CH444469A - Verfahren zum Herstellen von Kunststoffkörpern - Google Patents
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Description
Verfahren zum Herstellen von Kunststoffkörpern Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Kunststoffkörpern, die einen Kern aus aufgeschäumtem Kunststoff mit geringer Dichte und eine Mantelschicht aus höchstens gering aufgeschäumtem Kunststoff höherer Dichte besitzen. Es ist bereits bekannt, Kunststoff, insbesondere Phenolharz, in kisten artigen Behältern, deren Wandungen gegebenenfalls mit Kunststoffolien ausgelegt sind, zu Blöcken mit durchgehend geringer, annähernd gleicher Dichte aufzuschäumen. Die nach dem Aushärten aus druckempfindlichem und bröckeligem Kunststoffschaum bestehenden Blöcke werden zum Herstellen von Kunststoffkörpern der eingangs genannten Art zur Konfektionierung geschnitten und mit dichtem, nicht aufschäumendem Kunststoff, insbesondere Polyesterharz, gegebenenfalls unter Einbettung von Glas- oder Asbestfasermatten von Hand oder in entsprechenden Formen ummantelt. Bei grossen Kunststoffkörpern müssen, um die Handhabung der konfektionierten Kunststoffschaumteile zu erleichtern und ein Ablösen der Mantelschicht durch die bei deren Aushärtung auftretende Gasentwicklung in den Kunststoffschaumkörpern zu verhindern, in den Kunststoffschaumkörpern Stege aus glasfaserverstärktem Polyesterharz angeord net werden. Die Herstellung der Kunststoffkörper erfordert also eine Reihe von schwierigen und zum Teil teueren Arbeitsgängen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein einfach und billig auszuführendes Verfahren zur Herstellung von Kunststoffkörpern der eingangs angeführten Art zu schaffen. Dliese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch ein Verfahren gelöst, nach welchem in eine allseitig schliessbare Form eine zum Aufschäumen vorbereitete Kunststoffmasse, vorzugsweise Phenolharzmasse, die im frei aufgeschäumten Zustand das auszufüllende Volumen der Form übersteigt, eingegeben, die Form während des Aufschäumens der Kunststoffmasse geschlossen gehalten und nach dem Aufschäumen und Aushärten des Kunststoffes zum Herausnehmen des Kunststoffkörpers geöffnet wird. Die Zeichnungen Fig. 1 und Fig. 2 dienen der Er läuterung zweier unterschiedlich ausgestalteter Bei spiele von Verfahren zur Herstellung von Kunststoff körpern. Zum Herstellen eines Kunststoffkörpers wird eine zum Aufschäumen vorbereitete Kunststoffmasse, insbe sondere Phenolharzmasse, in eine teilbare, gemäss Fig. 1 aus einem Unter-und einem Oberteil 1 bzw. 2 bestehende Form, in die ein Negativ des herzustellen den Kunststoffkörpers eingearbeitet ist, eingefüllt. Die Masse des Kunststoffes bzw. Phenolharzes reicht aus, um im unbehindert und frei aufgeschäumten Zustand ein das auszufüllende Volumen der Form 1, 2 weit übersteigendes Volumen einzunehmen. Nach dem Ein füllen der Kunststoff- bzw. Phenolharzmasse wird das bisher abgenommene Oberteil 2 auf das Unterteil 1 aufgesetzt und beispielsweise durch nicht dargestellte Zwingen oder Pressen auf diesem festgehalten. Die Kunststoff- bzw. Phenolharzmasse schäumt in der Form 1, 2 auf und füllt das in diese eingearbeitete Negativ aus. Die sich im Zentrum 3 der Form 1, 2 ausdehnende Kunststoff- bzw. Phenolharzmasse presst die Randzonen 4 an die Wandungen der Form 1, 2, so dass dort das Aufschäumen behindert bzw. die bereits aufgeschäumte Masse wieder komprimiert wird. Nach dem Aushärten kann das Oberteii 2 der Form abge- nommen und der Kunststoffkörper, der in seinem Kern aus aufgeschäumtem Kunststoff mit geringer Dichte und in seiner sich mit einem kontinuierlichen Übergang an den Kern anschliessenden Mantelschicht durch die Kompression der Randzonen 4 aus höchstens gering aufgeschäumtem Kunststoff mit höherer Dichte besteht, aus dem Unterteil 1 als fertiges Teil horausge- nommen werden. Zum leichten Lösen des Kunststoffkörpers aus der Form 1, 2 ist es zweckmässig, diese vor dem Einfüllen der aufzuschäumenden Kunststoff- bzw. Phenolharzmasse mit einem geeigneten Trennmittel einzustrei chen. Es kann zur Vereinfachung auch vorteilhaft sein, eine Form zu verwenden, die aus einem mit einem geeigneten Trennmittel versetzten Kunststoff besteht. Die mechanische Festigkeit des Kunststoffkörpers ist infolge des kontinuierlichen Überganges des Kerns in die Mantelschicht recht hoch. Zur Steigerung der Festigkeit kann eine verhältnismässig dicke Ausbildung der Mantelschicht dadurch erreicht werden, dass in die Form 1, 2 eine Mischung aus mindestens zwei sich in ihrer Aufschäumfähigkeit unterscheidenden Kunststoff sorten, insbesondere Phenolharzsorten, eingegeben wird. Versuche haben ergeben, dass sich hierbei die schlechter aufschäumenden Anteile während des Auf schäumens in den Randzonen 4 sammeln und eine besonders dicke und dichte Mantelschicht bilden. Zur weiteren Steigerung der Festigkeit können der aufzuschäumenden Kunststoff- bzw. Phenolharzmasse geeignete Fasern, insbesondere Glas- oder Asbestfa sern, beigemengt werden. Auch ist es, um eine besonders feste Mantelschicht zu erhalten, möglich, diese durch Auslegen der Form 1, 2 mit Glas- bzw. Asbestfasermatten bzw. geweben vor dem Einbringen der aufzuschäumenden Kunststoff- bzw. Phenolharzm asse zu verstärken. Zur Aufnahme besonderer Beanspruchungen des herzustellenden Kunststoffkörpers können weiterhin in die Form 1, 2 vor dem Aufschäumen der Kunststoff- bzw. Phenolharzmasse Rowingstränge eingelegt werden. Durch Beimengen von entsprechendem Farbstoff zur aufzuschäumenden Kunststoff- bzw. Phenolharzmasse kann der herzustellende Kunststoffkörper beliebig gefärbt werden. Um eine äusserst widerstandsfähige, besonders gut lichtecht färbbare Oberfläche zu erzielen, kann der aus der Form 1, 2 entnommene Kunststoffkörper in an sich bekannter Weise mit gegebenenfalls durch Glasoder Asbestfasermatten bzw. -geweben verstärktem Harz, insbesondere Polyesterharz, umpresst bzw. umkleidet werden. Ein Abheben der Polyesterharzschicht durch Gasentwicklung im aufgeschäumten Kunststoffkörper ist infolge dessen dichter Mantelschicht nicht zu befürchten, so dass ein Einfügen von Harz bzw. Poly esterharzstegen in den Kunststoffkörper unnötig ist. Zum Herstellen eines mit Harz, insbesondere Polyesterharz, ummantelben Kunststoffkörpers ist es auch möglich, gemäss Fig. 2 die Form 5, 6 vor dem Einbringen der aufzuschäumenden Kunststoff- bzw. Phenolharzmasse 7 mit aus dem Harz bzw. Polyesterharz bestehenden Formkörpern 8, 9 auszulegen. Die in den Kunststoffkörper einzubringenden Glas-oder Asbestfasermatten bzw. -gewebe und Rowingstränge sind in diesem Fall in die Formkörper 8, 9 einzulegen. Die Kunststoff- bzw. Phenolharzmasse 7 schäumt im von den Formkörpern 8, 9 umgebenen Hohlraum 10 auf und bildet in diesem einen über eine verdichtete Mantelschicht mit den Formkörpern 8, 9 untrennbar verbundenen Kunststoffkörper. Die Form 5, 6 kann hierbei sehr einfach und damit billig gehalten werden, da die aufzuschäumende Kunststoff- bzw. Phenolharzmasse 7 nicht mit ihr in Berührung kommt. Ein Festkleben des Kunststoffkörpers an der Form 5, 6 ist ausgeschlossen und die Oberflächengüte des hergestellten Kunststoffkörpers hängt nur von der Beschaffenheit der Formkörper 8, 9, nicht aber von der Güte der Formflächen der Form 5, 6 ab.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Verfahren zum Herstellen von Kunststoffkörpern, die einen Kern aus aufgeschäumtem Kunststoff mit geringer Dichte und eine Mantelschicht aus höchstens gering aufgeschäumtem Kunststoff höherer Dichte be sitzen, dadurch gekennzeichnet, dass in eine allseitig schliessbare Form (1, 2 bzw. 5, 6) eine zum Aufschäu men vorbereitete Kunststoffmasse, die im frei aufge schäumten Zustand Idas auszufüllende Volumen der Form übersteigt, eingegeben, die Form während des Aufschäumens der Kunststoffmasse geschlossen gehal ten und nach dem Aufschäumen und Aushärten des Kunststoffes zum Herausnehmen des Kunststoffkörpers geöffnet wird.UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass in die Form (1, 2 bzw. 5, 6) eine Mischung zumindest zweier, sich in ihrer Aufschäum fähigkeit unterscheidenden Kunststoffsorten, vorzugs weise Phenolharzsorten, eingegeben wird.2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass zumindest die Oberfläche der aus Kunststoff bestehenden Form (1, 2) vor dem Eingeben der Kunststoff-, insbesondere Phenolharzmasse mit einem geeigneten Trennmittel präpariert wird.3. Verfahren nach Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststoff-, insbesondere Phenol harzmasse in eine aus mit einem geeigneten Treunmit- tel versetzten Material gefertigte Kunststofform einge geben wird.4. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass der aufzuschäumenden Kunststoff-, insbesondere Phenolharzmasse geeignete Fasern, insbe sondere Glas- oder Asbestfasern, beigemengt werden.5. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die Form (1, 2 bzw. 5, 6) vor dem Einbringen der Kunststoff-, insbesondere Phenolharz masse mit Glas- oder Asbestfasermatten bzw. -geweben ausgelegt wird.6. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass in die Form (1, 2 bzw .5, 6) vor dem Einbringen der Kunststoff-, insbesondere Phenolharzmasse Rowingstränge eingelegt werden.7. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoffkörper nach dem Herausnehmen aus der Form (1, 2) mit gegebenenfalls durch Glas- oder Asbestfasermatten bzw. -geweben verstärktem Harz, insbesondere Polyesterharz, umpresst bzw. umkleidet wird.8. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Form (5, 6) vor dem Eingeben der Kunststoff-, insbesondere e Phenolharzmasse (7) und gegebenenfalls vor dem Auslegen mit Glas- oder Asbestfasermatten bzw. -geweben bzw. dem Einlegen der Rowingstränge mit aus Harz, insbesondere Poly esberharz, bestehenden Formkörpern (8, 9) ausgelegt wird.
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