CH435106A - Quaderförmige Packung, insbesondere zur Aufnahme von Flüssigkeiten - Google Patents

Description

  
 



  Quaderförmige Packung, insbesondere zur Aufnahme von Flüssigkeiten
Die Erfindung betrifft eine quaderförmige Packung, die insbesondere zur Aufnahme von Flüssigkeiten geeignet ist und aus einer zweckmässig ein- oder zweiseitig beschichteten Materialbahn unter Bildung eines Schlauches hergestellt ist und an der Decke und am Boden Endplatten aufweist.



   Die bekannten, aus einem Schlauch gebildeten Pakkungen weisen am Boden eine längs der Längsmittelebene der Packung verlaufende Schweissnaht auf. Die Herstellung von flüssigkeitsdichten Schweissnähten ist aber schwierig und es kommt immer wieder vor, dass durch die Schweissnähte die in der Packung enthaltene Flüssigkeit, insbesondere Molke, durchsickert. Dies ist besonders bei einer Bodenschweissnaht kritisch, da sie dem ganzen hydrostatischen Druck standhalten muss.



   Man hat daher schon vorgeschlagen, die gefüllten und verschlossenen Packungen einer Druckprobe zu unterziehen und es hat sich gezeigt, dass ein nennenswerter Teil der geprüften Packungen ausgeschieden werden musste. Durch diese Druckprobe werden aber in nachteiliger Weise zusätzliche Kosten für die Füllung verursacht und darüber hinaus die undichten Packungen, gegebenenfalls auch deren Inhalt für die weitere Verwendung unbrauchbar.



   Ein weiterer Nachteil besteht bei den bekannten Pakkungen noch darin, dass zur Bildung des Schlauches die Innenseite der Materialbahn oder Folie mit deren Aussenseite verschweisst wird. Dadurch kommt der Rand der zumeist aus Papier bestehenden Materialbahn mit dem flüssigen Füllgut in Berührung, so dass einerseits das Füllgut von der Materialbahn angesaugt wird und anderseits das Füllgut geschmacklich verdorben werden kann. Man hat deshalb schon vorgeschlagen, ein den Papierrand abdeckendes Kunststoffband miteinzuschweissen, was jedoch die Herstellung der Packungen nicht nur erschwert, sondern auch verteuert.



   Weiters sind bei den bekannten Packungen einzelne Schweissnähte in nachteiliger Weise aus mehr als zwei aufeinanderliegenden Materialbahnen gebildet. Dadurch ist die Möglichkeit zur Bildung von Kanälen zwischen den Materiallagen im erhöhten Masse gegeben und die erforderliche Dichtheit der Packungen in Frage gestellt.



  Bei den meisten der bekannten Packungen ist die Entleerungsöffnung durch umständliches Abschneiden eines Teiles eines Endlappens oder einer Packungsecke zu bilden.



   Die Erfindung zielt darauf ab, die Nachteile der bekannten Packungen zu vermeiden und ist dadurch gekennzeichnet, dass die Faltkante der zur Bildung des Schlauches zusammengelegten Materialbahn im Boden der Packung verläuft und alle Schweissnähte, die ausschliesslich auf den Seitenwänden und dem Deckel verlaufen, durch Verschweissen der aufeinanderliegenden Innenseiten der Materialbahn gebildet sind.



   Die erfindungsgemässe Packung, die aus einer einoder zweiseitig beschichteten Materialbahn,   z.B.    aus Papier, aber auch aus einer unbeschichteten Kunststoffolie gebildet sein kann, besitzt am Boden keine Schweissnaht.



  Daher ist der Boden dicht und ein Durchsickern des flüssigen Inhalts unmöglich. Da bei der erfindungsgemässen Packung die Schweissnähte durch Verschweissen der inneren   Materinlbahnseiten    hergestellt sind, somit nur zwei Materiallagen bestehen, kommt einerseits das flüssige Füllgut nur mit den inneren Bahnseiten in Berührung und anderseits können die Schweissnähte verlässlich flüssigkeitsdicht geschweisst werden, so dass die Nachteile der bekannten Packungen vermieden sind.



   Die Packung kann noch mit einer   Abreisseinrichtung    zur Bildung einer Ausflussöffnung versehen sein, die in einem der beiden oberen Endlappen angeordnet ist. Diese   Abreisseinrichtung    kann so ausgebildet sein, dass die beschichteten Innenseiten eines der Endlappen über die Fläche eines vorzugsweise gleichschenkeligen und rechtwinkeligen Dreieckes miteinander verschweisst und innerhalb der Fläche zwei vom Lappenrand ausgehende, im Winkel zueinander stehende und im Abstand voneinander endende Einschnitte vorgesehen sind.

   In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt:  
Fig. 1 zeigt die Packung in perspektivischer Darstellung schräg von unten gesehen, Fig. 2 eine Seitenansicht zu Fig. 1, die eine der beiden schmalen Seitenwände der Packung darstellt, Fig. 3 eine Untersicht der Packung nach Fig. 1, die den Boden der Packung darstellt, Fig. 4 eine Draufsicht auf die Packung nach Fig. 1, die die Decke der Packung darstellt, Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 2, und Fig. 6 eine Einzelheit zu Fig. 4.



   Nach den Fig. 1 bis 5 besteht die durch eine Maschine hergestellte Packung aus einem quaderförmigen oder prismatischen Papierbehälter mit einer Decke 1, einem Boden 2, und schmalen Seitenwänden 3 und 4. Die beiden umgeschlagenen oberen und unteren Endlappen sind mit 5 (Fig. 4 und 5) bzw. 6 (Fig. 3 und 5) bezeichnet.



  Die Endlappen 5 sind an der Decke 1 und die Endlappen 6 am Boden 2 angeklebt oder mit diesen auf andere Weise verbunden.



   Über die Decke 1 und die oberen Endlappen 5 erstreckt sich eine Schweissnaht 7 (Fig. 1, 4 und 5) die durch Verschweissen der aufeinanderliegenden Innenseiten der Längsränder des Schlauches gebildet wird. Diese verschweissten Ränder werden seitlich umgelegt, wie in der Zeichnung dargestellt ist. Über jede Seitenwand 3, 4 der Packung und die äussere Fläche der Endlappen 5 und 6 erstreckt sich eine ähnliche umgelegte Schweissnaht 8 bzw. 9. In Fig. 5 sind die Endlappen 5, 6 und die Schweissnaht 9 in vollen Linien im umgelegten Zustand und in strichlierten Linien im noch nicht umgelegten Zustand dargestellt. In der Mitte des Bodens 2 und den Innenflächen der unteren Endlappen 6 verläuft die Faltlinie oder Faltkante 10 der bei Bildung des Schlauches längs ihrer Mittellinie zusammengefalteten Materialbahn.



   Einer der oberen Endlappen 5 ist mit einer Abreisseinrichtung versehen. Sie wird aus einer Verschweissung und zwei Einschnitten 12 gebildet. Die Verschweissung wird so hergestellt, dass die beschichteten Innenseiten eines der Endlappen 5 über die Fläche 11 eines vorzugsweise gleichschenkeligen und rechtwinkeligen Dreieckes miteinander verschweisst werden. Innerhalb dieser Fläche sind die Einschnitte 12 vorgesehen, die vom Rand des Endlappens 5 ausgehen, im Winkel zueinander ste  hen und im Abstand voneinander enden. : Zum Herstel-    len einer Ausflussöffnung wird der mit der Abreisseinrichtung versehene und durch Klebung, Anschweissen od.dgl. an der Decke 1 der Packung befestigte Lappen 5 von der Decke abgelöst und aufgestellt   (Fig.    6), sodann der dreieckförmige, von den Einschnitten 12 begrenzte Lappenteil abgerissen.

   Die noch bestehende Schweissverbindung längs der Einschnitte 12 wird durch Auseinanderziehen der   Lappenabschnitte    getrennt, wodurch die Ausflussöffnung erhalten wird.   

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Quaderförmige Packung, insbesondere zur Aufnahme von Flüssigkeiten, welche Packung aus einer Materialbahn unter Bildung eines Schlauches hergestellt ist und die an der Decke und am Boden Endlappen aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Faltkante (10) der zur Bildung des Schlauches zusammengelegten Materialbahn im Boden (2) der Packung verläuft und alle Schweissnähte (7, 8, 9), die ausschliesslich auf den Seitenwänden und dem Deckel verlaufen, durch Verschweissen der auf einanderliegenden Innenseiten der Materialbahn gebildet sind.

   UNTERANSPRÜCHE 1. Packung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialbahn einseitig beschichtet ist.

   2. Packung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialbahn zweiseitig beschichtet ist.

   3. Packung nach Patentanspruch und dem Unteranspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass beschichtete Innenseiten eines der Endlappen (5) über eine Fläche (11) eines vorzugsweise gleichschenkeligen und rechtwinkeligen Dreieckes miteinander verschweisst und innerhalb der Fläche zwei vom Lappenrand ausgehende, im Winkel zueinander stehende und im Abstand voneinander endende Einschnitte (12) vorgesehen sind.