CH440891A - Regelventil für ein unter hohem Druck und/oder hoher Temperatur stehendes Mittel - Google Patents
Regelventil für ein unter hohem Druck und/oder hoher Temperatur stehendes MittelInfo
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Description
Regelventil für ein unter hohem Druck und/oder hoher Temperatur stehendes Mittel Bekanntlich bereitet die Abdichtung der Spindeln von Ventilen zur Regelung von Dampf oder Gasen, die unter hohem Druck und/oder hoher Temperatur ste hen, erhebliche Schwierigkeiten. Besonders ist die Ge fahr gegeben, dass bei Formänderungen der Spindel z. B. durch Verziehen, Klemmungen eintreten. Bei Anwendung von aus festen, übereinander geschichteten Stahl- oder Metallringen bestehenden Dichtungen be steht vor allem die Gefahr, dass ein Fressen an den Gleitflächen zwischen der Spindeloberfläche und den Dichtringen eintritt. Zwar kann die Gefahr eines Ver- klemmens der Ventilspindel bei Anwendung von Dichtpackungen aus Kohle mit eingelagerten Asbestfa sern wesentlich herabgesetzt werden, jedoch befriedi gen auch derartige Spindeldichtungen für sehr hohen Temperaturen ausgesetzte Regelventile nicht vollkom men, weil im Laufe längerer Betriebszeit, infolge Ver- zunderns die Rauhigkeit der Ventilspindel, die mit einem Gleitmaterial gepanzert sein kann, erhöht wird. Wird infolge Abrieb dann das Spiel zwischen Spindel und den Gleitpackungen erhöht, so kann leicht in grös- serem Masse die Abdichtung undicht werden und ein Ausblasen des Dampfes an den Ventilen in untragba rem Masse eintreten. Ausserdem treten des öfteren Verbrennungen des Asbestfasergewebes in den Höchst temperaturgebieten ein. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine wesentlich verbesserte Abdichtung für hoch bean spruchte Regelventile zu schaffen, bei welcher einer seits die Gefahr des Kiemmens vermieden, andererseits über lange Zeiträume eine gute Abdichtung bei klein sten Leckmengen vorhanden ist. Gemäss der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die Abdich tung aus einer Anzahl von dünnwandigen, mit Abstand voneinander gehaltenen Dichtringen gebildet wird, wel che die Spindel mit geringem, ein Gleiten ermögli chendem Spiel umschliessen und mit ihren dem Ven tilinnenraum abgewandten Seitenflächen unter dem Einfluss des Druckes des abzusperrenden Mittels an in die Spindelbohrung des Ventilgehäuses eingesetzte Kammerringe dichtend angepasst werden. Für die Erfindung ist somit charakteristisch, dass sie das Labyrinthdichtungsprinzipi auf die Abdichtung von Ventilspindeln überträgt, die zum Zwecke der Regelung mit möglichst geringem Reibungsaufwand schnell verstellt werden müssen. Hierbei kann durch eine elastische Verformbarkeit der dünnwandigen Dichtringe sichergestellt werden, dass auch für den Fall einer etwaigen Formänderung oder Krümmung der Spindel beim Anliegen der z. B. aus Blech bestehenden Dichtringe durch diese nur sehr kleine Kräfte auf die Spindel ausgeübt werden können. Ein Festklemmen der Spindel ist daher unter dem Einfluss der möglichen Formänderungen der Dichtringe so gut wie ausge schlossen. Besonders günstige Verhältnisse bezüglich der Ver meidung von Widerständen in der Spindelbewegung lassen sich erzielen, wenn die einzelnen Dichtringe, bezogen auf die Spindelachse, allseitig radial verschieb bar sind, was sich bei einer entsprechenden Ausbildung der die Abstützung der Dichtringe ermöglichenden Kammerringe in einfachster Weise erzielen lässt. Bezüglich der Dichtwirkung kann bei der vorge schlagenen Ventilspindelabdichtung eine weitere Ver besserung noch dadurch erreicht werden. dass die Spindel mit geringem, eine Gleitbewegung zulassendem Spiel umgebende Blechringe in der Nähe der Gleit- zone, insbesondere entgegen der Richtung einer mögli chen Leckdampfströmung, kegel- oder bogenförmig, aufgebördelt sind. Eine solche Ausbildung gibt die Möglichkeit, infolge der Durchbiegung der abgeboge nen Blechringteile, die sich unter Umständen dichtend an die Spindel anlegen können, die Leckspalte zu ver kleinern oder zu vermeiden. Im folgenden soll die Erfindung näher anhand der Zeichnung erläutert werden, die als Ausführungsbei spiel in einem Ausschnitt eine erfindungsgemäss ausge bildete Ventilspindelabdichtung für ein mit hohen Temperaturen und/oder hohen Drücken betriebenes Regelventil wiedergibt. Fig.1 zeigt im Prinzip einen Teilquerschnitt durch ein Ventil mit einer erfindungsgemässen Spindelabdich- tung. Fig.2 gibt vergrössert einen Ausschnitt durch die Abdichtung wieder. Mit 1 ist in der Fig. 1 die Ventilspindel bezeichnet, die an ihrem, innerhalb des Ventilgehäuses 2 liegenden Teil den Verschlusskörper des Ventils (nicht darge stellt) trägt und durch einen, ausserhalb des Ventils angeordneten, in der Zeichnung ebenfalls nicht wieder gegebenen Stellmotor in Richtung seiner Längsachse in verschiedener Richtung bewegt werden kann, je nach dem der Durchflussquerschnitt des Ventils geändert wird. Die Spindel aus legiertem Stahl, die beispiels weise bei höheren Temperaturen von 500-700 C auf der Oberfläche mit einem Gleitmetall gepanzert ist, ist zunächst innerhalb der Gehäusewand 2, die einen Dichtungsstutzen 2a aufweist, in einer Grundbüchse 3 geführt. Diese Grundbüchse besteht aus einem wärme beständigen Material, insbesondere Stahl, der gegen über der gepanzerten Oberfläche der Spindel 1 gute Gleiteigenschaften aufweist. Die Dichtung 4 ist ober halb der Grundbüchse 3 in dem Spalt zwischen dem Dichtungsstutzen 2a und der Spindel 1 angeordnet. Die Dichtung 4 wird dabei aus den die Spindel 1 mit gerin gem, ein Gleiten zulassendem Spalt umgebenden Dicht ringen 5 und Kammerringen 6 gebildet. Jedem Kam merring 4 ist auf einer Seite ein Dichtring 5 zugeord net. Die Kammerringe sind in die Bohrung der Dich tungsbüchse 2 eingeschoben und innerhalb der Dich tungsbüchse auf die Grundbüchse 3 abgestützt und durch eine Verschraubung gehalten. Oberhalb der Spindelabdichtung wird vorteilhafterweise eine Leck dampfabsaugung (nicht dargestellt) vorgesehen. Wie der Teilausschnitt der Fig.2 näher erkennen lässt, sind die Kammerringe 4 bei 7 auf ihrer unteren Seite abgesetzt, wodurch zwischen den übereinanderlie- genden Ringen 4 Spalte 3 gebildet werden. Die über die Spindel 1 geschobenen Dichtringe werden im Be triebe unter dem Einfluss des Innendruckes in Rich tung des Druckgefälles mit ihrer oberen Seitenfläche, abgesehen von dem an die Spindel angrenzenden Teil, dichtend an den bei 7 abgesetzten Stirnteil der Kam merringe 4 angepresst. Die Dichtringe bestehen . aus einem warmfesten dünnwandigen Blech, beispielsweise von 0,15-0,3 mm Wandstärke. Sie sind daher sehr ela stisch, dass sie beim Streifen der Spindel nie grössere Kräfte ausüben und nachgeben können. Infolgedessen wird ein Festklemmen der Spindel unmöglich gemacht. Die Ringe 5 können sich infolge der Bemessung der Absätze bei 7 beliebig radial verschieben. An ihrem, an die Spindel angrenzenden Innenteil können die Dichtringe bogenförmig oder kegelig aufgebördelt sein, wodurch eine druckabhängige Verringerung des Leck spaltes und damit der Leckdampfmenge möglich ist. Eine derartige Ausbildung zeigt Fig. 2. Wie ohne weiteres ersichtlich ist, ermöglicht die Anordnung einer grösseren Anzahl von Dichtringen eine wirksame Abdichtung der Spindel nach dem Prin zip der Labyrinthdichtung. Hierbei ist jedoch die Ge währ gegeben, dass durch die hochelastischen dünn wandigen Dichtungsringe auch bei etwaigen Formände rungen der Spindel keine nennenswerten, die Bewe gung der Spindel zum Zwecke der Regelung hemmen den Widerstände hervorgerufen werden können. Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbei spiel beschränkt. Vielmehr können Einzelheiten der beschriebenen Anordnung sinngemäss abgeändert wer den. Dies gilt sowohl von den Blechringen wie der Anordnung derselben innerhalb des Dichtungsspaltes zwischen Ventilgehäuse und Spindel, sowie ferner auch bezüglich der Kammerringe. Hervorzuheben ist noch der Vorteil der erfindungs- gemässen Ventilspindelabdichtung, dass diese aus ein fachen, leicht herzustellenden Teilen aufgebaut und dass diese Teile erforderlichenfalls auch bei Überholungen leicht ausgewechselt werden können.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Regelventil für ein unter hohem Druck und/oder hoher Temperatur stehendes Mittel, dessen zum An trieb des Ventilverschlusskörpers dienende Spindel in einer den Ventilinnenraum gegen den Aussenraum abdichtenden Dichtung gleitbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdichtung aus einer Anzahl von dünnwandigen, mit Abstand voneinander gehalte nen Dichtringen gebildet wird, welche die Spindel mit geringem,ein Gleiten ermöglichendem Spiel umschlies- sen und mit ihren dem Ventilinnenraum abgewandten Seitenflächen unter dem Einfluss des Druckes des ab zuspierrenden Mittels an in die Spindelbohrung des Ventilgehäuses eingesetzte Kammerringe dichtend ge- presst werden. UNTERANSPRÜCHE 1. Regelventil nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die die Abdichtung ermöglichenden dünnwandigen Ringe in bezug auf die Kammerringe axial verschiebbar angeordnet sind. 2.Regelventil nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die dünnwandigen, die Spindel umgebenden Dichtringe in ihrem die Spindel umgeben den Innenteil, insbesondere einer Leckdampfströmung, entgegengesetzt, etwa bogenförmig oder kegelförmig aufgebördelt sind. 3. Regelventil nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die dünnwandigen Dichtringe in bezug auf die Kammerringe auch radial verschieblich angeordnet sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES96212A DE1238296B (de) | 1965-03-26 | 1965-03-26 | Regelventil fuer ein unter hohem Druck und/oder hoher Temperatur stehendes gasfoermiges Mittel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH440891A true CH440891A (de) | 1967-07-31 |
Family
ID=7519897
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH217466A CH440891A (de) | 1965-03-26 | 1966-02-15 | Regelventil für ein unter hohem Druck und/oder hoher Temperatur stehendes Mittel |
Country Status (4)
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NL (1) | NL6603283A (de) |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE714898C (de) * | 1936-10-30 | 1941-12-09 | Klein Schanzlin & Becker Ag | Kolben fuer Gasverdichter mit selbstschmierenden, verschleissfesten Tragringen und federnd anliegenden Dichtungsringen aus Kohlegrafitmischungen |
DE800482C (de) * | 1948-11-11 | 1950-11-09 | Maschf Augsburg Nuernberg Ag | Einsitzventil fuer Dampf-, Heissluftmaschinen u. dgl. |
DE916251C (de) * | 1953-03-11 | 1954-08-05 | Hans Still Ag | Hochdruckdichtung |
DE939239C (de) * | 1953-04-15 | 1956-02-16 | Maschf Augsburg Nuernberg Ag | Abdichtung fuer Spindeln von Armaturen |
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1965
- 1965-03-26 DE DES96212A patent/DE1238296B/de active Pending
-
1966
- 1966-02-15 CH CH217466A patent/CH440891A/de unknown
- 1966-03-04 BE BE677374D patent/BE677374A/xx unknown
- 1966-03-14 NL NL6603283A patent/NL6603283A/xx unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1238296B (de) | 1967-04-06 |
NL6603283A (de) | 1966-09-27 |
BE677374A (de) | 1966-08-01 |
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