Verfahren und Gerät zum Ausschalen von Schalungen von Betondecken Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ausschalen von Schalungen von Betondecken.
Bekanntlich müssen insbesondere im Wohnungsbau bei der Schalung von Betondecken alle zugehörigen Teile, d. h. in Reihenfolge der Aufbaurichtung von unten nach oben, die Deckenschalungsstützen, die Unterzüge, die Schalungsträger und schliesslich die eigentliche Schal haut nacheinander, einzeln für sich, ein- und ausgeschalt werden, damit man diese Teile nach dem Ausschalen überhaupt aus dem betreffenden Raum bzw. dem Bau werk herausbringen kann.
Da hierzu im Bauwerk aussen nur Tür- und Fensteröffnungen und innen nur Türöff nungen zur Verfügung stehen, wobei die Fensteröffnun gen wegen ihrer Brüstung ein Anheben der Teile erfor dern, wird ein Herausschaffen grossflächiger bzw. zu sammengesetzter Schalungseinheiten wegen ihrer Grösse und ihres Gewichtes verunmöglicht; dies im Gegensatz zu der vor allem aus architektonischen und baulichen Gründen im Wohnungsbau nicht häufig anzutreffenden sogenannten Schottenbauweise , bei der das zellenar tig gestaltete Bauwerk nach vorn völlig offen ist, d. h. keinerlei Stürze und Fenster- bzw. Balkonbrüstungen aufweist, die dort erst nachher eingesetzt werden.
Deshalb bestehen insbesondere im Wohnungsbau die Nachteile, dass das Ausschalen der einzelnen Schalungs- teile für Betondecken recht mühsam und zeitraubend ist und zudem die einzelnen Schalungsteile gerade beim Ausschalen besonders leiden, so dass ihre Lebensdauer, bezogen auf die Zahl der möglichen Einsätze, recht be schränkt ist.
Zweck der Erfindung ist, diese Nachteile zu beheben. Das erfindungsgemässe Verfahren zum Ausschalen von Schalungen von Betondecken besteht darin, dass aus Schalungsteilen zusammengesetzte Deckenschalungsein- heiten mittels eines Ausschalgerätes abgestützt,
darauf hin mit diesem Gerät nach Entfernen der Deckenscha- lungsstützen abgesenkt und anschliessend mit dem Gerät um eine in Richtung ihrer Längserstreckung verlaufende Schwenkachse in eine mit der Senkrechten einen spitzen Winkel einschliessende Schräglage gekippt und schliess lich in dieser Schräglage mit demselben Gerät aus dem mit der Decke versehenen Raum durch Türöffnungen ins Freie gefahren werden.
Ferner betrifft die Erfindung ein Aussehalgerät zur Ausführung dieses Verfahrens.
Das erfindungsgemässe Ausschalgerät ist gekenn zeichnet durch eine mit mindestens einem senkrecht be wegbaren Stützteil versehene Stütz- und Absenkvor- richtung, eine Kippvorrichtung, sowie einen Wagen zum Transport der in Schräglage stehenden Deckenschalungs- einheit.
Eine bevorzugte Ausführungsform des Ausschalge- rätes kann darin bestehen, dass in einteiliger Ausführung der Wagen, die Stütz- und Absenkvorrichtung und die Kippvorrichtung zu einer Geräteeinheit vereinigt sind.
Eine andere bevorzugte Ausführungsform des Aus schalgerätes kann darin bestehen, dass in zweiteiliger Ausführung die Stütz- und Absenkvorrichtung, vom Wa gen getrennt, als Ausschalstütze -ausgebildet und die Kippvorrichtung an einem der beiden Geräteteile ange ordnet ist.
Hierbei kann eine bevorzugte Ausführung des Ge rätes darin bestehen, dass die Kippvorrichtung am Wa gen und das Stützteil der Stütz- und Absenkvorrichtung unverschwenkbar am oberen Huborgan der Ausschal- stütze angeordnet sind.
Eine andere Ausführung kann hierbei darin bestehen, dass die Kippvorrichtung an der Ausschalstütze und ein unverschwenkbares Auflager zur Aufnahme der in Schräglage stehenden Deckenschalungseinheit am Wagen angeordnet sind. Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des Aus schalgerätes kann darin bestehen, dass das Stützteil der Stütz- und Absenkvorrichtung am schwenkbaren Ober teil der Kippvorrichtung angeordnet ist.
Ist das Gerät zweiteilig ausgeführt und hierbei die Kippvorrichtung am Wagen angeordnet, so kann eine bevorzugte Ausführung des Gerätes darin bestehen, dass am schwenkbaren Oberteil: der Kippvorrichtung minde stens ein Stützteil angeordnet ist.
Ferner kann eine bevorzugte Ausführungsform des Ausschalgerätes darin bestehen, dass die Kippvorrich tung ein. Gelenk aufweist.
Weiterhin kann eine bevorzugte Ausführung des Ge rätes darin bestehen, dass die Kippvorrichtung zur Fest stellung ihres schwenkbaren Oberteils mit einer Arretier einrichtung versehen ist.
Eine weitere bevorzugte Ausführung des Ausschal- gerätes kann darin bestehen, dass der Wagen mit sich selbsttätig einstellenden Laufrollen versehen ist.
Ist das Gerät zweiteilig ausgeführt, so kann in be vorzugter Ausführungsweise die als Ausschalstütze aus gebildete Stütz- und Absenkvorrichtung ebenfalls mit sich selbsttätig einstellenden Laufrollen versehen sein.
Eine bevorzugte Ausführung des Ausschalgerätes kann darin bestehen, dass die Stütz- und Absenkvorrich- tung mindestens zwei voneinander distanzierte Stützteile aufweist.
Hierbei kann eine bevorzugte Ausführungsform des Gerätes darin bestehen, dass die Stützteile als Schuhe mit U-förmigem Querschnitt ausgebildet und entsprechend dem Abstand zweier benachbarter, mindestens annä hernd in der Mitte der Deckenschalungseinheit befind licher Schalungsträger voneinander distanziert sind.
Ferner kann eine bevorzugte Ausführungsform des Gerätes darin bestehen, dass das am schwenkbaren Oberteil der Kippvorrichtung angeordnete Stützteil zum Festklemmen der Deckenschalungseinheit mit einer Klemmeinrichtung versehen ist.
Weiterhin kann eine bevorzugte Ausführung des Ge rätes darin bestehen, dass der Wagen mit einem An schlagteil zur Abstützung der unteren Längskante der in Schräglage stehenden Deckenschalungseinheit ver sehen ist.
Eine bevorzugte Ausführung des Ausschaltgerätes kann darin bestehen, dass die Stütz- und Absenkvor- richtung einen hydraulischen: Antrieb aufweist.
Eine andere Ausführiang des Gerätes kann darin be stehen, dass die Stütz- und Absenkvorrichtung einen mechanischen Antrieb aufweist.
Schliesslich betrifft die Erfindung eine Anwendung des erfindungsgemässen Verfahrens zum Ausschalen von Schalungen für Betondecken, die dadurch gekennzeich net ist, dass das Verfahren zum Ausschalen von aus der Schalhaut und Schalungsträgem zusammengesetzten Deckenschalungseinheiten von einer entsprechend nahe zu der Länge einer Diagonale der Türöffnungen gewähl ten maximalen Breite angewendet wird.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt. Es zei gen Fig. 1 einen Grundriss eines Wohnungsbaues; Fig. 2 einen senkrechten Schnitt durch einen Wohn raum mit der Deckenschalung, Fig. 3 eine räumliche Ansicht einer zusammengesetz ten Deckenschalungseinheit ; Fig, 4 eine Draufsicht auf die Unterseite der Decken schalungseinheit der Fig. 3, mit dem Ausschalgerät der Fig. 6 ;
Fig. 5 eine Seitenansicht eines einteilig ausgeführten Ausschalgerätes, in Stützstellung, Fig. 6 einen Querschnitt durch ein Detail der Fig. 5 ; Fig. 7 eine Seitenansicht des Ausschalgerätes der Fig. 5, in Kippstellung ;
Fig. 8 eine räumliche Ansicht eines zweiteilig ausge führten Ausschalgerätes, mit an die Ausschalstütze her angefahrenem Wagen, und Fig. 9 einen Grundriss eines Wohnraumes mit einer auf dem Wagen des Ausschalgerätes ruhenden Decken schalungseinheit.
Fig. 1 zeigt im Grundriss nur ein Ausführungsbei spiel eines Wohnungsbaues, wie er in konventioneller Bauweise mit Ziegel- oder Isoliersteinen ausgeführt wird. Dieser Bau weist aussen nur Fensteröffnungen F sowie Öffnungen Tw und TB für die Wohnungs- bzw. Bal kontür und innen nur eine Öffung TD für einen Durch gang auf. Da diese Öffnungen F bzw.
T in der Regel relativ klein sind und zudem die Brüstungen der Fenster öffnungen F ein Anheben der Schalungsteile erfordern, muss beim konventionellen Ausschalen der Schalung für die Betondecke die Schalung in ihre sämtlichen Bestand teile zerlegt werden, d. h. die letzteren müssen nachein ander, einzeln für sich ausgeschalt werden, damit man überhaupt diese Teile aus dem betreffenden Raum bzw. dem Wohnungsbau herausbringen kann.
Aus Gründen der Grösse und des Gewichts können nur entsprechend kleinflächige bzw. leichte Teile durch die zur Verfügung stehenden Wandöffnungen ins Freie gebracht werden, z. B. auf dem Wege des Pfeiles R durch die Durchgangs türöffnung TD auf den Balkon B, von dem sie mittels des Baukranes abgehoben und, gegebenenfalls, in das nächst höhere Stockwerk gehoben werden.
Fig. 2 zeigt im senkrechten Schnitt durch einen Wohnraum den Aufbau der Deckenschalung, welche, in Aufbaurichtung von unten nach oben, die Deckenscha- lungsstützen Dst, die mit Steckbolzen für die Grobein stellung und mit einem mit G bezeichneten Gewinde für die Feineinstellung versehen sind, die Unterzüge U, die aus Kantholz bestehenden oder als Holzschalungsträger oder Stahlschalungsträger ausgebildeten Schalungsträger St, und schliesslich die aus Holzplatten von z.
B. 27 mm Stärke bestehende Schalhaut H umfasst. Alle diese Teile müssen nacheinander, einzeln für sich, ausgeschalt wer den, damit sie durch die Durchgangs- Wohnungs- oder Balkontüröffnung (vgl. in Fig. 1 TD bzw. Tw bzw. TB) aus dem betreffenden Raum ins Freie gebracht wer den können. Somit ist hier das konventionelle Ausscha len der Schalung für die Betondecke recht mühsam und zeitraubend.
Fig. 3 zeigt eine erfindungsgemäss benutzte, aus Ein zelelementen zusammengesetzte Deckenschalungseinheit 1, die aus der Schalhaut 2 und den an ihrer Unterseite befestigten Schalungsträgern 3 besteht.
Die Schalungs- träger 3, die hier beispielsweise aus Kantholz bestehen, aber auch Holzschalungsträger oder Stahlschalungsträ- ger sein könnten, sind, distanziert voneinander mit glei chen Abständen d, die beispielsweise 0,3-1,00 m betragen können, mittels Nägel oder Schrauben 4 an der Schalhaut 2 befestigt. Die Breite b der Deckenschalungseinheit 1 soll hier beispielsweise 1,75 m betragen, während die Länge 1 derselben etwa 4,50 oder 5,00 m betragen möge.
Fig. 4, welche die Deckenschalungseinheit 1 in einer Draufsicht von unten in kleinerem Masstab zeigt, ver anschaulicht, wie das hier strichpunktiert gezeichnete, in Stützstellung befindliche Ausschalgerät 5 der Fig. 6 in bezug auf die Deckenschalungseinheit 1 in seiner Ar beitsstellung steht.
Das Ausschalgerät 5 ist etwa in der Mitte der Deckenschalungseinheit 1 angeordnet, wobei zwei benachbarte annähernd in der Mitte der Decken schalungseinheit 1 angeordnete Schalungsträger 3", auf Stützteilen 6 ruhen, deren Ausbildung und Anordnung später näher erläutert wird.
Fig. 5 zeigt in einer Seitenansicht ein einteilig aus geführtes Ausschalgerät 5 in seiner Stützstellung. Das Gerät 5 besteht im wesentlichen aus einem Wagen 7, der mit vier sich selbsttätig einstellenden Laufrollen 8 versehen ist, einer hydraulisch angetriebenen Stütz- und Absenkvorrichtung 9, die auf der Plattform des Wa gens 7 aufmontiert ist und nach dem Teleskopprinzip eingerichtet sein kann, und einer Kippvorrichtung 11, die ein am oberen Ende der oberen Hubstange 9a der Stütz- und Absenkvorrichtung 9 angeordnete Gelenk 10 sowie ein an diesem angeienktes,
schwenkbares Oberteil 11a besitzt. Am schwenkbaren Oberteil 11a der Kippvor richtung 11 sind die bereits erwähnten, als Schuhe aus gebildeten Stützteile 6 befestigt, die paarweise die bei den mittleren Schalungsträger 3n, der Deckenschalungs- einheit 1 von unten umfassen und so die letztere unten abstützen.
Die Deckenschalungsstützen D" der Decken schalungseinheit 1 sind bereits entfernt, so dass die letztere ausschliesslich in den Schuhen 6 ruht, während die benachbarte Deckenschalungseinheit 1' noch mit den Deckenschalungsstützen D" abgestützt ist. Die Kippvor richtung 11 ist mit einer in Fig. 5 nicht dargestellten Arretiereinrichtung versehen, dank der das schwenkbare Oberteil 11a der Kippvorrichtung 11 samt der in seinen Schuhen 6 ruhenden Deckenschalungseinheit 1 in jeder Kipplage festgestellt werden kann.
Fig. 6 zeigt im Querschnitt das U-förmige Quer schnittsprofil eines der vier schuhartig ausgebildeten Stützteile 6 mit dem von ihm umfassten mittleren Scha- lungsträger 3,1 der Deckenschalungseinheit 1. Mittels einer Klemmeinrichtung 6a, die beispielsweise aus eine mit einem Hebel oder Drehknopf versehenen Klemm schraube bestehen kann, lässt sich der Schalungsträger 3m im Schuh 6 festklemmen. Jeder der vier Schuhe ist mit einer derartigen Klemmeinrichtung ausgerüstet.
Durch das vierfache Festklemmen der Deckenschalungs- einheit 1 in den Schuhen 6 wird sicher verhindert, dass die Deckenschalungseinheit 1 beim Kippen in ihre Schräg lage (vgl. Fig. 7) aus den Schuhen 6 herausrutscht.
Zugleich wird durch das mehrfache Festklemmen ver hindert, dass die Deckenschalungseinheit 1, wenn sie in waagerechter Lage auf dem noch nicht geschwenkten Oberteil 11a der Kippvorrichtung 11 ruht, in bezug auf ihre Längserstreckung etwa auf einer Seite das überge- wicht bekommt und vom Oberteil lla nach dieser Seite abkippt.(vgl. Fig. 4 und 5).
Fig. 7 zeigt in einer Seitenansicht das einteilig aus geführte Ausschalgerät 5 der Fig. 5 in seiner Kippstel- lung. Vorher wurde die Deckenschalungseinheit 1 durch Absenken der teleskopartig ineinandergesteckten Hub stangen 9a der hydraulischen Stütz- und Absenkvorrich- tung 9 abgesenkt und daraufhin, nach Lösen der an der Kippvorrichtung 11 angebrachten, nicht dargestellten Arretiereinrichtung, das Oberteil 11a der Kippvorrich tung 11 soweit geschwenkt,
bis sich die untere Längs kante der so gekippten Deckenschalungseinheit 1 auf einen am Wagen 7 angebrachten Anschlagteil 12 auf gesetzt hat. Hierbei wurde die Deckenschalungseinheit 1 um eine in Richtung ihrer Längserstreckung verlaufende Schwenkachse A-A (vgl. Fig. 4) in eine mit der Senk rechten S-S einen spitzen Winkel a einschliessende Schräglage gekippt.
In dieser Schräglage, die in Fig. 7 dargestellt ist, kann dann die Deckenschalungseinheit i trotz ihrer Grossflächigkeit, d. h. trotz ihrer grossen Brei te b, die hier, wie schon erwähnt, 1,75 m betragen soll, aus dem betreffenden Raum durch eine strichpunk tiert gezeichnete Türöffnung T, die eine lichte Breite bT von ca. 0,9 m aufweist, auf dem Wagen 7 herausge fahren werden, wie Fig. 7 deutlich zeigt.
Selbstverständ lich ist die hydraulische Stütz- und Absenkvorrichtung 9 so eingerichtet, dass beim Absenken der waagrecht auf dem Oberteil lla ruhenden Deckenschalungseinheit 1 diejenige Höhenlage erreicht wird, die für die in Fig. 7 gezeigte Stellung der Deckenschalungseinheit 1 erfOrder- lich ist. Stehen Türöffnungen T von grösserer Breite b, zur Verfügung, so kann die Breite b der Deckenscha- lungseinheit 1 entsprechend grösser gewählt werden.
Die maximale Breite b entspricht immer nahezu der Länge einer Diagonale der für den Abtransport der Decken schalungseinheit in Betracht kommenden Türöffnung T. Die Länge 1 der Deckenschalungseinheit kann, je nach der baulichen Situation des betreffenden Wohnungsbau es, 4,50 oder 5,00m oder sogar mehr betragen, so dass recht grossflächige Deckenschalungseinheiten 1 mit Hil fe des Ausschalgerätes 5 ausgeschalt und aus dem betref fenden Raum herausgebracht werden können.
Die hydraulische Stütz- und Absenkvorrichtung 9 kann mit einer Fussbetätigung ausgerüstet sein, wie dies in Fig. 5 und 7 durch ein auf der Plattform des Wa gens 7 angeordnetes Pedal 9a angedeutet ist. Die Platt form des Wagens 7, in oder auf der die nicht darge stellte Pumpe für die Förderung der hydraulischen Flüssigkeit angeordnet ist, kann mindestens teilweise als hohler Kasten zur Aufnahme der hydraulischen Flüs sigkeit, z. B. Öl, ausgebildet sein.
Statt eines hydrauli schen Antriebs kann für die Stütz- und Absenkvorrich- tung 9 auch ein mechanischer Antrieb vorgesehen sein, für den mannigfaltige konstruktive Ausführungen geeib net sind.
Dank der sich selbsttätig einstellenden Laufrollen 8 ist der Wagen 7 im Hinblick auf seine Manövrierfähig- keit sehr anpassungsfähig, was das bequeme Herausbrin gen der Deckenschalungseinheiten 1 aus dem betreffen den Raum bzw. dem Wohnungsbau noch weiterhin be günstigt.
Fig. 8 zeigt schematisch in einer räumlichen Ansicht eine andere, d. h. zweiteilige Ausführung des hier mit 5' bezeichneten Ausschalgerätes. Hier ist die Stütz- und Absenkvorrichtung 9', vom Wagen 7' getrennt, als Aus schalstütze ausgebildet, wobei die Kippvorrichtung 11' am Wagen 7' und vier Stützteile 6', die wie bei der ein teiligen Geräteausführung nach Fig. 5 und 6 als Schuhe mit U-förmigem Querschnitt ausgebildet sind,
unver- schwenkbar mittels einer sie tragenden Platte 13 am oberen Ende der oberen Hubstange 9a' der Ausschal- stütze 9' angeordnet sind. Die Schuhe 6' sind paarweise entspchrechend dem Abstand d der beiden benachbar ten, mindestens annähernd in der Mitte der Decken schalungseinheit 1 angeordneten Schalungsträger 3", an geordnet, wie dies zuvor schon beim einteiligen Gerät anhand der Fig. 5 und 7 beschrieben wurde.
Im übrigen weist die Ausschalstütze prinzipiell den gleichen hydraulischen Antrieb mit teleskopartig inein- ander gesteckten Hubstangen 9a' und Pedalbetätigung 9g-' wie dass zuvor beschriebene einteilige Gerät auf.
Am schwenkbaren Oberteil 11ä der Kippvorrichtung 11' sind vier als Stützteile dienende Schuhe 6" ange ordnet, die paarweise mit den Schuhen 6' der Ausschal- stütze 9' fluchten und auch das gleiche U-förmige Querschnittsprofil wie die Schuhe 6' aufweisen, so, dass also die beiden benachbarten mittleren Schalungsträger 3m der Deckenschalungseinheit 1 zugleich in je 4 Schu hen ruhen können,
wobei jeder Schalungsträger 3m so wohl von zwei Schuhen 6' der Ausschalstütze 9' als auch von zwei mit diesen fluchtenden Schuhen 6" der Kipp vorrichtung<B>11</B> umfasst wird.
Unterhalb des im wesentlichen U-förmig ausgebilde ten sxhwenkbaren Oberteils 11a' der Kippvorrichtung 1l' ist an einem Konsol 14 des Wagens 7' ein Gelenk 10' angeordnet, dank dessen das Oberteil lla' samt seinen vier Schuhen 6" um eine waagerechte Achse A'-A' ge schwenkt werden kann.
Wenn die auszuschalende Deckenschalungseinheit 1, ruhend in den vier Schuhen 6' der Platte 13, mit Hilfe der hydraulischen Ausschalstütze 9' auf eine bestimmte Höhe abgesenkt ist, wird der Wagen 7' an die Ausschal- stütze 9' so herangefahren, dass er in bezug auf die letz tere im wesentlichen die in Fig 8 gezeigte Stellung ein nimmt.
Jedoch steht hierbei die Platte 13 mit ihren nicht schwenkbaren vier Schuhen. 6' etwas höher als das Oberteil 11a' der Kippvorrichtung 11' mit seinen vier schwenkbaren Schuhen 6", damit der Wagen 7', ohne Behinderung durch die mit ihren beiden mittleren Scha- lungsträgern 3m in den Schuhen 6' der Ausschalstütze 9' ruhende Deckenschalung seinheit 1,
an die Ausschalstüt- ze 9' so herangefahren werden kann, wie dies in Fig. 8 gezeigt ist. Wenn nun die Platte 13 mit ihren vier Schu hen 6' etwas weiter abgesenkt wird, dann legen sich die beiden mittleren Schalungsträger 3m auch in je zwei der aussen angeordneten Schuhe 6" der Kippvorrichtung 11'. Wird nun die Platte 13 weiter abgesenkt, dann bewegen sich zugleich auch die inneren Schuhe 6' nach unten und verlassen die beiden Schalungsträger 3m, so dass die letzteren dann nur noch in den Schuhen 6" der Kipp vorrichtung 11' ruhen.
Der Wagen 7' kann dann in Rich tung des Pfeiles R' von der Ausschalstütze 9' weggefah ren und daraufhin das Oberteil l la' der Kippvorrichtung 11' samt seinen Schuhen 6" und der darin mit ihren bei den mittleren Schalungsträgern 3m ruhenden Decken schalungseinheit 1 soweit gekippt werden, dass die letzte re mit ihrer unteren Längskante an dem Anschlagteil 12' anschlägt.
In dieser Schräglage kann dann die Dek- kenschalungseinheit 1 durch Feststellung des schwenk baren Oberteils lla' der Kippvorrichtung 11' mittels ei ner an der letzteren angebrachten, in Fig. 8 nicht dar gestellten Arretiervorrichtung festgelegt werden. Die vier Schuhe 6", die am Kippvorgang teilnehmen, sind mit je einer Klemmeinrichtung 6ä' ausgerüstet, die, wie in Fig. 8 angedeutet, beispielsweise aus einer einfachen Klemmschraube mit Handgriff oder Drehknopf bestehen kann.
Durch das vierfache Festklemmen der beiden in den Schuhen 6" ruhenden Schalungsträger 3m w"Irrd si cher verhindert, dass die Deckenschalungseinheit 1 beim Kippen aus den Schuhen 6" herausrutscht.
Wie aus Fig. 8 hervorgeht, kann der Wagen 7' mit der Kippvorrichtung 11' ohne weiteres konstruktiv so ge staltet werden, dass die Deckenschalungseinheit 1 zu ihrer Übergabe an die Kippvorrichtung 11' abgesenkt werden kann, ohne dass dabei der auf den dem Gelenk 10' benachbarten Schalungsträger 3m im Abstand d fol- gende, vom Ausschalgerät nicht abgestützte Schalungs- träger 3, der in Fig. 3 strichpunktiert angedeutet ist, ir gendwie hinderlich ist.
In Fig. 8 ist lediglich ein Ausführungsbeispiel für die Gestaltung und gegenseitige Anordnung der beiden Ge räteteile, d. h. die als Ausschalstütze ausgebildete Stütz- und Absenkvorrichtung 9' und den zugehörigen, mit der Kippvorrichtung 11' versehenen Wagen 7' schematisch dargestellt. Es sind mannigfache andere Gestaltungs- und Anordnungsmöglichkeiten für diese zweiteilige Ausfüh rung des Ausschalgerätes denkbar.
Auch hier kann statt eines hydraulischen Antriebes ein mechanischer Antrieb für die als Ausschalstütze ausgebildete Stütz- und Absenkvorrichtung 9' verwendet werden. Es besteht auch die Möglichkeit, nicht nur den Wagen 7', sondern auch die Ausschalstütze 9' mit sich selbsttätig einstellenden Laufrollen auszurüsten.
Die zweiteilige Ausführung des Ausschalgerätes 5' bietet den zusätzlichen Vorteil, dass, während eine Dek- kenschalungseinheit 1 auf dem Wagen 7' abtransportiert wird, schon die nächstfolgende Deckenschalungseinheit 1 mit der Ausschalstütze 9' abgestützt und abgesenkt, d. h. schon für ihren Abtransport weitgehend vorbereitet werden kann, so dass ein besonders zügiges Ausschalen der Deckenschalung unter noch geringerem Zeitaufwand gewährleistet wird.
In kinematischer Umkehrung der Elemente und ihrer Funktionen bei den beiden Geräteteilen kann die Kipp vorrichtung an der Ausschalstütze und ein nicht ver- schwenkbares Auflager zur Aufnahme der in Schräglage stehenden Deckenschalungseinheit am zugehörigen Wa gen angeordnet sein, wobei selbstverständlich die Stütz teile der Kippvorrichtung, wie beim einteiligen Gerät der Fig. 5, auch zum Stützen der noch nicht ausgeschalten Deckenschalungseinheit dienen.
Fig. 9 zeigt im Grundriss einen Wohnraum mit einer auf dem Wagen 7 des einteiligen Gerätes der Fig. 5 und 7 in waagerechter Lage ruhenden Deckenschalungsein- heit 1. Der Fahrweg des Wagens 7 ist durch zwei Pfeile R1 und R, veranschaulicht. Die Deckenschalungseinheit 1 kann entweder schon in der mit I bezeichneten Aus gangsstellung des Wagens 7 oder aber erst in seiner mit <B>11</B> bezeichneten zweiten Stellung gekippt werden.
Aus der Stellung 1I kann der Wagen 7 samt der in Schräg- Lage stehenden Deckenschalungseinheit 1 durch die Tür öffnung T entsprechend dem Pfeil R. aus dem Raum ohne weiteres herausgefahren werden.
Beim rechts in der Stellung 1I stehenden Wagen 7 ist angedeutet, wie die Längskanten L1 und L2 der erst dort um die in Rich tung ihrer Längserstreckung verlaufende Schwenkachse A-A gekippten Deckenschalungseinheit 1 entsprechend den beiden Pfeilen S1 und S2 nach oben bzw. nach unten schwenken und dabei in ihrer Grundrissprojektion auf die beiden Linien S1 bzw.
SZ zusammenrücken und dadurch den Transport der Deckenschalungseinheit 1 durch die Türöffnung T hindurch ohne weiteres er möglichen.
Mit dem zuvor anhand von zwei Ausführungsbeispie len beschriebenen Ausschalgerät werden die Nachteile des konventionellen Ausschalens der Schalung von Betondek- lcen im Wohnhausbau, die darin bestehen, dass alle Teile der Schalung in mühsamer und zeitraubender Arbeit nacheinander, einzeln für sich, ausgeschalt und aus dem betreffenden Raum bzw. Wohnhaus herausgeschafft wer den müssen, wobei diese Teile bekanntlich gerade bei dieser Art des Ausschalens besonders stark leiden, so dass ihre Lebensdauer, d. h. Zahl der Einsätze, recht be- schränkt ist, nunmehr endlich vermieden.
Dank dieses Gerätes ist es möglich, sogar recht grossflächige Dek- kenschalungseinheiten mühelos und rasch auszuschalen und bequem durch die Türöffnungen ins Freie zu fah ren. Hierbei ermöglicht die zweiteilige Ausführung des Gerätes ein besonders zügiges Arbeiten unter zeitlicher Überdeckung des jeweiligen Herausfahrens der Decken schalungseinheit und der Abstützung und Absenkung, d. h. Vorbereitung für den Abtransport, der nächstfol genden Deckenschalungseinheit.