Vorrichtung zur Mengenmessung von stückigen Fiillgütern
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abmessen von vorbestimmten Mengen stückiger Füllgüter.
Bei Füllgütern, die aus einer Mischung von verhältnismässig schweren und unter sich ungleichen Stücken, beispielsweise Früchten oder Biskuits, oder aus Mischungen verschiedener Sorten von Bonbons oder dergleichen bestehen, ist bisher die Mengenmessung durch ein selbsttätiges Verwiegen deshalb unbefriedigend, weil sich durch die stets übliche Art der Endauswiegung infolge des stetigen Nachgebens von Schüttgut Toleranzen bis zur Grösse des schwersten Einzelstückes und darüber ergaben.
Nun ist es bereits bekanntgeworden, Gegenstände wie Makkaroni oder dergleichen in gewichtsgleichen Mengen bei hoher Leistung und Genauigkeit dadurch abzumessen, dass mittels einer Vordosiervorrichtung eine unter einem bestimmten Sollgewicht liegende Menge in eine Waage gegeben, von der Waage die zum Sollgewicht noch fehlende Menge festgestellt und letztere dann in Form eines oder mehrerer Stücke von einer die Stücke bereithaltenden Zuführvorrichtung der vordosierten Menge nachgegeben wird. Eine solche Zuführvorrichtung für die zum Sollgewicht fehlenden Stücke ist jedoch für grobstückige Güter vor allem dann ungeeignet, wenn unterschiedliche Stückgewichte vorliegen.
Die Erfindung besteht darin, bei einer Vorrichtung zur Mengenmessung von stückigen Füllgütern mit einer Vorabmessvorrichtung, welche eine unter dem Sollgewicht liegende Gutmenge abmisst, einer im Förderweg der zu füllenden Behälter nachgeordneten Waage und einer dieser Waage nachgeschaltete Nachgabevorrichtung letztere nunmehr so auszubilden, dass sie aus einer Nachgabevorrichtung aus einer Mehrzahl von den Behältern Gutstücke unterschiedlichen Gewichts.
einzeln zuführenden Zuführeinrichtungen sowie aus einem mit der Waage verbundenen, die Zuführeinrichtungen steuernden elektronischen Rechner für die Àbschüttung ILlL Ulil I'illlfjCWLCSL aelgutsbücken in den jeweiligen Behälter besteht
Diesen Zuführeinrichtungen der Nachgabeeinrichtung kann vorteilhaft je eine Waage für die Feststellung des Gewichts des jeweils vordersten Gutstückes und zur Obermittlung des Gewichtswertes an den Rechner für die Speicherung diese Gewichrtswerte auf Abruf zugeordnet sein. Auf diese Weise lassen sich auch dann, wenn die Gewichtsunterschiede der Stücke verschiedener Sorten besonders gross und vor allem auch unregelmässig sind, sehr genaue Abfüllgewichte erzielen.
Die Erfindung wird nachstehend für ein Ausführungsbeispiel anhand einer schematischen Übersichts- zeichnung näher erläutert.
Die dargestellte Vorrichtung setzt sich im wesentlichen aus einer Vorabmessvorrichtung 1, einer dieser nachgeordneten Waage 2 an sich bekannter Art, einer aus mehreren Zuführeinrichtungen bestehenden Nachgabevorrichtung 3 für einzelne Gutstücke und einem an die Waage 2 angeschlossenen, mit der Nachgabevorrichtung 3 verbundenen elektronischen Rechner 4 an sich bekannter Art zusammen.
Die zu füllenden Behälter 6 werden der Reihe nach durch eine geeignete Fördervorrichtung 5, z. B. eine Förderkette oder dergleichen an den genannten Vorrichtungen vorbeigeführt. Mittels der Vorabmessvorrichtung 1, die eine an sich bekannte volumetrisch arbeitende Dosiervorrichtung oder auch eine Abzählvorrichtung sein kann, wird von einem Vorratsbehälter, der beispielsweise mit einem Gemisch verschiedener Bonbonsorten gefüllt ist, eine unterhalb des vorge sehenen Sollgewichts liegende Menge abgeteilt und in einen bereitstehenden Behälter 6 gegeben.
Dieser Behälter 6 wird von der Fördervorrichtung 5 dann auf die Waage 2 gesetzt und von letzterer ge wogen und d dabei das zum Sollgewicht noch fehlende Differenzgewicht ermittelt. Zu diesem Zweck ist die Waage vorzugsweise mit einem Differentialtransformator ausgerüstet, der entsprechend der Abweichung vom Sollgewicht eine dieser zugeordnete Ausgangsspannung liefert. Diese Ausgangsspannung wird in das Steuergerät eingegeben.
Die Nachgabevorrichtung 3 besteht aus einer Anzahl Zuführeinrichtungen 7, von denen auf der Zeichnung fünf Stück schematisch angedeutet sind, und die beispielsweise aus Förderrinnen bestehen, welche die Gutstücke, z. B. Bonbons, hintereinander aufreihen, so dass sie einzeln zur Abgabe gelangen. Das Beschicken erfolgt dabei so, dass jede Zufühsreinrichtung 7 nur Stücke mit jeweils gleichem oder angenähert gleichem Stückgewicht erhält.
Die in den elektronischen vorzugsweise in Analogtechnik aufgebauten Rechner 4 von der Waage 2 eingegebene Ausgangsspannung des Differ, enltwaltra, nsfor- mators wird dann dazu benutzt, diejenigen Zuführungseinrichtungen zu wählen, deren einzelne Stücke zusammen dem fehlenden Differenzgewicht entspricht.
Es versteht sich von selbst, dass gegebenenfalls auch nur eine Zuführeinrichtung 7 anspricht, wenn die festgestellte Gewichtsdifferenz entsprechend gering ist und nur die Nachgabe eines einzigen Stückes erfordert.
Hat der Rechner 4 die erforderlichen Zuführeinrichtungen 7 ausgewählt, dann bewegt die Fördereinrichtung 5 den dieser Messung zugeordneten Behälter 6 zur Nachgabevorrichtung 3, wo dann das Auslösen der vorgewählten Zuführeinrichtungen und damit die Nachgabe in den Behälter erfolgt.
Die fertig abgemessene, im Behälter 6 befindliche Gutmenge kann anschliessend auf ihrem weiteren Förderweg noch mittels einer mit Signalmitteln ausgerüsteten Kontroliwaage 8 auf ihr tatsächliches Gewicht hin überprüft werden. Weiterhin kann ausser den von der Kontrollwaage 8 gesteuerten Signalmitteln auch eine Auswerfvorrichtung bekannter Art vorgesehen sein.
Eine andere erfindungsgemässe Ausführungsart der Zuführeinrichtung 3 wird hauptsächlich dann verwendet, wenn die einzelnen, das abzumessende Gut bildenden Stücke sich ihrem Gewicht nach schlecht in Gruppen mit engen Toleranzen einteilen lassen, wie dies beispielsweise auch bei Früchten der Fall ist.
Hier werden den Zuführeinrichtungen 7 Waagen zugeordnet, die jeweils das vorderste Stück der zugeführten Reihe wiegen und den festgestellten Gewichtswert an den Rechner übermitteln, wo diese Werte auf Abruf gespeichert werden.
Der Rechner ermittelt bei jedem Abmessvongang die dem Differenzgewicht entsprechende Kombination aus den gespeicherten Werten und wählt die entsprechenden Zuführeinrichtungen zur Abgabe der Einzelstücke aus.