CH445215A - Kreuzgelenk - Google Patents
KreuzgelenkInfo
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Description
Kreuzgelenk Die Erfindung bezieht sich auf ein Kreuzgelenk mit einem Zapfenkreuz mit vier Lagerzapfen, das in zwei Gelenkgabeln gelagert ist, mit je einer Schmiermittelboh- rung in jedem Lagerzapfen, die untereinander verbunden sind und von einer weiteren Bohrung im Zapfenkreuz mit Schmiermittel versorgt werden. Die Lagerstellen von Kreuzgelenken für die Übertra gung hoher Drehmomente erfordern infolge der meist hohen Lagerbelastung und der nur in einem kleinen Winkelbereich oszillierenden Bewegung der Lagerteile eine intensive Schmierung. Bei den meisten Kreuzgelenken sind im Zapfenkreuz Bohrungen in den Zapfenachsen angeordnet, die mitein ander verbunden sind und denen an einer Stelle durch einen Schmiernippel mit einer Schmierpresse in bestimm ten Zeitabständen Schmiermittel zugeführt wird. Das Schmiermittel tritt an der Zapfenstirnseite aus der Bohrung, versorgt hierbei die axialen Anlaufflächen der Zapfen und gelangt dann in das eigentliche Zapfenlager. Die Lagerbüchsen sind meist an der Stirnseite mit einem Boden versehen oder mit einem Deckel dicht verschlos sen, und an der offenen Lagerbüchsenseite ist das Lager zwischen Büchse und Zapfen mit einer Wellendichtung abgedichtet. Die Dichtung soll das Eindringen von Schmutz und Fremdkörpern in das Lager und das Austreten des Schmiermittels aus dem Lager verhindern. Eine vollkommene Abdichtung an dieser Stelle, abgese hen davon, dass sie nur schwer zu verwirklichen ist, ist aber nicht erwünscht, da beim Abschmieren das ver brauchte Schmiermittel im Lager durch das neu zuge führte nach aussen gedrückt werden soll. Auf den Schmiermittelvorrat wirkt bei sich drehen dem Gelenk im Betrieb eine Fliehkraft und durch die verschiedenen Höhen der Schmiermittelsäulen, im Lager von der Zapfenstirnseite bis zum Dichtring und in der Zuführungsbohrung von der Zapfenstirnseite bis zum Gelenkmittelpunkt, wird das Schmiermittel mit über- druck durch die Dichtung nach aussen gedrückt. Besonders bei Gelenken grösserer Abmessungen und bei höheren Drehzahlen hat sich gezeigt, dass nach kurzer Laufzeit der gesamte Schmiermittelvorrat verloren geht und in kurzen Abständen nachgeschmiert werden muss. Es besteht somit die Gefahr, dass die Lager durch Schmiermittelmangel beschädigt werden. Beim Stillstand nach dem ersten Lauf fliesst das durch die unvermeidliche Erwärmung der Gelenke dünnflüssig gewordene Schmiermittel aus den sich gerade oben befindenden Bohrungen in die Bohrungen darunter und füllt diese wieder ganz auf. Beim nächsten Lauf wird dann dieser Überschuss durch die Fliehkraft wieder nach aussen gedrückt. In die dabei leer gewordenen Bohrun gen wird durch die Fliehkraft dann jedesmal Schmiermit tel aus dem Lager gedrückt. Diese Vorgänge wiederholen sich bei jedem Arbeitsspiel Lauf - Stillstand , bis fast das gesamte Schmiermittel durch die Dichtringe nach aussen gewandert ist. In einem bekannten Gelenk ist in der Mitte des Zapfenkreuzes ein Schmiermittelvorratsraum und in jedem Lagerzapfen ein Schmiermittelraum angeordnet. Zwischen Vorratsraum und Schmiermittelräumen sind federbelastete Ventile angeordnet, die beim Abschmieren und durch Fliehkraft bei drehendem Gelenk Schmiermit tel aus dem Vorratsraum in die Schmiermittelräume der Lagerzapfen durchtreten lassen. Diese Ventile verhindern zwar bei Stillstand des Gelenks ein Zurückfliessen des Schmiermittels aus den Schmiermittelräumen der Lagerzapfen, jedoch kann bei drehendem Gelenk das Schmiermittel aus dem Vorrats raum das sich in den Schmiermittelräumen der Lagerzap fen befindliche durch die Lagerdichtungen nach aussen verdrängen. Ausserdem erfordern die vier Ventile mit ihren Ventilsitzen einen beträchtlichen Herstellungsaufwand. Durch die Erfindung wird nun ein Gelenk, das das Zurückfliessen des Schmiermittels bei Stillstand des Gelenkes verhindert und die Nachteile des bekannten Gelenkes vermeidet, geschaffen durch die Anordnung eines Absperrschiebers in der Kreuzung der Schmiermit- telbohrungen, bestehend aus der Schmiermittelzufüh- rungsbohrung und einem Kolben, der durch eine Feder in die Absperrstellung gestellt wird, in der er die vier Schmiermittelbohrungen gegeneinander absperrt. Nur beim ersten Lauf nach dem Abschmieren kann eine geringe Menge Schmiermittel durch die Dichtringe austreten, bis die Schmiermittelsäule in der Bohrung auf die Höhe des Dichtringes abgesunken ist. Durch die Absperrung der Bohrungen kann das Schmiermittel im Stillstand nicht mehr von der einen zur anderen Bohrung fliessen, so dass die Schmiermittelsäule in der Bohrung nicht mehr die Höhe des Dichtringes überschreitet. Am Dichtring entsteht kein Überdruck mehr und jegliches weitere Austreten von Schmiermittel durch die Dichtrin ge wird verhindert. Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Fig. 1 zeigt das Kreuzgelenk im Schnitt durch die Zapfenkreuzmittelebene und Fig. 2 einen Schnitt um 90 dazu gedreht durch eine Zapfenachse. Ein Zapfenkreuz 11 mit Lagerzapfen 12 ist in Lageraugen 13 von Gelenkgabeln 14 gelagert. In den Lageraugen 13 sind Lagerbüchsen 15 eingepresst und mit in den Lageraugen 13 eingeschraubten Deckeln 16 axial festgelegt und nach aussen verschlossen. Die Deckel 16 haben Gleitflächen 17 als axiale Anlaufflächen für die Lagerzapfen 12. Zwischen den Lagerbüchsen 15 und den Zapfenlaufflächen sind Lagernadeln 18 angeordnet. An den offenen Enden sitzen Dichtringe 19, die durch Stützringe 20 und Federringe 21 in den Lagerbüchsen 15 axial gehalten sind. Im Zapfenkreuz 11 befinden sich in den Zapfenach sen Schmiermittelbohrungen 22, die sich in Zapfenkreuz mitte kreuzen und die von den Zapfenstirnseiten bis etwa zur axialen Höhe der Dichtringe zu Schmiermittelvorrats- räumen 23 erweitert sind. Durch den Kreuzungspunkt der Bohrungen 22 verläuft senkrecht zu diesen in der Mittelachse des Zapfenkreuzes eine Schmiermittelzufüh- rungsbohrung 24. Ein Kolben 25 und die Schmiermittelzuführungsboh- rung 24 bilden zusammen einen Absperrschieber für die vier Schmiermittelbohrungen 22 gegeneinander. Der Bohrungsgrund dient als Widerlager für eine Feder 26, die den Kolben gegen einen durch eine eingepresste Distanzbüchse 27 gebildeten Anschlag drückt. In die Bohrungsöffnung ist ein Schmiernippel 28 eingeschraubt. Vom Grund der Bohrung 24 führt eine Entlüftungsboh rung 29 nach aussen. Beim Abschmieren des Kreuzgelenkes wird durch den Schmiernippel 28 das Schmiermittel in die Schmier mittelzuführungsbohrung 24 gedrückt. Dadurch weicht der Kolben 25 gegen die Federkraft nach unten aus und gibt die Verbindung von der Schmiermittelzuführungs- bohrung 24 zu den Bohrungen 22 frei, so dass das Schmiermittel in alle vier Vorratsräume und in die Zapfenlager gelangen kann. Nach beendetem Abschmie ren wird der Kolben 25 durch die Feder 26 wieder in Schliessstellung gedrückt und die Schmiermittelbohrun- gen 22 gegeneinander abgesperrt.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Kreuzgelenk mit einem Zapfenkreuz mit vier Lager zapfen, das in zwei Gelenkgabeln gelagert ist, mit je einer Schmiermittelbohrung in jedem Lagerzapfen, die unter einander verbunden sind und von einer weiteren Bohrung im Zapfenkreuz mit Schmiermittel versorgt werden, gekennzeichnet durch einen Absperrschieber in der Kreuzung der Schmiermittelbohrungen (22), bestehend aus der Schmiermittelzuführungsbohrung (24) und einem Kolben (25), der durch eine Feder (26) in die Absperr stellung gestellt wird, in der er die vier Schmiermittelboh- rungen (22) gegeneinander absperrt.UNTERANSPRUCH Kreuzgelenk nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass die Schmiermittelzuführungsbohrung (24) in der Mittelachse des Zapfenkreuzes angeordnet ist.
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