim Einschalten saugt die Pumpe Luft durch die Harzteilchen, wobei ihnen Wasser entzogen wird. Man lässt die Einrichtung 10 Minuten laufen und wiegt die Probe dann zurück. Der Gewichtsverlust ist das freie Wasser , d. h. im wesentlichen die Gesamtmenge des an der Oberfläche und in den Zwischenräumen der Harzteilchen physikalisch festgehaltenen Wassers. Der gewichtsmässige Gehalt der Harzteilchen an freiem Wasser kann dann leicht berechnet werden.
Dieser Gehalt an physikalisch festgehaltenem Wasser steht im Gegensatz zu dem chemisch in den Harzteilchen gebundenen Wasser, das, zusammen mit dem freien Wasser, den Gesamtwassergehalt darstellt.
Grossperlige Harze in Hydroxydform sind bekannt.
Nun wird der Gehalt an freiem Wasser dieser perlenförmigen Harzteilchen vor dem Zerkleinern derart eingestellt, dass er in einem Bereich von etwa 1,9-7,6, vorzugsweise von etwa 2-5 % des Harzgewichtes liegt.
Der Anteil des Harzes an freiem Wasser kann wie oben beschrieben vor dem Zerkleinern unter Verwendung einer Nutsche festgestellt werden.
Hat das grossperlige Harz einen Wassergehalt von weniger als 1,9 Ges.%, so muss ihm vor dem Zerkleinern freies Wasser beigefügt werden. Ist dagegen der Gehalt an freiem Wasser grösser als 7,6 Ges. %, so muss dem grossperligen Harz vor dem Zerkleinern freies Wasser entzogen werden.
Der Fachmann verfügt über zahlreiche Methoden, um dem grossperligen Harz freies Wasser zuzufügen; so kann man beispielsweise entmineralisiertes Wasser so lange und in einer solchen Menge über die Harzteilchen versprühen, bis diese soviel Wasser absorbiert haben, dass der Gehalt an freiem Wasser auf 1,9 bis 7,6 Ges. % ansteigt. Auch zur Entziehung des freien Wassers aus den Harzteilchen existieren selbstverständlich zahlreiche Methoden. Beispielsweise kann man trokkene Heissluft durch die Harzteilchen führen. Die Methode zur Einstellung des Gehaltes eines grossperligen Harzes vor dem Zerkleinern ist kein Teil der Erfindung und fällt nicht unter den Schutzumfang.
Nach Einstellen des Gehaltes an freiem Wasser auf 1, 9-7, 6 % des Harzgewichtes werden die grossperligen Harzteilchen in einer Hammermühle auf einen Grössenbereich von 0,037-0,25 mm zerkleinert. Hierzu kann jede bekannte Hammermühle benutzt werden. Es wurde empirisch festgestellt, dass andere Arten von Zerkleinerungseinrichtungen, z. B. Kugelmühlen, nicht geeignet sind, da sie zur Entstehung eines feinteiligen Harzes mit niedriger Basizität bzw. von grossen Mengen an ultrafeinem Staub führen. Dies ist insbesondere deshalb unerwünscht, weil der Feinstaubanteil u. a. dazu Anlass gibt, dass der Druck in der Schicht aus feinen Harzteilchen stark abfällt. Als Beispiel für eine vorbildliche Hammermühle sei genannt der Model A Pulva Sizer der Pulva Corporation, Perth Amboy New Jersey, U. S.
A. Der Fachmann bestimmt die Wahl der Siebfeinheit, mit welcher der gewünschte Teilchengrössenbereich von 0,037-0,25 mm erreicht wird.
Die lerfindungsgemäss hergestellten feinteiligen Anionenaustauscherharze finden vielerlei Anwendung bei der Reinigung von Flüssigkeiten und Gasen. Von be sonde, wem Interesse ist die Verwendung der feinen Harzteilchen als Filterhilfsschicht, mit oder ohne Zusatz von Kationenharzaustauschertleilchen, auf einem Filtersieb.
Es hat sich erwiesen, dass derartige, mit einer Filterhilfsschicht versehene Filtersiebe ausserordentlich wirksam sind bei der Reinigung von Flüssigkeiten und Gasen, insbesondere bei der Reinigung von Kondensationswasser bei Dampferzeugung in Elektrizitätswerken.
Die Beispiele dienen zur näheren Eiläuterung der Erfindung.
Beispiel I
Teilchen eines Harzes in der Hydroxydform von der Grössenordnung 0,30-0,83 mm wurden auf ihren Gehalt an freiem Wasser untersucht. Von dem grossperligen Harz wurden 50 g ausgewogen und in eine Nutsche eingebracht. Mit Hilfe einer Vakuumpumpe wurde durch die in eine Nutsche eingebrachte Probe 10 Minuten lang Luft gesaugt, um das von den Harzteilchen festgehaltene freie Wasser zu entfernen, worauf die Probe zurückgezogen wurde. Der Gewichtsverlust zeigte die von den Harzteilchen festgehaltene Menge an freiem Wasser an. Die Berechnung ergab, dass der Gehalt an freiem Wasser 3,14S des Gewichtes der Harzteilchen betrug.
Der Gesamtwassergehalt dieser grossperligen Harzteilchen wurde ebenfalls bestimmt, und zwar auf folgende Weise:
Es wurde wiederum eine Probe von 50 g Harzteilchen ausgewogen, die in einem Ofen bei 400 C auf Gewichtskonstanz getrocknet wurden. Der Gewichtsverlust der Harzteilchen gab ein Mass für das gesamte physikalisch und chemisch durch die Teilchen festgehaltene Wasser. Es ergab sich ein Gesamtwassergehalt von 62,1 % des Harzgewichtes.
Etwa 22,7 kg grossperliges Harz wurden in eine Hammermühle des oben erwähnten Modells eingeführt, die mit einem entsprechenden Sieb ausgerüstet war.
In der Hammermühle wurden die grossperligen Harzteilchen zu einer Teilchengrösse von etwa 0,037 bis 0,15 mm zerkleinert, wobei der Hauptanteil in leinen Grössenbereich von etwa 0,037-0,075 vorlag.
Von dem feinteiligen Harz wurden 50 g ausgewogen und in einem Ofen bei 400 C auf Gewichtskonstanz getrocknet. Der Gesamtwassergehalt der feinen Harzteilchen betrug 58,5 % des Harzgewichtes.
Die feinen Harzteilchen wurden noch auf ihren Ge- halt an freiem Alkali untersucht. Hierzu wurde eine Probe von 10 g ausgewogen und in eine Nutsche eingebracht, wo die Probe mit 200 cma entmineralisiertem Wasser übergossen wurde. Das Wasser wurde durch die Harzteilchen hindurchgesaugt und mit einer Säurelösung titriert. Das Wasser erwies sich als alkalifrei, und somit enthielten die Harzteilchen kein freies Alkali.
Zur Feststellung der Basizität des feinteiligen Harzes wurden 100 ml einer 0,75normalen wässrigen Natriumchloridlösung durch 10 g der feinen Harzteilchen hindurchgeleitet und gesammelt. Die Harzteilchen wurden mit entmineralisiertem Wasser gespült und die Spülwasser der Natriumchloridlösung zugefügt. Nun wurde das Gemisch mit Säure titriert, um die Menge an Hydroxylionen festzustellen, die gegen Chloridionen in der Natriumchloridlösung ausgetauscht worden waren. Auf diese Weise wurde gefunden, dass die Basizität des feinteiligen Harzes einem Austausch von 4,7 Milliäquivalent Chloridionen je Gramm trockener Harzteilchen entsprach.
Das Austauschvermögen (Kapazität) der Harzteilchen wurde dadurch bestimmt, dass man 75 ml einer 1, 0normalen Chlorwasserstofflösung durch 10 g Harzteilchen hindurchleitete, mit Wasser nachspülte und das Spülwasser mit der abgezogenen Chlorwasserstoffsäure vermischte. Das Gemisch wurde mit einer Base titriert, um die in Lösung gebliebenen Chloridionen (in Milliu äquivalent) festzustellen. Hieraus liessen sich die aus der sauren Lösung entfernten Chloridionen berechnen.
Die so ermittelte Kapazität der Harzteilchen betrug 4,82 Milliäquivalent Chloridionen je Gramm trockener Harzteilchen.
20 g des obigen feinteiligen Anionenaustauscher harzes wurden vermischt mit 20 g eines stark sauren Kationenaustauscherharzes aus einem Divinylbenzol Styrol-Copolymerisat in Wasserstofform, das in Teilchen von einer Grösse von etwa 0,037-0,15 mm vorlag. Mit dem Gemisch aus feinverteilten Harzteilchen wurde ein rundes Baumwollfiitersieb beschichtet, das eine Oher- fläche von 0,037 dm2 hatte. Die Schicht hatte eine Dicke von etwa 4,76 mm. Durch das beschichtete Filter wurde nun eine 0,75normale Natriumchloridlösung hindurchgeschickt, und zwar mit einer Geschwindigkeit von etwa 0,45 g je dm2. Filterfläche in der Minute.
Der Druckabfall betrug 0,06 kg/cm2, was anzeigt, dass beim Zerkleinern kein besonders grosser Anteil an Feinteilchen entstanden war. Die Leitfähigkeit des Abflusses wurde kontinuierlich gemessen. Wenn sie 0,5 mOhm-t erreicht hatte, war der Ansatz beendet. Die Berechnung der Arbeitskapazität ergab 3,05 Milliäquivalent an ausgetauschten Chloridionen je Gramm trockener Anionenaustauscherharzteilchen.
Beispiel II
Teilchen eines grossperligen Harzes in Hydroxydform in der Grössenordnung von etwa 0,30-0,83 mm wurden in einem Vakuumtrockner getrocknet. Der Trockner enthielt eine zylindrische Trockenkammer von etwa 45 cm Durchmesser und 94 cm Länge. In der Kammer waren 3 Böden mit einer Gesamtoberfläche von 0,84 m2 angeordnet. An den unteren Teilen der Böden war ein Kupferrohr angelötet, das an ein Heisswasserzirkulationssystem angeschlossen war. In die Vorrichtung wurden 74,9 kg der grossperligen Harzteilchen eingebracht und unter einem Druck von 686 mm Hg erwärmt; in dem Rohr lief 17 Stunden lang Wasser von 530 C um. Dann wurde als Heizmedium noch Dampf benutzt, und der Druck wurde auf 559 mm/Hg gesenkt. Der Wasserdampf hatte eine Temperatur von 1000 und durchströmte die Trockenschlange 5 1/2 Stunden lang.
Nach Abschalten der Vorrichtung und Herausnahme des obersten Bodens zeigte sich, dass das Material auf diesem Boden einen Gesamtwassergehalt von 57,4 Gew.%, bezogen auf das Harzgewicht, hatte.
Die anderen beiden Böden blieben im Trockner zurück und wurden nochmals 25 3/4 Stunden bei 635 mm/Hg mit Dampf von 1000 getrocknet. Die so getrockneten grossperligen Harzteilchen auf den unteren beiden Böden hatten dann noch einen Gesamtwasser gehalt von 31,1 Gew.%.
Die von den beiden unteren Böden entnommenen Perlharzteilchen wurden nun in gleicher Weise und mit derselben Vorrichtung wie die Teilchen in Beispiel I untersucht und zerkleinert. Die Resultate gehen aus Tabelle A hervor.
Tabelle A Gesamtwassergehalt der grossperligen Teilchen: 31,1 Ges. % Gehalt der grossperligen Teilchen an freiem Wasser 27,9 Ges. % Gesamtwassergehalt der feinen Teilchen: 28,5 Ges. % Freies Alkali je g Trockenteilchen: 0,01 mliq.
Basizität je g Trockenteilchen: 3,0 mAq.
Kapazität je g Trockenteilchen: 3,7 mÄq.
Arbeitskapazität je g Trockenteilchen: 1,3 mAq.
Druckabfall im Vorversuch: 0,014 kg/cm2
In obiger Tabelle ist der Gehalt an freiem Wasser als negativer Wert ausgedrückt. Dies bedeutet, dass die grossperligen Harzteilchen im wesentlichen ohne Gehalt an freiem Wasser sind und weniger chemisch gebundenes Wasser enthalten, als üblicherweise durch den angegebenen Wert enthalten ist.
Beispiel III
Es wurden 8 weitere Ansätze (bezeichnet als Ansätze 3-10) von feinzerkleinerten Harzteilchen bereitet und in der in Beispiel I beschriebenen Weise untersucht. Bei den Ansätzen 9 und 10 wurden die grossperligen Harzteilchen mit entmineralisiertem Wasser durchgesaugt; bei Ansatz 8 wurde eine vorbestimmte Menge Wasser zu den grossperligen Harzteilchen des in Beispiel 1 benutzten Typs zugefügt. Die Ansätze in diesem Beispiel, die einen Gehalt an freiem Wasser von weniger als 3,1 7o aufwiesen, wurden (mit Aus nahme von Ansatz 6) in dem beschriebenen Vakuumtrockner bis auf den Fleuchtigkeitsgehalt, der aus Tabelle B hervorgeht, getrocknet.
Bei Ansatz 6 wurden perlförmige Harzteilchen, die gemäss Beispiel II her gestellt t und von dem oberen Trockenboden entnommen worden waren, vermischt mit grossperligen Harzteilchen des gleichen Typs, der in Beispiel I benutzt wurde.
Die Ergebnisse dieser Untersuchungen gehen aus Tabelle B hervor.
Tabelle B
Ansatz Ansatz Ansatz Ansatz Ansatz Ansatz Ansatz Ansatz
3 4 5 6 7 8 9* 10*1 Gesamtwassergehalt der grossperligen Teilchen in Ges. % 37,6 45,0 50,6 59,9 60,9 66,6 72,0 73,0 Gehalt der grossperligen Teilchen an freiem Wasser in Gew. -21,4 -14,0 -8,4 0,9 1,9 7,6 13,0 14,0 Gesamtwassergehalt der feinen Teilchen in Ges. % 34,6 43,5 49,6 54,8 61,0 65,6 67,5 68,3 Freies Alkali je g Trockenteilchen in mÄq. 0 0 0 0 0 0 0 0 Basizität je g Trockenteilchen in mAq. 3,7 4,0 4,0 4,0 4,6 4,6 4,9 4,8 Kapazität je gTrocken- 3,8 4,1. 4,2 4,7 4,4 4,6 - 4,8 teilchen in mSiq.
3, 8 4, 1 4, 2 4, 7 4, 4 4, 6-4, 8 Arbeitskapazität je g Trockenteilchen in mAq. - 1,4 1,9 3,0 - 3,0 3,0 3,0 Druckabfall im Vorversuch in kg/cm2 0,028 0,028 0,028 0,021 - 0,063 - 0,148 * Die wiedergewonnenen Feinharzteilchen lagen in Pastenform vor und liessen sich praktisch in der Mühle nicht zerkleinern.
1 Benutzt wurde ein XFischgräten -sieb von 11,1 mm.
Die Werte für die Basizität, Kapazität und für den Druckabfall der Beispiele I, II und III wurden zu den in der Zeichnung dargestellten Kurven verarbeitet.
Es sei darauf hingewiesen, dass bei einem Gehalt an freiem Wasser von weniger als etwa 1,9 Ges. % in den grossperligen Harzteilchen die Basizität der nach dem Zerkleinern erhaltenen Feinharzteilchen wesent- lich verringert ist. Daher zeigen die Basizitätswerte der Beispiele I, II und III an, dass der Gehalt der grossperligen Harzteilchen an freiem Wasser vor dem Zerkleinern grösser als etwa 1,9 Ges. % gewesen sein muss, da man sonst die hohe Basizität nicht erhalten hätte.
Wie ausserdem aus der Zeichnung hervorgeht, ist das Austauschvermögen (Kapazität) der feinen Harzteilchen in diesem Bereich am höchsten, so dass mit Hilfe des erfindungsgemässen Verfahrens sowohl eine hohe Kapazität wie eine hohe Basizität erreicht wird.
Aus der Kurve für den Druckabfall geht ferner hervor, dass bei einem Gehalt an freiem Wasser von mehr als etwa 7,6 Ges. % der Anfall an ultrafeinen Staubteilchen wesentlich ansteigt, wodurch ein unerwünschter Druckabfall verursacht wird. Die Werte für den Druckabfall in den Beispielen I, II und III zeigen daher an, dass der Gehalt an freiem Wasser 7,6 Ges. % der Harzteilchen nicht überschreiten darf.
Beispiel IV
Teilchen von grossperligem Harz in der Hydroxydform (Grössenordnung etwa 0,30-0,83 mm) wurden ge mäss Beispiel I auf ihren Gehalt an freiem Wasser untersucht. Es ergab sich ein Gehalt an freiem Wasser von 4 % des Gewichtes der Harzteilchen.
Auch der Gesamtwassergehalt der grossperligen Harzteilchen wurde gemäss Beispiel I bestimmt. Für den Gesamtwassergehalt ergab sich ein Wert von 63 % des Gewichtes der Harzteilchen.
Etwa 1810 kg dieser grossperligen Harzteilchen wurden in eine Hammermühle gemäss Beispiel I eingebracht. Dort wurden die Teilchen auf eine Grösse von etwa 0,037-0,15 mm vermahlen, wobei der Hauptanteil eine Grösse von etwa 0,037-0,075 mm aufwies. Eine Probe des nunmehr feinteiligen Harzes wurde gewogen und im Ofen bei 40 auf Gewichtskonstanz getrocknet.
Der Gewichtsverlust entsprach dem Gesamtwassergehalt, der mit 57-58 % des gesamten Teilchengewichtes ermittelt wurde.
In einem Behälter von 1,52 m Durchmesser und 1,83 m Höhe waren 209 ringförmige Baumwollfilterschläuche mit einem Durchmesser von je 5 cm und einer Länge von je 152 cm angeordnet.
Die Filterschläuche hatten zusammen eine Oberfläche von etwa 51 m2. Das fein granulierte Harz wurde nun im Gewichtsverhältnis 1:1 mit einem ebenfalls granulierten stark sauren Kationenaustauscherharz vom Divinylbenzol-Styrol-Copolymerisattyp in der Wasserstofform vermischt, dessen Teilchen einen Durchmesser von 0,037-0,15 mm hatten. Um die Filter mit dieser Mischung aus feinen Harzteilchen zu beschichten, wurde eine Aufschlämmung der vermischten Harzteilchen in entmineralisiertem Wasser bereitet und durch die Filterschläuche gepumpt, so dass sich die Harzteilchen auf den Filtern abschleden, wo sie eine etwa 0,64 cm dicke Überzugsschicht bildeten.
Der zu behandelnde Zustrom war Kondenswasser, das je Milliarde Gewichtsteile 200 Teile Chlorid und 50-200 Teile gelöste Kieselsäure als Verunreinigungen enthielt. Das Kondenswasser wurde durch die wie oben beschichteten Filterschläuche gedrückt. Die Leitfähig keit des Kondenswassers betrug infolge der Anwesenheit der Chloridverunreinigung etwa 5-6 mQ - i. Die Kieselsäure wurde mittels der üblichen kolorimetrischen Verfahren bestimmt.
Die Leitfähigkeit des Abflusses aus dem Austau- scherfilter betrug anfänglich etwa 0,3-0,5 mQ -. Der Durchfluss wurde beendet, wenn das abfliessende Wasser eine Leitfähigkeit von mehr als 1,0 mQ-t aufwies.
Gleichzeitig wurden Proben des Abflusses durch die üblichen kolorimetrischen Verfahren auf ihren Kieselsäuregehalt untersucht. Es ergab sich, dass der Abfluss weniger als 20 Teile je Milliarde Kieselsäure aufwies, wobei gegen Ende des Arbeitsvorganges der Kieselsäuregehalt auf etwa 40-50 Teile je Milliarde anstieg.
Auf diese Weise war eine bekannte Menge Kondenswasser durch die Filtereinrichtung geschickt worden die eine bekannte Konzentration an Kieselsäure und Chloriden aufwies. Durch Ermittlung der Werte für diese Konzentration an Kieselsäure und Chloridionen im Abfluss liess sich somit die Arbeitskapazität der verwendeten Harzteilchen bestimmen.
Diese Arbeitskapazität wurde berechnet zu etwa
2,9 Milliäquivalent an anionischen Verunreinigungen, die je Gramm trockener Harzteilchen dem Wasser ent zogen worden waren.
Das Beispiel zeigt, dass die erfindungsgemäss her gestellten feinen Harzteilchen eine Arbeitskapazität auf wiesen, die dem im Laboratoriumsversuch (Beispiele
I und III festgestellten Wert entsprach.