Einsteckschloss für Türen Die Erfindung betrifft ein Einsteckschloss für Türen, mit einer durch den Drücker in den Schlosskasten zurückschiebbaren Falle und einem durch Drehen des Schlüssels zwischen einer entsperrten Lage und einer Sperrstellung verschiebbaren Riegel sowie mindestens einer im Schlosskasten schwenkbar gelagerten Zuhaltung, die den Riegel in seinen beiden Endlagen sperrt.
Die bekannten Schlösser dieser Art haben eine Länge von 150 bis 160 mm und eine Dicke von 12 bis 14 mm. Dies bedingt, dass in den Türen entsprechend grosse Ausnehmungen vorgesehen sein müssen, wodurch diese stark geschwächt werden. Es wurden bereits Türschlösser mit kleineren Abmessungen gebaut, doch besassen diese keinen Riegel, sondern sie wurden lediglich durch Sper ren der Falle verriegelt. Die vorliegende Erfindung bezweckt, ein Einsteckschloss zu schaffen, das einen separaten Riegel aufweist und trotzdem sehr kleine Abmessungen besitzt und bei dem die Sicherheit dadurch erhöht wird, dass in verriegeltem Zustand auch die Falle arretiert ist.
Das erfindungsgemässe Schloss ist dadurch gekenn zeichnet, dass die Drückernuss auf eine Verbindungsplat te einwirkt, die ihre Bewegung über die Nase einer Arretierplatte auf die Falle überträgt, und dass diese Arretierplatte bei Verschiebung des Riegels in seine Sperrstellung zwangsläufig aus dem Bereich der Verbin dungsplatte verschoben wird, so dass die Drückernuss nicht mehr in Antriebsverbindung mit der Falle steht.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Sie zeigt eine An sicht des Schlosses bei abgenommenem Kastendeckel.
Im Schlosskasten 1, der auf der einen Schmalseite durch den Stulp 2 begrenzt wird, ist in bekannter Weise eine Drückernuss 3 gelagert, die ein Vierkantloch zur Aufnahme des Drückers aufweist. Ferner sind eine Falle 4 und ein Riegel 5 im Schlosskasten verschiebbar gela gert. Eine Zuhaltung 6 sitzt schwenkbar auf einem Bolzen 7, der zugleich als Führung für den Riegel 5 und für eine senkrecht zum Riegel verschiebbare Arretierplat- te 8 dient.
Die Zuhaltung 6 weist in bekannter Weise einen Schlitz 6a mit zwei Ausnehmungen 6b, 6c auf, die mit einem auf dem Riegel angeordneten Stift 9 zusam menwirken. Die Zuhaltung wird durch eine Feder 10 in ihre Sperrlage gedrückt. Die Feder 10 hält zugleich die Falle in ihrer Sperrstellung. Die Drückernuss 3 wirkt nun nicht direkt auf die Falle 4, sondern auf eine Verbin dungsplatte 12, die zwischen der Falle und der Kasten wand angeordnet ist und, wie die Falle 4, durch einen Bolzen 13 geführt ist, der durch einen Längsschlitz der Falle und der Verbindungsplatte greift.
Die einzige Verbindung zwischen der Verbindungsplatte 12 und der Falle 4 bildet eine Nase 8a der Arretierplatte 8, die normalerweise zwischen einen Anschlag 12a der Verbin dungsplatte 12 und einen Anschlag 4a der Falle eingreift. Die Arretierplatte 8 wird durch eine Feder 11 nach oben gedrückt, so dass sie zwischen die beiden genannten Anschläge eingreifen kann. Auf der Arretierplatte 8 ist ein Stift 14 befestigt, der an einer schrägen Kante 15 des Riegels 5 anliegt.
Wird nun der nicht dargestellte Drücker betätigt und dadurch die Nuss 3 im Uhrzeigerdrehsinn verschwenkt, so verschiebt sich die Verbindungsplatte 12 in der Zeichnung nach rechts. Ihr Vorsprung 12a drückt auf die Nase 8a und die Arretierplatte wird ebenfalls im Uhrzei gersinn geschwenkt. Die Nase 8a drückt dabei auf den Vorsprung 4a und die Falle wird gegen den Druck der Feder 10 in den Schlosskasten 1 zurückgezogen.
Soll das Schloss verriegelt werden, so dreht man den nicht dargestellten Schlüssel im Schlüsselloch im Gegen uhrzeigersinn. Dadurch wird zuerst die Zuhaltung 6 hochgeschwenkt, so dass die Ausnehmung 6c den Bolzen 9 freigibt. Hierauf wird der Riegel in der Zeichnung nach links verschoben, so dass er aus dem Schlosskasten herausragt. In dieser Stellung wird er durch die Zuhal- tung 6 gesichert, in deren Ausnehmung 6b der Bolzen 9 eingreift.
Bei der Verschiebung des Riegels 5 nach links wurde gleichzeitig durch die schräge Kante 15 die Arretierplatte 8 nach unten verschoben, so dass ihre Nase 8a nicht mehr mit dem Vorsprung 12a der Verbindungs platte zusammenwirken kann. Bei Betätigung des Drük- kers wird somit nur noch die Verbindungsplatte 12 verschoben, die Falle bleibt jedoch in ihrer Sperrstellung. Die Türe ist somit durch die Falle 4 und den Riegel 5 gesichert.
Die Falle 4 bleibt auch in ihrer Sperrstellung, wenn der Drücker betätigt wird. Wie in der Zeichnung darge stellt, können an der Falle 4 eine Nase 4b und am Riegel ein Vorsprung 5a vorgesehen sein. Letzterer arretiert dann in der Sperrstellung des Riegels die Falle 4, indem er die Nase 4b sperrt.
Das beschriebene Schloss ist für Ziffer-, Nutenbart- und für Chubbschlüssel verwendbar. Im letzteren Fall können anstatt einer zwei oder mehrere Zuhaltungen 6 vorgesehen werden.